DE2226367B2 - Zerkleinerungsvorrichtung fuer festkoerper - Google Patents
Zerkleinerungsvorrichtung fuer festkoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrieh-Ig
für Festkörper, wie Bohrgut od. dgl., bestehend aus er Biechkugeln enthaltenden zylindrischen Kammer,
die einen Einlaß für unter großer Geschwind gkeit zuströmendes Treibmedium, einen Einlaß für die zu
zerkleinernden Festkörper sowie mehrere Auslaßöffnungen aufweist, die zum Durchlaß des mit zerkitinirtem
Mahlgut befrachteten Treibmediums und zum Zurückhalten der Brechkugeln ausgebildet sind.
Aus der US-PS 21 74 630 ist ein Stromklastierer
bekannt, der an eine Kugelmühle angeschlossen ist, aus der fein gemahlener Kohlenstaub mit Hilfe \on
tu Druckluft über einen Zyklonabscheider einer Verbrennungsvorrichtung
zugeführt wird. Dabei wird die von einem Gebläse gelieferte aufgeheizte Druckluft bereits
vor dem Eingang in die Kugelmühle mit nassen Kohlebruchstücken gemischt, um dadurch eine Vortrocknung
zu erreichen. Die Zerkleinerung der Kohlebruchstücke in der Kugelmühle erfolgt mit Hilfe von
Brechkugeln, während die in die Kugelmühle eingeführte Druckluft neben der erwähnten Vortrocknung
lediglich die Aufgabe hat, den fein gemahlenen Kohlestaub aus der Kugelmühle herauszuführen.
Die Anwendung der mit Brechkugeln arbeitenden Zerkleinerungstechnik bei der Zerkleinerung eines bei
Tiefbohrungen entstehenden Bohrkerns ist aus der FR-PS 12 20 864 bekannt, wo es in erster Linie darauf
ankommt, den mit zunehmender Bohrtiefe ständig nachwachsenden Bohrkern zu zerkleinern und das
zerkleinerte Bohrgut abzuführen. Zu diesem Zweck ist innerhalb eines den Bohrmeißel tragenden ßohrrohres,
durch das die Spülflüssigkeit zugeführt wird, eine
JO Turbine angeordnet, die durch eine Hülse bis zum
Kernbohrmeißel verlängert ist und durch die Spülflüssigkeit angetrieben wird. Innerhalb der Hülse befinden
sich die lose liegenden Brechkugeln, die von der mit der Turbine umlaufenden Hülse gegenüber dem Außenmantel
des Bohrrohres in Drehung versetzt werden, um den von unten in die Hülse eindringenden Bohrkern zu
zerdrücken und zu zermahlen, wobiH der Antrieb für die
Mahlbewegung dadurch erfolgt, daß die Kugeln einerseits an der Innenfläche der rotierenden Hülse und
andererseits an dem durch die Schneidenträger des Bohrmeißels gebildeten Rost aufliegen. Da die Turbine
der zugeführten Spülflüssigkeit die Energie entnimmt, fällt die Spülflüssigkeit praktisch energielos auf die
Mahlkugeln herab.
