DE2235697A1 - Verfahren zur herstellung eines wandverkleidungsmaterials - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines wandverkleidungsmaterials

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DE2235697A1
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Glyn Arthur Wardle
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    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics
    • D04H11/08Non-woven pile fabrics formed by creation of a pile on at least one surface of a non-woven fabric without addition of pile-forming material, e.g. by needling, by differential shrinking
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C7/00Paperhanging
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
    • D06N7/0002Wallpaper or wall covering on textile basis

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

PATENTANWALTSBURO
* TiEDTKE - BuHLING
N M11 TELEX: ·-24 301 topat I, L -O Ό D <J I TEL. (»11) N M11 TELEX: I - M 301 topat
MMIt
PATENTANWÄLTE Manchen: Frankfurt/M.:
Dlpr.-Chem. Dr. D. Thomten Dipl.* Ina· W. Welnfceurf Dipl.-Ing. H. Tledtke (Fuohthohl 71)
Dlpl.-Chem. Q. Bühllng Dlpf.-Ing. R. Kinne Dlpl.-Chem. Dr. U. Egger·
8000 Manchen 2
KalMMudwIg-Platit 2o. Juli 1972
Imperial Chemical Industries Limited
London, Großbritannien
Verfahren zur Herstellung eines
Wandverkleidungsmaterials
Die Erfindung befaßt sich mit dekorativen Wandverkleidungen.
Die britischen Patentanmeldungen 53265/69, 27068/70, , 55241/70, 552*12/70, 552*13/70, 6132*4/70, 61325/70 und 61326/70 beschreiben Verfahren für die Herstellung von mit PlÜBchoberflache versehenen Verbundmaterialien.
Es wurde festgestellt, daß bestimmte Produkte dieser Art, wie sie durch die in den vorgenannten Patentanmeldungen beschriebenen Verfahren hergestellt worden sind, in einer solchen V/eise behandelt werden können, daß die PlflochoberflMche
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IMmMIt** Abttfen, i>wahie *m* TaMeIi, fcwMrien MhrltHteher BattlHttm· (MOnehtn) KIe. MWM t»M4nW kenk twrfii KIe IMTN
zusammenfällt und daß die behandelten Erzeugnisse Anwendung finden können beispielsweise als dekoratives Wandverkleidungsmaterial.
Erfindungsgeniäß wird ein Verfahren vorgeschlagen, durch das ein vorzugsweise nach einem der in den vorgenannten britischen Patentanmeldungen beschriebenen Verfahren hergestelltes Verbundmaterial aus einer Unterlage mit angeklebter thermoplastischer Plüschoberfläche so behandelt wird, daß der Plüsch zusammenfällt.
Ferner wird ein Erzeugnis geschaffen, das durch das erfindungegemäße Verfahren hergestellt ist.
Das in den vorgenannten britischen Patentanmeldungen beschriebene Verfahren kann zur Herstellung des Ausgangsmaterials der Erfindung benutzt werden und besteht darin, daß man ein erweichtes oder wärmeerweichbares fadenbildendes Material ,.zwischen einer Unterlage und einer erhitzten Oberfläche anordnet, die Unterlage gegen das erweichte polymere Material und die erhitzte Oberfläche hält, wodurch das polymere Material an die Unterlage und kurzzeitig an die erhitzte Oberfläche angeklebt wird, daß man ferner die Unterlage und das polymere Material von der erhitzten Oberfläche abhebt, um einen Plüsch aus Fasern oder Faserbüscheln zu bilden und daß man schließlich den Plüsch kühlt und von der erhitzten Oberfläche ablöst.
Fadenbildende polymere Materialien, die verwendet 209885/1243
werden können, umfassen Additionspolymere, ζ. B. Polymere und Mischpolymere von Äthylen, Propylen, Butadien, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Styrol, sowie Kondensationspolymere wie beispielsweise Polyamide und Polyester wie z. B. von Glycolen oder aromatischen Dicarbonsäuren. Mischungen aua fadenbildenden polymeren Materialien können verwendet werden«
Beispiele für spezifische thermoplastische polymere Materialien, die verwendet werden können, sind beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polyethylenterephthalat und Polyvinylchlorid. Aus Kostengründen und aus Gründen einfacher Verarbeitung ist das insbesondere bevorzugte polymere Material ein niedrigdichtes Polyäthylen.
