DE2230020B1

DE2230020B1 - Verfahren und vorrichtung zum verbinden eines bremsbelages mit einem bremsbelagtraeger

Info

Publication number: DE2230020B1
Application number: DE19722230020
Authority: DE
Inventors: Hans Kueblbeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-06-20
Filing date: 1972-06-20
Publication date: 1973-11-08
Also published as: FR2190216A5; GB1426122A; IT989278B; JPS4956071A

Description

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fabrikat zu betrachtende Einheit kann beliebig lange, Krümmung der Außenseite des Belages bzw. der

z. B. Wochen, ohne Nachteil gelagert und dann erst Krümmung der Innenseite des Belagträgers 18 genau

in bekannter Weise durch einen Härteofen geführt übereinstimmt, wobei außerdem die Preßflächen 19

und damit fertiggestellt werden. Durch diese Lager- und 20 so bemessen sind, daß diese den Belag 9 so-

haltung ist es möglich, beliebig den Ausstoß der fer- 5 wie den Bremsbelagträger 18 in seiner ganzen Länge

tigen Bremsbacken zu variieren bzw. bei Bedarf zu und Breite abstützen. Die so gestalteten und bemes-

steigern. senen Preßbacken 15, 17 bewirken ein sehr gleich-

Zur Ausführung dieses Verfahrens können die be- mäßiges und starkes Aufeinanderpressen von Belagkannten Bremsbeläge und bekannte Klebstoffe sowie träger und Belag an sämtlichen Berührungsstellen. Lösungsmittel Verwendung finden. io Da der gekrümmte Bremsbelagträger eine mittlere

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfin- Versteifungsrippe 21 aufweist, so ist am Preßbacken

dungsgemäßen Verfahrens bzw. der dazu erforderli- 17 ein entsprechender Schlitz für diesen Steg vorge-

chen Vorrichtungen sind in den Unteransprüchen ge- sehen,

kennzeichnet. Bei der Karussell-Preßvorrichtung nach F i g. 4 ist

Die Einzelheiten des Verfahrens nach der Erfin- 15 eine waagerechte und zentrisch angeordnete, feststedung sowie die zur Durchführung dieses Verfahrens hende Kurvenscheibe 22 vorgesehen, an deren Umdienenden Vorrichtungen sind im folgenden an Hand fang sich die inneren Preßbacken 17 mit Rollen 23 der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele zeigt, näher abstützen. Zwischen den feststehenden und vererläutert. Es zeigt schiebbaren Preßbacken 15 und 17 sind Schrauben-

F i g. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zur Be- ao druckfedern 24 auf den Führungsstangen 16 vorgese-

handlung des Belages mit Lösungsmitteldampf, hen. Diese Federn stützen sich einerseits am festste-

F i g. 2 die zugehörige Aufsicht dieser Behänd- henden Preßbacken 15 ab und andererseits an einer

lungsvorrichtung nebst zwei Preßvorrichtungen, den Preßbacken 17 tragenden Traverse 25, die mit

Fig.3 die Seitenansicht einer solchen Preßvor- Führungshülsen 26 verbunden und mit diesen auf