Weiterhin ist aus der US-PS 26 98 763 ein Schlagbohrwerkzeug für Erdbohrungen bekannt, das eine nach
unten offene zylindrische Krone besitzt. Von der Oberseite der Krone aus wird durch eine Diise
Spülflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit zentrisch eingeführt, wobei eine tiefer angeordnete Sekundärdüse
nach dem Prinzip der Strahlpumpe in der somit gebildeten Kammer freischwebende Mahlkugeln ansaugen
und beschleunigen soll. Der Vortrieb der Erdbohrung erfolgt entweder allein unter der Wirkung der nach
unten beschleunigten Mahlkugeln oder durch die Schlagwirkung der Bohrkrone, wobei der in das Innere
der Kammer eindringende Bohrkern durch die Mahlkugeln zerkleinert wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist es nachteilig, daß der Bohrkern durch die
M) aufprallenden Mahlkugeln noch verdichtet wird und daß
die Kugeln nach dem Aufprall ihre Energie verloren haben und nicht in der Lage sind, bei der beabsichtigten
Zirkulation Bohrklein mit nach oben zu fördern. Der Bohrklein-Transport bleibt vielmehr der Strömungs-
i>5 energie überlassen, die infolge der beschriebenen
Verluste mit großem Energieaufwand angetrieben werden muß. Weiterhin ist es nachteilig, daß das
zerkleinerte Bohrgut die nach oben gerichteten
Auslaßöffnungen der Bohrkrone vollsetzt und verstopft, da in diesem Bereich keine merkliche Strömungsenergie
zur Verfügung steht, denn Strömungsenergie kann allenfalls aus der Saugwirkung der Sekundärdüse
resultieren, mit der jedoch nicht nur die Mahlkugeln, sondern dann auch das Bohrklein mit angesaugt werden,
so daß eine dauernde Zirkulation, aber kein Austrag von Bohrklein erfolgt, und daher sich ein schlechter
Wirkungsgrad ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zerkleinerungsvorrichtung für beliebige Festkörper, z. B. auch iür Bohrgut anzugeben, die nach dom
vorbeschriebenen Prinzip der Beschleunigung von Mahlkugeln ein mit hoher Geschwindigkeit in eine
Zerkleinerungskammer eingeführtes Treibmedium vcrwendet, jedoch die oben geschilderten Nachteile
wirksam vermeidet, so daß die Austragöffnungen nicht verstopfen, sondern zwangsläufig frei bleiben.
Bei einer Zerkleinerungsvorrichtung für Festkörper gemäß der eingangs beschriebenen Art ist diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Treibmitteleinlaß aus mehreren, die Geschwindigkeit
des Treibmediums erhöhenden Düsenkanälen besteht, die um den Umfang des Einlasses für die zu
zerkleinernden Festkörper herum und zur Längsachse der Kammer konvergierend angeordnet sind, daß die
Kammer eine den Düsenkanälen gegenüberliegende geschlossene Prallwand aufweist und daß die Auslaßöffnungen
in der Seitenwand der Kammer angeordnet, an einen die Kammer umgebenden Ringraum angeschlossen
und in ihrem Gesamtquerschnitt auf einen minimalen Druckverlust im abströmenden Treibmeuium
ausgelegt sind.
Der durch eine Zerkleinerungsvorrichtung dieser Bauart erzielbare technische Fortschritt besteht darin,
daß die die Energie tragenden Düsenstrahlen nicht nur die Mahlkugeln mitnehmen und antreiben, sondern von
vornherein auch die Festkörper bzw. einen Bohrkern treffen, so daß bereits während dieser anfänglichen
Wirkung der Düsenstrahlen eine Zerkleinerung der Festkörper stattfindet, die sich an der gegenüberliegenden
Prallwand erhöht. Dadurch erfolgt die Zerkleinerung nicht nur durch die Einwirkung der Mahlkugeln,
sondern auch durch die Eigenenergie der Festkörper. Weiterhin hat die Anordnung der Auslaßöffnungen in
der Seitenwand der Kammer die vorteilhafte Wirkung, daß die Auslaßöffnungen zwangsläufig freigehalten
werden, indem die in Richtung auf die Prallwand beschleunigten Mahlkugeln und Festkörper in jedem
Augenblick Materialanhäufungen vor den Auslaßöffnungen beseitigen. Die in der Kammer absorbierte
Energie läßt sich in Anpassung an die durchzuführende Zerkleinerungsarbeit dadurch einstellen, daß man die
Anzahl und/oder auch den Querschnitt der Düsenkanale verändert. In Abhängigkeit von dem Druckunterschied
zwischen dem Einführungsdruck der Düsenstrahlen und dem in der Kammer herrschenden Druck kann auf diese
Weise jede erwünschte optimale Strahlgeschwindigkeit vorgesehen werden.
Für eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung μ
zur Zerkleinerung eines Bohrkerns bei Erdbohrungen zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, daß bei der
als Verbindungsstück zwischen Bohrstrang und Bohrmeißel eingesetzten Vorrichtung auf der Außenwand
der Kammer Zuführungskanäle für eine als Treibmedi- hi
um vorgesehene Spülflüssigkeit angeordnet und an die an der Unterseite der Kammer vorgesehenen Düsenkanale
aneeschlossen sind, daß der Einlaß für den Bohrkern zentrisch ebenfalls an der Unterseite eier
Kammer vorgesehen und an die Kerndurchgangsölinung
des Bohrmeißels angeschlossen ist und daß dtr Bohrkerneinlaß der Kammer mit Sperrvorrichtungen
gegen ein Herausfallen der Brechkugeln versehen ist.
