DE2226673A1 - Verfahren zur herstellung von 1-beta-d-ribofuranosyl-4-hydroxy-pyrazoloeckige klammer auf 3,4-d eckige klammer zu -pyrimidin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 1-beta-d-ribofuranosyl-4-hydroxy-pyrazoloeckige klammer auf 3,4-d eckige klammer zu -pyrimidin

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DE2226673A1
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pyrimidine
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Horst Dipl Chem Dr R Steinmaus
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Henning Berlin GmbH Chemie- und Pharmawerk
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Henning Berlin GmbH Chemie- und Pharmawerk
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/14Pyrrolo-pyrimidine radicals
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/55Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups

Description

  • Verfahren zur Herstellung von l-ß-D-Ribofuranosyl-4-hydroxypyrazolo-/3 , 4-d7-pyrimidin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von l-ß-D-Ribofuranosyl-4-hydroxy-pyrazolo-/3,4-d7-pyrimidin, welches die Formel aufweist. Die Verbindung wird im Folgenden kurz Allopurinolß-ribosid genannt.
  • Diese Verbindung ist ein Stoffwechselprodukt des 4-Hydroxy-pyrazolo-/3,4-d/-pyrimidins (Allopurinol) und findet sich in geringer Konzentration im Urin von Patienten, welche mit Allopurinol behandelt werden. Allopurinol ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung von Gicht. Allopurinol-ß-ribosid wurde bisher lediglich in kleinen Mengen entweder enzymatisch oder sehr umständlich über das entsprechende 4-Amino-pyrazolo-pyrimidin-ribosid und Desaminierung erhalten (T. A. Krenitzky et al., J. Biol. Chem.
  • 242, 2675 (1967)).
  • Die erfindungsgemäß herstellbare Verbindung ist ähnlich dem Allopurinol ein Antimetabolit des Nucleinsäure-Stoffwechsels und entwickelt als solcher in vivo enzymhemmende Eigenschaften. Aufgrund dieser Eigenschaften hat die erfindungsgemäß herstellbare Verbindung ebenfalls Bedeutung bei der Therapie von Stoffwechselanomalien, besonders des Purin- und Pyrimidin-Stoffwechsels.
  • Um ausreichend große Mengen an Allopurinol-ß-ribosid für die pharmakologische und klinische Erprobung zur Verfügung zu haben, mußte nach einem einfachen und technisch leicht realisierbaren Verfahren gesucht werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von 1-ß-D-Ribofuranosyl-4-hydroxy-pyrazolo-/3,4-d/-pyriamidin, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Bis-trimethylsilyl-derivat von 4-Hydroxy-pyrazolo-/3,4-d/-pyrimidin mit gegebenenfalls geschützter 1-Acetylribose in Gegenwart von Bortrifluorid-diäthyläther oder Zinntetrachlorid in einem reaktionsinerten Lösungsmittel umsetzt und anschließend die Schutzgruppen entfernt.
  • In neuerer Zeit haben Silylverbindungen von Purinen, Pyrimidinen und anderen Nucleobasen wegen ihrer Reaktionsfreudigkeit, ihrer guten Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und nicht zuletzt auch wegen der Leichtigkeit, mit der sich die Silyl-Schutzgruppen wieder abspalten lassen, Eingang in die Nucleosid-Synthese gefunden. Allerdings führt diese Methode meist zu Gemischen, wobei der Zuckerteil dieser Verbindungen mit den verschiedensten Hydroxygruppen an die Nucleobase gebunden wird. Daneben führen diese Synthesen meistens auch zu einem Gemisch der entsprechenden 0- und ß-Verbindungen, deren Trennung sich im allgemeinen als äußerst schwierig erweist.
  • Es wurde nun in überraschender Weise festgestellt, daß, wenn man eine derartige Synthese mit dem Bis-trimethylsilyl-derivat von Allopurinol und mit 1-Acetylribose durchführt, reines Allopurinol-ß-ribosid erhält, sofern man als Katalysator-Bortrifluorid-Diäthyläther oder Zinntetrachlorid verwendet.
  • Es wurden zahlreiche andere Katalysatoren ausprobiert, weiche aber alle Gemis-che oder sogar nur reines Allopurinol-oc-ribosid lieferten.
