DE1771542C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von formierten negativen Elektrodenplat ten fur Bleiakkumulatoren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von formierten negativen Elektrodenplat ten fur BleiakkumulatorenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von zu einem prismatischen Block aufeinandergestapelten
Elektrodenplatten für Bleiakkunwlatoren
und auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
Ein Trockenverfahren der obigen Art ist aus der deutschen Patentschrift 265 881 bekannt. Bei diesem
bekannten Verfahren werden pastierte Elektrodenplatten zwischen Abdeckplatten eingelegt und mittels
Temperaturerhöhung getrocknet, wobei das während der Trocknung entstehende Gas der aktiven Masse
der Elektrodenplatten gleichzeitig eine hohe Porosität und eine erhebliche Härte verleihen soll. Die Aufeinanderstapelung
von Elektrodenplatten für Bleiakkumulatoren während einzelner Stufen ihrer Herstellung
ist aus den USA.-Patentschriften 2 553 192 und 3 067 273 bekannt, die beide eine Behandlung frisch
pastierter Elektrodenplatten mit Wasserdampf beschreiben.
Bei der Trocknung von formierten und geladenen negativen Elektrodenplatten für Bleiakkumulatoren
ist man jedoch bisher deshalb anders vorgegangen, Weil das Hauptbestreben darauf gerichtet war, das in
4cn zu behandelnden Elektrodenplatten enthaltene
Wasser möglichst rasch in Dampfform aus den Platten zu entfernen. So ist in der deutschen Patentschrift
S44 196 ein Verfahren beschrieben, bei dem die zu trocknenden Elektrodenplatten unter Einhaltung gröierer
Zwischenräume senkrecht aufgehängt werden, im den Wasserdampf möglichst ungehindert entweithen
zu lassen, und die deutsche Patentschrift 170713 beschreibt zum gleichen Zweck eine Vorbehandlung
der Elektrodenplatten mit heißem Wasser, Wodurch eine spontane Verdampfung des Wassers
tius den Elektrodenplatten nach deren Einbringung η einen Trocknungsschrank erreicht werden soll.
Demgegenüber üegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde die Trocknung von formierten negativen
Elektrodenplaiier·. so zu gestalten, daß der Trocknungsvorgang
mit einem sehr geringen Bedarf an Platz und an Energie auskommt und gleichzeitig ein
möglichst weitgehender Ausschluß von eine Oxydation des Bleischwamms in den Elektrodenplatten bewirkendem
Sauerstoff gewährleistet ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gr löst durch die Anwendung des eingangs erwähnten
Trocknungsverfahrens auf formierte, gewässerte, ge gebenenfalls imprägnierte negative Elektrodenplatte;
zur Erhaltung ihrer Ladung in der Weise, daß für die abschließende Trocknung der aufeinandergestapeltco
Elektrodenplatten über deren Rahmen von mindestens einer Plattenrahmen-Längsseite her Wärme ein
geleitet und der Block dadurch auf einer Temperaitrvon
mindestens 100 und höchstens 250° C gehalten
wird.
Das Wesen der Erfindung Hegt also zum einen n der geometrischen Anordnung der zu behandelnder
Elektrodenplatten und zum anderen in der Art des
Wärmezufuhr zu den Elektrodenplatten während ih rer Trocknung. Das erfindungsgemäß geführte Ver
fahren ermöglicht es, die Trocknung der Elektroden platten in Trockenkammern vorzunehmen, derer. In
nenraum praktisch vollständig durch die zu trock nenden Elektrodenplatten ausgefüllt wird, so dali
gleichzeitig ein Minimum an Trockenraum und au störendem Luftvolumen sowie ein bestmöglicher
Wärmeübergang zu den Elektrodenplatten gewährleistet sind.
