DE2230307C3 - Druckgasbetätigter Antrieb für einen elektrischen Leistungsschalter - Google Patents
Druckgasbetätigter Antrieb für einen elektrischen LeistungsschalterInfo
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- H01H33/30—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Druckgas-Antrieb für Leistungsschalter nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Leistungsschauen! mit Druckgaslöschung wird iaem Schaltvorgang das komprimierte Löschgas
der aus einem Druckgas-Behälter dem Lichtbo- >führt oder das Löschgas wird durch die Ausjewegung
des mit einem Kolben verbundenen koataktes komprimiert und über eine Düse auf
sich bildenden lichtbogen geblasen. Im letzteren beginnt die Kompression des Löschgases annä-JjJieichzeitig
mit dem Kontakttrennvorgang. Die ι Ausschalten und zur Gaskompression notwendige
Jt liegt bei einem Schalter für z. B. 168 kV der Gröinung
von 61, wobei der relativ lange Hub des eas-Kolbens bei etwa 100 bis 200 mm liegt, sich
ι je nach der vorbestimmten Stromaufnahme des ers ändern kann. Da der Trennkontakt und der
jSscfogas-Kolben in der Regel an einer gemeinsamen
litaugungsstange befestigt sind, ist der Kompressions-
> des Kolbens gleich dem Kontakttrennabstand, so J letzterer im Vergleich zu anderen Leutungsschal-Tö-n
relativ groß ist. .. .
Aufgabe der Erfindung ist es, einen druckgasbetatigten
Antrieb für einen elektrischen Leistungsschalter zu «Waffen der den einen großen Kontakt-Trennabstand
aufweisenden Unterbrecherteil mit großer Kraft und hoher Geschwindigkeit betätigt, zum Auslösen eines
Schaltvorganges nur eine geringe Steuerenergie erfordert und der einen geringen Eigenverbrauch an Druck-
n.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs genannten Merkmale.
Durch die schwimmende Anordnung des Ventilsitzes gegenüber dem Unterbrecher Kolben wird erreicht,
daß zum Auslösen eines Unterbrechervorganges nur der relativ kleine und leichte Ventilsitz verschoben
werden muß, um die gesamte Druckfläche des Kolbens mit Druckmittel ru beaufschlagen. Das auf der gemeinsamen
Kolbenstange verschiebbare Steuerglied hat die Aufgabe, die Druckmittelzufuhr zum Kolben in einem
gewissen Zeitpunkt während des Schaltvorganges zu sperren, um die Menge an im Ventilgehäuse bzw. in der
Zylinderkammer eingeschlossenem Druckgas zu begrenzen und dadurch den Eigenverbrauch zu verring
n. Durch die verschiebbare Anordnung des Steuerglicdes
auf der Kolbenstange wird weiter der Vorteil erreicht, daß die Druckgaszufuhr in das Ventilgehäuse
gesperrt oder gedrosselt wird, bevor der Kolben seinen Maximalhub ausgeführt hat, so daß der Kolben und das
mit diesem zusammenwirkende Betätigungsgestänge für den Trennkontakt durch geringe Kräfte abgebremst
werden kann, bevor der Kolben seine Endstellung erreicht hat.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Aus der DT-PS 404 381 ist bereits ein Druckmittelantrieb für Schaltapparate bekannt, der einen dem Schal'.-kolben
entgegengesetzt wirkenden Rückstellkolben von kleinerem Durchmesser besitzt. Die Druckmittelzufuhr
zu dem Schaltkolben und somit die Schaltvorgänge werden durch ein elektrisch oder mechanisch
verstellbares Ventil gesteuert, über welches die größere Druckfläche zur Erzielung einer Differenzkraft mit
Druckmitteln beaufschlagt werden kann. An einer beide Kolben verbindenden Kolbenstange ist ein Hebelmechanismus
angelenkt, der bei jeder Bewegung der Kolbenstange auf ein Zahnklinkenrad einwirkt und die-
<>i ses zur Betätigung eines von mehreren Schaltern um einen bestimmten Winkelbetrag verdreht. In der dem
Rückstellkolben ständig beaufschlagenden Leitung ist eine Drosselstelle vorgesehen, die die Bewegung der
Kolbenstange und damit die Schallgeschwindigkeit begrenzt Die für Leistungsschalter erforderlichen kurzen
Schaltzeiten und großen Trennabsiände können mit diesem Druckmittelantrieb nicht erreicht werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
DrucVgasantriebes an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines L^istungsschalters
gemäß der Erfindung,
F i g. 2a und 2b Längsschnitte des Druckgasantriebes gtmäß der Erfindung,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den der F i g. 2a entsprechenden
Teil des Antriebes in geänderter Ausführung,
F i g. 4 den der F i g. 2b entsprechenden Antriebsieil in anderer Ausführung,
F i g. 4 den der F i g. 2b entsprechenden Antriebsieil in anderer Ausführung,
F i g. 5 eine teilgeschnittene Ansicht des im Leistungsschalter nach F i g. 1 verwendeten elektromagnetischen
Ventils,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl in F i g. 5.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Druckgas-Leistungsschalter ragen ein Paar rohrförmige Porzellanisolatoren
2 und 3 von einem geerdeten Druckluftbehälier 1 nach oben, die je einen Unterbrecher 4 bzw. 5 auf
einem hohen Potential tragen. Die Isolatoren 2 und 3
dienen zur elektrischen Isolierung der Unterbrecherteile 4 und 5 gegenüber dem geerdeten Behälter 1. Zwei
Paare von Durchführungen 6a. 66 und 7 a, Tb stellen
eine Stromschiene durch die Unterbrecherteile 4 und 5 dar. Die Unterbrecherteile 4 und 5 können den Stromkreis
jeweils an zwei Punkten unterbrechen. Um die Unterbrecherkapazität an den vier Unterbrechungspunkten auszugleichen, sind Spannungsteilungskondensatoren
8a, 8b, 9a und 9b parallel zu den vier Unterbrechungspunkten
der Unterbrecherteile 4 und 5, die in Reihe geschaltet sind, angeordnet. Bei einem Leistungsschalter,
der mit hoher Spannung arbeitet, wird häufig jedem Unterbrechungspunkt ein Schließ- oder Unterbrechungswiderstand
zugefügt. Jedoch sind bei den Ausführungen nach F i g. 1 diese Widerstände nicht
verwendet.
