DE2228662C3 - Verfahren zur Herstellung trocken lagerfähiger, geladener Akkumulatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung trocken lagerfähiger, geladener AkkumulatorenInfo
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Description
Ein unverändert lagerbeständiger Akkumulator liegt nur dann vor, wenn die Oxidation an den negativen
Platten und die Karbonatbildung der aktiven Masse der positiven Platten beim Lagern verhindert werden.
Durch Tränken der Elektroden mit einer Borsäurelösung durch Tauchen oder Sprühen kann die Oxidation
bzw. Karbonatbildung der negativen bzw. positiven Platten verhindert werden.
Bei der Tankformation werden die Platten, im allgemeinen
positive und negative Platten abwechselnd, in Formationströge eingehängt und formiert. Nach der
Formation werden die Platten in einer automatischen Nachbehandlungsstrecke gewaschen, imprägniert und
getrocknet, und dann am Montageband zur fertigen Batterie zusammengebaut.
Bei der Blockkastenformation ergibt sich gegenüber der Tankformation durch Einsparen der Verfahrensschritte
Tankformation und Nachbehandlung eine Zeitersparnis und da das Endprodukt trocken bleibt und die
Säuredichte deshalb am Ende der Formation nicht etwa 1,28 betragen muß, kann in Schwefelsäure einer weit
geringeren Dichte formiert werden. Die Trocknung der Platten und Separatoren wird dabei meist durch Einblasen
von heißer Trockenluft in den noch nicht mit dem Zellendeckel versehenen Blockkasten durchgeführt.
Durch die wesentlich längeren Trockenzeiten werden die Voraussetzungen für die Herstellung guter trocken
lagerfähiger, geladener Batterien mit hoher Einsatzspannung und großer Restkapazität sehr erschwert,
weil die geforderte schnelle Trocknung der negativen Platten innerhalb weniger Minuten nicht mehr gegeben
ist. Die für den Bleischwamm während der Trocknung to
gefährliche Zone, in der er nur noch etwa 20% Feuchtigkeit enthält, wird viel zu langsam durchlaufen. Die
Oxidation des Bleischwamms wird deshalb zu höheren Prozentsätzen ablaufen.
Ein Imprägnieren der Platten vor dem Trocknen ver- <>5
hindert zwar teilweise die chemische Umwandlung der aktiven Massen der Platten beider Polaritäten, jedoch
muß bei diesem Verfahren, um die Trockendauer nicht zu stark vergrößern zu müssen, die Trockentemperatur
auf etwa 100 bis 1100C gehalten werden. Hierbei werden
jedoch die bisher oekannten Separatoren infolge der in ihren Poren mit zunehmender Wasserdampfentwicklung
sich mehr und mehr aufkonzentrierenden Restschwefelsäure und der hohen Temperatur zerstört.
Die Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung ist es daher, die obengenannten Nachteile zu vermeiden
und ein Verfahren zur Herstellung trocken lagerfähige/, geladener Akkumulatoren zu entwickeln,
bei der die Formation, das Waschen, das Imprägnieren und Trocknen der Platten im Blockkasten selbst erfolgt,
nachdem die Akkumulatoren bis auf die Verschlußstopfen fertig montiert sind, und bei dem die Imprägnierungs-
und Trockenzeit wesentlich herabgesetzt werden.
Neben einer besseren Imprägnierung und daraus resultierenden besseren elektrischen Werten zeichnet
sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß damit eine erhebliche Zeitersparnis erzielt und weniger
Produktionsfläche benötigt werden. Daneben sind die Arbeitskräfte, da die Formation in fertig montierten
Blockkästen erfolgt, nicht der Belästigung durch Säurenebel
und Bleistaub ausgesetzt. Durch die Imprägnierung im fertig montierten Blockkasten werden Arbeitsgänge
eingespart und Materialverluste, hervorgerufen durch das erforderliche Vereinzeln und Wiederzusammenfassen
zu Plattenstapeln der Platten bei dem herkömmlichen Imprägnierungsprozeß, vermieden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Nachdem die Akkumulatoren blockkastenformiert sind, wird die Schwefelsäure gekippt und es folgt das
Waschen mit gereinigtem, vorgewärmten Wasser. Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Akkumulatoren zum Schutz der Platten mit dem zuletzt eingefüllten Wasser einer Vakuumkammer
chargenweise zugeführt. Die Akkumulatorenbatterien werden, nachdem die Kamrier geschlossen
ist, auf den Kopf gestellt und das herauslaufende Wasser wird aus der Vakuumkammer abgeführt. Bei
einem Vakuum von etwa 30 bis 120 Torr wird die Restwassermenge den Batterien entzogen. Nach Entzug der
Restwassermenge wird durch öffnen von automatischen Ventilen die Kammer mit dem Imprägniermittel
überflutet.
Als Imprägniermittel kommt vorzugsweise Borsäure in Betracht, die etwa 2 bis 3 Minuten in der Vakuumkammer
verbleibt. Bei normalem Atmosphärendruck wird nun die Imprägnierlösung abgeführt und anschließend
bei einem Vakuum von etwa 30 bis 120 Torr den Batterien die Restfeuchte des Imprägniermittels entzogen.
