DE2234448C3 - Einrichtung zum automatischen Fokussieren optischer Geräte - Google Patents
Einrichtung zum automatischen Fokussieren optischer GeräteInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum automatischen Fokussieren optischer Geräte, insbesondere von
Mikroskopen, mit mindestens einem im Abbildungsstrahlengang des optischen Gerätes angeordneten
Photowiderstand, dessen ständig abgegebenes Signal bei maximaler Scharfeinstellung einen Scheitelwert hat.
Während der Arbeit an optischen Geräten, z. B. an einem Mikroskop, '<-<
es laufend notwendig, die Schärfe nachzuregulieren, sei es beim Präparatwechsel, beim
Objektivwechsel oder beim Aufsuchen anderer Präparatstellen (automatisches Absuchen des Präparates,
Scanning). Um der Bedienungsperson diese Einstellungsarbeit, die einen Großteil der an einem Mikroskop
notwendigen Einstellungsarbeiten ausmacht, abzunehmen, ist es wünschenswert, eine in der Bedienung
möglichst einfache Einrichtung zu schaffen, die die erforderliche Fokussierung stets automatisch vornimmt.
Es sind bereits Fokussierverfahren bekannt die eim derartige automatische Einstellung bewirken. Diesi
werden aber hauptsächlich in der Fertigung zum Prüfei
und Abgleichen von Linsen und Linsengruppen ode zum Scharfeinstellen von Diaprojektoren od. dg
verwendet Dabei wird normalerweise ein spezielle: Testobjekt, z. B. ein Linienraster, mit hohem Kontras
eingesetzt oder es werden externe Strahlengänge ode mechanisch bewegte Teile, wie z. B. Schwingblendet
od. dgl., zu Hilfe genommen. Diese bekannten Verfah ren lassen sich für die automatische Fokussierung art
Mikroskop nur unter Inkaufnahme gewisser Nachteil* anwenden. Dies liegt daran, daß die meisten Präparat«
sehr kontrastarm sind, eine Verwendung von Testobjek tiven als Zusatz jedoch technisch zu kompliziert unc
beim Untersuchungsvorgang hinderlich ist Auch irgendwelche externen Strahlengänge erfordern einen
komplizierten technischen Aufwand, während mechanisch bewegte Teile, insbesondere bei hohen Vergrößerungen
am Mikroskop unzulässige Erschütterungen hervorrufen können.
Es sind auch bereits (aus den US-PS 32 74 913 und 35 62 785) automatische Fokussiereinrichtungen für
optisch«. Geräte bekannt, bei denen zwei Photowiderstände oder dergleichen lichtempfindliche Elemente in
Brückenschaltungen angeordnet sind, wobei das Signal in der Brückendiagonale, welches von den Signalen der
Photowiderstände abhängt, zur Ansteuerung eines die Scharfeinstellung bewirkenden Servomotors verwendet
wird. Dabei ist bei den bekannten Fokussiereinrichtungen die Anordnung und Auswahl der lichtempfindlichen
Elemente so getroffen, daß bei maximaler Scharfeinstellung die Brücke abgeglichen ist und in der Brückendiagonale
kein Strom fließt, was zur Folge hat, daß der Stellvorgang aufhört. Bei den bekannten Einrichtungen
bestimmt das Vorzeichen des in der Brückendiagonale fließenden Stromes die Richtung der Stellbewegung,
was zur Folge hat, daß der Stellmotor immer in Richtung auf die maximale Scharfeinstellung gesteuert
wird. Diese bekannten Brückenschaltungen, die analog die Scharfeinstellung bewirken, haben aber eine Reihe
von Nachteilen. Insbesondere ist bei ihnen unbefriedigend, daß die Größe des Signals in der Brückendiagonale
und damit auch der Steuerstrom für den Motor von den absoluten Lichtverhältnissen und von Spannungsschwankungen in der Speisequelle für die Brücke
abhängig sind. Dies führt beispielsweise zu einem sehr unterschiedlichen Anlaufverhalten des Stellmotors bei
absolut geringer oder großer Lichtstärke. Weiterhin wird bei den bekannten Fokussiereihrichtungen ein
Stellmotor verwendet, dessen Drehzahl von der Größe des Speisestromes und damit der Größe des in der
Brückendiagonale fließenden Stromes abhängt. Ein derartiger Motor hat aber den Nachteil, daß bei einer
Änderung des Stromes sich die Drehzahl verändert. Beim plötzlichen Abschalten bzw. Ausbleiben des
Steuerstromes läuft der Motor noch etwas weiter, wodurch eine Weiterbewegung über den Punkt
maximaler Schärfe hinaus erwartet werden muß, weshalb bei analoger Steuerung in Abhängigkeit von
dem Signal der Brückendiagonale die Fokussierung im Rahmen eines »Einschwingvorganges« erfolgt, wodurch
natürlich die Zeitdauer für die Fokussierung unter Umständen verlängert wird.
