DE2235697A1 - Verfahren zur herstellung eines wandverkleidungsmaterials - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines wandverkleidungsmaterialsInfo
- Publication number
- DE2235697A1 DE2235697A1 DE2235697A DE2235697A DE2235697A1 DE 2235697 A1 DE2235697 A1 DE 2235697A1 DE 2235697 A DE2235697 A DE 2235697A DE 2235697 A DE2235697 A DE 2235697A DE 2235697 A1 DE2235697 A1 DE 2235697A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plush
- heated
- polymeric material
- base
- heated surface
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H11/00—Non-woven pile fabrics
- D04H11/08—Non-woven pile fabrics formed by creation of a pile on at least one surface of a non-woven fabric without addition of pile-forming material, e.g. by needling, by differential shrinking
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C7/00—Paperhanging
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
- D06N7/0002—Wallpaper or wall covering on textile basis
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
* TiEDTKE - BuHLING
MMIt
PATENTANWÄLTE Manchen: Frankfurt/M.:
Dlpr.-Chem. Dr. D. Thomten Dipl.* Ina· W. Welnfceurf
Dipl.-Ing. H. Tledtke (Fuohthohl 71)
Dlpl.-Chem. Q. Bühllng
Dlpf.-Ing. R. Kinne
Dlpl.-Chem. Dr. U. Egger·
8000 Manchen 2
KalMMudwIg-Platit 2o. Juli 1972
Imperial Chemical Industries Limited
London, Großbritannien
London, Großbritannien
Verfahren zur Herstellung eines
Wandverkleidungsmaterials
Wandverkleidungsmaterials
Die Erfindung befaßt sich mit dekorativen Wandverkleidungen.
Die britischen Patentanmeldungen 53265/69, 27068/70,
, 55241/70, 552*12/70, 552*13/70, 6132*4/70, 61325/70 und 61326/70
beschreiben Verfahren für die Herstellung von mit PlÜBchoberflache
versehenen Verbundmaterialien.
Es wurde festgestellt, daß bestimmte Produkte dieser Art, wie sie durch die in den vorgenannten Patentanmeldungen
beschriebenen Verfahren hergestellt worden sind, in einer solchen V/eise behandelt werden können, daß die PlflochoberflMche
209885/1243
IMmMIt** Abttfen, i>wahie *m* TaMeIi, fcwMrien MhrltHteher BattlHttm·
(MOnehtn) KIe. MWM t»M4nW kenk twrfii KIe IMTN
zusammenfällt und daß die behandelten Erzeugnisse Anwendung finden können beispielsweise als dekoratives Wandverkleidungsmaterial.
Erfindungsgeniäß wird ein Verfahren vorgeschlagen,
durch das ein vorzugsweise nach einem der in den vorgenannten britischen Patentanmeldungen beschriebenen Verfahren hergestelltes Verbundmaterial aus einer Unterlage mit angeklebter
thermoplastischer Plüschoberfläche so behandelt wird, daß der Plüsch zusammenfällt.
Ferner wird ein Erzeugnis geschaffen, das durch das erfindungegemäße Verfahren hergestellt ist.
Das in den vorgenannten britischen Patentanmeldungen
beschriebene Verfahren kann zur Herstellung des Ausgangsmaterials der Erfindung benutzt werden und besteht darin, daß man
ein erweichtes oder wärmeerweichbares fadenbildendes Material ,.zwischen einer Unterlage und einer erhitzten Oberfläche anordnet, die Unterlage gegen das erweichte polymere Material und
die erhitzte Oberfläche hält, wodurch das polymere Material an die Unterlage und kurzzeitig an die erhitzte Oberfläche angeklebt wird, daß man ferner die Unterlage und das polymere
Material von der erhitzten Oberfläche abhebt, um einen Plüsch aus Fasern oder Faserbüscheln zu bilden und daß man schließlich
den Plüsch kühlt und von der erhitzten Oberfläche ablöst.
