DE2230572C2 - Führung für den Schwimmsattel einer Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

worden sind, muß dann der Schwimmsattel nur wieder zwischen die beiden Stützbereiche des Bremsträgers eingesetzt und mittels der Feder an dem einen Stützbereich gegen ein radiales Herausdrücken gesichert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Teilbelag-Scheibenbremse in der Anordnung an dem linken Vorderrad eines Kraftfahrzeuges,

F i g. 2 eine teilweise aufgebrochene Stirnansicht der Scheibenbremse gemäß F i g. 1,

Fig.3 eine Detaildarstellung der Scheibenbremse in der für die F i g. 2 gewählten Blickrichtung,

F i g. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Scheibenbremse für eine zu der F i g. 1 komplementäre Darstellung,

F i g. 5 eine Schnittansicht der Scheibenbremse nach der Linie 5-5 in F i g. I,

F i g. 6 eine weitere Detailansicht der Scheibenbremse entsprechend der Darstellung in F · g. 3,

F i g. 7 die für die innere Bremsbacke der Scheibenbremse vorgesehene Axialführung,

F i g. 8 eine Seitenansicht der lösbaren Halteeinrichtung für den Schwimmsattel in der für die Fig.2 gewählten Blickrichtung,

Fig.9 die komplementäre Seitenansicht der Halteeinrichtung in der für die F i g. 4 gewählten Blickrichtung und

Fig. 10 eine Perspektivansicht der die Halteeinrichtung für den Schwimmsattel bildenden Feder.

Die zur Anordnung an dem linken Vorderrad eines Kraftfahrzeuges vorgesehene Teilbelag-Scheibenbremse umfaßt einen fest angeordneten Bremsträger B, der zur axialen Führung eines Schwimmsattels C vorgesehen ist. Der Schwimmsattel C übergreift eine zu dem Vorderachsschenkel A des Kraftfahrzeuges koaxial angeordnete Bremsscheibe D, an der Reibflächen für eine äußere Bremsbacke £und eine innere Bremsbacke F ausgebildet ,»ind, durch deren gegensinniges Andrükken an die Bremsscheibe D das linke Vorderrad des Kraftfahrzeuges abgebremst werden kann. Das Bremsmoment wird dann über den Schwimmsattel C durch den Bremsträger B aufgefangen.

Der Vorderachsschenkel A ist über einen oberen Träger 10 und einen nicht dargestellten unteren Träger mit der Vorderradaufhängung und über einen Lenkhebel 12 mit dem Lenkgestänge des Kraftfahrzeuges verbunden. Auf dem Achszapfen 16 des Vorderachsschenkels A ist eine einstückige Nabe 14 der Bremsscheibe D über zwei Rollenlager drehbar gelagert, wobei an dieser Nabe 14 die zur Anordnung des Reifens des Vorderrades 18 dienende Felge 22 mittels Schraubbolzen 20 befestigt ist. Der Bremsträger B ist an einem oberen Arm 30 an dem oberen Achsschenkelträger 10 und an einem unteren Arm 32 an den Lenkhebel 12 so verschraubt, daß sich für den Schwimmsattel C zwei radial außerhalb des Umfangs der Bremsscheibe D ausgebildete Stützbereiche 36 und 42 in einer räumlichen Entfernung zu dem die beiden Arme 30 und 32 überbrückenden Bereich 34 des Bremsträgers B ergeben, wobei der Schwimmsattel C über eine V-förmige Führungsnut 98 eine unmittelbare Berührungsstelle mit abgewinkelten Schrägflächen 38 und 40 an dem einen Stützbereich 36 des Bremsträgers B aufweist. An dem anderen Stützbereich 42 des Bremsträgers B ist der Scnwimmsattel C dagegen über eine durch eine Feder 44 gebildete lösbare Halteeinrichtung so abgestützt, daß bei der Bremsbetätigung die beiden Bremsbacken E und F gegen die durch die Kühlrippen 28 voneinander getrennten Reibflächen 24 und 26 die Bremsscheibe D angedrückt werden können.