Das eben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für Akkumulatorenbatterien mit
dünnen Platten; werden Akkumulatoren mit dickeren Platten verwendet, so werden nach einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Akkumulatoren bereits mit dem eingefüllten Imprägniermittel
der Vakuumkammer zugeführt. In diesem Fall kann unter Umständen der Verfahrensschritt, die
Kammer mit dem Imprägniermittel zu überfluten, eingespart werden.
Gemäß dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Akkumulatoren gleich mit einem Imprägniermittel, vorzugsweise Borsäure, chargenweise
der Vakuumkammer zugeführt, dann werden nach geschlossener Vakuumkammer die Batterien auf den
ίο
I Kopf gestellt und das herauslaufende Imprägniermittel
f. aus der Vakuumkammer abgeführt Anschließend wird % bei einem Vakuum von etwa 30 bis 120 Torr, je nach
ff dem Dampfdruck des Solvents, die Restfeuchte den
ff Batterien entzogen. Handelt es sich um Akkumulatoren
%, mit sehr dicken Platten oder sind diese für eine lange
J; Lagerzeit vorgesehen, so wird eine zweite Imprägnie-
f rung durch Oberfluten der Kammer mit anschließen-
M dem Vakuumtrocknen bei etwa 30 bis 120 Torr vorge-
fg nommen. Bei dünnen Platten bzw. falls die Akkumula-
ij toren für eine normale Lagerzeit vorgesehen sind, kann
C ein Arbeitsgang das Imprägnieren durch Flutet, der Va-
ί kuumkammer unter Vakuum, eingespart werden.
& Die erforderliche Wärmemenge für die Verdamp-
I hing der noch in den Batterien enthaltenden Restfeuch-
•f te wird vorzugsweise durch Zuleiten einer verdampf-
1 ten, auf eine bestimmte Temperatur gebrachten Flüs-
t sigkeit, die an den feuchten Stellen kondensiert er-
ϊ zeugt
In der Trockenkammer werden etwa 200 Starterbat- a>
terien eingefahren und anschließend wird die Kammer evakuiert. Im Verdampfer wird z. B. bei einer Temperatur
von 60 bis 900C, je nach dem verwendeten Separatormaterial,
ein Solvent verdampft, das bei dieser Temperatur und dem dazu notwendigen Unterdruck an den
feuchten Stellen kondensiert. Das kondensierte Solvent läuft als Flüssigkeit wieder über eine Pumpe dem Verdampfer
zu. Durch die abgegebene Kondensationswärme werden die Akkumulatorenbatterien sehr schnell
aufgeheizt und das in den Batterien enthaltene Wasser
bei entsprechendem Druck verdampft Die Wasserdämpfe und Solventdämpfe werden in einem Kondensator
kondensiert und in einem Trenngefäß getrennt Das Solvent wird dem Kreislauf wieder zugeführt und
das Wasser aus dem Trenngefäß abgezogen. Der erforderliche Druck wird durch die Vakuumpumpen aufrechterhalten.
Nach Beendigung der Trocknung wird der Solventkreislauf abgesperrt und unter Vakuum das
den Starterbatterien noch anhaftende Solvent abgedampft Nach erfolgter Belüftung werden die Batterien
wieder herausgefahrea
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Batterien sehr schnell und gesteuert auf die maximale
Temperatur gebracht werden und bei dieser Temperatur mit Hilfe der Kondensationswärme des Solvents
große Wärmemengen für die Wasserverdampfung transportiert werden können.
Als Solvent kommt beispielsweise Oktan, Dekan, Pentanol oder Butanol, vorzugsweise Nonan, in Betracht.
Die Akkumulatoren werden der Vakuumkammer chargenweise (jeweils etwa 200 Stück) zugeführt und
verbleiben hi der Kammer maximal 3 Stunden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung trocken lagerfähiger geladener Akkumulatoren, wobei die Formation
und Trocknung im Blockkasten erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Akkumulatoren nach dem Waschvorgang einer Vakuumkammer zugeführt
werden, in der nach Erzeugung eines Unterdrucks und unter Aufrechterhaltung dieses Unterdrucks
ein Lösungsmittel verdampft wird, welches
an den feuchten Akkumulatorenplatten kondensiert und diese aufheizt, der entstehende Wasserdampf
abgesaugt und kondensiert wird und nach der Trocknung auf den Platten verbliebene Lösungsmittelreste
in der Vakuumkammer abgedampft und kondensiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten vor der Trocknung mit einer Borsäure enthaltenden Imprägnierlösung bchandelt
werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeübertragungsmittel
Nonan verwendet wird.
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Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB2763973A GB1425248A (en) | 1972-06-13 | 1973-06-11 | Method for the manufacture of dry charged multi-cell storage batteries |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722228662 DE2228662C3 (de) | 1972-06-13 | Verfahren zur Herstellung trocken lagerfähiger, geladener Akkumulatoren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2228662A1 DE2228662A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2228662B2 DE2228662B2 (de) | 1975-11-27 |
DE2228662C3 true DE2228662C3 (de) | 1976-07-01 |
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