Fadenbildende polymere Materialien, die verwendet
209885/1243
werden können, umfassen Additionspolymere, ζ. B. Polymere und Mischpolymere von Äthylen, Propylen, Butadien, Vinylchlorid,
Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Styrol, sowie Kondensationspolymere wie beispielsweise Polyamide und Polyester
wie z. B. von Glycolen oder aromatischen Dicarbonsäuren. Mischungen aua fadenbildenden polymeren Materialien können
verwendet werden«
Beispiele für spezifische thermoplastische polymere Materialien, die verwendet werden können, sind beispielsweise
Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polyethylenterephthalat und Polyvinylchlorid. Aus Kostengründen und aus Gründen einfacher
Verarbeitung ist das insbesondere bevorzugte polymere Material ein niedrigdichtes Polyäthylen.
V/o bei der Bildung der Plüschoberfläche das polymere
Material teilweise oder ganz durch Wärme zu erweichen ist, vias
die bevorzugte Arbeitsweise ist, kann wenigstens ein Teil der
,Wärme dem polymeren Material beispielsweise durch Berührung
mit der erhitzten Oberfläche und/oder der Unterlage oder Grundbahn
zugeführt werden. Mit Rücksicht jedoch auf die Probleme der Wärtneübertragung, die insbesondere auftreten, wenn eine
relativ dicke Lage aus polymerem Material verwendet wird, oder
bei hohen Produktionsraten, kann es bevorzugt sein, daß wenigstens ein Teil der Wärme dem polymeren Material durch Vorerhitzung
zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform kann beispielsweise
da3 Material in heißer Form, z. B. Bahnform durch ochmelzextrusion zugeliefert werden, wobei unter der Voraus-
209885/ 124 3
Setzung, daß alle Bedingungen stimmen, keine weitere Notwen- ·
digkeit für Erwärmung bestehen kann. Alternativ kann es z. B. von einer Filmrolle zugeliefert und vorerhitzt werden. Bei
einer weiteren Alternative kann das fadenbildende thermoplastische Material der Oberfläche der Unterlage oder der erhitzten
Oberfläche z. B. in Pulver- oder Granulatform zugeführt und
dann in eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Lage durch Erwärmen und Walzen vor oder vorzugsweise sogar gleichzeitig
mit der Behandlung durch das Verfahren umgewandelt werden, durch das die Plüschoberfläche erzeugt wird. Auch kann das
polymere Material auf die erhitzte Oberfläche von einem Extruder aus aufgegossen werden.
Die Unterlage oder Grundbahn kann aus jeglichem geeigneten Material bestehen, das beispielsweise ein natürliches
oder synthetisches Material ist. Als Beispiel für ein natürliches Material sei regenerierte Cellulose ("Cellophan") erwähnt. Synthetische
Materialien, aus denen die Unterlage bestehen kann, „umfassen beispielsweise solche, wie sie als geeignet zur Verwendung
als polymere Materialien beschrieben wurden.
Andere Materialien, aus denen die Unterlage gemacht werden kann, umfassen Metall, z. B. Aluminium, Maschenmaterial
oder Folien, gewebtes oder ungewebtes Textilmaterial und Schichtstoffe aus zwei oder mehreren Schichten. Vorzugsweise
ist jedoch die Unterlage Papier, das im Gewicht und der Absorptionsfähigkeit
in weiten Bereichen gewählt worden kann.Kk sollte
eine gute Bindung zwischen dem polymeren Material und der
2ülJ8H5/12A3
lage vorliegen; Glanzpapiere großer Abmessung können als Unterlagen
ungeeignet sein, da Schwierigkeiten des Anklebens an
der Hochglanzoberflache des polymeren Materials auftreten. Papiere ι die auf einer Seite glänzend sind, können sich eignen, sofern das polymere Material auf der glanzfreien Seite aufgebracht wird. Geschichtete oder beschichtete Papiere können
verwendet werden, wobei insbesondere ein mit einem geeigneten polymeren Material beschichtetes Papier auf der glanzfreien
Seite benut.zt wird. Geschichtete oder beschichtete· Papiere können verwendet werden, und insbesondere ein Papier, das mit einem geeigneten polymeren Material beschichtet ist, so daß
die Notwendigkeit für die gesonderte Zulieferung eines polymeren Materials entfallen kann.