Aus der US-PS 35 62 785 ist auch bereits eine Fokussiereinrichtung der eingangs erwähnten Art
bekannt. Bei dieser sind zwei Photowiderstände in der Schärfenebene angeordnet, wobei der eine Widerstand
nur den Helligkeitswert des eingeführten Lichtes
zugeführt erhält. Man erhält so also eine Einrichtung mit
einem Photowiderstand, dessen ständig abgegebenes Signal bei maximaler Scharfeinstellung einen Scheitelwert hat Bei einem derartigen Signalverlauf ist aber in
der US-PS 35 62 785 nur die Möglichkeit einer Fokussierung durch Ablesung eines Anzeigeinstrumentes
angedeutet, wobei die Einstellung von Hand so erfolgen soll, daß ein maximaler Ausschlag am
Anzeigerät auftritt
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung einer Widerstandscharakteristik bzw. -anordnung,
bei der der Scheitelwert des Signals maximaler Abbildungsschärfe entspricht, eine genaue, automatische
Fokussierung zu ermöglichen, ohne daß die vorstehend geschilderten Nachteile auftreijn, insbesondere
die Mangel bei Anwendung der Analogtechnik zu befürchten sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen,
die sich dadurch auszeichnet daß dem Photowiderstand mindestens ein durch einen Taktgenerator
gesteuerter elektronischer Schalter nachgeordnet ist, der das abgegebene Signal abtastet und in Form von
Impulsen mindestens einer Differenzierschaltung oder einem Komparator zuführt, in der bzw. dem an Hand
eines vorhergehenden Impulses ein dem Vorzeichen des Gradienten des Signalverlaufes entsprechender positiver
oder negativer Steuerimpuls erzeugt wird, und daß ein Trennverstärker zur Verstärkung des so erzeugten
Steuerimpulses und ein durch den verstärkten Steuerimpuls gesteuerter, die Relativbewegung zwischen Objekt-
und Schärfenebene erzeugender Schrittschaltmotor vorgesehen sinci.
Das wesentliche Kennzeichen der Fokussiereinrich· tung gemäß der Erfindung besteht also darin, daß die
Signalkurve des Photowiderstandes in Einzelimpulse zerlegt wird und diese (Spannungs-)lmpulse miteinander
verglichen werden. Der Vergleich erfolgt dabei so, daß entweder unmittelbar die Differenz zwischen
aufeinanderfolgenden Impulsen gemessen wird oder in einer Differenzierschaltung der Gradient der Signalkurve
ermittelt wird. Dadurch entstehen positive oder negative Steuerimpulse, die entsprechend ihrem Vorzeichen
den Schrittschaltmotor — unabhängig von ihrer Größe — jeweils um einen Schritt weitersteuern. Die
Fokussiereinrichtung ist somit von Strom- und Lichtschwankungen völlig unabhängig, weil ja der Schrittschaltmotor
immer dann um einen Schritt weiterdreht, wenn überhaupt ein Impuls den Schwellwert des
Trennverstärkers überschreitet und von diesem weitergegeben wird.