Der Leistungsschalter ist auf einer Basis 10 befestigt, die den geerdeten Behälter 1 abstützt und die mit den
Unterbrecherteilern 4 und 5 durch eine Mehrzahl von Abspannisolatoren 11a, 11b, 12a und 12b so fest verbunden
ist, daß die Unterbrecherteile 4 und 5 nicht herunterfallen können.
Die im Behälter 1 enthaltenen Betätigungsorgane werden im einzelnen an Hand der F i g. 2a und 2b beschrieben.
Ein Ventilgehäuse 21 schließt an ein axiales Ende des Behälters 1 an (F i g. 2a). Die Stirnwand des
anderen Behälterendes ist zu einem ins Behälterinnere geführten rohrförmigen Ventilgehäuse 22 ausgebildet
(F i g. 2b). Ein Unterbrecherkolben 23 vom Durchmesser A ist im Ventilgehäuse 21 und ein Kolben 24 zum
Aufbringen der Schließkraft von gegenüber A kleinerem Durchmesser B ist im Ventilgehäuse 22 gleitend
geführt. Beide Kolben 23 und 24 sind durch eine Betätigungsstange 25 verbunden. Ein Druckmittel, z. B.
Druckluft, wirkt gleichzeitig auf beide Kolben 23 und 24, so daß eine Differenzkraft vorhanden ist.
Am Kolben 23 ist eine Dichtung 26 vorgesehen, deren Durchmesser C kleiner als der Durchmesser B ist.
Eine im Venti'gehäuse 21 verschiebbare Hülse bildet einen ringförmigen Ventilsitz 27, der an der Dichtung
26 anliegt und sich von ihr lösen kann und zur Begrenzung der wirksamen Druckfläche des Kolbens 23 dient.
Wenn der Ventilsitz 27 am Ventilkolben 23 anliegt, definiert der Durchmesser Cder Dichtung 26 die wirksame Druckfläche des Kolbens 23. Wird der radial äußere
Teil des Kolbens 23 entlastet, wie unten im einzelnen beschrieben wird, ergibt sich eine zweite Differenzkraft
zwischen dem Kolben 23 und dem Kolben 24 auf Grund der unterschiedlichen Durchmesser B und C
Jede der Differenzkräfte führt wahlweise zum Antrieb der Betätigungsstange 25 nach rechts oder links
(F ig. 2a).
Der den Unterbrecherteil 4 abstützende Isolator 2 ist
an seinem unteren Endteil an einem Flansch la des Behälters I über eine kapsel 28 befestigt, die in das Behältennnere hineinreicht und mit dem hohlen Isolator
2, dem Gehäuse des Unterbrecherteils 4 und den Durchführungen 6a und 66 ein geschlossenes Gefäß bit
det. Das Innere dieses geschlossenen Gefäßes ist mit
gasförmigem Schwefelhexafluorid (SFb) gefüllt das stärker elektrisch isoliert und bessere Lichtbogenlöscheigenschaften als Druckluft besitzt. Der Unterbrecherteil 4 ist mit der gemeinsamen Kolbenstange 25 über
eine Betätigungsstange 29 aus einem elektrischen !so
lierstoff im Isolator 2 und einen Hebel 30 verbunden. der abgedichtet an der Betätigungsstange 29 angelenkt
ist. Der Unterbrecher 4 kann somit durch Bewegen der Kolbenstange 25 in der einen oder anderen Richtung
betätigt werden.
Der Ventilsitz 27 ist mit zwei Bunden 27a und 276 an
der inneren bzw. äußeren Umfangsfläche versehen. Eine Feder 31 ist zwischen einem Flanschteil des Ventilgehäuses 21 und dem inneren Bund 27a des Ventilsitzes 27 so eingespannt daß sie normalerweise den Ventilsitz 27 an den Kolben 21 drückt. Der äußere Bund
276 des Ventilsitzes 27 gleitet gasdicht an der Innenwand des Ventilgehäuses 21 und wirkt als Kolben.
Der von der Innenwand des Vcntilgchäuscs 21 und
der Außenumfangsfläche des Ventilsitzes 27 definierte Raum ist durch den äußeren Bund 276 in zwei Kammern λ und β unterteilt Druckluft kann aus dem Behälter 1 in die Kammern α und β durch entsprechende
Einlaßkanäle 33 und 32 im Ventilsitz 27 strömen. Die
dem Kolben 24 nähere Kammer & steht durch einen Verbindungskanal 34 mit der Steuereinrichtung 13 in
Verbindung. Eine Kammer γ zwischen den Innen- und Endwänden des Ventilgehäuses 21 und der äußeren (in
F i g. 2a) Druckfläche des Kolbens 23 steht in ähnlicher Weise mit der Steuereinrichtung 13 durch einen Ver
bmdungskanal 35 in Verbindung.
An der Kolbenstange 25 sind zwei Anschläge 36 und
37 nahe am Kolben 23 vorgesehen, die den Verschiebeweg eines anf der Kolbenstange 25 verschiebbaren
VemiltcJlers 38 begrenzen, welcher ein Überströmen
der Drocktorft aas dem Behälter 1 in den Raum im Ventilsitz 27 sperrt und zaläGt.