Vorzugsweise ist im Unterteil oer Vorrichtung eine
an die Zuführungskanäle angeschlossene Ringkammer vorgesehen, durch welche von der herangeführten
Spülflüssigkeit ein Anteil als Treibmedium zu den von der Ringkammer ausgehenden Düsenkanälen und der
verbleibende Anteil in Richtung auf die öffnungen und Spülrinnen des Bohrmeißels abzweigbar sind.
Weiterhin kann zweckmäßig sein, daß die über die seitlichen Kammerwände verteilt angeordneten Auslaßöffnungen
an Abzugskanäle angeschlossen sind, die zwischen der Innenwand des Bohrrohrs und der
Außenwand der Kammer vorgesehen sind, wobei das mit zerkleinertem Bohrgut beladene Treibmedium zu
dem Bohrmeißel einführbar ist. Die seitlichen Auslaßöffnungen der Kammer können an den das Bohrrohr
umgebenden Ringraum angeschlossen sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand vor. in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung in der
Anwendung bei einer Erdbohrung,
Fig. 2 einen waagerechten Halbschnitt nach der Linie II —II in Fi g. 1,
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Zerkleinerungsvorrichtung innerhalb eines hydraulischen
Transportkreislaufes,
Fig.4 eine Variante der Zerkleinerungsvorrichtung
nach Fig. 1 in einem vertikalen Längsschnitt nach der
Linie IV —IV in Fig.5und
Fig. 5 einen waagerechten Halbschnitt nach der Linie V —V in Fig.4.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Anordnung, bestehend aus einer hydraulischen Zerkleinerungsvorrichtung
mit einer Kammer 14 in Zuordnung zu einem Diamant-Bohrwerkzeug 15 beim Vortrieb einer Erdbohrung
im Erdboden 16. Entsprechend F i g. 1 durchbohrt der Meißel 14 mit seinem Diamanten besetzten
Arbeitsflächen eine Bodenschicht, wobei das Bohrgut zwischen der rohrförmigen Bohrstange 17 zur Halterung
des Werkzeuges und der Bohrlochwandung nach oben geschwemmt wird.
In der Mitte des Bohrmeißels bildet sich ein zentraler Bohrkern 18, der über die auf dem Bohrmeißel
vorgesehenen Spül- und Bohrgutabführkanäle 19 schwierig abzuführen ist. Der Bohrkern 18 steigt
deshalb in Richtung auf die Kammer 14 an, die zentrisch innerhalb der Bohrstange 17 angeordnet ist. In die
Zerkleinerungskammer 14 dringen somit Bohrkernstükke mit großen Abmessungen ein, in der Brechkugeln
bestimmter Art und Abmessungen zu heftiger Bewegung angetrieben sind. Die Brechkugeln bestehen z. B.
aus Stahl und haben einen Durchmesser zwischen 10 und 30 mm.
Die Bohrflüssigkeit kommt über die Stange 17 an und durchströmt Kanäle 21 zwischen der Zerkleinerungskammer 14 und der Wandung der Stange 17. Über diese
Kanäle wird eine Ringkammer 22 beaufschlagt und die Bohrflüssigkeit teilweise in Richtung auf die Kanäle 23
der Zerkleinerungskammer 14 und teilweise in Richtung auf die öffnungen 24 und Spülrinnen 27 des Werkzeuges
verteilt.
Die Düsenkanale 23 sind zur Vertikalen eeneiet und
richten die mit großer Geschwindigkeit eintretenden Flüssigkeitsstrahlen auf die Achse der Zerkloinerungskammer
14, so daß den Brechkugeln und den Bohrkern-Bruchstücken eine solche Bewegung erteilt
wird, daß sie nach dem Aufschlagen auf die obere Kammerwand wieder absinken und sich dabei entlang
den Seites:wandungen nach unten bewegen, wo sie von neuem durch die Strahlen erfaßt werden. Diese starke
Rührwirkung erzeugt eine Vielzahl von Stoßwirkungen zwischen den Brechkugeln und den Bohrkernstücken, so
daß der Bohrkern schnell zerkleinert wird.