richtung, as den Führungsstangen 16 verschiebbar ist, die fest mit

F i g. 4 die Draufsicht auf eine Preßvorrichtung der dem Preßbacken 15 verbunden sind. Diese Traverse F i g. 2 und 3 in größerem Maßstab. 25 weist Führungszapfen 27 auf, auf denen ein Lain der Zeichnung ist mit 1 ein Gestell bezeichnet, gerteil 28 radial verschiebbar angeordnet ist, an dem auf welchem ein waagerechter, rechteckiger, ge- die Stützrolle 23 gelagert ist. Zwischen diesem verschlossener Behälter 2 angeordnet ist, der nur an sei- 30 schiebbaren Preßbacken 17 bzw. dessen Traverse 25 nen Stirnseiten bei 3 und 4 waagerechte Schlitze auf- und dem Lagerteil 28 sind auf den Führungszapfen weist und dessen Bodenteil 5 eine Wanne für das Lö- 27 starke Druckfedern 29 angeordnet, die den von sungsmittel bildet. Es ist ferner auf dem Gestell ein der Kurvenscheibe 22 ausgeübten Preßdruck überendloses Förderband 6 angeordnet, das von einem tragen. Aus der Zeichnung geht hervor, daß die Kur-Motor 7 in Pfeilrichtung angetrieben wird. Das obere 35 venscheibe 22 eine Kreiskurve 30 aufweist, die sich Trum 8 dieses Förderbandes ist oberhalb der annähernd über den halben Umfang dieser Kurven-Wanne 5 durch die vorgenannten Schlitze 3 und 4 ge- scheibe erstreckt und daß eine an diese Kreiskurve führt und dient zum Hindurchführen der Bremsbe- anschließende Kurve 31 vorgesehen ist, die gegenläge 9, die bei der gezeigten Ausführung in doppelter über dem Kreis der Kurve 30 nach innen gerückt ist. Reihe durch die Schlitze 3 und 4 und durch den Be- 40 Die Wirkungsweise dieser Karussell-Preßvorrichtung halter 2 geführt werden. Die eine trockene Klebstoff- ist folgende:

schicht aufweisenden Beläge können in einem Maga- Der vorbehandelte, eine klebrige Klebstoffschicht zin 10 gespeichert und aus diesem Magazin von aufweisende Bremsbelag 9 wird von der Bedienungs-Hand oder automatisch auf das Förderband6 ge- person an der Stellet in den Backen 15 eingelegt, bacht werden. Zweckmäßig ist zu beiden Seiten des 45 und der Bremsbelagträger 18 in den Preßbacken 17. Förderbandes 6 je eine Preßvorrichtung 11 angeord- Dieses Einlegen kann vorgenommen werden, wähnet, die je von einer bei 12 angedeuteten Person be- rend sich die Drehplatte 32 gleichmäßig in Pfeilrichdient wird. Diese entnimmt bei 13 die aus dem Be- tung dreht. Bei diesem Weiterdrehen werden durch halter 2 austretenden, eine klebrige Klebstoffschicht die feststehende Kurve 31 die Preßbacken 15, 17 geaufweisenden Beläge und legt diese in die Preßvor- 50 schlossen, und es wird in der Backenposition B, C richtung 11 ein. Bei einer Überproduktion wandern und D der vorerwähnte starke Preßdruck ausgeübt, die nicht von der Bedienungsperson vom Band ge- der Belag 9 und Belagträger 18 zu einer Einheit £ nommenen Beläge 9 weiter und können vom Ende verbindet, die dann in der Backenposition F aus der des Förderbandes bei 14 in einen Behälter abgewor- Preßvorrichtung entnommen werden kann,
fen werden. Diese Beläge können dann wieder dem 55 Diese Bremsbackeneinheiten können dann als Magazin 10 zugeführt und nochmals in gleicher Halbfabrikate längere Zeit aufbewahrt oder auch so-Weise in der vorbeschriebenen Vorrichtung mit Lö- fort in eine Spannvorrichtung eingespannt und mit sungsmitteldampf behandelt werden. dieser durch einen Härteofen geführt und in diesem

Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß zur wirtschaftlichen in bekannter Weise auf eine Temperatur zwischen Fertigung eine Karussell-Preßvorrichtung dient, die 60 140 und 200° C erhitzt werden, um die Härtung des eine Mehrzahl von im Kreis auf einer waagerechten, Kunststoff-Klebstoffes zu bewirken. Es kann hierfür ringförmigen Drehplatte 32 fest angeordneten, äuße- eine bekannte Spannvorrichtung Verwendung finden, ren Preßbacken 15 für die Bremsbeläge 9 und züge- bei welcher sich der Bremsbelag an einem Stahlhörigen, auf Führungsstangen 16 radial verschiebba- spannband und der Bremsbelagträger sich an einem ren, inneren Preßbacken 17 für die Bremsbelagträger 65 federbelasteten Druckglied abstützt. Bei dem ein-18 aufweist. Die Preßbacken 15 und 17 sind als mas- gangs erwähnten, vorbekannten Verfahren ist bei sive, starre Preßbacken ausgebildet und weisen Preß- dieser Spannvorrichtung ein sehr starker Preßdruck flächen 19 bzw. 20 auf, deren Krümmung mit der erforderlich, der eine verhältnismäßig schwere und

umständlich zu handhabende Spannvorrichtung erforderlich macht. Es ist nun ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin zu sehen, daß für den Härtevorgang nur ein verhältnismäßig geringer Preßdruck erforderlich ist, der wesentlich weniger als 1 kp/cm², etwa nur 0,1 bis 0,2 kp/cm² beträgt. Dies ermöglicht eine verhältnismäßig einfache und leicht bzw. nur von Hand zu handhabende Spannvorrichtung.