Mit der Fokussiereinrichtung gemäß der Erfindung läßt sich also gegenüber den bisher gebräuchlichen,
nach der Analogtechnik arbeitenden und störanfälligen F.inrichtungen ein überraschender technischer Fortschritt
erzielen, wobei insbesondere eine rasche Einstellung ohne Schwingvorgänge od. dgl. erzielt wird
und keine Störungen zu befürchten sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den zusätzlichen
Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt (>s
F i g. I eine bereits bekannte Anordnung zweier Photowiderstände,
Fig. 2 und 2a eine schematische Darstellung der
Bewegung der Schärfenebene relativ zu dem Photowiderstand und die Ansprechcharakeristik des Phoiowiderstandes
in Abhängigkeit von der Lage der Schärfenebene,
Fig.3 eine Prinzipschaltung zur Erzielung eines
Ausgangssignals aus dem Photowiderstand in Abhängigkeit von der Lage der Schärfenebene relativ zum
Photowiderstand,
Fig.4 den Verlauf des Ausgangssignals aus der
Prinzipschaltung gemäß F i g. 3,
F i g. 5 ein Blockschaltbild für eine erfindungsgemäße Einrichtung zur automatischen Fokussierung und
ϊ i g. 6 und 7 Schaltdetails aus der in F i g. 5 gezeigten
Einrichtung.
In den folgenden Ausführungen werden einige Vereinfachungen getroffen, die der Übersichtlichkeit
und dem leichteren Verständnis dienen, jedoch keinen Einfluß auf die prinzipielle Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Einrichtung haben.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt die bereits bekannte
Anordnung zweier Photowiderstände 1 und 2, wobei vor dem Photowiderstand 2 ein Streumattglas 4
angeordnet ist Die Lichtstrahlen mit dem Bildinhalt fallen in Pfeilrichtung durch die Linsen 3 und ergeben
ein Bild an dem Photowiderstand t. Der Photowiderstand 2 erhält wegen des Mattglases 4 nur den
Helligkeitswert
Wandert nun, wie in F i g. 2 beispielsweise dargestellt, ein scharfes Bild aus der Ebene g über die Ebene h zur
Ebene p, in der das schärfste Bild am Photowiderstand auftritt, so ergibt sich entsprechend der Charakteristik
des Photowiderstandes eine Änderung des Widerstandswertes Ω Ph gemäß dem Verlauf in F i g. 2a. Der
grundsätzliche Verlauf der Kurve ist kontinuierlich (g, x) entsprechend dem Helligkeitsverlauf am Photowiderstand,
da die Helligkeit mit dem Quadrat der Entfernung von der Lichtquelle abnimmt. Nähern sich also der
Photowiderstand und die Schärfenebene einander, so erhält man den Widerstandsverlauf h, p, w, wobei der
Scheitelwert bei ,0 liegt
Legt man gemäß F i g. 3 beide Photowiderstände an eine Spannung Ub, so erhält man eine Signalspannung
(Λι gemäß Fig.4 in der Größenordnung Zehntel bis
Hundertstel Volt
Im folgenden wird Bezug genommen auf die Darstellung in den F i g. 5 bis 7. Die Wirkungsweise der
darin dargestellten erfindungsgemäßen Einrichtung wird an Hand des Funktionsablaufes erläutert.
Der Ablauf der automatischen Fokussierung (F i g. 6)
wird gestartet durch einen externen Befehl, z. B. durch Drücken einer Starttaste Sa. (Die Stoptaste ist mit So
bezeichnet) Über ein Steuergatter D wird dadurch ein Taktgenerator C in Betrieb gesetzt. Dieser gibt in
zeitlicher Folge Impulse ab, die einen elektronischen Schalter E betätigen. An diesem Schalter liegt die
Signalspannung gemäß F i g. 4 an, die dein Photowiderstand 1 in der Anordnung A über einen Impedanzwand-'cr
ßentnommen wird.
Es sei zunächst angenommen, daß das optische Gerät nicht sehr stark defokussiert ist und sich in einer
Einstellung befindet, die dem Punkt it der Signalspannungskurve
gemäß Fig.4 entspricht. Beim ersten Impuls des Taktgenerators, der unmittelbar nach dem
Starten auftritt, wird der Schalter Egeschlossen und die
am Punkt k vorhandene Spannung Uk in eine Speicheroder Komparator-Schaltung Feingegeben und gespeichert.