Die sich zum Boden der Kammer 14 zurückbewegenden und dabei an den Seitenwänden der Kammer
vorbeigeführten Brechkugeln 20 verhindern, daß die Austrittsöffnungen 25 sich vollsetzen, so daß die
Bohrflüssigkeit und das zerkleinerte Bohrgut des Bohrkerns ungehindert entweichen können. Im Ringraum
26 zwischen der Bohrlochwandung und der Bohrstange 17 vereinigt sich der Austrag aus der
Zerkleinerungskammer mit dem Bohrgut und der Flüssigkeit, die aus den Spülkanälen 19 des Bohrmeißels
15 kommen.
Man erkennt in Fig. 2 die Zuführungskanäle 21 für Bohrflüssigkeit zur Spülung des Bohrmeißels und zur
Beaufschlagung der Düsenkanäle der Zerkleinerungsvorrichtung. Auch die öffnungen 25 zur Abführung des
zerkleinerten Bohrkerns in Richtung auf den Ringraum 26 sind eingezeichnet. Der Querschnitt der öffnungen
25 haben wesentlich kleinere Abmessungen als die Brechkugeln 20.
In seinem unteren Bereich ist die Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Verschluß 28 versehen, der aus
beweglichen Fingern besteht, welche die Brechkugeln an einem Austritt aus der Zerkleinerungskammer
hindern, wenn die Vorrichtung zusammen mit dem Bohrmeißel abgesenkt oder hochgezogen wird. Die
gelenkig gehalterten Finger des Verschlusses 28 lassen jedoch beim Vortrieb des Bohrmeißels den Bohrkern in
die Zerkleinerungskammer eintreten. Die einmal eingeführte Menge an Brechkugeln reicht aus, so daß im
Betrieb die Art der Brechkugeln nicht geändert bzw. ausgewechselt zu werden braucht.
Die von der hydraulischen Zerkleinerungsvorrichtung verbrauchte Leistung wird von der auf der
Bohrplattform befindlichen Spülmittel-Umwälzpunipe
geliefert, wobei die Leistung der Zuströmmenge von Spülflüssigkeit in die Bohrung entnommen wird.
Zwischen der Ringkammer 22 und dem Ringraum 26 kann ein Druckunterschied im Bereich von 30 bis 50 bar
entstehen. Die Anwendung der Erfindung entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ermöglicht eine
beträchtliche Steigerung der Vortriebsgeschwindigkeit des Diamant-Bohrmeißels und trägt darüber hinaus
dazu bei, daß die Abnutzung des Bohrmeißels im mittleren Bereich verringert wird.
F i g. 3 zeigt einen Hochdruckkreislauf 1 mit schwierigen Zugangsbedingungen, in dem sich Kesselstein, harte
Zusammenballungen oder andere Ablagerungen größerer Abmessungen bilden, die den Betrieb des Kreislaufes
stören können. Die Beseitigung solcher Zusammenbai- mi lungen oder Ablagerungen mit den bekannten mechanischen
Hilfsmitteln ist langwierig und beschwerlich und stört darüber hinaus die Betriebsweise der Anlage.
Die ankommenden Stoffe werden über die Leitung 2 in eine Kammer 3 eingeführt, in der sie gegebenenfalls üs
vor dem Abzug gespeichert werden können. Die Abmessungen dieser Matcrialstücke 4 liegen beträchtlich
oberhalb des Durchmessers der Abzugsleitung 13.
Um dennoch den Austrag zu erreichen, werden die Materialstücke 4 in eine erfindungsgemäße hydraulische
Zerkleinerungsvorrichtung eingeführt, die aus einer Zerkleinerungskammer 6 besteht, in der eine Ladung
von Brechkugeln 7 untergebracht ist und die von einem Ringmantel 5 umgeben ist. Über Düsenkanäle 8 werden
in die Zerkleinerungskammer 6 unter hohem Dri'ck stehende Flüssigkeitsstrahlen eingeführt.