der Hochglanzoberflache des polymeren Materials auftreten. Papiere ι die auf einer Seite glänzend sind, können sich eignen, sofern das polymere Material auf der glanzfreien Seite aufgebracht wird. Geschichtete oder beschichtete Papiere können
verwendet werden, wobei insbesondere ein mit einem geeigneten polymeren Material beschichtetes Papier auf der glanzfreien
Seite benut.zt wird. Geschichtete oder beschichtete· Papiere können verwendet werden, und insbesondere ein Papier, das mit einem geeigneten polymeren Material beschichtet ist, so daß
die Notwendigkeit für die gesonderte Zulieferung eines polymeren Materials entfallen kann.
Die Verwendung einer federnd nachgiebigen Einrichtung
für das Halten der Unterlage und des erweichten Materials
gegen die erhitzte Oberfläche führt zu einem Erzeugnis, das
einen besonders gut angeklebten Plüsch liefert. Die Unterlage , und das polymere Material können mit Hilfe einer federnd nachgiebigen Rolle oder einem anderen geeigneten Druckmittel in
Berührung mit der erhitzten Oberfläche gehalten und vorzugsweise gedrückt werden, wobei die Rolle oder die Andrückeinrichtung vorzugsweise sich auf einer Temperatur befindet, bei der das polymere Material nicht daran anklebt. (Beachte, daß die
Bezeichnung "Andrückeinrichtung", wie sie in der Beschreibung benutzt wird, Einrichtungen umfaßt, die einfach die Unterlage und das polymere Material in Berührung halten.)
gegen die erhitzte Oberfläche führt zu einem Erzeugnis, das
einen besonders gut angeklebten Plüsch liefert. Die Unterlage , und das polymere Material können mit Hilfe einer federnd nachgiebigen Rolle oder einem anderen geeigneten Druckmittel in
Berührung mit der erhitzten Oberfläche gehalten und vorzugsweise gedrückt werden, wobei die Rolle oder die Andrückeinrichtung vorzugsweise sich auf einer Temperatur befindet, bei der das polymere Material nicht daran anklebt. (Beachte, daß die
Bezeichnung "Andrückeinrichtung", wie sie in der Beschreibung benutzt wird, Einrichtungen umfaßt, die einfach die Unterlage und das polymere Material in Berührung halten.)
209885/1243
Die Betriebsbedingungen für das erfindungsgemäße
Verfahren werden eo gewählt, daß das erweichte polymere Material sowohl an der erhitzten Oberfläche und an der Bahn anhaftet
und daß beim Abheben der Unterlage und des polymeren Materials von der erhitzten Oberfläche Fäden oder PadenbUschel gebildet
werden. Mit progressivem Vergrößern des Abstands der Unterlage von der erhitzten Oberfläche kohlen und härten die Fäden
oder Fadenbüschel und lösen sich evtl. von der erhitzten Oberfläche ab, um einen gehärteten fasrigen oder faserbüschelartigen
Plüsch auf der Unterlage zu bilden. Das Kühlen der Fäden oder Fadenbüschel wird im Verfahren nach der Erfindung dadurch
beschleunigt, daß man entweder die Fäden selbst kühlt, ζ. Π.
durch einen Druckfluidstrahl wie Luft oder dergl., oder daß man
die Seite der Unterlage kühlt, die von der erhitzten Oberfläche abgewandt ist, indem man beispielsweise einen Luftstrom oder
eine kalte Walze oder einen kalten Stab verwendet, der mit
der Unterlage in Berührung kommt.