Im Betrieb ist der Behälter I mit Druckluft von 15 bis
30 at gefüllt, die auf die Kolben 23 und 24 einwirkt. In
dem Ri F i g. 2a gezeigten Zustand wird der Ventilsitz
27 durch die Kraft der Feder 31 gegen die Dichtung 26 am Kolben 23 gedreckt da die Kammern λ und β unter
einem gleichen Druck stehen Da auf die radiale Außenfläche des Kolbens 23 and auch auf die Außen
flache des Kolbens 24 normalerweise Atmosphärendreck einwirkt, ergibt sich die zweite Differenziatkraft
zwischen den beiden Kolben 23 und 24. und das Betätigtmgssystem ist in der Schließstellung.
Beim Zufahren eines I Interbrechungsimpulses wird
die Kammer λ über den Verbindungskanal 34 unter Wirkung eines elektromagnetischen Unterbrecher-
Ventils (das unten im Zusammenhang mit F i g. 5 und 6
beschrieben wird) in der Steuereinrichtung 13 entlüftet. Da unterschiedlich hohe Drücke in den Kammern λ
und β auf den äußeren Bund 276 wirken, wird der Ven
tilsitz 27 gegen die Kraft der Feder 31 (F i g. 2a) nach
rechts getrieben, um sich von der Dichtung 26 abzuheben. Infolgedessen wirkt nun die Druckluft des Behälters 1 auf die gesamte Kolbenfläche 23 und erzeugt
dadurch die erste Differenzkrafi zwischen den Kolben
ίο 23 und 24. Die auf dem Kolben 23 wirkende Kraft verschiebt die Kolbenstange 25 und den Kolben 24 schnell
in der Unterbrechungsrichtung, d. h. in F i g. 2a und 2b nach links. Durch diese Kolbenstangen-Bewegung wird
der bewegliche Kontakt im Unterbrecher 4 bzw. 5 über
die Stange 29 und den Hebel 30 von den stationären
Kontakten getrennt, wobei zwischen beiden Kontakten ein Lichtbogen auftritt, der durch eine geeignete
Löscheinrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises am Nullstrompunkt gelöscht wird. Diese Löseheinrich
tung kann aus einem mit Löschgas gefüllten Zylinder
bestehen, dessen mit der Betätigungsstange 29 verbundener Kolben bei einem Trennvorgang das Gas komprimiert und gegen den Lichtbogen bläst. Je größer der
Unterschied zwischen den Durchmessern A und B ist.
um so größer ist die auf die beiden Kolben 23 und 24
wirkende Differenzkraft und um so schneller ist die Bewegung der gemeinsamen Kolbenstange 25 in Unterbrechungsnch tung.
stange 25 zwischen den Anschlägen 36 und 37 frei beweglich. In dem in I ig. 2a dargestellten Zustand befinden sich alle Elemente in Schließstellung und der Anschlag 37 ist im Eingriff mit dem Ventilteller 38. Die
schnelle Bewegung der Kolbenstange 25 in Umerbre
chungsrichtung verursacht ein Trägheitsmoment am
Ventilteller 38. das diesen annähernd stationär hält, so
daß er eine Gleitbewegung relativ zur Kolbenstange 25
ausführt und sich dabei zum Anschlag 36 hin bewegt. Der Ventilteller 38 wird jedoch durch seine Reibung an
der Kolbenstange 25 langsam in Unterbrechungsrichtung bewegt und legt sich an einen Ventilsitz 21a im
Gehäuse 21 an. bevor die Betätigungsstange 25 völlig in die Unterbrechungsrichtung verschoben ist. Er sperrt
die Zufuhr der vom Behälter 1 in den Raum im Ventil
sitz 27 strömenden Druckluft. Schließlich erfolgt eine
Anlage des Ventiltellers 38 an dem Anschlag 36. wodurch ein vollständiges Unterbrechen der Strömung erreicht und die weitere Bewegung der Kolbenstange 25
in Unterbrechungsrichtung gestoppt wird. Es ist er
wünscht, daß der Ventilteller 38 vorher am Ventilsitz
21a anliegt und so die Strömung mm Kolben 23 in einer Phase innerhalb des gesamten Bewegungshubs
des Kolbens 23 gesperrt wird Das Sperren der Druck luftzufuhr bereits bei einer mittleren Stellung des KoI-bens ist insofern vorteilhaft, weil nur ein relativ schwa
ches Bremsmittel vorgesehen werden muß. das ledig Hch die Trägheit des Kolbens 23. der Kolbenstange 25
und der anderen Flemente im Betätigungssystem zu überwinden braucht
to Der Ventilsitz 27 kommt vom Kolben 23 frei, wenn
die Kolbenslange 25 in der Unterbrechungsrichtung getrieben wird. Beim folgenden Schließen des (später
beschriebenen) elektromagnetischen Unterbrechungsventils der Steuereinheit 13 wird Druckluft wieder in
t* die Kammer * und den Verbindungskanal 34 durch die
Bohrung 33 eingelassen, bis schließlich die Kraft der Feder 11 größer als der Differenzdruck der Druckluft
Kt die auf den äußeren Bund 276 einwirkt Dann
der Ventilsitz 27 zum Kolben 23 getrieben, so daß er
der Bewegung des Kolbens folgt. Diese Bewegung des Ventilsitzes 27 wird durch die Anlage des Bundes 27 b
an einen Ringflansch 21b des Gehäuses 21 begrenzt, so
daß in der Unterbrechungsstellung der Ventilsitz 27 nicht an der Dichtung 26 anliegt, sondern in einem Abstand
vom Kolben 23 schwimmend gehalten wird.
Der Verbindungskanal 35 mündet in die Kammer γ
mitten zwischen den beiden äußersten Stellurlgen des Kolbens 23. Eine solche Einmündung des Verbindungskanals
35 wird deshalb bevorzugt, weil, wenn sich der Ventilsitz 27 von der Dichtung 26 löst. Druckluft auf die
gesamte Fläche des Kolbens 23 wirkt, ohne daß sie in
den Verbindungskanal 35 einströmt, wodurch die erste Differenzkraft schnell erreicht und der Kolben 23
schnell in die Unterbrechungsrichtung gelrieben wird
Während der Kolbenbewegung strömt Druckluft auch in den Verbindungskanal 35, und der auf den Kolben 23
wirkende Druck verringert sich, wodurch ein zuverlässiges Unterbrechen der Druckluftzufuhr durch den
Ventilteller 38 gesichert und wirksam die Ablagerung am Bremswirkungsmittel verringert wird.