V/o bei der Bildung der Plüschoberfläche das polymere Material teilweise oder ganz durch Wärme zu erweichen ist, vias die bevorzugte Arbeitsweise ist, kann wenigstens ein Teil der
,Wärme dem polymeren Material beispielsweise durch Berührung mit der erhitzten Oberfläche und/oder der Unterlage oder Grundbahn zugeführt werden. Mit Rücksicht jedoch auf die Probleme der Wärtneübertragung, die insbesondere auftreten, wenn eine relativ dicke Lage aus polymerem Material verwendet wird, oder bei hohen Produktionsraten, kann es bevorzugt sein, daß wenigstens ein Teil der Wärme dem polymeren Material durch Vorerhitzung zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform kann beispielsweise da3 Material in heißer Form, z. B. Bahnform durch ochmelzextrusion zugeliefert werden, wobei unter der Voraus-
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Setzung, daß alle Bedingungen stimmen, keine weitere Notwen- · digkeit für Erwärmung bestehen kann. Alternativ kann es z. B. von einer Filmrolle zugeliefert und vorerhitzt werden. Bei einer weiteren Alternative kann das fadenbildende thermoplastische Material der Oberfläche der Unterlage oder der erhitzten Oberfläche z. B. in Pulver- oder Granulatform zugeführt und dann in eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Lage durch Erwärmen und Walzen vor oder vorzugsweise sogar gleichzeitig mit der Behandlung durch das Verfahren umgewandelt werden, durch das die Plüschoberfläche erzeugt wird. Auch kann das polymere Material auf die erhitzte Oberfläche von einem Extruder aus aufgegossen werden.
Die Unterlage oder Grundbahn kann aus jeglichem geeigneten Material bestehen, das beispielsweise ein natürliches oder synthetisches Material ist. Als Beispiel für ein natürliches Material sei regenerierte Cellulose ("Cellophan") erwähnt. Synthetische Materialien, aus denen die Unterlage bestehen kann, „umfassen beispielsweise solche, wie sie als geeignet zur Verwendung als polymere Materialien beschrieben wurden.
Andere Materialien, aus denen die Unterlage gemacht werden kann, umfassen Metall, z. B. Aluminium, Maschenmaterial oder Folien, gewebtes oder ungewebtes Textilmaterial und Schichtstoffe aus zwei oder mehreren Schichten. Vorzugsweise ist jedoch die Unterlage Papier, das im Gewicht und der Absorptionsfähigkeit in weiten Bereichen gewählt worden kann.Kk sollte eine gute Bindung zwischen dem polymeren Material und der
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lage vorliegen; Glanzpapiere großer Abmessung können als Unterlagen ungeeignet sein, da Schwierigkeiten des Anklebens an
der Hochglanzoberflache des polymeren Materials auftreten. Papiere ι die auf einer Seite glänzend sind, können sich eignen, sofern das polymere Material auf der glanzfreien Seite aufgebracht wird. Geschichtete oder beschichtete Papiere können
verwendet werden, wobei insbesondere ein mit einem geeigneten polymeren Material beschichtetes Papier auf der glanzfreien
Seite benut.zt wird. Geschichtete oder beschichtete· Papiere können verwendet werden, und insbesondere ein Papier, das mit einem geeigneten polymeren Material beschichtet ist, so daß
die Notwendigkeit für die gesonderte Zulieferung eines polymeren Materials entfallen kann.
Die Verwendung einer federnd nachgiebigen Einrichtung für das Halten der Unterlage und des erweichten Materials
gegen die erhitzte Oberfläche führt zu einem Erzeugnis, das
einen besonders gut angeklebten Plüsch liefert. Die Unterlage , und das polymere Material können mit Hilfe einer federnd nachgiebigen Rolle oder einem anderen geeigneten Druckmittel in
Berührung mit der erhitzten Oberfläche gehalten und vorzugsweise gedrückt werden, wobei die Rolle oder die Andrückeinrichtung vorzugsweise sich auf einer Temperatur befindet, bei der das polymere Material nicht daran anklebt. (Beachte, daß die
Bezeichnung "Andrückeinrichtung", wie sie in der Beschreibung benutzt wird, Einrichtungen umfaßt, die einfach die Unterlage und das polymere Material in Berührung halten.)