„ Ist der Plüsch auf der Oberfläche der Unterlage gemäß
Vorbeschreibung gebildet worden, führt Erhitzen der Unterlage auf eine Temperatur, bei der das plüschbildende polymere ?Taterial
erweicht, zu einem teilweisen Zusammenfallen des Plüsch. Das Ausmaß des teilweisen Zusammenfallens kann durch die Intensität
und die Dauer der aufgewendeten Wärmebehandlung bestimmt werden; vorausgesetzt, daß die Temperatur nicht wesentlich
(z. B. mehr als 10 oder 20°C) über den Erweichungspunkt
des polymeren Materials angehoben wird, führt dies seihet bei
ziemlich langer Aussetzung der Wärme nicht zum vollen Zusammen-
209885/1243
2235897
fallen des Plüsch, d. h. zu einem solchen Zusammenfallen, daß beim Kühlen eine im wesentlichen glatte Oberfläche erhalten
wird* Es wurde stattdessen festgestellt, daß - insbesondere bei einer ungelochten Unterlage, beispielsweise einem weichen
Papier anstelle eines gewebten Textilmaterials -. das Endprodukt nach teilweisem Zusammenfallen des Plüsch eine leicht erhöhte,
federnd nachgiebige, texturierte Oberfläche besaß.
Aus Gründen der Einfachheit wird teilweiser Plüschzusammenfall
nach der Erfindung im folgenden als "Zusammenfall" bezeichnet. . ~
Es wurde ferner festgestellt, daß etwas Zusammonfall
des Plüsch durch Erwärmen der Unterlage auf eine. Temperatur unterhalb, jedoch nahe dem Erweichungspunkt des den Plüsch
bildenden Materials erhalten werden kann. Es wird vermutet, daß bei der Bildung des Plüsch das Polymeres bis zu einem gewissen
Grad gezogen und orientiert wird und daß beim Erhitzen ,das Polymeres weniger orientiert wird mit daraus sich ergebender
Zusammenziehung und Zusammenfall der Fäden oder Fasern. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung vrird daher der Plüsch
auf eine Temperatur (z. B. 10 oder 200C) unterhalb des Erweichungspunkts
erwärmt, wobei jedoch die Temperatur genügend hoch ist,um etwas Zusammenfall zu bewirken.
Läßt man die Fäden unmittelbar mit der Bildung zusammenfallen,
d. h. ohne Zwischenschaltung des Härtungsschritts zwischen Fadenb.ildunc und Faden zusammenfall, so führt dies nicht
209885/1243
zur Erzeugung desselben Effekts wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Auch führt das Ankleben des polymeren Materials
an die erhitzte Oberfläche beim ersteren Fall zu Schwierigkeiten.
Zusammenfall des Plüsch auf dem mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnis kann durch verschiedenste Einrichtungen
bewirkt werden, vorzugsweise durch Erhitzen in einer .solchen l.'eise, daß die Wärmequelle nicht das das Plüsch bildende polymere
Material berührt. So kann die mit Plüschoberfläche versehene Seite des Materials in einer Erwärmungszone erwärmt
werden, die beispielsweise mit auftreffenden Iieißluftströmen oder
Infrarotstrahlungswärme arbeitet; auch kann man diese Oberfläche in unmittelbare Nähe einer erhitzten Oberfläche bringen, ohne
daß jedoch eine Berührung dazwischen stattfindet. Sofern die Unterlage genügend leitfähig für ausreichende V/ärmeübertragung
ist, kann sie auf der Gegenseite zur Plflschoberflache nach
irgendeinem der vorgenannten Verfahren oder zusätzlich hierzu durch Berührung mit einer erhitzten Oberfläche erwärmt v/erden j
ζ. B. r.iit einem Rohr oder einer Hohlwalze, die einen Strom an
erhitzten: Strömungsmittel, z. B, Dampf, Heißluft oder V/asser,
führt. Die Erzeugnisse, wie sie durch Zusammenfall des Plüsch durch Erhitzen von der Plüschseite her und von der Gegenseite
her erhalten werden, können in Aussehen und Textur voneinander unterschiedlich sein. Es ist wichtig, daß dann, wenn die den
Plüsch bildenden Fäden zunächst wenigstens soweit gehärtet werden, daß man einen Plüsch erhält, der nicht unter seinei.i
Eigengewicht zusammenfüllt, der Plüsch nachfolgend erwärmt wird, um wenigstens etwas Zusammenfallen dea Pljiscii zu errei-
