DE2229298B2 - In waessrigen medien unloesliches produkt mit enzymatischer aktivitaet sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

In waessrigen medien unloesliches produkt mit enzymatischer aktivitaet sowie verfahren zu seiner herstellung

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DE2229298B2 DE19722229298 DE2229298A DE2229298B2 DE 2229298 B2 DE2229298 B2 DE 2229298B2 DE 19722229298 DE19722229298 DE 19722229298 DE 2229298 A DE2229298 A DE 2229298A DE 2229298 B2 DE2229298 B2 DE 2229298B2
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Description

Die Verwendung von in wäßrigen Medien unlöslichen Produkten mit enzymatischer Aktivität für die Durchführung von enzymatischen Reaktionen besitzt verschiedene Vorteile. Solche Produkte zeigen insbesondere eine verbesserte Enzymstabilität und ermöglichen eine leichte Abtrennung von der behandelten Substanz, welcne im allgemeinen als »Substrat« bezeichnet wird. Wenn eine enzymatische Reaktion abgebrochen werden soll, dann braucht man lediglich das unlösliche Produkt mit enzymatischer Aktivität abtrennen. Die enzymatische Wirkung wird dabei nicht gestört, und das abgetrennte Material kann ohne weiteres wieder verwendet werden. Bei der älteren Deaktivierung von Enzymen durch Erhitzung wird das Substrat durch die Enzymabbauprodukte verunreinigt. Auch dieser Nachteil fällt bei Verwendung von unlöslichen Produkten mil enzymatischer Aktivität fort.
Es gibt bereits verschiedene Verfahren zur Fixierung von Enzymen auf in wäßrigen Medien unlöslichpn Trägern. So ist es beispielsweise aus der DT-OS 16 712 bekannt, ein unlösliches Enzymprodukt dadurch herzustellen, daß man eiweißhaltige Teilchen, wie z. B. Mikrobenzellen oder rote Blutkörperchen, mit einem «,^-ungesättigten Aldehyd oder einem Dialdehyd zusammenbringt und so lange vermischt, bis der Aldehyd mit den Teilchen reagiert hat. Diese Teilche können dann mit einem Enzym zur Reaktion gebrach werden. Es ist klar, daß Trägerteilchen, wie Mikroben zellen und rote Blutkörperchen, Unannehmlichkeitei mit sich bringen und nur eine geringe Stabilitä aufweisen, weshalb diesem Verfahren kein besondere Erfolg beschieden war. Aus der GB-PS 9 16 931 ist eil ähnliches Verfahren bekannt, bei dem als Träger eil Mischpolymer aus L-Leucin und p-Amino-phe nyl-DL-alanin verwendet wird. Um auf solchen Trägen Enzyme wie Trypsin oder Papain zu fixieren, ist es nötij zuerst auf die Trägerteilchen noch Polytyrosylkette aufzubringen. Auch dieses Verfahren hat den Nachtei daß die Trägerteilchen keine besondere Stabilitä zeigen und ihre Herstellung umständlich und schwierij ist.
Der Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrund ein Produkt mit enzymatischer Aktivität zu schaffen, da eine gute Stabilität aufweist und leicht hergestel werden kann.
Diese Aufgabe wird durch das in den Ansprüche bezeichnete Produkt und Verfahren gelöst.
Der hier verwendete Ausdruck »inerter Trägen bezieht sich auf teilchenförmige poröse oder nichtporö se Stoffe, die nicht direkt mit dem Enzym reagiere können. Beispiele für solche Stoffe sind keramisch Materialien, Glas, Siiiciumdioxyd, Silicate und Metall oxyde. Sie können beispielsweise die Form vo Blättchen, Ringen, Granalien oder Kugeln aufweisen.
Mit dem Ausdruck »freie Aldehydgruppen« sind hie Aldehydgruppen gemeint, die an das Polymer geknüpf sind und die für die Ausbildung von chemische Bindungen mit anderen Substanzen zur Verfügunj stehen.
Die Erfindung ist auf alle Enzyme anwendbar, welch einen Lysinbaustein enthalten, da Lysin eine Diamino säure ist, so daß auch nach dem Einbau in ei Eiweißmolekül immer noch eine freie Aminogrupp« nämlich die epsilon-Aminogruppe für die Anknüpfunj an die Aldehydgruppen zur Verfügung steht.