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Die Betriebsbedingungen für das erfindungsgemäße Verfahren werden eo gewählt, daß das erweichte polymere Material sowohl an der erhitzten Oberfläche und an der Bahn anhaftet und daß beim Abheben der Unterlage und des polymeren Materials von der erhitzten Oberfläche Fäden oder PadenbUschel gebildet werden. Mit progressivem Vergrößern des Abstands der Unterlage von der erhitzten Oberfläche kohlen und härten die Fäden oder Fadenbüschel und lösen sich evtl. von der erhitzten Oberfläche ab, um einen gehärteten fasrigen oder faserbüschelartigen Plüsch auf der Unterlage zu bilden. Das Kühlen der Fäden oder Fadenbüschel wird im Verfahren nach der Erfindung dadurch beschleunigt, daß man entweder die Fäden selbst kühlt, ζ. Π. durch einen Druckfluidstrahl wie Luft oder dergl., oder daß man die Seite der Unterlage kühlt, die von der erhitzten Oberfläche abgewandt ist, indem man beispielsweise einen Luftstrom oder eine kalte Walze oder einen kalten Stab verwendet, der mit der Unterlage in Berührung kommt.
„ Ist der Plüsch auf der Oberfläche der Unterlage gemäß Vorbeschreibung gebildet worden, führt Erhitzen der Unterlage auf eine Temperatur, bei der das plüschbildende polymere ?Taterial erweicht, zu einem teilweisen Zusammenfallen des Plüsch. Das Ausmaß des teilweisen Zusammenfallens kann durch die Intensität und die Dauer der aufgewendeten Wärmebehandlung bestimmt werden; vorausgesetzt, daß die Temperatur nicht wesentlich (z. B. mehr als 10 oder 20°C) über den Erweichungspunkt des polymeren Materials angehoben wird, führt dies seihet bei ziemlich langer Aussetzung der Wärme nicht zum vollen Zusammen-
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fallen des Plüsch, d. h. zu einem solchen Zusammenfallen, daß beim Kühlen eine im wesentlichen glatte Oberfläche erhalten wird* Es wurde stattdessen festgestellt, daß - insbesondere bei einer ungelochten Unterlage, beispielsweise einem weichen Papier anstelle eines gewebten Textilmaterials -. das Endprodukt nach teilweisem Zusammenfallen des Plüsch eine leicht erhöhte, federnd nachgiebige, texturierte Oberfläche besaß.
Aus Gründen der Einfachheit wird teilweiser Plüschzusammenfall nach der Erfindung im folgenden als "Zusammenfall" bezeichnet. . ~
Es wurde ferner festgestellt, daß etwas Zusammonfall des Plüsch durch Erwärmen der Unterlage auf eine. Temperatur unterhalb, jedoch nahe dem Erweichungspunkt des den Plüsch bildenden Materials erhalten werden kann. Es wird vermutet, daß bei der Bildung des Plüsch das Polymeres bis zu einem gewissen Grad gezogen und orientiert wird und daß beim Erhitzen ,das Polymeres weniger orientiert wird mit daraus sich ergebender Zusammenziehung und Zusammenfall der Fäden oder Fasern. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung vrird daher der Plüsch auf eine Temperatur (z. B. 10 oder 200C) unterhalb des Erweichungspunkts erwärmt, wobei jedoch die Temperatur genügend hoch ist,um etwas Zusammenfall zu bewirken.
Läßt man die Fäden unmittelbar mit der Bildung zusammenfallen, d. h. ohne Zwischenschaltung des Härtungsschritts zwischen Fadenb.ildunc und Faden zusammenfall, so führt dies nicht
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zur Erzeugung desselben Effekts wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Auch führt das Ankleben des polymeren Materials an die erhitzte Oberfläche beim ersteren Fall zu Schwierigkeiten.