chenj diese beiden Schritte können in .einem nach Bedarf und
praktischer Durchführbarkeit geringstmöglich gewählten Zeit— abstand durchgeführt v/erden. Wird da3 erfindungsgemSfie Verfahren
in kontinuierlicher Weise durchgeführt - welches das be- , vorzugte Verfahren ist -, können die Kühlungs- und Erwärmungsstufen
durch einen kurzen Abstand auf der das Verfahren durchführenden Vorrichtung getrennt werden. Bei der Herstellung
auf kontinuierlicher Basis kann die- (wahlweise federnd nachgiebige)
Andrückeinrichtung beispielsweise eine herkömmliche , Andrückrolle sein, die mit einem federnd nachgiebigen Material
auf der Oberfläche versehen ist, beispielsweise einem Schaumstoff oder einem Gummimaterial mit den erwünschten Federeigenschaften,
wobei dies das bevorzugte System ist. Es ist jedoch klar, daß jegliche endlose Oberfläche als erhitzte Oberfläche und/
oder als Andrückeinrichtung benutzt werden kann,Es wird z.B. eine Rolle oder ein Endlosgurt benutzt, der in Verbindung mit einer weiteren sich bewegenden Oberfläche, z.B. einer Stützrolle oder einem
stützenden Endlosgurt einen Spalt bildet, in den das polymere Material und die Unterlage kontinuierlich eingeführt wird und aus dem
das mit Plüschoberfläche versehene Material kontinuierlich beim Kühlen zur Bildung eines stabilen Plüsch entnommen wird, wobei kurz danach das Material kontinuierlich durch eine Erwärmungaatation gefordert wird, um den Plüsch im erwünschten Ausmaß zusammenfallen zu '
lassen. . ι
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert,
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungage-
209885/1243
mäßen Verfahrens.
Eine Bahn oder ein Flachmaterial aus polymerem Material in Filniform 1 und die Unterlage 2v.erden von Förderrollen
3 zugeführt, berühren eine heiße Rolle *J und werden
in den Spalt zwischen dieser und einer gegenläufigen Andrückrolle 5 eingeführt. An der Austrittsseite des Spalts kühlt
ein kaltes Rohr oder eine kalte Rolle 6 die Unterlage und erzeugt
einen stabilen Plüsch 7. Die Unterlage berührt dann ein erhitztes Rohr 8, das Zusammenfall des Plüsch bewirkt, so daß
eine texturierte Oberfläche 9 erhalten wird. Schließlich wird das abgekühlte Erzeugnis auf eine Aufnahmerolle 10 aufgewickelt.
Eine große Vielzahl dekorativer Effekte können an dem Erzeugnis mit Hilfe der nachfolgenden Verfahren - getrennt
oder in Kombination - erhalten werden. Das der Unterlage zugeführte
polymere Material kann gleichförmig gefärbt sein oder kann beispielsweise ein bedruckter Film sein, wobei das aufgedruckte Muster zunächst in den Plüsch eingegliedert wird und
dann in den zusammengefallenen Plüsch. Alternativ kann das polymere Material mit einem Gemisch aus Granulaten oder Pulvern
unterschiedlicher Farben versorgt werden, wodurch eine regelmäßige oder willkürliche Reihe von gefärbten Bereichen im Endprodukt
erzeugt wird.
Die Unterlage 6 kann gefärbt oder bedruckt sein, wobei dies auf dem Endprodukt sichtbar sein kann, sofern das
polymere Material nicht undurchsichtig ist oder nicht über die
geβamte Fläche der Unterlage aufgebracht wird. Ist das auf die
209885/1243
Unterlage aufgebrachte Pigment in dem den Plüsch bildenden
Polymeres lösbar oder ist es leicht von der Unterlage entfernbar, beispielsweise durch die bei der Plüschbildung auftretenden
mechanischen Kräfte, wird es von der Unterlage in den Plüsch gezogen, und zwar während der Behandlung, wie es auch
in der ,britischen Patentanmeldung 2895«"/71 beschrieben ist,
so daß eine Färbung im zusammengefallenen Plüscherzeugnis herbeigeführt wird. Ist das Pigment in das polymere Material
eingegliedert, dann verhält es sich wie ein festes Pigment. übertragungsverfahren, die Dispergierfarbstoffe verwenden, können
zur Färbung der Unterlage oder des Endprodukts verwendet werden.