Der inerte Träger, der auf diese Weise mit eine Polymerschicht versehen worden ist, welche in Wasse unlöslich ist und freie Aldehydgruppen trägt, wird dam mit einer Lösung behandelt, die das Enzym enthäl welches unlöslich gemacht werden soll. Diese Lösung is vorzugsweise gepuffert. Die Behandlung kann sowoh durch einfaches Eintauchen des Trägers in die Lösunj als auch durch Zirkulation dieser Lösung durch ein Kolonne, welche den mit Polymer beschichteten Träge enthält, durchgeführt werden.
Das erhaltene Produkt, welches nötigenfalls durc Zentrifugation, Dekantation oder Filtration isolier worden ist, wird dann mit destilliertem Wasser und dan mit einer Pufferlösung gewaschen.
Die enzymatische Aktivität des Produkts gegenübe einem Substrat kann ermittelt und mit der enzyma tischen Aktivität des löslichen Enzyms gegenüber den gleichen Substrat verglichen werden, um die Menge de fixierten Enzyms zu bestimmen.
Gemäß dieser Ausführungsform kann man beispiels weise Papain auf einem inerten Träger fixieren, wie ζ. Ε auf zerkleinertem Porzellan, das mit Polyacroleii beschichtet worden ist. Dieses Polyacrolein kann mal beispielsweise durch Polymerisation des Monomers mi Hilfe von Initiatoren erzeugen, welche freie Radikali abgeben, wie z. B. durch Redoxsysteme, die in de deutschen Patentschrift 10 82 054 beschrieben sind. Da erhaltene Polymer trägt im allgemeinen 10 bis 70% freu
Aldehydgruppen, d. h. daß die Anzahl der verfügbaren Gruppen der Formel
-C = O
H
10 bis 70% der eingesetzten Monomermoleküle entspricht. Wenn das Polymer auf dem inerten Träger niedergeschlagen ist, dann reicht die Anzahl für eine richtige Fixierung aus, obwohl nur die auf der Oberfläche der abgeschiedenen Schicht vorhandenen Gruppen an der Fixierung des Enzyms teilnehmen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf dem inerten Träger eine Schicht aus einem Polymer abgeschieden, welches in Wasser unlöslich, aber in den üblichen organischen Lösungsmitteln löslich ist und reaktive Gruppen trägt, welche in freie Gruppen der Formel
-C=O
überführt werden können. Diese Abscheidung kann dadurch bewirkt werden, daß man den inerten Träger in eine organische Lösung eintaucht, ihn wieder herausnimmt, und das Lösungsmittel durch Destillation und Waschen entfernt.
Hierauf wird dann das Polymer, welches den inerter. Träger einhüllt, einer Regenerierungsbehandlung unterworfen, die dazu dient, die freien Aldehydgruppen zu erzeugen. Der auf diese Weise erhaltene Träger wird dann mit einer Pufferlösung, die das zu fixierende Enzym enthält, behandelt, und zwar entweder durch einfaches Eintauchen des Trägers in die Lösung oder j-, durch Zirkulation der Lösung durch eine Kolonne, die mit dem Träger gefüllt ist.
Das erhaltene Produkt wird nach Abtrennung der Lösung mit destilliertem Wasser und dann mit einer Pufferlösung gewaschen. Seine enzymatische Aktivität gegenüber einem Substrat kann ermittelt und mit der enzymatischen Aktivität des löslichen Enzyms, die unter den gleichen Bedingungen gemessen wird, verglichen werden. Dies gestattet die Bestimmung der Menge des fixierten Enzyms.
Gemäß dieser Ausführungsform wird beispielsweise auf einem inerten Träger, wie z. B. auf Glaskugeln oder auf zerkleinertem Porzellan, eine Schicht eines Butyl- oder eines Methylacetals von Polyacrolein aufgebracht, welches in einem Lösungsmittel, wie z. B. Äthylacetat, gelöst ist. Nach Entfernung des Lösungsmittels werden die Aldehydgruppen des Polymers durch saure Hydrolyse des Acetals regeneriert, beispielsweise in einer Kolonne, die mit dem inerten, mit Polymer beschichteten Träger gefüllt ist. Nach der Regenerierung der -,5 Gruppen der Formel
-C = O
wird auf dem Träger Papain fixiert.
Beispielsweise kann man auch durch das erfindungsgemäße Verfahren Trypsin auf einem Träger fixieren, der mit einem Acetal von Polyacrolein beschichtet und t,r> durch saure Hydrolyse behandelt worden ist.