Zusammenfall des Plüsch auf dem mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnis kann durch verschiedenste Einrichtungen bewirkt werden, vorzugsweise durch Erhitzen in einer .solchen l.'eise, daß die Wärmequelle nicht das das Plüsch bildende polymere Material berührt. So kann die mit Plüschoberfläche versehene Seite des Materials in einer Erwärmungszone erwärmt werden, die beispielsweise mit auftreffenden Iieißluftströmen oder Infrarotstrahlungswärme arbeitet; auch kann man diese Oberfläche in unmittelbare Nähe einer erhitzten Oberfläche bringen, ohne daß jedoch eine Berührung dazwischen stattfindet. Sofern die Unterlage genügend leitfähig für ausreichende V/ärmeübertragung ist, kann sie auf der Gegenseite zur Plflschoberflache nach irgendeinem der vorgenannten Verfahren oder zusätzlich hierzu durch Berührung mit einer erhitzten Oberfläche erwärmt v/erden j ζ. B. r.iit einem Rohr oder einer Hohlwalze, die einen Strom an erhitzten: Strömungsmittel, z. B, Dampf, Heißluft oder V/asser, führt. Die Erzeugnisse, wie sie durch Zusammenfall des Plüsch durch Erhitzen von der Plüschseite her und von der Gegenseite her erhalten werden, können in Aussehen und Textur voneinander unterschiedlich sein. Es ist wichtig, daß dann, wenn die den Plüsch bildenden Fäden zunächst wenigstens soweit gehärtet werden, daß man einen Plüsch erhält, der nicht unter seinei.i Eigengewicht zusammenfüllt, der Plüsch nachfolgend erwärmt wird, um wenigstens etwas Zusammenfallen dea Pljiscii zu errei-
chenj diese beiden Schritte können in .einem nach Bedarf und praktischer Durchführbarkeit geringstmöglich gewählten Zeit— abstand durchgeführt v/erden. Wird da3 erfindungsgemSfie Verfahren in kontinuierlicher Weise durchgeführt - welches das be- , vorzugte Verfahren ist -, können die Kühlungs- und Erwärmungsstufen durch einen kurzen Abstand auf der das Verfahren durchführenden Vorrichtung getrennt werden. Bei der Herstellung auf kontinuierlicher Basis kann die- (wahlweise federnd nachgiebige) Andrückeinrichtung beispielsweise eine herkömmliche , Andrückrolle sein, die mit einem federnd nachgiebigen Material auf der Oberfläche versehen ist, beispielsweise einem Schaumstoff oder einem Gummimaterial mit den erwünschten Federeigenschaften, wobei dies das bevorzugte System ist. Es ist jedoch klar, daß jegliche endlose Oberfläche als erhitzte Oberfläche und/ oder als Andrückeinrichtung benutzt werden kann,Es wird z.B. eine Rolle oder ein Endlosgurt benutzt, der in Verbindung mit einer weiteren sich bewegenden Oberfläche, z.B. einer Stützrolle oder einem stützenden Endlosgurt einen Spalt bildet, in den das polymere Material und die Unterlage kontinuierlich eingeführt wird und aus dem das mit Plüschoberfläche versehene Material kontinuierlich beim Kühlen zur Bildung eines stabilen Plüsch entnommen wird, wobei kurz danach das Material kontinuierlich durch eine Erwärmungaatation gefordert wird, um den Plüsch im erwünschten Ausmaß zusammenfallen zu '
lassen. . ι
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert,
Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht zwei Ausftlhrungeformen
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungage-
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mäßen Verfahrens.
Eine Bahn oder ein Flachmaterial aus polymerem Material in Filniform 1 und die Unterlage 2v.erden von Förderrollen 3 zugeführt, berühren eine heiße Rolle *J und werden in den Spalt zwischen dieser und einer gegenläufigen Andrückrolle 5 eingeführt. An der Austrittsseite des Spalts kühlt ein kaltes Rohr oder eine kalte Rolle 6 die Unterlage und erzeugt einen stabilen Plüsch 7. Die Unterlage berührt dann ein erhitztes Rohr 8, das Zusammenfall des Plüsch bewirkt, so daß eine texturierte Oberfläche 9 erhalten wird. Schließlich wird das abgekühlte Erzeugnis auf eine Aufnahmerolle 10 aufgewickelt.