Ergänzend wird noch darauf hingewiesen, daß bei dem vorbekannten, eingangs erwähnten Verfahren ein Zusammenpressen der mit einem Kleber versehenen Backenteile nur im vollständig trockenen Zustand möglich ist. Es ist nämlich nicht möglich, etwa den Bremsbelag mit dem Kleber zu versehen und nach teilweiser Trocknung an der Luft und dann sofort durch Pressung mit dem Belagträger zu verbinden, und zwar aus folgenden Gründen:

Eine solche Trocknung ist von der Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur stark abhängig, wobei diese Werte im Sommer und Winter sehr verschieden sind. Ferner muß der Bremsbelag bei einer ganz bestimmten Klebrigkeit mit dem Belagträger durch Pressen verbunden werden, so daß also eine Lagerhaltung nicht möglich ist. Ferner ist zu berücksichtigen, daß

ίο bei der Lufttrocknung im wesentlichen nur die Oberfläche des Klebers angetrocknet wird, nicht jedoch die unten liegende Kleberschicht Aus diesem Grund wird dann beim Zusammenpressen der Backenteile der Kleber herausgedrückt, wobei außerdem auch leicht eine Verschiebung des Belags gegenüber dem Belagträger bei diesem Pressen eintritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gePatentansprüche: kennzeichnet, daß zwischen den feststehenden und verschiebbaren Preßbacken (15, 17)

1. Verfahren zum Verbinden eines Bremsbela- Schraubendruckfedern (24) auf denFührungsstanges mit einem Bremsbelagträger, bei welchem die 5 gen (16) zum Öffnen dieser Preßbacken vorgeseeinander zugekehrten Rächen dieser Teile mit hen und zwischen dem verschiebbaren Preßbakeinem härtbaren Klebstoff versehen, anschlie- ken (17) und dem Lagerteil (28) für die Stützrolßend getrocknet und dann diese Teile zusammen- len (23) Druckfedern (29) zur Übertragung des gepreßt und daraufhin mit einer Spannvorrich- Preßdrucks angeordnet sind.

tung durch einen Härteofen geführt werden, d a - io

durch gekennzeichnet, daß die trockene

Klebstoffschicht des Bremsbelages (9) unmittelbar vor dem Zusammenpressen zur Erzielung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine einer klebrigen Oberfläche mit Lösungsmittel- Vorrichtung zum Verbinden eines Bremsbelages mit dampf behandelt wird. 15 einem Bremsbelagträger, bei welchem die einander

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- zugekehrten Flächen dieser Teile mit einem härtbakennzeichnet, daß die Behandlung der trockenen ren Klebstoff versehen, anschließend getrocknet und Klebstoffschicht des Bremsbelages (9) im Lö- dann diese Teile zusammengepreßt und daraufsungsmitteldampf bei Zimmertemperatur und hin mit einer Spannvorrichtung durch einen Härteetwa 20 bis 40 Minuten lang erfolgt. ao ofen geführt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden kennzeichnet, daß der Bremsbelag (9) durch Bremsbelag und Bremsbacken erst dann in der einen gleichmäßigen Preßdruck von etwa 12 bis Spannvorrichtung zusammengepreßt, wenn der Kleb-15 kp/cm² mit dem Bremsbelagträger (18) ver- stoff auf den einander zugekehrten Flächen vollstänbundenwird. 35 dig getrocknet ist. Dieses Verfahren ergibt jedoch

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- eine ungenügende und ungleichmäßige Verbindung kennzeichnet, daß die Preßzeit etwa 4 bis 6Se- des Bremsbelages mit dem Bremsbelagträger, bei künden beträgt. welcher der Klebstoff nicht alle Berührungsstellen

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- zwischen Belag und Belagträger miteinander verbinkennzeichnet, daß der Anpreßdruck der Spann- 30 det.