In der Unterbrechungsstellung sperrt der Ventilteller
38 die Zufuhr von Druckluft aus dem Behälter 1 in das Ventilgehäuse 21. und die Verbindungskanäle 34 und 35
sind durch das elektromagnetische Ventil in der Steuereinheit völlig geschlossen. So steht das Ventilgehäuse
21 unter dem gleichen Druck wie der Behälter 1.
Bei Erhalt eines Schließimpulses wird ein elektro magnetisches Schließventil (das an Hand von F i g. 5
und 6 beschrieben wird) in der Steuereinheit betätigt, um die Kammer γ zu entlüften. Infolgedessen verschwindet
die auf dem Kolben 23 einwirkende Kraft und die erste Differenzkraft wird aufgehoben. Die Kolbenstange
25 bewegt sich durch die auf den Kolben 24 einwirkende Kraft in Schließrichtung oder nach rechts,
und der bewegliche Kontakt wird von der Kolbenstange 29 und das Hebelglied 30 in Schließrichtung verschoben.
Hierbei wird der Ventilteller 38 durch die Druckdifferenz in der entlüfteten Kammer γ und im Behälter 1
in Anlage an dem Ventilsit/ 21a gehalten, obwohl er dazu neigt, sich zusammen mit der Kolbenstange 25
durch die Reibung zwischen beiden Teilen in Schließrichtung zu bewegen. Wenn schließlich der Ventilteller
38 am Anschlag 37 anliegt, wird er zwangsweise vom Ventilsitz 21a getrennt. Die schwimmende Stellung des
Ventilsitzes 27 in der Unterbrechungsstellung des Betätigungssystems ist so gewählt, daß der Sitz 27 in Anlage
an die Dichtung 26 kommt, bevor der Ventilteller 38 vom Ventilsit/ 21« gelöst ist. Daher wird beim Schließen
nur eine begrenzte Menge Druckluft durch den Verbindungskanal 35 an die Atmosphäre abgegeben.
Nur die Druckluft aus dem vom geschlossenen Ventil teller 38 brs zur Kammer γ reichenden Raum ström« als
Abluft ab. Wenn sich der Kolben 23 in Schlicßrichtung
bis über die Mündung des Verbindungskanab 35 hinaus bewegt hat. ist das Abströmen von Druckluft durch den
Verbindungskanal 35 abgeschlossen und die Dichtung 26 gelangt in Anlage an den Ventilsitz 27. wobei
schließlich der Ventilteller 38 vom Ventilsitz 21a frei
kommt. So ist die Kombination für die zweite Diffe
renzkraft bereits /u der Zeit eingestellt, wo der Ventil
teller 38 vom Ventilsitz 21a freikam und die Druckluft zufuhr vom BehaUcr 1 zum Kolben 23 wieder geöffnet
wurde. Obwohl der Druck auf den Kolben 23 einwirkt, erhöht er wesentlich die /weite Diffcienzkraft. und es
tritt kein Obergang zur ersten Differenz kraft auf.
Der bewegliche Ventilsitz braucht somit nicht dem ganzen Hub des Kolbens 23 in Unterbrechungslichtung
zu folgen, sondern muß sich nur über einen kurzen Weg relativ zum Kolben 23 bewegen, um in der schwimmenden
Stellung zu bleiben, so daß er sich auf einen Schließimpuls in Schließriehtung bewegen kann. Daher
kann der Ventilsitz klein ausgebildet sein, so daß auch die zum Verschieben des Ventilsitzes, d. h. die zum Unlerbrechungsvorgang
erforderliche Energie gering ist und die Unterbrechung schnell und zuverlässig erfolgt.
Bei der in F 1 g. 2a dargestellten Ausführung wird der
Betrieb des Ventiltellers 38 im wesentlichen durch die Anschläge 36 und 37 geregelt. Die in F i g. 3 dargestellte
Abwandlung unterscheidet sich von dem Aufbau nach F i g. 2a dadurch, daß sie einen Ventilschieber 40
umfaßt, der mit dem Kolben 23 zusammenwirkt und die Druckluftzufuhr zum Kolben 23 sperrt oder sich mit
dem Kolben 23 auf der Kolbenstange 25 bewegt. Der Ventilschieber 40 besteht aus einem Teller 40a, der lösbar
in einer Ausnehmung im Kolben 23 aufgenommen ist, einem Widerlagerteil 40b. der während des Unterbrechungsvorganges
an einem Ringflansch 21c des Gehäuses 21 anhegt, und einer Hülse 40c, die den Teller
40a mit dem Widerlagerteil 406 verbindet und konzentrisch um die Kolbenstange 25 angeordnet ist. Der Ventilsitz
27 kann sich an die Dichtung 26 anlegen, die am Teller 40a vorgesehen ist, so daß die Druckfläche des
Kolbens 23 durch den Ventilsitz 27 mittels des Tellers 40a des Ventilschiebers 40 begrenzt werden kann.
Auf einen Unterbrechungsimpuls löst sich der Ventilsitz 27 von der Dichtung 26 und der Steuerschieber 40
wird zusammen mit dem Kolben 23 durch das Druckmittel in Unterbrechungsrichtung bzw. in F i g. 3 nach
links getrieben, bis der Steuerschieber 40 an einer weiteren Bewegung durch Anlage seines Widerlagerteils
40b am Flanschteil 21c gehindert wird. In dieser Stellung strömt ständig und allmählich Druckluft durch
eine im Widerlagerteil 40b ausgebildete Bohrung 41 in das Gehäuse 21. So wird der Kolben 23 ständig in Unterbrechungsrichtung
getrieben, auch nachdem der Steuerschieber 40 seine Bewegung beendet hat.