Der Plüsch kann auf der Oberfläche der Unterlage lediglich innerhalb bestimmter Bereiche angehoben sein, beispielsweise
durch Verwendung einer mit Vorsprüngen versehenen heißen Walze, wie sie in der Patentanmeldung 61325/70 beschrieben
ist. Nachfolgendes Zusammenfallen des Plüsch gibt r ein Erzeughis mit einem Prägeeffekt, wobei einige Bereiche
der Oberfläche glatt und einige das texturierte Aussehen infolge des zusammengefallenen Plüsch aufweisen. Dieselbe Wirkung kann
durch Anheben eines Plüsch über die gesamte Fläche erreicht werden, wobei man dann den Plüsch in definierten Bereichen
der Oberfläche mit einer Kombination aus Hitze und Druck behandelt, so daß vollständiges Zusammenfallen bis zu einer
glatten Oberfläche erfolgt.
Zusammenfallen des Plüsch läßt, sich auf bestirtnte
209885/1243
definierte Dereiche der Oberfläche beschränken, beispielsweise
durch Anlegen einer geprägten erhitzten Oberfläche an die Unterlage auf der Seite, die zum Plüsch entgegengesetzt ist,
oder indem man intermittierend oder örtlich Wärme an die Plüschoberfläche
anlegt. Dies läßt sich dadurch bewirken, daß man beispielsweise eine Andrückvorrichtung auf den Plüsch setzt,
und zwar entweder nach dem Erweichen des Plüsch oder die Andrückvorrichtung selbst so behandelt, daß sie den Plüsch für
das Zusammenfallen genügend erweicht.
Die Andrückvorrichtung kann beispielsweise eine Prägewalze oder Prägerolle sein, wobei lediglich Teile der Oberfläche
den Plüsch (z. B. aus PTFE) berühren und flachdrücken. Vorzugsweise wird die Walze mit einer haftfreien Oberfläche versehen.
Die erfindungsgemäßen Erzeugnisse können als dekorative Wandverkleidungen mit einer gefälligen Textur und einer
,.Möglichkeit einer Vielzahl von Mustern Anwendung finden. Sie
können mit den üblichen Techniken an den Wänden befestigt werden, und zwar durch Ankleben, Ausrichten und Glätten.
Die Erfindung wird ferner anhand von Beispielen näher erläutert.
2098 85/1243
—?
Eine Bahn aus braunem Packpapier - 90 gin ' wurde
in eine Kodak-15 TC-Glanzmaschine mit einer Heißv/alze von .
1500C eingeführt und es wurde eine Lage aus gelbem pigmentiertem
Polyäthylenfilm .(zwei Lagen mit jeweils 50 yumDicke)
mit derselben Geschwindigkeit zwischen das Papier und die Ileißwalze eingefördert. Die Ko.ntaktzeit von Papier und Film
mit der Ileißwalze betrug angenähert 30 Sekunden; während dieser
Zeit wurde das Papier und der Film in Berührung mit der Keißwalze
unter einem Druck durch einen Endlosgurt aus federnd nachgiebigem Material gehalten. Die Papierbahn wurde von der
Heißwalze abgezogen und es wurde ein Luftstrahl mit Umgebungs- temperatur
und einem Druck 2,11 kg/cm auf die Seite der Bahn gerichtet, die der Heißwalze am nächsten war,; um auf diese
Weise auf dem Papier einen weichen Plüsch aus Polyäthylenfasern
mit einer Länge von angenähert 5 mm zu bilden. Die Papierbahn wanderte dann unter einem Heißluftgebläse.hindurch, der auf die
^Plüschoberfläche einen Luftstrahl von angenähert 1500C richtete,
so-daß teilweises Zusammenfallen des Plüsch in unregelmäßigen
Reihen aus Faserrippen mit einer angenäherten Höhe von 1 mm auftrat. Das Endprodukt war ein Flachmaterial oder eine
Bahn mit einer dekorativen Außenseite und Textur.