Der Schwimmsattel Cist ein einstückiger Gußkörper

aus einem Bremszylinder 46, einem die beiden Reibflächen 24 und 26 der Bremsscheibe D überbrükkenden Steg 48 und einem Reaktionsteil 50. In der

ίο Bohrung 52 des Bremszylinders 46 ist ein Betätigungskolben 54 für die innere Bremsbacke F verschieblich angeordnet und gegen die Zylinderwand durch eine Ringdichtung 56 und eine Manschettendichtung 58 abgedichtet Der Bremszylinder 46 ist über einen Einlaßkanal 60 mit einem Bremshauptzylinder verbunden, so daß der Betätigungskolben 54 bei der Zuleitung der Bremsflüssigkeit in der Bohrung 52 des Bremszylinders 46 axial verschoben und damit die innere Bremsbacke Fgegen die Reibfläche 24 der Bremsscheibe D angedrückt wird. Zur Entlüftungsmöglichkeit der Hydraulikkammer des Bremszylinders 46 ist ein Fitting 62 vorgesehen.

Die innere Bremsbacke F weist einen metallischen Grundkörper 64 auf, an welchem ein Bremsbelag 66 mittels Nieten 68 befestigt ist Der Grundkörper 6* ist mit Verlängerungen 70 und 72 versehen, die für eine axiale Führung der inneren Bremsbacke F bei der Bremsbetätigung in Führungsnuten 74 und 76 des Bremsträgers B einfassen. Die beiden Verlängerungen 70 und 72 sind mit diagonal ausgerichteten Abbiegungen 78 und 80 versehen, um durch eine damic erhaltene größere Materialdicke eine verbesserte Axialführung zu ergeben.

Die äußere Bremsbacke E umfaßt ebenfalls einen metallischen Grundkörper 82 und einen Bremsbelag 84, die beide mittels Nieten 86 in einer Anordnung an dem Reaktionsteil 50 des Schwimmsattels C miteinander vernietet sind. Der Reaktionsteil 50 des Schwimmsattels C ist dabei durch Ausbildung einer mistleren Aussparung 88 mit zwei Gabeln versehen, an denen die äußere Bremsbacke E durch Biegelappen 90, 92 und 94 ihres metrischen Grundkörpers 82 befestigt ist. Der Zustand der beiden Bremsbacken fund Fbzw. der Zustand ihrer Bremsbeläge 66 und 84 kann über eine öffnung % im Steg 48 des Schwimmsattels Ceingesehen werden.

Die als eine lösbare Halteeinrichtung für den Schwimmsattel C nur an dem einen Stützbereich 42 des Bremsträgers B vorgesehene Feder 44 ist im wesentlichen dachförmig ausgebildet und weist zwei entgegengesetzt gekrümmte im wesentlichen rechteckige Flächen 113 und 114 auf, die endseitig über zwei im Querschnitt etwa halbkreisförmige Stülpflächen 116 und 118 einstückig miteinander verbunden sind. An dei, einen stirnseitigen Endkanten der beiden Flächen 113 und 114 ist je ein umgebogener Anschlaglappen 120 bzw. 122 ausgebildet, die im Zusammenwirken mit federnden Greiffingern 124 bzw. 126 an dem anderen Ende der beiden Flächen 113 und 114 die Feder 44 gegen ein axiales Verschieben an dem Stützbereich 42 des Bremsträgers P sichern. Für die Abstützung der Feder 44 isf dabei an diesem Stützbereich 42 des Bremsträgers B ein Vorsprung mit zwei zueinander parallelen Seitenflächen 108 und IiO und einer Stirnfläche 112 vorgesehen, wobei der Abstand zwischen den beiden Seitenflächen 108 und 110 etwas kleiner ist als der ALntand zwischen zwei zueinander parallelen Seitenflächen 102 und 104 einer zugeordneten nutenförmigen Aussparung 100 des Schwimmsattels

C so daß der Stützbereich 42 des Bremsträgers B in diese r.utenförmige Aussparung 100 des Schwimmsattels C nach Art einer Nut-Feder-Verbindung einfassen kann. In dieser Nut-Feder-Verbindung sind dann die Stülpflächen 116 und 118 der Feder 44 in einer Linienberührung mit dem Boden 106 der Aussparung 100 gehalten, während gleichzeitig die rechteckigen Flächen 113 und 114 der Feder 44 an angefasten Schrägflächen 128 und 130 der beiden Stirnflächen 102 und 104 der Aussparung 100 sowie an entsprechenden Schrägflächen der beiden Seitenflächen 108 und 110 des Stützbereichs 42 anliegen. Durch die Feder 44 wird damit der Schwimmsattel C so vorgespannt, daß an seiner anderen Abstützung die Berührungsstellung der Führungsnut 98 mit den beiden abgewinkelten Schrägflächen 38 und 40 des Stützbereichs 36 des Bremsträgers B für eine sichere Axialführung des Schwimmsattels und dessen Halterung bei der Bremsbetätigung sichergestellt ist.