Der Kolben 23 wird jedoch auf Grund der Drosselung in der Bohrung 41 nicht übermäßig beschleunigt,
so daß sich das Betätigungssystem mehr durch sein Trägheitsmoment weiter bewegt, bis es in der Unter
brechungsstellung angehalten wird. Der Ventilsitz 27 wird durch die Feder 31 mit einer geringen Verzögerung relativ zur Bewegung des Kolbens 23 angetrieben
bis er in gasdichte Anlage an die Dichtung 26 gelangt
Der an der Dichtung 26 anliegende Ventilsitz 27 kan sich nicht noch weiter bewegen und der Bewegung d
Kolbens 23 folgen, sondern wird in einem Abstand v<
Kolben in einer Srhwimmsteflung gehalten, so daß e
sich bei einem Schließimpuls in Schlicßrichtung bewe
gen kann.
Auf einen Schließimpuls wird die Kammer j· durc
Ansprechen des elektromagnetischen Schließventil Ober den Vcrbindungskanal 35 entlüftet und die erst
Differen/kraft damit aufgehoben, so daß der Kolben 2
beginnt sich in Schließriehtung oder nach rechts F i g. J /u bewegen. Da der Ventilsitz 27 am Steu
schieber 40 anliegt und die Druckluftzufuhr zum K ben 23 an diesem Teil gesperrt ist. wird nur eine
grenzte Luftmenge abgelassen, und zwar nur die Me gc. die sich dann im Bereich zwischen dem Steuerseh
bcr 40 und dem Kolben 23 in der Unterbrechungsst
lung befinde«. Die Druckluft aus dem im Bereich ζ
sehen dem Steuerschieber 40 in dieser Stellung ui
509 638Π
dem Ringflansch 21c wird nicht aus dem Gehäuse 21 abgelassen. Durch den sich ergebenden Druckunterschied
wird daher die erste Differenzkraft schnell aufgehoben und unverzüglich der Schließvorgang begonnen.
Anschließend wird der Kolben 23 zusammen mit dem Steuerschieber 40 in die in F i g. 3 dargestellte
Schließstellung bewegt.
Es sei angenommen, daß ein Unterbrechungsimpuls auf Grund freier Auslösung nach dem Schließvorgang
zur Bewegung des Kolbens 23 zur Schließstellung zu geführt wird. Da Druckluft durch die Bohrung 41 ständig
zum Ventilteller 40a auch in der Unterbrechungsstellung zugeführt wird, wirkt sie unverzüglich auf die
gesamte Fläche des Kolbens 23 ein, sobald der Ventilsitz 27 vom Ventilteller 40a des Steuerschiebers 40 frei
gekommen ist. Dadurch beginnt sich der Schieber 23 in Unterbrechungsrichtung zu bewegen.
Wenn freies Auslösen während des Schlieüvorganges erfolgt, kann der Steuerschieber 40 eine Zwischenstellung
zwischen der Unterbrechungsstellung und der Schließstellung in F i g. 3 einnehmen. Da jedoch das
Ventilgehäuse 21 mit Druckluft gefüllt ist und keine Differenzkraft auf den Steuerschieber 40 in der Unterbrechungsstellung
einwirkt, folgt der Ventilsitz 27 der Bewegung des Kolbens 23, und der Steuerschieber 40
wird durch die Kraft der Feder 31 in eine Stellung getrieben, in der er auf einen anschließenden Schließimpuls
ansprechen kann. Somit ist der Schließ- und Auslösevorgang auch bei der Ausführung nach F i g. 3 sehr
schnell und sicher durchzuführen.
Der in Fig. 2b dargestellte Ventilkolben 24 zum Aufbringen der Schließkraft kann auch durch eine Feder
od. dgl. ersetzt werden, die auf die Kolbenstange 25 in Schließrichtung einwirkt.
Fig.4 zeigt eine Abwandlung des Ventilkolbens 24
nach F i g. 2b. der normalerweise die gemeinsame Kolbenstange 25 in Schließrichtung belastet, indem er vom
Druck im Behälter 1 beaufschlagt wird. Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführung wird ein Ventilorgan
verwendet, das aus zwei Ventilelementen besteht, so daß eine Kraft in Schließrichtung auf die Kolbenstange
25 nur einwirkt, wenn das Betätigungssystem in der Unterbrechungs- oder Schließstellung steht, so daß für
eine geeignete Zeitdauer während des Unterbrechungs-
oder Schließvorgangs keine Kraft auf die KoI benstange 25 einwirkt.
Nach F i g. 4 bildet das innere Ende des Ventilgehäuses 22 eine ι Ventilsitz 50. und ein Ventilelement 52 mit
einer Dichtung 51 ist auf der Kolbenstange 25 so montiert, daß der Ventilsitz 50 in Anlage an eine Dichtung
SI kommen kann. Ein schwimmend auf der Kolbenstange gelagerter Ventilsitz 53 ist gasdicht zwischen
Zwei Innenflansche 22a und 22f> des Ventiigehäuses 22
angeordnet. Dieser »schwimmende« Ventilsitz 53 ist durch eine Feder 54 normalerweise zum Flansch 22b
hin vorgespannt. Ein Ventilglied 56 ist am Ende der Kolbenstange 25 montiert und kann bei einer Kolben-Stangenbewegung
eine öffnung 55 im beweglichen Ventilsitz 53 verschließen. Der Behälterdruck wirkt so
auf den beweglichen Ventilsitz 53, wenn die öffnung 55 durch das Ventilglied 56 geschlossen ist. Der bewegliche
Ventilsitz 53 ist mit einem O-Ring 58 am Außenumfang und einer Dichtung 57 an seiner äußeren Stirnseite
versehen.