Die Kurve ist somit zum erstenmal elektronisch abgetastet worden. Da die Spannung im Speicher F
vorher Null war, wird also jetzt eine positive Änderung
derselben festgestellt. Nach einer Verstärkung des Signals durch einen Verstärker G wird der Spannungssprung elektronisch differenziert in einer Differenzierschaltung
H. Man erhält dadurch einen positiven Impuls, wenn die Signalspannung größer geworden ist, dagegen
einen negativen Impuls, wenn sie kleiner geworden ist. Der letztere Fall wird in der Folge noch näher erläutert.
Ein Trennverstärker / hat die Aufgabe, positive und negative Impulse zu trennen und verschiedenen
Schallungszweigen zuzuführen. Der positive Impuls (Vorlaufimpuls) wird über einen Begrenzer K einem
monostabilen Multivibrator P zugeführt, der ihn in geeigneter Weise umformt, z. B. verlängert. Mit dem
Ende dieses Impulses wird ein Schrittmotor Zum einen Schritt weitergesteuert, so daß eine Relativbewegung
zwischen der Objekt- und der Schärfenebene auftritt und der Punkt / in der Signalspannungskurve gemäß
Fig.4 erreicht wird.
Die Verwendung eines Schrittmotors ist in der erfindungsgemäßen Einrichtung von besonderer Bedeutung.
Bei gewöhnlichen Elektromotoren, z. B. Gleich Strommotoren, erhält man eine kontinuierliche Drehbewegung
beim Anlegen einer Eingangsgröße, z. B. einer Spannung. Bei Änderung dieser Eingangsgröße ändert 2s
sich die Drehzahl; beim plötzlichen Abschalten der Eingangsgröße läuft der Motor langsam aus. Er reagiert
also auf analoge Signale. Demgegenüber unterscheidet sich ein Schrittmotor dadurch, daß er auf digitale
Signale, also auf Impulse, in der Weise reagiert, daß er sich beim Eintreffen eines Impulses um einen bestimmten
Winkel dreht, dann sofort stehenbleibt und erst bei einem weiteren Impuls sich wieder um den gleichen
Winkel weiterdreht. Zu einem solchen Schrittmotor gehört eine Ansteuerschaltung Y, die die Steuerimpulse
in für den Motor geeignete Impulse umformt. Diese Steuerschaltung kann mit Relais oder Transistoren oder
integrierten Schaltungen ausgeführt sein. Die einzelnen Schritte werden über ein Getriebe in die erwähnte
Relativbewegung zwischen Objekt- und Schärfenebene umgewandelt. Ein Schrittmotor weist für die erfindungs
gemäße Anordnung zwei große Vorteile auf:
1. kann der Motor mit den von der Anordnung abgegebenen digitalen Signalen direkt angesteuert
werden;
2. bleibt er nach Ausbleiben der letzten Information,
d. h. des letzten Impulses, sofort stehen, was bei einem anderen Motor trotz Bremsung nicht der
Fall ist.
Nach der erwähnten Erreichung des Punktes /auf der Signalspannungskurve gemäß Fig.4 wird die Kurve
wieder abgetastet und wieder eine positive Änderung festgestellt, nachdem der Schrittmotor Z inzwischen
eine Bewegung des Objekts in Richtung Schärfeebene veranlaßt hat Daraufhin vollzieht sich der vorstehend
geschilderte Vorgang mit jedem weiteren Impuls des Taktgenerators C von neuem, so lange, bis keine
Änderung des Signalspannungsverlaufes mehr auftritt Dann ist die richtige Fokussierung erreicht Da dann der
Speicher F gegenüber dem vorhergehenden Spannungssigna! keine Veränderung feststellt, bleibt auch ein
entsprechender Steuerimpuls für den Motor Zaus. Der Taktgenerator C arbeitet zwar wetter, jedoch bleibt die
gesamte Anordnung in Ruhestellung, so lange, bis wieder eine vom Scheitelpunkt der Signalspannungskurve abweichende Änderung der Schärfe eintritt Dann
läuft die Eiht von selbst wieder an und der Fokussiei rgang vonzieht sich erneut
In vielen Fällen ist es nun unerwünscht, daß die Vorrichtung bei einer Abweichung von der schärfsten
Einstellung automatisch anläuft. Denn dadurch wäre z. B. ein absichtliches Defokussieren durch den Bediener
des Mikroskops nicht möglich. Ebenso könnten Störspannungen in der Photowiderstandsanordnung A
ein unerwünschtes Anlaufen verursachen. Es ist daher zweckmäßig, nach erfolgter Fokussierung die Anordnung
automatisch außer Betrieb zu setzen und erst durch einen Startbefehl, z. B. durch Druck auf eine
Starttaste, den vorher beschriebenen Ablauf zu wiederholen.