  • Silylverbindungen von Pyrazolo-I', 4.-d7pgrimidinen sind bisher nicht beschrieben worden, Man erhält-sie leicht-, indem man die Nucleobase mit Hexamethyldisilazan oder Trimethylchiorsilan in Pyridin umsetzt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren braucht man die Silylverbindung des Allopurinols nicht besonders zu isolieren, sie kann nach dem Abdestillieren der leichtflüchtigen Bestandteile aus dem Reaktionsgemisch direkt in der Nucleosid-Synthese eingesetzt werden.
  • Die -Reaktion kann in den meisten organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden, in denen die erwähnten Katalysatoren löslich sind, wie z.B. in Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen (Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol) und äthern. Ganz besonders geeignet sind Dichloräthan und Dioxan.
  • Als Schutzgruppen für die OH-Gruppen der 1-Acetylribose kommen Acylgruppen, vorzugsweise Acetyl- oder Benzoylgruppen, in Frage.
  • Die Reaktionsteilnehmer werden im allgemeinen in annähernd äquimolaren Mengen zur Reaktion gebracht. Der Katalysator wird in katalytischen Mengen bis zu äquimolaren Mengen verwendet. Die Umsetzung kann bei Raum- bis zu RückSlußtemperaturen des Lösungsmittels vorgenommen werden. Hierbei wird eine Reaktionszeit von 1 - 5 Stunden benötigt.
  • In der letzten Stufe spaltet man in bekannter Weise, wie z.B.
  • mit.Natriumalkoholat oder methanolischem Ammoniak, die Schutzgruppen ab.
  • Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
  • Beispiel 13,6 g (0,1 Mol) 4-Hydroxypyrazolo-/3,4-d7-pyrimidin wurden mit 33 ml absolutem Pyridin, 33 ml Hexamethyldisilazan (HMDS) und 250 mg Ammoniumsulfat unter Rückfluß und Feuchtigkeitsausschluß gekocht, wobei die Nucleobase langsam in Lösung ging. Nach 2 Stunden wurde überschüssiges HMDS und Pyridin im Vakuum abdestilliert und der Rückstand zur Entfernung von Pyridinresten 2 - 3 mal mit absolutem Benzol co-eva,poriert.
  • Die so erhaltene Bis-silylverbindung des Allopurinols (0,1 Mol) und 31,8 g (0,1 Mol) Tetraacetyl-ß-D-ribose wurden in -500 ml Dioxan gelöst und zum Rückfluß erhitzt. Sodann wurde tropfenweise mit 16,2 ml Bortrifluorid-Diäthyläther, gelöst in 100 ml Dioxan, versetzt und noch 30 Minuten am Rückfluß gehalten. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch vorsichtig in 500 ml gesättigte NaHCO3-Lösung gegossen, wobei das Hexamethyldisiloxan (aus der Hydrolyse der Trimethylsilyl-Schutzgruppen) als dicker Niederschlag ausfiel und abgesaugt wurde. Das Filtrat wurde wiederholt mit insgesamt 500 ml Chloroform ausgeschüttelt, die Chloroform-Phase über Na2S04 getrocknet. Der nachdem Abziehen des Lösungsmittels verbleibende Rückstand wurde zur Entacetylierung in 250 ml NH3-gesättigtem eiskalten.Methanol aufgenommen und 24 Stunden bei 2 0C stehen gelassen. Der nach dem Abziehen des Methanol/NH3-3 Gemischs verbleibende Sirup wurde in 95 %igem Methanol zu 50 ml gelöst, mit einigen Impfkristallen versetzt und der Kristallisation überlassen. Man erhält fast reines krist. Allopurinol-1-R-ribosid, welches aus wenig Wasser mit einem Molekül Wasser kristallisiert und bei 201 - 2020C schmilzt (Lit.: 0 T. A. Krenitzky.et al. 185 - 195°C).
  • UV-Spektrum: Amax (pH 2) = 251 nm (g = 8200)

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 1-ß-D-Ribofuranosyl-4-hydroxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin, dadurch gekennzeichnet, daR man das Bis-trimethylsilyl-derivat von 4-Hydroxy-pyrazolo-/3,4-d7-pyrimidin mit gegebenenfalls geschützter 1-Acetylribose in Gegenwart von Bortrifluorid-Diäthyläther oder Zinntetrachlorid in einem reaktionsinerten Lösungsmittel umsetzt und anschließend die Schutzgruppen entfernt.
DE2226673A 1972-05-31 1972-05-31 Verfahren zur herstellung von 1-beta-d-ribofuranosyl-4-hydroxy-pyrazoloeckige klammer auf 3,4-d eckige klammer zu -pyrimidin Pending DE2226673A1 (de)

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