Die Zerkleinerungsvorrichtung wird über die Rohrleitung 9 mit einer bestimmten zeitlichen Flussigkeitsnvnge
beaufschlagt, die gegebenenfalls mit sehr kleiren Partikeln beladen sein kann, so daß keine Gefahr (ier
Verstopfung der Rohrleitungen besteht. Diese Flüssigkeit verteilt sich in der Ringkammer 10 und tritt mit
hoher Geschwindigkeit in Form von Strahlen aus eiJn
Öffnungen 8 dieser Ringkammer aus. Die Strahlaustrittsgeschwindigkeit kann in bestimmten FäM'-n
150 m/sec erreichen, so daß die Brechkugeln 7 innerhalb
der Zerkleinerungskammer 6 heftig angetrieben und durchmischt werden. Die zu zerkleinernden Materialstücke
4 werden aufgrund der Stoßwirkung der aneinanderschlagenden Brechkugeln zerkleinert und
von der über die rund um die Zerkleinerungskammer 6 vorgesehenen öffnungen 11 austretenden Flüssigkeit
mitgezogen. Die Abmessung der Öffnungen 11 ist so gewählt, daß nur solche zerkleinerten Materialstücke
hindurchgelassen werden, deren Querschnitte zwei- bis dreimal kleiner als der Querschnitt der Abzugsleitung 13
ist. Diese Abmessung ist wesentlich geringer als die der Brechkugeln 7, die zur Zerkleinerung der Materialstükke
4 in der Kammer 6 zirkulieren.
Das zerkleinerte Material verläßt die Vorrichtrng zusammen mit der Zerkleinerungsflüssigkeit über die
Kammer 12 und die Abzugsleitung 13 mit einem Uru"k. der in der Nähe des Druckes im Kreislauf 1 liegt. Am
Ausgang des hydraulischen Kreislaufs sind übliche Maßnahmen vorgesehen, um die Festkörper von der
Flüssigkeit abzutrennen. Die zur Zerkleinerung erforderliche Energie, die den Brechkugeln über die
kinetische Energie der aus den öffnungen 7 austretenden Strahlen mitgeteilt wird, liefert eine übliche
Hochdruckpumpe, die die Zerkleinerungsflüssigkeit in die Rohrleitung 9 mit einem Druck abgibt, der größer ist
als derjenige im Kreislauf 1.
F i g. 4 und 5 zeigen ein weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einem Kembohrme1-ßel,
ähnlich wie in Fig. 1. Hier wird die gesamte Bohrflüssigkeit der Zerkleinerungskammer zugeführt
und anschließend insgesamt oder nur teilweise zusammen mit dem zerkleinerten Bohrgut in den Bohrmeißel
eingeführt, und zwar von den Austrittsöffnungen der Zerkleinerungskammer aus, bevor diese mit zerkleinertem
Bohrgut beladene Flüssigkeit durch den Ringraum zwischen Bohrvorrichtung und Bohrlochwand zurück
nach oben strömt.
Die Zerkleinerungskammer 14 der hydraulischen Zerkleinerungsvorrichtung ist einem Diamant-Bohrmeißel
15 zugeordnet, der während seines Vortriebs im Erdreich 16 dargestellt ist. Wienach Fig. 1, so wird auch
hier das von den mit Diamanten besetzten Arbeitsflächen losgelöste und zerriebene Bohrgut mit der
Spülflüssigkeit nach oben durch den Ringraum zwischen Bohrlochwandung und dem Bohrrohr 17 für den
Bohrmeißel befördert.
In der Bohrmeißelmilte bildet sich ein Bohrkern 18, der durch die Spülkanäle 19 des Bohrmeißels nicht
beseitigt bzw. abgeführt werden kann. Der Bohrkern 18 verlängert sich in die Zcrkleinerungskammer 14, die
/cntrisch im Bohrrohr 17 angeordnet ist. In der Kammer
14 befinden sich Brechkugeln 20 bestimmter ArI und Abmessungen, beispielsweise aus Stahl, mit einem
Durchmesser zwischen 10 und 30 mm, die von der durch
das Bohrrohr 17 herangeführten und durch Kanäle 21 /wischen der Kammer 14 und dem Rohr 17 nach unten
beförderten Spülflüssigkeit heftig angetrieben und durchwirbelt werden.