Gemäß einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf dem inerten Träger eine Substanz niedergeschlagen, die mindestens eine Aldehydfunktion trägt und polymerisiert werden kann, wobei die chemische Struktur dieser Substanz die Polymerisation in ein Produkt zuläßt, welches in Wasser unlöslich ist und freie Gruppen der Formel
-C=O
enthält. Hierauf wird die Polymerisation dieser Substanz durchgeführt. Dann wird der erhaltene Träger, nachdem er mit destilliertem Wasser gewaschen worden ist, mit einer Pufferlösung, die das zu fixierende Enzym enthält, behandelt.
Gemäß dieser dritten Ausführungsform kann man beispielsweise auf einem inerten Träger Acrolein niederschlagen, das Acrolein mit Hilfe eines Redoxsystems polymerisieren und nach einer Waschung auf dem erhaltenen Träger Papain fixieren, indem man eine Pufferlösung, die das Papain enthält, durch eine Kolonne hindurchführt, die mit dem Träger gefüllt ist.
Die bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Resultate haben gezeigt, daß die weiter unten aufgezählten Parameter gegenüber der Reaktion der Fixierung des Enzyms keinen kritischen Charakter haben.
So hat die Natur des Trägers keinen wesentlichen Einfluß auf die Reaktion. Die Auswahl des Trägers kann von der vorgesehenen Verwendung des Produkts bestimmt werden, wie z. B. von der gewünschten Form, Körnung, Dichte und anderen geometrischen oder physikochemischen Charakteristiken. Man kann beispielsweise einen glatten Träger, wie z. B. Kugeln oder Platten aus einem mineralischen oder organischen Stoff, oder einen porösen Träger, wie z. B. Granalien, Kugeln oder Platten aus Porzellan oder gefrittetem Glas, verwenden.
Auch übt die Natur des für die Fixierung des Enzyms auf dem Polymer verwendeten Reaktionsmedium keinen wesentlichen Einfluß auf die Fixicrungsreaktion aus, solange das Reaktionsmedium mit dem Enzym und dem Polymer verträglich ist. Es ist nicht unbedingt nötig, aber es wird bevorzugt, das Enzym und das Polymer in einer Pufferlösung reagieren zu lassen, um die bekannten optimalen pH-Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Schließlich sind auch die Mengen des Enzyms und des mit einem Polymer beschichteten Trägers wie auch die Konzentration der das Enzym enthaltenden Lösung nicht kritisch. Diese Mengen und diese Konzentration können entsprechend der Natur der Reaktionsteilnehmer ausgewählt werden, derart, daß eine optimale Fixierung erzielt wird.
Die Reaktionsparameter für die Fixierung des Enzyms auf dem Polymer, wie z. B. der pH und die Temperatur, können weit schwanken, solange sie nicht das Enzym beeinflussen. Zwar werden die besten Resultate bei einem pH zwischen 7 und 8 erhalten, aber die Fixierung des Enzyms auf dem Polymer kann innerhalb eines weiten pH-Bereichs ausgeführt werden, der sich von 1 bis 11 erstrecken kann. Obwohl die Reaktion vorzugsweise bei Raumtemperatur ausgeführt wird, kann sie auch bei einer stärker oder weniger erhöhten Temperatur ausgeführt werden, solange die Inaktivierungstemperatur des Enzyms nicht überschritten wird.
Es kann eine Reaktionszeit von einigen Minuten bis
mehreren Stunden verwendet werden. Die besten Resultate werden jedoch bei einer Dauer von 3 bis 5 Stunden erhalten.
Die Reaktion der Fixierung des Enzyms auf der Polymerschicht, die sich auf dem inerten Träger befindet, kann sowohl durch Eintauchen des Trägers in die das Enzym enthaltenden Lösung als auch durch Zirkulation der Lösung durch eine vorher mit dem Träger gefüllte Kolonne erfolgen.
Wenn die Eintauchtechnik verwendet wird, dann kann es bei einigen Trägerformen, insbesondere bei zerkleinerten oder pulverisierten Formen, nötig sein, das fertige Produkt auf mechanischem Wege, beispielsweise durch Filtration, Zentrifugation oder Dekantation, abzutrennen. Diese Technik wird im übrigen bevorzugt, wenn der Träger eine kompakte Form aufweist, wie z. B. die Form von Platten, Zylindern oder Röhrchen.