Eine große Vielzahl dekorativer Effekte können an dem Erzeugnis mit Hilfe der nachfolgenden Verfahren - getrennt oder in Kombination - erhalten werden. Das der Unterlage zugeführte polymere Material kann gleichförmig gefärbt sein oder kann beispielsweise ein bedruckter Film sein, wobei das aufgedruckte Muster zunächst in den Plüsch eingegliedert wird und dann in den zusammengefallenen Plüsch. Alternativ kann das polymere Material mit einem Gemisch aus Granulaten oder Pulvern unterschiedlicher Farben versorgt werden, wodurch eine regelmäßige oder willkürliche Reihe von gefärbten Bereichen im Endprodukt erzeugt wird.
Die Unterlage 6 kann gefärbt oder bedruckt sein, wobei dies auf dem Endprodukt sichtbar sein kann, sofern das polymere Material nicht undurchsichtig ist oder nicht über die geβamte Fläche der Unterlage aufgebracht wird. Ist das auf die
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Unterlage aufgebrachte Pigment in dem den Plüsch bildenden Polymeres lösbar oder ist es leicht von der Unterlage entfernbar, beispielsweise durch die bei der Plüschbildung auftretenden mechanischen Kräfte, wird es von der Unterlage in den Plüsch gezogen, und zwar während der Behandlung, wie es auch in der ,britischen Patentanmeldung 2895«"/71 beschrieben ist, so daß eine Färbung im zusammengefallenen Plüscherzeugnis herbeigeführt wird. Ist das Pigment in das polymere Material eingegliedert, dann verhält es sich wie ein festes Pigment. übertragungsverfahren, die Dispergierfarbstoffe verwenden, können zur Färbung der Unterlage oder des Endprodukts verwendet werden.
Der Plüsch kann auf der Oberfläche der Unterlage lediglich innerhalb bestimmter Bereiche angehoben sein, beispielsweise durch Verwendung einer mit Vorsprüngen versehenen heißen Walze, wie sie in der Patentanmeldung 61325/70 beschrieben ist. Nachfolgendes Zusammenfallen des Plüsch gibt r ein Erzeughis mit einem Prägeeffekt, wobei einige Bereiche der Oberfläche glatt und einige das texturierte Aussehen infolge des zusammengefallenen Plüsch aufweisen. Dieselbe Wirkung kann durch Anheben eines Plüsch über die gesamte Fläche erreicht werden, wobei man dann den Plüsch in definierten Bereichen der Oberfläche mit einer Kombination aus Hitze und Druck behandelt, so daß vollständiges Zusammenfallen bis zu einer glatten Oberfläche erfolgt.
Zusammenfallen des Plüsch läßt, sich auf bestirtnte
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definierte Dereiche der Oberfläche beschränken, beispielsweise durch Anlegen einer geprägten erhitzten Oberfläche an die Unterlage auf der Seite, die zum Plüsch entgegengesetzt ist, oder indem man intermittierend oder örtlich Wärme an die Plüschoberfläche anlegt. Dies läßt sich dadurch bewirken, daß man beispielsweise eine Andrückvorrichtung auf den Plüsch setzt, und zwar entweder nach dem Erweichen des Plüsch oder die Andrückvorrichtung selbst so behandelt, daß sie den Plüsch für das Zusammenfallen genügend erweicht.
Die Andrückvorrichtung kann beispielsweise eine Prägewalze oder Prägerolle sein, wobei lediglich Teile der Oberfläche den Plüsch (z. B. aus PTFE) berühren und flachdrücken. Vorzugsweise wird die Walze mit einer haftfreien Oberfläche versehen.
Die erfindungsgemäßen Erzeugnisse können als dekorative Wandverkleidungen mit einer gefälligen Textur und einer ,.Möglichkeit einer Vielzahl von Mustern Anwendung finden. Sie können mit den üblichen Techniken an den Wänden befestigt werden, und zwar durch Ankleben, Ausrichten und Glätten.
Die Erfindung wird ferner anhand von Beispielen näher erläutert.
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Beispiel 1
—?