Eine für die Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens bevorzugte Vorrichtung ist entsprechend dadurch gekennzeichnet, daß eine die gleichen
Abmessungen wie die Plattenstapel aufweisende oder nur wenig größere nach außen thermisch isolierte
Trockenkammer mindestens eine lose aufliegende Wand, mindestens eine bewegliche Wand und mindestens
eine mit Temperaturfühlern versehene und auf 'ihrer gesamten mit den Rahmen der Platten in Berührung
kommenden Innenfläche aus wärmeleitendem Material bestehende erwärmbare Wand aufweist.
Die Anordnung der Elektrodcnplatten zu einem prismatischen Block führt zu minimalen Abmessungen
für die Trockenkammer, und der Einfluß von Luftresten in der Trockenkammer auf die aktive
Masse der Elektrodenplatten wird ebenfalls auf ein Minimum herabgesetzt. So lassen sich in einer Trokkenkammer
von 1 m3 Rauminhalt in drei Arbeitsschichtec? etwa 15 000 trockengeladene negative
Elektrodenplatten für Bleiakkumulatoren herstellen.
Die Einleitung der für den Trockenvorgang benötigten Wärme über die thermisch leitfähigsten Teile
der Elektrodenplatten, also ihre Rahmen und über diese in die Gitter und schließlich in die thermisch
am wenigsten leitfähige feuchte aktive Masse innerhalb des Gitters bewirkt eine gleichmäßige Durchwärmung
der Elektrodenplatten, und bei Verwendung einer Trockenkammer mit thermisch nach
außen isolierten Wänden kann die Trocknung mit einem Energieverbrauch durchgeführt werden, der
Vioo bis Vio des Energiebedarfs für die bekannten
Trocknungsverfahren ausmacht. Die nach dem erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahren erhältlichen
Elektrodenplatten enthalten Reinblei in einem Anteil von 85 bis 95u/o, und bei einem Einbau der erfin-
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dungseemäß behandelten Elektrodenplatten im Verlaufe von drei Wochen in einen Bleiakkumulator ist
dieser etwa 10 Minuten nach Eingießen des Elektrolyts betriebsbereit Bei Lagerung der Elektrodenplatten im ursprünglichen prismatischen Block und in
einem trockenen Raum erfahren sie während einer Lagerzeit von drei Monaten noch keine merklichen
Ladungsverluste.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen. In
dieser zeigt
F i g. 1 einen aus doppelten Elektrodenplatten aufgebauten prismatischen Block im Aufriß,
F i g. 2 den gleichen Block im Grundriß und
F i g. 3 eine schematisch gehaltene perspektivische Darstellung für eine erfindungsgemäß ausgebildete
Trockenkammer mit einer Füllung aus doppelten Elektrodenplatten.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Trocknen von zu einem prismatischen Block aufeinandergestapelten Elektrodenplatten
für Bleiakkumulatoren, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf formierte,
gewässerte, gegebenenfalls imprägnierte negative Elektrodenplatten zur Erhaltung ihrer
Ladung in der Weise, daß für die abschließende Trocknung der aufeinandergestapeiten Elektrodenplatten
über deren Rahmen von mindestens einer Plattenrahmen-Längsseite her Wärme eingeleitet
und der Block dadurch auf einer Temperatur von mindestens 100 und höchstens 250° C
gehalten wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die gleichen Abmessungen wie die Plattenstapel aufweisende oder nur wenig größere ao
nach außen thermisch isolierte Trockenkammer mindestens eine lose aufliegende Wand (3), mindestens
eine bewegliche Wand (4) und mindestens eine mit Temperaturfühlern (6) versehene
und auf ihrer gesamten mit den Rahmen der Platten in Berührung kommenden Innenfläche aus
wärmeleitendem Material bestehende erwärmbare Wand (5) aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS504767 | 1967-07-10 | ||
CS504767 | 1967-07-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1771542A1 DE1771542A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1771542B2 DE1771542B2 (de) | 1972-11-16 |
DE1771542C true DE1771542C (de) | 1973-06-14 |
Family
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