Die Technik, die darin besteht, die das Enzym enthaltende Lösung durch eine mit dem Träger bepackte Kolonne zu zirkulieren, wird mit Vorteil dann verwendet, wenn der Träger eine körnige Form aufweist, wie z. B. wenn er aus Granalien besteht. Diese Technik erlaubt es, die abschließende Waschung in der Kolonne auszuführen, ohne daß das Produkt zusätzlich gehandhabt werden muß.
Die Erfindung wird nunmehr durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In diesen Beispielen wurden die auf dem Träger fixierten Enzymmengen dadurch bestimmt, daß die enzymatische Aktivität des unlöslichen Produkts gegenüber einem bestimmten Substrat und diejenige des löslichen Enzyms gegenüber dem gleichen Substrat bestimmt wurde. Diese Aktivitäten wurden bei einer Lösung von a,N-Benzoyl-DL-arginin-4-nitroanilid durch quantitative Bestimmung des in Freiheit gesetzten p-Nitroanilins gemessen (Absorptionsspektrum im Ultraviolett bei einer Wellenlänge von 405 ΐημ).
Beispiel 1
Polyacrolein wird durch Polymerisation des Monomers hergestellt, wobei ein Redoxsystem ajs Wasserstoffperoxyd und Natriumnitrit als Initiator verwendet wird. Dann wird eine 1%ige Lösung dieses Polymers in Tetrahydrofurfurylalkohol hergestellt.
50 ml zerkleinertes poröses Porzellan mit einer mittleren Teilchengröße von 2 bis 3 mm werden in diese Lösung eingetaucht, und dann wird der Tetrahydrofurfurylalkohol unter Vakuum abdestilliert. Darauf wird das Porzellan sorgfältig mit destilliertem Wasser gewaschen. Während der Waschung werden die letzten Alkoholspuren im Wasser aufgelöst und beseitigt. Das Waschwasser kann auch eine gewisse Menge Polyacrolein enthalten, was aber ohne Nachteil ist, solange diese Menge nicht ausreicht, die spätere Fixierung des Enzyms zu beeinflussen.
Das auf diese Weise beschichtete und gewaschene Porzellan wird dann in eine 0,05-m-Pufferlösung von Natriumbarbitalchlorhydrat eingebracht, deren pH 8,0 beträgt und die 100 mg Papain je 25 ml Lösung enthält. Die Behandlung wird 8 Stunden bei Raumtemperatur ausgeführt. Sie kann aber auch in einer Kolonne durchgeführt werden, durch welche die Pufferlösung zirkuliert wird.
Das erhaltene Produkt wird dann mit destilliertem Wasser und schließlich mit einer Pufferlösung mit einem pH von 7,2 gewaschen, welche je 500 ml Lösung 0,605 g Cysteinchlorhydrat. 6,75 g Kaliumphosphat und 10 ml einer n/10 Lösung des Dinatriumsalzes von Äihylendiamintetraessigsäure enthält.
Die Bestimmung der Aktivität des Produkts zeigt, da» 13 mg Papain auf 50 ml Porzel lan fixiert worden sind.
B e i s ρ i e I 2
Methylacetal von Polyacrolein wird nach einem
Verfahren hergestellt, welche-- von W e y -
gand-Hilgetag in dem Buch »Organisch-Chemisehe Experimentierkunst«, Seite 455 (1964) beschrieben
5,6g eines Polyacroleins, welches 6,2% reduzierbare Gruppen enthält, werden in 80 rnl Methanol suspendiert. Dann werden 13 ml Trimethylorthoformiat und schließlich 0,05 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben. Hierauf wird erhitzt, bis das Polyacrolein vollständig in Lösung gegangen ist. Dann wird die Lösung mit Hufe einer 30%igen Sodalösung neutralisiert und durch Abdampfen des Methanols unter vermindertem Druck 2!> konzentriert.
Der erhaltene Sirup wird in 300 ml Chloroform aufgenommen, zweimal mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und dann dreimal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Das erhaltene Produkt wird in 30 ml Äthylacetat gelöst.
Das Methylacetal von Polyacrolein wird schließlich auf einem inerten Träger niedergeschlagen, der aus zerkleinertem porcsem Porzellan besteht. Hierzu werden 50 ml zerkleinertes Porzellan in 100 ml Äthylacetat eingebracht, worauf dann 5 ml der Lösung des Methylacetals von Polyacrolein in Äthylacetat zugegeben werden. Das Lösungsmittel wird dann unter vermindertem Druck und schließlich durch Erhitzen auf 70° C unter Vakuum während 30 Minuten abgedampft.