Materialien und Vorrichtung nach Beispiel 1 wurden benutzt, jedoch mit dem Unterschied, daß man beim Abheben von
der lleißwalze die bahn kühlte, indem man sie auf der unbesch'ch-
2Ü9885/124 3
teten Seite mit einem Kupferrohr in Berührung brachte, das
einen Durchmesser von IM Zoll hatte und einen Kaltwasserstrom
führte, wobei der Plüsch mit durch Kontakt auf derselben Seite der Unterlage einer elektrisch auf 15o°C erhitzten Walze zum Zu
sammenfallen gebracht wurde. Man erhielt einen gefälligen Verzierungseffekt.
, Es wurde die Vorrichtung gemäß Fig. 2 angewendet,
um ein örtlich geprägtes Erzeugnis zu erhalten» Eb wurden die
Materialien wie beim Beispiel 1 verwendet und es wurde das Zusammenfallen des Plüsch mit Berührung des Plüsch mit einer
erhitzten Prügewalze 11 bewirkt, die leichten Druck auf den
Plüsch ausübte und dabei gleichzeitig diesen erwärmte. Die Prägewalze war auf den den Plüsch berührenden Oberflächen mit
einer Lage aus Polytetrafuoräthylen beschichtet und es wurden die erhitzten Oberflächen auf etwa 30°C oberhalb des Erweichungs
punkts des Plüsch erwärmt.
209885/1243
Claims (1)
- Patentansprüche!./Verfahren zur Herstellung· eines Verbunderzeugnisses, insbesondere als Verkleidungsmaterial für Wändes dadurch gekennzeichnet daß. man auf einer Unterlage einen thermoplastischen Plüsch bildet und diesen Plüsch Wärme und wahlweise Druck aussetzt, so daß der Plüsch zusammenfällt„2, Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet, daß man ein thermoplastisches fadenbildendes Material zwischen einer Unterlage und einer erhitzten Oberfläche anordnetfl die Unterlage gegen das polymere Material und die erhitzte Oberfläche hält und dadurch Ankleben des polymeren Materials an die Unterlage und kurzzeitiges Anhaften des polymeren Materials an die erhitzte Oberfläche bewirkt, daß man die Unterlage und das polymere Material von der erhitzten Oberfläche abhebt, um einen Plüsch aus Fäden oder Fadenbüscheln zu bilden,, daß man den Plüsch kühlt, ihn von der erhitzten Oberfläche ablöst undanschließend den Plüsch auf eine Temperatur erwärmt9 so daß der Plüsch zusammenfällt,3· Verfahrennach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plüsch aus Polyäthylen besteht.4» Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Plüsch auf einen Pegel unterhalb des Erweichungspunkts des Polymeres angehoben wird, aus dem der Plüsch besteht, und auf dieser Temperatur gehalten wird, bis das Zusammenfallen der, Plüsch auftritt. 209885/12435. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (jaß ^as Zusammenfallen des Plüsch durch Anwendung von Druck auf den Plüsch entweder gleichzeitig oder nach der Zufuhr von Wärme zum Plüsch durchgeführt wird.6. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme dem Plüsch durch die Unterlage hindurch zugeführt wird.7. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß der Plüsch durch Bestrahlung erwärmt wird.209885/1243
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3462571A GB1399821A (en) | 1971-07-23 | 1971-07-23 | Wall covering material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2235697A1 true DE2235697A1 (de) | 1973-02-01 |
Family
ID=10367982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2235697A Pending DE2235697A1 (de) | 1971-07-23 | 1972-07-20 | Verfahren zur herstellung eines wandverkleidungsmaterials |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU467577B2 (de) |
BE (1) | BE786601A (de) |
DE (1) | DE2235697A1 (de) |
FR (1) | FR2147122B1 (de) |
GB (1) | GB1399821A (de) |
HK (1) | HK26276A (de) |
IT (1) | IT963271B (de) |
NL (1) | NL7210034A (de) |
ZA (1) | ZA724957B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2024768C (en) * | 1989-09-06 | 2002-11-12 | David I. Walsh | Method and apparatus for impressing a pattern in flocked material |
US5618583A (en) * | 1994-08-29 | 1997-04-08 | The Procter & Gamble Company | Sheet material having a fibrous surface and method of making the same |