Eine weitere Forderung besteht darin, daß der Einstellbereich der Einrichtung größer sein soll als der
Bereich der Signalspannungskurve gemäß Fig.4 (Punkt h bis w). Ist das optische Gerät in einem solch
größeren Einstellbereich dann stark defokussiert, so soll ein automatischer kontinuierlicher Lauf bis zum Bereich
der Signalspannungskurve erfolgen. Erst dort soll der eigentliche Vorgang der automatischen schrittweisen
Fokussierung beginnen. Diese beiden zuletzt genannten Forderungen werden von der erfindungsgemäßen
Einrichtung durch die Schaltdetails gemäß der F i g. 7 folgendermaßen durchgeführt:
Das optische Gerät ist stark defokussiert und die gegenseitige Lage der Objekts- und Schärfenebene
entspricht dem Punkt g der Signalspannungskurve in F i g. 4. Der Start setzt den Taktgeber C in Betrieb,
jedoch kommt über den elektronischen Schalter E kein Signal. Daher erhält die Motorsteuerung Ydie Impulse
des Taktgenerators C über den zweiten Eingang eines Gatters O. In dem monostabilen Multivibrator Pwerden
die Impulse wieder auf die richtige Größe umgeformt, Erst beim Auftreten der Signalspannungskurve an den
Photowiderständen in der Anordnung A kommen die gewünschten Steuerimpulse in der vorstehend erläuterten
Weise über die Schaltelemente E F. G. H. I, K und P
Dann soll aber die Steuerung nur noch von diesen Impulsen abhängig sein, weshalb die Taktimpulse durch
das Gatter Ogesperrt werden.
Um sicher zu gehen, daß die Umschaltung der Steuerung nicht bereits durch einen einzelnen Störimpuls
erfolgt, sollen mindestens zwei, zweckmäßigerweise fünf aufeinanderfolgende Steuerimpulse vom Begrenzer
K kommen, bevor die Umschaltung erfolgt Man kann diese Impulse auf irgendeine Weise zählen
z. B. indem man einen Kondensator M auflädt. Die gewünschte Anzahl aufeinanderfolgender Impulse lädt
ihn dann auf einen solchen Spannungswert auf, daß eir nachgeschalteter Schmitt-Trigger N kippt und da!
Gatter O sperrt Am Ausgang des monostabiler
Multivibrators P sind dann nur noch die Steuerimpulse vorhanden. Erst wenn der Vorgang der Fokussierung
beendet ist, bleiben die Steuerimpulse aus, dei
Schmitt-Trigger N kippt in seine Ausgangslage zurüct und sperrt dadurch über das Gatter D den Taktgenera
tor C Die Anordnung ist damit für den nächster Fokussiervorgang bereit
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrich
tung besteht in dem selbsttätigen Erkennen, in welchei
Richtung die Scharfeinstellung vorzunehmen ist (vgl F i g. 5). Befindet man sich beim Start z. tt am Punkt.
der Signalspannungskurve gemäß Fig.4 und beweg
sich das Objekt von der Schärfenebene weg, also ii Richtung auf Punkt s, t a, so ist es wünschenswert, du
Motordrehrichtung hn Interesse einer möglichst kürzet Einstellzeit alsbald zu ändern. Dies geschieht au
folgende Weise:
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Nach dem Start wird die Anordnung zunächst durch die Taktimpulse über die Schaltelemente O, P, X, Y und
Z gesteuert. Der elektronische Schalter E gibt nun eine negative Spannungsänderung an den Speicher F,
wodurch in weiterer Folge am Ausgang h des Verstärkers / Impulse (Rücklaufimpulse) auftreten.
Diese werden ähnlich wie beim Vorlauf durch einen Begrenzer Q einer Zählschaltung R, S, T zugeführt.