Eine Bahn aus braunem Packpapier - 90 gin ' wurde
in eine Kodak-15 TC-Glanzmaschine mit einer Heißv/alze von . 1500C eingeführt und es wurde eine Lage aus gelbem pigmentiertem Polyäthylenfilm .(zwei Lagen mit jeweils 50 yumDicke) mit derselben Geschwindigkeit zwischen das Papier und die Ileißwalze eingefördert. Die Ko.ntaktzeit von Papier und Film mit der Ileißwalze betrug angenähert 30 Sekunden; während dieser Zeit wurde das Papier und der Film in Berührung mit der Keißwalze unter einem Druck durch einen Endlosgurt aus federnd nachgiebigem Material gehalten. Die Papierbahn wurde von der Heißwalze abgezogen und es wurde ein Luftstrahl mit Umgebungs- temperatur und einem Druck 2,11 kg/cm auf die Seite der Bahn gerichtet, die der Heißwalze am nächsten war,; um auf diese Weise auf dem Papier einen weichen Plüsch aus Polyäthylenfasern mit einer Länge von angenähert 5 mm zu bilden. Die Papierbahn wanderte dann unter einem Heißluftgebläse.hindurch, der auf die ^Plüschoberfläche einen Luftstrahl von angenähert 1500C richtete, so-daß teilweises Zusammenfallen des Plüsch in unregelmäßigen Reihen aus Faserrippen mit einer angenäherten Höhe von 1 mm auftrat. Das Endprodukt war ein Flachmaterial oder eine Bahn mit einer dekorativen Außenseite und Textur.
Beispiel 2
Materialien und Vorrichtung nach Beispiel 1 wurden benutzt, jedoch mit dem Unterschied, daß man beim Abheben von der lleißwalze die bahn kühlte, indem man sie auf der unbesch'ch-
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teten Seite mit einem Kupferrohr in Berührung brachte, das einen Durchmesser von IM Zoll hatte und einen Kaltwasserstrom führte, wobei der Plüsch mit durch Kontakt auf derselben Seite der Unterlage einer elektrisch auf 15o°C erhitzten Walze zum Zu sammenfallen gebracht wurde. Man erhielt einen gefälligen Verzierungseffekt.
Beispiel 3
, Es wurde die Vorrichtung gemäß Fig. 2 angewendet, um ein örtlich geprägtes Erzeugnis zu erhalten» Eb wurden die Materialien wie beim Beispiel 1 verwendet und es wurde das Zusammenfallen des Plüsch mit Berührung des Plüsch mit einer erhitzten Prügewalze 11 bewirkt, die leichten Druck auf den Plüsch ausübte und dabei gleichzeitig diesen erwärmte. Die Prägewalze war auf den den Plüsch berührenden Oberflächen mit einer Lage aus Polytetrafuoräthylen beschichtet und es wurden die erhitzten Oberflächen auf etwa 30°C oberhalb des Erweichungs punkts des Plüsch erwärmt.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    !./Verfahren zur Herstellung· eines Verbunderzeugnisses, insbesondere als Verkleidungsmaterial für Wändes dadurch gekennzeichnet daß. man auf einer Unterlage einen thermoplastischen Plüsch bildet und diesen Plüsch Wärme und wahlweise Druck aussetzt, so daß der Plüsch zusammenfällt„
    2, Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet, daß man ein thermoplastisches fadenbildendes Material zwischen einer Unterlage und einer erhitzten Oberfläche anordnetfl die Unterlage gegen das polymere Material und die erhitzte Oberfläche hält und dadurch Ankleben des polymeren Materials an die Unterlage und kurzzeitiges Anhaften des polymeren Materials an die erhitzte Oberfläche bewirkt, daß man die Unterlage und das polymere Material von der erhitzten Oberfläche abhebt, um einen Plüsch aus Fäden oder Fadenbüscheln zu bilden,, daß man den Plüsch kühlt, ihn von der erhitzten Oberfläche ablöst und
    anschließend den Plüsch auf eine Temperatur erwärmt9 so daß der Plüsch zusammenfällt,
    3· Verfahrennach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plüsch aus Polyäthylen besteht.
    4» Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Plüsch auf einen Pegel unterhalb des Erweichungspunkts des Polymeres angehoben wird, aus dem der Plüsch besteht, und auf dieser Temperatur gehalten wird, bis das Zusammenfallen der, Plüsch auftritt. 209885/1243
    5. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (jaß ^as Zusammenfallen des Plüsch durch Anwendung von Druck auf den Plüsch entweder gleichzeitig oder nach der Zufuhr von Wärme zum Plüsch durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme dem Plüsch durch die Unterlage hindurch zugeführt wird.
    7. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß der Plüsch durch Bestrahlung erwärmt wird.
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BE786601A (fr) 1973-01-22
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