-
0
- BE BE786601D patent/BE786601A/xx unknown
-
1971
- 1971-07-23 GB GB3462571A patent/GB1399821A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-07-19 ZA ZA724957A patent/ZA724957B/xx unknown
- 1972-07-19 AU AU44717/72A patent/AU467577B2/en not_active Expired
- 1972-07-20 NL NL7210034A patent/NL7210034A/xx not_active Application Discontinuation
- 1972-07-20 DE DE2235697A patent/DE2235697A1/de active Pending
- 1972-07-21 FR FR727226498A patent/FR2147122B1/fr not_active Expired
- 1972-07-22 IT IT27310/72A patent/IT963271B/it active
-
1976
- 1976-05-06 HK HK262/76*UA patent/HK26276A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2147122A1 (de) | 1973-03-09 |
HK26276A (en) | 1976-05-14 |
AU4471772A (en) | 1974-01-24 |
AU467577B2 (en) | 1975-12-04 |
NL7210034A (de) | 1973-01-25 |
FR2147122B1 (de) | 1974-07-26 |
GB1399821A (en) | 1975-07-02 |
BE786601A (fr) | 1973-01-22 |
ZA724957B (en) | 1974-02-27 |
IT963271B (it) | 1974-01-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3024054C2 (de) | Beflockter Schaum | |
DE2053408C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Gegenstandes mit einer plüschartigen Oberfläche | |
DE2326518C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines in Reliefform zusammengesetzten Belages | |
DE68901728T2 (de) | Uebertragungsfolie und verfahren zur herstellung eines dekorativen materials aus thermohaertbarem harz. | |
DE2445070A1 (de) | Verfahren zur herstellung von materialien mit plueschoberflaeche | |
DE3235166C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer insbesondere mehrfarbig gemusterten Kunststoffbahn | |
WO1999026773A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thermofixierten bahnen aus thermoplastischen polymer-materialteilchen | |
DE2612767A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von dekorativem bahnfoermigem material | |
DE3344237A1 (de) | Dekorativer oberflaechenbelag | |
DE2745032A1 (de) | Behandlungsverfahren fuer ein plueschflaechen-erzeugnis | |
EP0226946B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bahnenware für das Bauwesen | |
DE1235212B (de) | Verfahren zum UEberziehen eines poroesen Koerpers aus Glasfasern mit einem Kunststoffilm | |
DE2166714C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von Erzeugnissen mit Plüschoberfläche | |
EP1064142A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines oberflächenstrukturierten, folienartigen halbzeugs aus einem thermoplasten, sowie nach dem verfahren hergestelltes halbzeug | |
DE2607695B2 (de) | Verfahren zum praegen einer dekorativen materialbahn und dekoratives bahnmaterial | |
DE2361870B2 (de) | Dreischichtiger bodenbelag | |
DE1301463B (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Schichtkoerpern aus einem thermoplastischen Kunststoff und einem als Unterlage dienenden, chemisch andersartigen Werkstoff | |
DE1504351C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines aus aufeinanderliegenden Bahnen bestehenden Verbundkörpers | |
DE2235697A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines wandverkleidungsmaterials | |
CH248161A (de) | Wärmeaustauschanlage. | |
DE3138055C2 (de) | Dekoratives Flächenbelagsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3325977C2 (de) | Geprägter, mit Dekor versehener Flächenbelag sowie Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE868970C (de) | Verfahren zur Herstellunng von Schichtmaterial, insbesondere Fussbodenbelaegen | |
DE10001148A1 (de) | Flächengebilde mit strukturierter Oberfläche und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2916742C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Verbundmaterials mit einer Vielzahl von feinen, gekräuselten, hervorstehenden Fasern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHA | Expiration of time for request for examination |