Diese funktioniert in derselben Weise wie die bereits vorher beschriebene Schaltung mit den Schaltelementen
L, M, N. Es soll auch hier vermieden werden, daß ein Störimpuls die Motordrehrichtung ändert. Nachdem
also mindestens zwei, zweekmäßigerweise fünf, aufeinanderfolgende Rücklaufimpulse über ein Flip-Flop L/ein
Richtungsgatter ^umgeschaltet haben, das ist also beim Punkt w, wird der Motor den nächsten Schritt in die
entgegengesetzte Richtung, also in Richtung auf Punkt ν ausführen. Ab da treten am Ausgang h des Verstärkers /
wieder Vorlaufimpulse auf und die Fokussierung erfolgt in der angegebenen Weise. Die erfindungsgemäße
Einrichtung kann vorteilhaft erweitert und verfeinert werden, indem man z. B. eine zusätzliche Anordnung
vorsieht, die den Motor zwei oder mehr Schritte machen läßt, bevor die Signalspannungskurve einmal
abgetastet wird. Das hat einen Vorteil bei kleiner Vergrößerung des optischen Gerätes und bei großer
Tiefenschärfe. Dann ist nämlich die Basis der Signalspannungskurve sehr breit bzw. groß und die Steigung
gering. Man erhält pro Schritt weniger Spannungsänderung, die man auf das rund zwei- oder mehrfache
erhöhen kann, indem man also die Schrittlänge auf das zwei- oder mehrfache erhöht. Dies ist entweder durch
Umschalten des Antriebes zwischen Motor und optischem Gerät oder einfacher und auch automatisch,
z. B. bei Objektivwechsel, wie oben erläutert, durch Erhöhen der Schrittzahl zwischen zwei Abtastvorgängen
möglich.
Eine weitere Version besteht darin, daß die Motorschritte nicht in Abhängigkeit von der Zeit
(Impulsfrequenz des Taktgenerators Q, sondern in Abhängigkeit von der erfolgten Signalspannungsänderung
gesteuert werden.
Um am Eingang £Ί auftretende Störsignale möglichst
zu eliminieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden: Eine Maßnahme, die mit einer
gewissen Sicherheit verhindern soll, daß einzelne Impulse den Funktionsablauf stören, ist diejenige, die
Abtastdauer — entsprechend der Schließzeit des elektronischen Schalters E — im Verhältnis zur
Schrittdauer — entsprechend der Zeitdauer zwischen zwei Impulsen des Taktgenerators C — kurz zu halten.
Dann ist der Eingang £i nur während der Abtastdauer
für das Nutzsignal sowie für die Störimpulse geöffnet. In der restlichen Zeit haben jedoch die Störsignale keine
Wirkung.
Periodisch auftretende Störsignale, z. B. Brummen, die sich der Signalspannungskurve überlagern, können
einen Scheitelwert und somit eine Fokussierung vortäuschen. Da solche Störsignale mit ihrer Amplitude
und Frequenz oft in der gleichen Größenordnung wie das Nutzsignal liegen, bringt ein elektronisches Filter
ίο zumeist nicht den gewünschten Erfolg. Eine einfache
Möglichkeit besteht jedoch darin, den Taktgenerator C mi« dem Störsignal zu synchronisieren, so daß die
Abtastung immer am gleichen Punkt des Störsignals erfolgt, womit die Spannungsänderung am Eingang Ei
nur mehr von der Änderung des Nutzsignals abhängig ist.
Zum Abtasten der Signalspannungskurve gemäß F i g. 4 ist die Wahl eines einzigen Schalters Eund eines
einzigen Speichers F nicht zwingend. Es können vielmehr auch zwei oder mehrere Speicher Fi. Fi... Fn
durch entsprechend zwei oder mehrere Schalter Ei, Ei
...En wechselweise angesteuert werden, was den Vorteil hat, daß jeder Speicher etwa die n-fache Signalspannungsänderung
bei gleichbleibender Schrittzahl und Schrittweise erhält. Da diese Signalspannungsänderungen
besonders bei schwachem Kontrast sehr gering sind, bedeutet dies eine Vereinfachung der Verstärker G
und /.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung kann auch solcherart ausgestaltet werden, daß an Stelle des in
F i g. I dargestellten Photowiderstandes 2 mit Mattglas — zur Kompensation der Helligkeitsänderung während
des Fokussiervorganges — eine elektrische Kompensationsschaltung verwendet wird, wodurch das Teilungs-
prisma 5 entfällt, und dem noch verbleibenden Photowiderstand 1 die gesamte Helligkeit des in
Pfeilrichtung einfallenden Lichtbündels zugeführt wird.