Bei einer Bremsbetätigung wird zunächst die innere Bremsbacke F durch den Betätigungskolben 54 gegen die Reibfläche 24 der Bremsscheibe D angedrückt. Die hierbei auf den Schwimmsattel C zurückwirkenden Gegenkräfte führen zu einem gleichzeitigen Andrücker auch der äußeren Bremsbacke E an die zugeordnete Reibfläche 26 der Bremsscheibe D, wodurch diese

s abgebremst und damit das Fahrzeug angehalten wird. Wenn es erforderlich ist, wegen einer Abnutzung der Bremsbeläge 66 und 84 die beiden Bremsbacken auszubauen, dann muß dafür nur die Feder 44 von dem Bremsträger B axial abgezogen werden. Damit wird

to dann zwischen dem Schwimmsattel C und dem Stützbereich 42 des Bremsträgers B ein Spalt erhalten, der ein radiales Ausschwenken des Schwimmsattels C um seine andere Abstützung an dem Stützbereich 36 des Bremsträgers B erlaubt, womit dann die beiden Bremsbacken unmittelbar zugänglich sind. Weil der minimale Abstand zwischen den beiden Stützbereichen 36 und 42 des Bremsträgers B kleiner ist als der maximale Abstand zwischen ihren Widerlagern an dem Schwimmsattel C ist damit andererseits auch sichergestellt, daß der Schwimmsatiei C durch die bei der Bremsbetätigung auftretenden Bremskräfte sicher an dem Bremsträger gehalten wird.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprach:

   Führung für den Schwimmsattel einer Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, mit einem fest angeordneten Bremsträger, einer Bremsscheibe und einem diese übergreifenden, an dem Bremsträger axial geführten, Bremsbacken tragenden Schwimmsattel, der an zwei radial außerhalb des Umf angs der Bremsscheibe ausgebildeten Stützbereichen des Bremsträgers mittels einer lösbaren, ein radiales Verschieben des Bremssattels sichernden und im wesentlichen dachförmig ausgebildeten Halteeinrichtung abgestützt ist, wobei an der einen der beiden Abstützungen eine V-förmige Führungsnut des einen Bauteils mit abgewinkelten Schrägflächen des anderen Bauteils zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung aus einer Feder (44) besteht, die zwei entgegengesetzt gekrümmte, im wesentlichen rechteckige Flächen (113, IJ 4) aufweist, die bei der zugeordneten Abstützung an angefasten Schrägflächen (128, 130) einer nutenförmigen Aussparung (100) des Schwimmsattels (C) und an entsprechenden Schrägflächen des in diese Aussparung nach Art einer Nut-Feder-Verbindung einfassenden Stützbereichs (42) des Bremsträgers (B) anliegen und endseitig über zwei im Querschnitt etwa halbkreisförmige, mit dem Boden (106) der Aussparung (100) in einer Linienberührung gehaltene Stülpflächen (116, 118) einstückig miteinander verbunden sind, und daß bei der anderen Abstützung die V-förmige Führungsnut (98) an dem Schwimmsattel (C) und die damit unmittelbar in Berüftfung gi-ialtenen abgewinkelten Schrägflächen (38, W\ an dem zugeordneten Stützbereich (36) des Bremsi. lgers (B) ausgebildet sind, wobei der minimale Abstand zwischen den beiden Stützbereichen (36,42) des Bremsträgers (B) kleiner ist als der maximale Abstand zwischen ihren Widerlagern an dem Schwimmsattel (C) und wobei die Größe des bei entfernter Feder (44) zwischen dem Schwimmsattel und dem Bremsträger vorhandenen Spalts so bemessen ist, daß der Schwimmsattel für eine Zugänglichkeit der Bremsbacken (E, F) um die andere Abstützung radial nach außen geschwenkt werden kann.

   Die Erfindung bezieht sich auf eine Führung für den Schwimmsattel einer Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge der durch den Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung.

