DE223048C

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Publication number: DE223048C
Application number: DENDAT223048D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ja 223048--KLASSE 54#. GRUPPE

ADALBERT VORNDRAN-in FRANKFURTa. M.

Glasschaukasten mit in die Wagerechte niederklappbarer Rückwand und auf sie herausziehbarem Wagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1909 ab.

Die Erfindung erstreckt sich auf eine Neuerung an Glasschaukasten der verschiedensten Art und Zweckbestimmung mit auf die niederklappbare Rückwand herausfahrbarem Wagen. Die Neuerung besteht in einer solchen Anordnung und Verbindung der Laufschienen, daß auch bei aufgeklappter Rückwand eine geschlossene stoßfreie Schienenbahn für den stets wagerecht stehenden Wagen entsteht, und des weiteren in einer eine sichere Fangvorrichtung für den frei laufenden Wagen bildenden Ausgestaltung der Schienenendköpfe und der Laufrollenschuhe.

Da bei den hier in Betracht kommenden

!5 Einrichtungen gefordert wird, daß der Wagen, ohne auf dem ganzen zu durchlaufenden Wege von der Hand geführt zu werden, frei vor- oder zurückgestoßen werden kann, so war durch eine solche Fangvorrichtung Vorkehrung zu treffen, daß durch die dem Wagen gegebene Geschwindigkeit und sein Gewicht oder die daraus resultierende lebendige Kraft kein Überspringen der freien Schienenköpfe erfolgt. Wird der Wagen leicht angestoßen, so läuft er beim Hochklappen der Kastenrückwand und beim Schließen des Kastens selbsttätig in den Kasten hinein.

'. Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.

Fig. ι ist ein Längsschnitt,

Fig. 2 ein Querschnitt des geschlossenen Kastens mit eingefahrenem Wagen,

Fig. 3 ein Längsschnitt des geöffneten Kastens mit ausgefahrenem Wagen, und

Fig. 4 zeigt die durch die besondere Schienen- und Laufschuhausbildung geschaffene Wagenfangvorrichtung.

Der eigentliche Kasten α mit in die Wagerechte niederklappbarer Rückwand b kann in bekannter Weise hergestellt und mit Kühl- oder anderer Vorrichtung versehen oder mit Aufsatzschränken vereint sein. Dieser Kasten ist nach bekannter Art mit einem Laufwagen mit vorteilhaft abnehmbarer Platte c versehen, der auf Schienen d, e läuft. Von diesen sind gemäß der Erfindung die Schienen d starr auf der Innenseite der niederklappbaren Kastenrückwand b befestigt, während die in ihrer Verlängerung liegenden Schienen β auf dem Kastenboden längsverschiebbar angeordnet und in einem Führungslager f geführt sind. An ihrer Stoßstelle sind die Schienen d und e mit ihren Köpfen aneinandergelenkt. Die Länge der Schienen d, e ist so bemessen, daß ihre Gelenkstelle in geöffnetem Zustande des Kastens auf der niedergeklappten Rückwand aufruht. Der Verbindungsstoß von Kastenboden und Kastenrückwand ist vorteilhaft auf Gehrung gearbeitet. Beim Öffnen des Kastens, d. h. beim Niederklappen der Rückwand b,

werden die Bodenschienen e von den Rückwandschienen d über die sich bildende Fuge oder Spalte gezogen und beim Schließen auch wieder zurückgeschoben, so daß der Wagen stoßfrei aus- und eingefahren werden kann. Die Gelenkverbindung der Schienen d, e in Verbindung mit den Führungslagern f hält die niedergeklappte Rückwand zugleich in wagerechter Lage.

ίο Damit der Wagen c nicht über die Schienenenden hinauslaufen kann, sind dieselben E-förmig aufgebogen, während die am Wagen c befestigten Laufrollenschuhe g auf der den aufgebogenen Schienenenden zugewendeten Seite einen der oberen wagerechten Schienenabbiegung entsprechenden Einschnitt h besitzen, der sich in der Schiene fängt und jedes Herausfahren des Wagens unbedingt verhütet. Durch diese sicher wirkende Fangvorrichtung erübrigt es sich, den Wagen beim Herausfahren oder Zurückstoßen in ständiger Führung der Hand zu behalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Glasschaukasten mit in die Wagerechte niederklappbarer Rückwand und auf sie herausziehbarem Wagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (b) mit fest auf ihr gelagerten Schienen (d) versehen ist, die mit den Köpfen der am Boden des Kastens längsverschiebbar geführten Schienen (e) scharnierartig verbunden sind, so daß nach dem Niederklappen der Rückwand (b) für den Wagen (c) eine stoßfreie Schienenbahn entsteht.

2. Glasschaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Laufschienen (d, e) E-förmig aufgebogen und die Laufrollenschuhe (g) des Wagens (c) an den diesen Schienenenden zugekehrten, vorstehenden Kopfstücken mit einem entsprechenden, wagerechten Einschnitt (h) versehen sind, der sich in dem oberen freien Schenkel der Schienenauf biegung fängt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.