Hierauf werden die freien Aldehydgruppen des Polymers regeneriert, indem das mit dem Ace?ul von Poiyacrolein beschichtete Porzellan 8 Stunden bei Raumtemperatur in η-Salzsäure eingetaucht wird. Dieser Vorgang kann auch in einer Kolonne ausgeführt werden, durch welche die Salzsäure zirkuliert wird.
Die qualitative Bestimmung der Anwesenheit von freien Aldehydgruppen, die durch saure Hydrolyse des Methylacetals von Polyacrolein regeneriert worden sind, wie auch ihre qrintitative Bestimmung wird parallel an einem Polymer, welches eine Pulverform aufweist, durchgeführt. Die quantitative Bestimmung der reduzierbaren Gruppen nach der auf unlösliche Materialien angepaßten Methode von Park und Johnson, wie sie beispielsweise von J. S. T h ο m ρ son und G. D. S c h ο c k m a η in »A naiytical Biochemistry«, Band 22, Seiten 260 — 268 (1968) beschrieben ist, ergab eine Anzahl an freien Gruppen der Formel
-C=O
H
fcti von 9% der Anzahl der eingesetzten Monomermoleküle. Da das Polymer auf dem inerten Träger niedergeschlagen ist, treten nur die Gruppen der Formel
-C = O
H
in Erscheinung, die sich auf der Oberfläche befinden.
Trotzdem zeigen die folgenden Resultate, daß die auf der Polymeroberfläche vorhandene Anzahl von Gruppen der Formel
-C=O
H
ausreicht, um eine zufriedenstellende Fixierung des Enzyms sicherzustellen. ι ο
Das beschichtete Porzellan wird nach der sauren Hydrolyse des Methylacetals von Polyacrolein in einer Kolonne behandelt, indem 20 ml einer 0,05-m Pufferlösung von Natriumbarbitalchlorhydrat durch die Kolonne zirkuliert wird, deren pH auf 8,0 eingestellt ist ι j und die 200 ml Trypsin enthält. Diese Zirkulierungsbehandlung wird 5 Stunden bei Raumtemperatur fortgesetzt.
Die Bestimmung der enzymatischen Aktivität des fertigen Produkts zeigt, daß 10 mg Trypsin auf 50 ml 2» Porzellan fixiert worden sind.
Beispiel 3
n-Butylacetal von Polyacrolein wird dadurch hergestellt, daß 10 g Polyacrolein in 200 ml n-Butanol in Gegenwart von 1 g p-Toluolsulfonsäure, welche als Acetalisierungskatalysator wirkt, suspendiert werden. Hierauf wird 5 Minuten zum Sieden erhitzt, wobei das Polyacrolein in Butanol in Lösung geht. Die Lösung wird durch Eindampfen unter Vakuum konzentriert, ω wieder in Chloroform oder in einem anderen Lösungsmittel wie Benzol oder Toluol aufgenommen, zweimal mit einer gesättigten wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und dann dreimal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird mit wasserfreiem Natriumsulfat r> getrocknet und dann eingedampft.
Das erhaltene Produkt wird in Äthylacetat aufgelöst.
Das n-Butylacetal von Polyacrolein wird hierauf auf einem inerten Träger niedergeschlagen, der aus Glaskugeln mit einem Durchmesser von 0,3 mm besteht. Hierzu werden 80 g der Kugeln in 100 ml Äthylacetat eingetaucht, worauf dann 1 ml einer 10%igen Lösung des n-Butylacetals von Polyacrolein in Äthylacetat zugegeben wird. Hierauf wird das Lösungsmittel unter Vakuum und unter Erhitzung auf 700C während 30 -r, Minuten abgedampft.
Schließlich werden die freien Aldehydgruppen des Polymers dadurch regeneriert, daß die beschichteten Glaskugeln in η-Salzsäure bei Raumtemperatur 8 Stunden lang eingetaucht werden. Hierzu kann auch >o eine Kolonne verwendet werden.
Das erhaltene Produkt wird dann in eine Glasspirale oder in eine Kolonne eingebracht, mit destilliertem Wasser gewaschen und dadurch behandelt, daß 30 ml einer 0,1-m-Pufferlösung von Natriumbarbital-chlorhydrat, die 100 mg Papain enthält, hindurchzirkuliert werden. Die Behandlung wird 1 Stunde bei Raumtemperatur vorgenommen, wobei eine Durchflußmenge von 1,4 ml pro Minute verwendet wird.