In Fig.4 ist das Ventilorgan in der Schließstellung
wie in F ι g. 2b dargestellt. Das Vcntilelemcnt 52 ist in Anlage am Ventilsitz 50, und die zweite Differen/krafi
wirkt zwischen dem Ventilclement 52 und dem in den
F i g. 2a oder 3 gezeigten Ventilkolben 23.
Auf einen Unterbrechungsimpuls löst sich der Ventilsitz 27 vom Kolben 23 und der Druck wirkt auf die
gesamte Kolbenfläche, wodurch die zweite Differenzkraft aufgehoben und die erste Differenzkraft zwischen
dem Kolben 23 und dem Ventilelement 52 geschaffen wird. So wird das Ventilelement 52 durch die Kolbenstange
25 in Unterbrechungsrichtung oder nach links in Fig.4 getrieben. Die Abdichtung zwischen der Dichtung
51 und dem Ventilsitz 50 wird aufgehoben und Druckluft strömt durch den Spalt zwischen dem Ventilelement
52 und dem Ventilsitz 50 und über den Flansch 22a und wirkt auf den beweglichen Ventilsitz 53, wobei
ein Teil durch die öffnung 55 an die Atmosphäre abgegeben wird. Mit der Bewegung der Kolbenstange 25 in
der Unterbrechungsrichtung gelangt das Ventilglied 56 in Anlage an die Dichtung 57 und schließt die Öffnung
55 völlig ab, so daß nun der Ventilsitz 53 dem vollen Druck im Behälter 1 ausgesetzt ist. Danach kommen
der bewegliche Ventilsitz 53 und der Flansch 22a in Anlage und die Kolbenstange 25 wird dadurch angehalten.
Beim vorstehend beschriebenen Unterbrechungsvorgang wirkt der Druck nicht auf das Ventilglied 56, bis
dieses in Anlage an der Ventilsitzdichtung 57 ist, um eine Abdichtung beizubehalten, nachdem die Dichtung
51 am Ventilelement 52 vom Ventilsitz 50 freigekommen ist. So tritt während des Unterbrechungsvorgangs
keine Kraft auf, die die Kolbenstange 25 in Schließrich-
jo tung vorspannen kann. Daher kann der Kolben 23 den
Unterbrechungsvorgang ohne Behinderung durchführen. Dies ist insofern vorteilhaft, als die Kolbenstange
25 schnell weit in Unterbrechungsrichtung getrieber werden kann und soll und der Durchmesser A des KoI-bens
23 sowie daher auch das Ventilgehäuse 21 erheblich verkleinert werden können, um die erforderliche
Kontakttrenngeschwindigkeit zu beherrschen.
Bei einem Schließimpuls wird der Kolben 23 entlastet und die erste Differenzkraft zwischen dem Kolben
23 und dem Ventilsitz 53 aufgehoben. Der bewegliche Ventilsitz 53 wird dadurch in Schließrichtung verschoben,
wobei er das Ventilglied 56 und damit die Kolbenstange 25 in Schlicßrichtung drückt, bis er sich an der
Flansch 226 anlegt. Während dieser Bewegung fuhri
der Ventilsitz 53 das Trägheitsmoment dem Beiäti
gungssystem zu, so daß dieses mit der Kolbenstange 25 zur Schließstellung nach F i g. 4 zurückgeführt wird
Auf Grund der Abdichtung zwischen dem Ventilsitz 5C und der Dichtung 51 wirkt der Druck auf die gesamt*
Fläche des Ventilelements 52 ein. wodurch das Betäti
gungssystem verläßlich in der Schließstellung gehaUer
wird
Während des vorstehend beschriebenen Schließvor
gangs wirkt keine Schließkraft mehr auf das Betäii
*>5 gungssystem ein. wenn der bewegliche Ventilsitz 53 äff
Flanschteil 22b anliegt, und das die Kolbenstange Z
umfassende Betätigungssystem bewegt sich durch da! Trägheiiselement in Schließstellung weiter. Dahei
wirkt also die Schlicßkraft in der Schlußphase de
<» Schließvorgangs nicht auf das Beiätigungssystem ein
und ein Bremsorgan von sehr geringer Auslegung ge nügt zum Anhalten der Bewegung des Betätigungssy
stems in der Schließrichtung.
Die I-uftmenge. die während des Unterbrechung*
*5 bzw. Schließvorgangs durch die öffnung 55 an die At
mwsphäre abgegeben wird, läßt sich durch Verringe
rung der QiierschnittsPäche der öffnung 55 reduzieren
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine Aii^fiihnino des elck
tromagnetischen Ventils in der Steuerrichtung 13. Es sind zwei elektromagnetische Ventile vorgesehen, um
den Schließvorgang bzw. den Unterbrechungsvorgang zu beherrschen. Das elektromagnetische Unterbrechungsventil
steht in Verbindung mit dem Kanal 34 des in F i g. 2a oder 3 gezeigten Ventilgehäuses 21 und das
Schließventil in Verbindung mit dem Kanal 35.
Zwei parallele jochteile 61 und 62 sind an ihrem einen Ende mit den offenen Endteilen eines Hufeisen-Permanentmagneten
60 verbunden, deren andere Enden von einem Ventilelemenl 63 überbrückt werden.
Um zwei gegenüberstehende Schenkel 61a und 62a der
lochteile 61 bzw. 62 ist eine Sperr-Erregerspule 64 isoliert
gewickelt. Das Ventilelement 63 ist mit einer Dichtung 65 für einen Ventilsitz 66a versehen, der an der
Umfangskante eines mit dem Verbindungskanal 34 ver bundenen Strömungskanals 66 gebildet ist. Der Kanal
66 steht mit der Kammer ix in Verbindung, so daß bei geschlossenem Betätigungssystem ihm Druckluft durch
die Öffnung 33 und den Verbir.dungskanal 34 zugeführt wird. Der Druck wirkt auf das Ventilelement 63 und
hebt es von den lochteilen 61 und 62 ab. Jedoch hält der (in ausgezogenen Strichen dargestellte) magnetische
Kraftfluß Φι des Hufeisen-Permanentmagneten 60 das Ventilelement 63 magnetisch an den Joehteilen 61
und 62, und die Dichtung 65 verhindert ein Entlüften des Verbindungskanals 66. Die Kraft einer Rückholfeder
68 zwischen dem Ventilelement 63 und einem stationären Bauteil 67 wirkt auf das Ventilelement 63 zusammen
mit dem magnetischen Kraftfluß Φι ein. um das Entlüften des Kanals normalerweise zu verhindern.