   Bei einer aus der DE-OS 20 55 346 bekannten Schwimmsattelführung dieser Art ist der Schwimmsattel an den beiden Stützbereichen des Bremsträgers mittels zweier gleich ausgeführter Halteeinrichtungen abgestützt. Jede Halteeinrichtung besteht aus einem V-förmigen Keil mit zwei sich schneidenden Schenkeln, die an den beiden Nutflächen der V-förmigen Führungsnut des zugeordneten Stützbereichs des Bremsträgers anliegen und von denen der eine Schenkel mit einer integrierten Feder in der Ausbildung von zwei federnden Fingern versehen ist, die mit dem Schwimmsattel in Eingriff stehen und diesen gegen den Bremsträger andrücken. Um den Schwimmsattel bei der Bremsbetätigung zentriert zwischen den beiden Stützbereichen des Bremsträgers halten zu können, sind die mit der integrierten Feder versehenen einen Schenkel der beiden Keile an wechselseitig verschiedene Nutflächen der beiden Führungsnuten des Bremsträgers angelegt, wodurch der Schwimmsattel an seiner einen Abstützung radial nach außen und an seiner anderen Abstützung radial nach innen gedrückt wird. Die beiden Keile weisen im übrigen eine gegenüber den Führungsnuten des Bremsträgers größere axiale Länge auf, um an dem mit der integrierten Feder versehenen einen

   ίο Schenkel eine zur Sicherung der Keile an dem Bremsträger gegen eine axiale Bewegung dienende rechtwinklige Abbiegung zu erhalten,, die für eine für Wartungszwecke gewünschte Zugänglichkeit der Bremsbacken nur aufgebogen werden muß, um dann die

   is beiden Keile entfernen und den Schwimmsattel radial nach außen von dem Bremsträger abheben zu können. Bei einer gattungsähnlichen Schwimmsattelführung gemäß der DE-OS 20 49 035 ist eine analoge Zugänglichkeit der Bremsbacken unter relativ komplizierteren Einbauverhältnissen mittels zweier auch dabei gleich ausgeführter Halteeinrichtungen für den Schwimmsattel verwirklicht, die jeweils aus einer Blattfeder bestehen und dabei so angeordnet und ausgebildet sind, daß sie einerseits den Schwimmsattel gegenüber der Bremsscheibe radial nach außen und andererseits die Bremsbacken radial nach innen drücken. Jede Blattfeder weist für diesen Zweck einen im wesentlichen ebenen Mittelabschnitt auf, der längs seiner beiden Längskanter mit Abbiegungen versehen ist, die an dem Schwimmsat-

   tel und an dem Bremsträger anliegen und von denen die eine Abbiegung mit zwei Vorsprüngen verlängert ist, über weiche die Wirkverbindung mit den Bremsbacken besteht. Eine bezüglich dieser Vorsprünge nach der entgegengesetzten Seite ausgerichtete Verlängerung

   des Mittelabschnittes ist außerdem mit einer der Sicherung der Blattfedern an dem Bremsträger dienenden Abbiegung versehen, während an den Schmalseiten des Mittelabschnittes noch ausgebildete Finger eine Wirkverbindung mit einem nur für die eine

   «o Halteeinrichtung noch zusätzlich vorgesehenen Befestigungskeil ergeben, der an dieser einen Halteeinrichtung eine Anordnung zwischen dem Schwimmsattel und dem Bremsträger aufweist und damit wie die zugeordnete Blattfeder den Schwimmsattel radial nach außen drückt.

   Die Erfindung, wie sie in dem Patentanspruch gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Schwimmsattelführung einer Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge der angegebenen Gattung hinsichtlich der Zugängiichkeit d*r Bremsbacken durch eine bauliche Vereinfachung wartungsfreundlicher auszubilden, wobei jedoch gleichzeitig sichergestellt sein muß, daß der Schwimmsattel durch die bei der Bremsbetätigung auftretenden Bremskräfte nicht radial aus seiner Führung herausgedrückt wird.

   Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß mit nur einer Halteeinrichtung ein radiales Herausheben des Schwimmsattels aus seiner Führung an dem Bremsträger durch die bei einer Bremsbetätigung auftretenden Bremskräfte verhindert wird. Weil die Halteeinrichtung nur aus einer speziell ausgebildeten Feder besteht, ergeben sieh daraus entsprechend einfache Einbauverhältnisse und eine ebenso einfache Zugänglichkeit der Bremsbacken, weil dafür nur diese Feder von dem Bremsträger axial abgezogen werden muß, um dann den Schwimmsattel um seine andere Abstützung radial nach außen verschwenken zu können. Wenn die Bremsbacken überprüft und dabei ihre Bremsbeläge ggf. ausgetauscht