In der erfindungsgemäßen Einrichtung ist als einziger
elektronisch-mechanischer Teil ein elektronisch-mechanischer
Wandler in Gestalt des Schrittmotors für die Tischsteuerung vorgesehen. Dieser kann jedoch ohne
Schwierigkeiten so am Stativ des Mikroskops befestigt werden, daß keinerlei nachteilige Erschütterungen
auftreten.
Da weiterhin die mit den Photowiderständen versehene Anordnung A (Meßkopf) im Strahlengang
überall dort angeordnet werden kann, wo ein reelles Bild des Objekts entsteht, ist es natürlich auch möglich,
die erfindungsgemäße Einrichtung zur automatischen Fokussierung auch bei anderen optischen Geräten, wie
z. B. Photo-, Film- und Fernsehkameras, zu verwenden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum automatischen Fokussieren " optischer Geräte, insbesondere Mikroskope, mit
mindestens einem im Abbildungsstrahlengang des optischen Geräts angeordneten Photowiderstand,
dessen ständig abgegebenes Signal bei maximaler Scharfeinstellung einen Scheitelwert hat dadurch
gekennzeichnet, daß dem Photowiderstand ίο mindestens ein durch einen Taktgenerator (C)
gesteuerter elektronischer Schalter (E) nachgeordnet ist der das abgegebene Signal abtastet und in
Form von Impulsen mindestens einer Differenzierschaltung (H) oder einem Komparator zuführt, in
der bzw. dem an Hand eines vorhergehenden Impulses ein dem Vorzeichen des Gradienten des
Signalverlaufes entsprechender positiver oder negativer Steuerimpuls erzeugt wird und daß ein
Trennverstärker (I) zur Verstärkung des so erzeugten Steuerimpulses und ein durch den verstärkten
Steuerimpuls gesteuerter, die Relativbewegung zwischen Objekt- und Schärfenebene erzeugender
Schrittschaltmotor ^vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennverstärker (I) mit dem
Schrittschaltmotor (Z) und mit einem Eingang eines dem Schrittschaltmotor (^vorgeschalteten Gatters
(O) verbunden ist, an dessen anderem Eingang der Taktgenerator (C) liegt und das bei fehlenden
Steuerimpulsen vom Trennverstärker (Ι)ά\ε Taktimpulse
des Taktgenerators (C) dem Schrittschaltmotor ^zuführt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennverstärker (!) über eine
Kippschaltung (L, M, N) mit dem Eingang des Gatters (O) verbunden ist, die das Gatter (O) erst
nach einer bestimmten Anzahl von Steuerimpulsen sperrt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennverstärker f/,) zusätzlich
über eine durch negative Steuerimpulse beeinflußbare Kippschaltung (R, S, T) und über ein
Richtungsgatter (X) mit dem Schrittschaltmotor (Z) verbunden ist, das beim Kippen der Kippschaltung
(R, S, T) die Drehrichtung des Schrittschaltmotors (Z^umkehrt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT641271A AT330478B (de) | 1971-07-23 | 1971-07-23 | Einrichtung zur automatischen fokussierung optischer gerate |
AT641271 | 1971-07-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2234448A1 DE2234448A1 (de) | 1973-02-01 |
DE2234448B2 DE2234448B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2234448C3 true DE2234448C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009011701U1 (de) * | 2009-08-28 | 2011-01-20 | Leica Microsystems Cms Gmbh | Vorrichtung zum optischen Abtasten von Proben, mit einer Streuscheibe vor einem Durchlicht-Detektor |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009011701U1 (de) * | 2009-08-28 | 2011-01-20 | Leica Microsystems Cms Gmbh | Vorrichtung zum optischen Abtasten von Proben, mit einer Streuscheibe vor einem Durchlicht-Detektor |
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