Auf ein Unterbrechungssignal erzeugt die Spule 64 einen aufhebenden Kraftfluß Φ: (gestrichelt dargestellt),
der dem Kraftfluß Φι in den |ochteilcn 61, 62 und dem Ventilelement 63 entgegengerichtet ist. wodurch
die das Ventilelement 63 an den lochteilen 61 und 62 haltende Magnetkraft verringert wird. Der
Druck im Kanal 66 bewegt das Ventilelcmcnt 63 entgegen der Kraft der Rückholfeder 68 und der abgeschwächten
magnetischen Anziehungskraft von den Jochteilen 61 und 62 weg. Druckluft aus dem Verbindungskanal
66. dem Vcrbindungskanal 34 und der Kammer <x wird an die Atmosphäre abgegeben, und
der Ventilsitz 27 kommt vom Kolben 23 frei. Wenn der Druck im Kanal 66 unter die Kraft der Rückholfeder 68
gesunken ist, wird das Vcntilelement 63 durch die Rückholfeder 68 zu den |ochteilcn 61 und 62 getrieben,
und die Dichtung 65 gelangt wieder in Anlage an den Ventilsitz 66a. Nach dem Unterbrechungsvorgang wird
dem Kanal 66 Druckluft allmählich durch die Öffnung 33 im Ventilsitz 27 und den Verbindungskanal 34 zugeführt bis der Druck im Kanal 66 gleich dem Behälter
druck ist. Das Unterbrechungssignal wird der Spule 64 in Form eines Impulses zugeführt, um den Beginn des
Unterbrechungsvorganges zu bestimmen. So würde. selbst wenn der Kanal 66 wieder mit Druckluft gefüllt
ist, das Venlilelement 63 nicht von den Jochteilen 61 und 62 freikommen, sondern an diesen durch die Kraft
des magnetischen Kraftflusses Φι und durch die Rückholfeder
68 festgehalten werden.
Die Spulenwicklungsrichtung der Sperr-Erregerspule 64 und die Polarität des Unterbrechungsbefehlsignals
sind derart, daß der aufhebende Kraftfluß Φ2 der Spule 64 durch die Schenkelteile 61a und 62a in der gleichen
Richtung wie der magnetische Haltefluß Φι des Permanentmagneten 60 strömt. So laufen beide Magnetflüsse
Φι und Φι durch den Hufeisen-Permanentmagneten
60 in der gleichen Richtung, so daß dessen Magnetkraft in keiner Weise durch den aufhebenden Magnetfluß
Φ2 verringert wird.
Bei dem Ventil nach den F i g. 5 und 6 erfolgt die Abhebebewegung des Ventilelements 63 von den Jochteilen
61 und 62 in etwa 2/iooosec nach Zuführung des
Unterbrechungsimpulses zur Spule 64, und der Kanal 66 wird entlüftet, sobald das Ventilelement 63 von den
lochteilen 61 und 62 sich abhebt. Dadurch wird der Ventilsitz 27 sehr schnell nach dem Auslösen des Unterbrechungssignals
bewegt. Da Druckluft im Kanal 66 aus der Öffnung abgegeben wird, um das Ventilelement
63 von den Jochteilen 61 und 62 wegzudrücken, ist ferner keine Verstärkung der Unterbrechungsenergie erforderlich.
So ist das elektromagnetische Ventil einfach im Aufbau und wirkt außerordentlich zuverlässig.
Außerdem ist, wie F'. g. 6 zeigt, ein gasdichter Stöpsel
69 abnehmbar in das Ende des Verbindungskanals 66 eingesetzt, so daß eine Inspektion des Kanals 66 möglich
ist.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele arbeiten mit Druckluft als Fluid, die auf die verschiedenen
Ventilelemente einwirkt, ledoch kann bei einem Doppeldruck-Leistungsschalter,
bei dem ein Druckmittel z. B. gasförmiges Schwefelhexafluorid (SFb), in den Unterbrecherteilen
4 und 5 verwendet wird, der Behälter durch ein Hochdruckgasgehäuse ersetzt werden, und
an Stelle des Entlüftens kann dann Schwefelhexafluoridgas in einen Niedrigdruckgasbehalter abgeleitet
werden. Weiler kann auch jedes andere Fluid untei Druck /ur Betätigung des Betätigungssystems verwendet
werden, wobei dieses Fluid von dem in den Unter brcchcrteilen zum l.ichtbogenlöschen verwendeten
Fluid verschieden sein kann. Weiter können der Druck oder die Eigenschaft des Druckmittels, das auf das Si
gnalansprech-Ventilorgan und das Schließkraftaufj bring Ventilorgan einwirkt, abgeändert werden, ohnd
den Bereich der Erfindung zu verlassen, vorausgesetzt daß die beiden Differenzkräfte zwischen beiden Ventil
kolben wirksam werden. Außerdem kann das elektro magnetische Ventil irgendeinen anderen geeignete!