Vorrichtung, mit welcher der mit dem Bremsbelag Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu-

(9) verbundene Bremsbelagträger (18) durch den gründe, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu

Härteofen geführt wird, etwa 0,1 bis 0,2 kp/cm² schaffen, das stets eine außerordentlich gleichmäßige

beträgt. und fest Klebstoffverbindung auf der gesamten Be-

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- 35 rührungsfläche zwischen Belag und Belagträger gerens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch währleistet und außerdem eine wirtschaftliche und einen waagerechten, rechteckigen, geschlossenen leistungsfähige Fertigung ermöglicht.

Behälter (2), der nur an seinen Stirnseiten waage- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch rechte Schlitze (3, 4) aufweist und dessen Boden- gelöst, daß die trockene Klebstoffschicht des Bremsteil (5) eine Wanne für das Lösungsmittel bildet, 40 belages (9) unmittelbar vor dem Zusammenpressen und ein endloses Förderband (6), dessen oberes zur Erziehung einer klebrigen Oberfläche mit Lö-Trum (8) oberhalb der Wanne durch die vorge- sungsmitteldampf behandelt wird,
nannten Schlitze geführt ist und zum Hindurch- Die Behandlung des Belages mit einem Lösungsführen der Bremsbeläge (9) durch den Behälter mitteldampf verursacht ein Klebrigwerden der Klebdient. 45 stoffschicht bzw. ein teilweises Anlösen und Quellen

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- derselben, so daß die Klebstoffschicht des Belages an rens nach einem der Ansprüche 1,3 und 4, ge- der Oberfläche plastisch wird. Das Pressen dieses so kennzeichnet durch zwei in an sich bekannter behandelten Belages auf den Belagträger bewirkt da-Weise relativ zueinander verschiebbare, starre her eine sehr gleichmäßige Verteilung der Belagkleb-Preßbacken (IS, 17) mit Preßflächen (19, 20), 50 schicht über die gesamte Berührungsfläche zwischen deren Krümmung mit der Krümmung der Außen- Belag und Belagträger und zugleich eine innige Versehe des Bremsbelages (9) bzw. der Krümmung bindung der angelösten Belagklebstoffschicht mit der der Innenseite des Bremsbelagträgers (18) genau Klebstoffschicht des Belagträgers. Diese außerorübereinstimmt, wobei die Preßflächen (19, 20) so dentlich innige und gleichmäßige Klebstoffverbinbemessen sind, daß diese den Bremsbelag (9) so- 55 dung zeigt sich darin, daß nach diesem Aufpressen wie den Bremsbelagträger (18) in der ganzen bei gewaltsamen Abheben des Belages vom Belag-Länge und Breite abstützen. träger Tausende von dicht beieinander liegenden Kleb-

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeich- stoffäden sichtbar werden, die die Berührungsflächen net durch eine Mehrzahl von im Kreis auf einer der beiden Teile an allen Stellen miteinander verbinwaagerechten, ringförmigen Drehplatte (32) fest 60 den.

angeordneten, äußeren Preßbacken (15) für die Das erfindungsgemäße Verfahren hat nicht nur Bremsbeläge (9), zugehörige, auf Führungsstan- den Vorteil, daß mit diesem eine außerordentlich fegen (16) radial verschiebbare, innere Preßbacken ste und gleichmäßige Klebstoffverbindung zwischen (17) für die Bremsbelagträger (18) und eine waa- Belag und Belagträger erzielt, sondern auch eine gerecht und zentrisch angeordnete, feststehende 65 wirtschaftliche und leistungsfähige Fertigung ermög-Kurvenscheibe (22), an deren Umfang sich die licht wird. So ist unter anderem auch eine beliebige inneren Preßbacken (17) über Rollen (23) abstüt- Lagerhaltung möglich, d. h. die aus zusammengezen. preßten Belag und Belagträger bestehende, als Halb-