Das erhaltene Produkt enthält nach einer Waschung bei 42°C mit einer Pufferlösung von Cysteinchlorhydrat, welche einen pH von 7,2 aufweist, 5,6 mg fixiertes Papain.
Beispiel 4
Es wird ein Träger hergestellt, der aus zerkleinertem porösen Porzellan besteht, welches mit n-Butylacetal von Polyacrolein beschichtet ist, indem 50 ml dieses Porzellans in 100 ml einer Lösung von n-Butylacetal von Polyacrolein in Äthylacetat, welche wie in Beispiel 3 hergestellt worden ist, eingetaucht werden. Hierauf wird das Lösungsmittel bei 70°C unter Vakuum abdestilliert, und dann wird das niedergeschlagene Polymer der in Beispiel 3 beschriebenen sauren Hydrolyse unterworfen. Nachdem bis zur Neutralität gewaschen worden ist, wird der Träger mit 20 ml einer 0,05-m-Pufferlösung von Natriumbarbitalchlorhydrat, deren pH auf 8,0 eingestellt ist und die 200 mg Trypsin enthält, behandelt. Die Behandlung wird bei Raumtemperatur durchgeführt und dauert 5 Stunden.
Die Bestimmung der Aktivität des erhaltenen Produkts zeigt, daß 5,6 mg Trypsin auf 50 ml Porzellan fixiert worden sind.
Beispiel 5
In 20 ml frischem destillierten Acrolein werden 50 ml zerkleinertes poröses Porzellan eingetaucht, welches vorher mit einer 30%igen Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen und während 8 Stunden bei 1100C getrocknet worden ist. Nach einer Eintauchzeit von 15 Minuten wird die Polymerisation des Acroleins auf den Granalien durchgeführt. Hierzu werden die Granalien in einen Kolben eingebracht, der 150 ml entgastes Wasser enthält und sich unter einer Stickstoffatmosphäre befindet. Hierauf werden aufeinanderfolgend 2,2 ml Wasserstoffperoxyd, 4 ml einer 2 η wäßrigen Schwefelsäure und 1,38 g Natriumnitrit in 50 ml Wasser zugegeben.
Nach einer Eintauchzeit von 45 Minuten wird das Porzellan sorgfältig mit Wasser gewaschen und dann in einem Kolben mit 25 ml einer 0,05-m Pufferlösung von Natriumbarbital-Chlorhydrat, deren pH auf 8,0 eingestellt ist und die 100 mg Papain enthält, behandelt.
Die Bestimmung der enzymatischen Aktivität des erhaltenen Produkts zeigt, daß 21 mg Papain auf 50 ml Porzellan fixiert worden sind.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. In wäßrigen Medien unlösliches Produkt mit enzymatischer Aktivität, dadurch gekenn- > zeichnet, daß es sich aus einem inerten Träger, einem in Wasser unlöslichen Polymer, welches Aldehydgruppen trägt und den inerten Träger umhüllt, sowie aus einem mindestens einen Lysinbaustein enthaltenden Enzym, welches zumindest mit einer Aldehydgruppe des Polymers verbunden ist, zusammensetzt.
2. Verfahren zur Herstellung eines in wäßrigen Medien unlöslichen Produkts mit enzymatischer Aktivität gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich- ii net, daß auf den inerten Träger eine Schicht aus einem Polymer aufgebracht wird, welches in Wasser unlöslich ist und freie Aldehydgruppen trägt, und daß hierauf ein mindestens einen Lysinbaustein enthaltendes Enzym mit mindestens einer freien _?< > Aldehydgruppe des Polymers umgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte Träger mit einer Lösung des Polymers in einem organischen Lösungsmittel in Berührung gebracht wird, daß hierauf das Lösungs- 2> mittel entfernt wird, und daß dann das Polymer mit dem Enzym umgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte Träger mit einer monomeren Substanz in Berührung gebracht wird, die jo mindestens eine Aldehydfunktion enthält und zu einer Polymerisation in ein Polymer fähig ist, welches in Wasser unlöslich ist und freie Aldehydgruppen trägt, daß hierauf die Polymerisation dieser Substanz durchgeführt wird und daß schließlich das jj Enzym mit dem erhaltenen Polymer umgesetzt wird.
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