Aufbau an Steile des Aufbaus nach F i g. 5 und 6 haben vorausgesetzt, daß sich das Fhrid unter Druck mnerhafl
einer kurien Zeitdauer ableiten läßt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Druckgasbetätigter Antrieb für einen elektrischen Leistungsschalter mit zwei Druckzylindern,
deren Kolben unterschiedliche Durchmesser (A bzw. /J) aufweisen und durch eine gemeinsame Kolbenstange
verbunden sind, die über eine mechanische Obersetzung mit dem Schaltkontakt des Leistungsschalters
verbunden ist, wobei der kleinere Kolben ständig mit dem Druckmittel beaufschlagt
und zumindest dem größeren Kolben ein Schaltventil zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil einen gegenüber dem Kolben (23) im Ventilgehäuse (21) verschiebbaren
Ventilsitz (27), der nach Lösen vom Kolben {23) der Koibenbewegung folgt und eine vom Kolben (23)
getrennte Stellung einnimmt und ein auf der gemeinsamen Kolbenstange (25) verschiebbares
Steuerglied (38. 40) enthält, das in seiner Schließstellung gehalten wird, bis der Kolben (23) in Anlage
an den Ventilsitz (27) gebracht ist, wenn der druckgasbeaufschlagte Kolben entlastet worden ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Ventilsitz (27) einen
geringeren Durchmesser (Q als der Kolben (23) hat und bei gasdichter Anlage am Kolben (23) dessen
wirksame Druckfläche begrenzt.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen im mittle.en Teil der den Kolben
(23) aufnehmenden Druckkammer (γ) mündenden Entlüftungskanal (35), welcher eine Verbindung zu
einer Steuereinrichtung (13) herstellt.
4. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem hülsenförmig ausgebildeten und in Richtung des Kolbens (23) federbelasteten
Ventilsitz (27) ein als Steuerkolben wirkender Bund (276) ausgebildet ist, der eine Zylinderausnehmung
im Ventilgehäuse (1) in zwei Druckkammern (λ und ß) unterteilt, von denen die eine Kammer (λ)
über einen Entlüftungskanal (34) mit der Steuereinrichtung (13) verbunden ist, und daß zu den Kammern
(ä und ß) führende Bohrungen (32,33) im Ventilsitz (27) vorgesehen sind.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die über die Kanäle
p4 bzw. 35) mit den Kammern (λ bzw. γ) verbundene
Steuereinrichtung (13) elektromagnetische Ventile für den Unterbrechungs- und den Schließvorgang
enthält, die aus einem Verschlußglied (63), einem Permanentmagneten (60) zur Erzeugung
einer Haltekraft auf das Ventilglied und aus einer Magnetspule (64) bestehen, deren im Permanentmagneten
(60) gleichgerichteter Kraftfluß (Φ2) eine ^H; bekraft auf das iinen Kanal (66) sperrende
Verschlußglied (63) ausübt.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Impuls
zum Trennen der Schaltkontakte der Ventilsitz (27) sich vom Kolben (23) löst, dadurch den bisher
wirksamen Kolbenflächendurchmesser (Q auf den wirksamen Durchmesser (A) vergrößert und sich
der Kolben (23) zusammen mit der Kolbenstange (25) unter folgender Mitnahme des Ventilsitzes (27)
in die Unterbrecherstellung verschiebt. f>s
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der
Kolbenstange (25) verschiebbare Steuerglied ein von zwei Anschlägen (36. 37) geführter Ventilteller
(38) ist, der mit einem Ventilsitz (21a) zusammenwirkt
und bei einem Unterbrechervorgang die Druckgaszufuhr zum Kolben (23) sperrt bevor der
Kolben (23) seinen Maximalhub erreicht hat.
8. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die beiden
Zylinderkolben (21.23; 22, 24) in einem geschlossenen
Druckgasbehälter (1) angeordnet sind, auf dessen Außenmantel von hohlen Isolatoren (2.3) gehaltene
Unterbrecher (4, 5) angeordnet sind, und daß eine die Isolatoren durchragende, isolierende Betätigungsstange
(29) für die Unterbrecher an der Kolbenstange (25) über Hebel (30) angelenkt ist
9. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Durchmesser
(B) des Kolbens (24) größer ist als der Durchmesser (Q der wirksamen Druckflächen des,
Kolbens (23) bei Anlage des Ventilsit/es (27), so daß die Kolbenstange (25) durch die Differenzkraft in
Schließstellung gehalten wird, und daß durch Abheben des Ventilsitzes (27) sich der wirksame Durch
messer (Q /um Kolbendurchmesser (A) vergrößert. so daß die Kolbenstange (25) durch die auf Grund
des Flächenunterschiedes der KoJben (23 und 25) entstandene Differenzkraft in Unterbrecherstellung
verschoben wird.
10. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kolben
(23) ein anderes Druckgas als auf den Kolben (24) wirkt.
11. Antrieb nach einem der vorhergehenden An
sprüche. dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkolben zwischen einer Hochdruckkammer und
einer Niederdruckkammer geführt ist und aus Steuer- bzw. Ventilgliedern (51, 52) besteht, die in
Schließ- und in Untcrbrecherstellung an entsprechenden Ventilsitzen (50. 53) in Schließrichtung gasdicht
angedrückt sind, aber während einer Schaltbc
wegung einen kurzzeitigen Druckausgleich zwischen der Niederdruck- und der Hochdruckkammer
sicherstellen.
12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (53) gleitend auf der
Kolbenstange (25) angeordnet ist und sich unter der Spannung einer Druckfeder (54) an einem Ringflansch
(226) des Ventilgehäuses (22) abstützt.
13. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und
8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied ein gegenüber dem Kolben (23) und dem Ventilgehäuse
(21) beweglicher Steuerschieber (40) ist. der in Schließstellung mit einem Endflansch (40a) in
eine Ausnehmung im Kolben (23) eingreift und dessen mit dem Sitz (21c) zusammenwirkenden Steuerteller
(406) eine Bohrung (41) eingearbeitet ist.
14. Antrieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerteller (406) des von der Kolbenstange (25) gleitend mitgenommenen Schiebers
(40) in Anlage an den Sitz (21c) gelangt, bevor der Kolben (23) seine Unterbrecherstellung erreicht
hai.
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