Über die Kanäle 21 wird eine Kammer 22 beaufschlagt, von der aus die Bohrflüssigkeit in
Düsenkanäle 23 verteilt wird, die in die Zerklcinerungskammer
14 münden. Die Kanäle 23 sind so zur Vertikalen geneigt, daß die mit großer Geschwindigkeit
austretenden Strahlen schräg nach oben auf die Kammerachse gerichtet sind und den Brechkugeln und
Bruchstücken des Bohrkerns eine solche Bewegung erteilen, daß diese nach dem Auftreffen auf den Scheitel
der Kammer umgelenkt werden und entlang den Seitenwänden absinken, um anschließend von neuem
durch die Strahlen erfaßt zu werden. Aufgrund der heftigen Rühr- und Schlagwirkung wird das Bohrkernmaterial
zunehmend zerschlagen und zerrieben. Die sich entlang den Seitenwänden der Kammer 14 nach unten
bewegenden Brechkugeln 20 halten die Austrittsöffnungen 25 frei, über die die Bohrflüssigkeit zusammen mit
dem zerkleinerten Bohrkernmaterial abgeführt wird.
Die Spülflüssigkeit und das zerkleinerte ßohrgui gelangen über die Kammeraustrittsöffnungen 25 in Kanäle 29 und von dort durch Spülrinnen 27 innerhalb der Kernöffnung des Bohrmeißels bis an die Bohrmeißelspitze. In F i g. 2 sind die Zuführungskanäle 21 für die Bohrflüssigkeit zu den Düsenkanälen sichtbar. Die
Die Spülflüssigkeit und das zerkleinerte ßohrgui gelangen über die Kammeraustrittsöffnungen 25 in Kanäle 29 und von dort durch Spülrinnen 27 innerhalb der Kernöffnung des Bohrmeißels bis an die Bohrmeißelspitze. In F i g. 2 sind die Zuführungskanäle 21 für die Bohrflüssigkeit zu den Düsenkanälen sichtbar. Die
in Austrittsöffnungen 25 für zerkleinertes Bohrgut des
Bohrkernes stehen mit den Kanälen 29 in Verbindung. Die öffnungen 25 sind wesentlich kleiner als der
Querschnitt der Brechkugeln 20.
Die um die Eintrittsöffnung für den Bohrkern 18 am
\r> unteren Ende der Kammer 14 angeordneten gelenkigen
Finger 28 eines Verschlusses, die bei nicht vorhandenem Bohrkern die Eintrittsöffnung verschließen und den
Austritt der Brechkugeln verhindern, sind gegen Beschädigung durch die Brechkugeln dadurch y,cschützt,
daß die Düsenkanäle 23 dicht daneben ihre Austrittsöffnung haben und somit die austretenden
Strahlen die Brechkugeln und die Bruchstücke vom Bereich der Eintrittsöffnung fortwirbeln.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zerkleinerungsvorrichtung für Festkörper, wie Bohrgut od. dgl., bestehend aus einer Brechkugeln
enthaltenden zylindrischen Kammer, die einen Einlaß für unter großer Geschwindigkeit zuströmendes
Treibmedium, einen Einlaß für die zu zerkleinernden Festkörper sowie mehrere Auslaßöffnungen
aufweist, die zum Durchlaß des mit zerkleinertem Mahlgut befrachteten Treibmediums
und zum Zurückhalten der Brechkugeln ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibmitteleinlaß aus mehreren, die Geschwindigkeit des Treibmediums erhöhenden Düsenkanälen
(23) besteht, die um den Umfang des Einlasses für die zu zerkleinernden Festkörper herum und nur
Längsmittelachse der Kammer (6; 14) konvergierend angeordnet sind, daß die Kammer eint den
Düsenkanälen (23) gegenüberliegende geschlossene Prallwand aufweist und daß die Auslaßöffnungen
(11,25) in der Seitenwand der Kammer angeordnet, an einen die Kammer umgebenden Ringraum
angeschlossen und in ihrem Gesamtquerschnitt auf einen minimalen Druckverlust im abströmenden
Treibmedium ausgelegt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, zur Zerkleinerung eines Bohrkerns bei Erdbohrungen, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der als Verbindungsstück zwischen Bohrstrang und Bohrmeißel (15) eingesetzten
Vorrichtung auf der Außenwand der Kammer (14) Zuführungskanä'e (21) für eine als Treibmedium
vorgesehene Spülflüssigkeit angeordnet und an die an der Unterseite der Kammer (14) vorgesehenen
Düsenkanäle (23) angeschlossen sind, daß der Einlaß für den Bohrkern (18) zentrisch ebenfalls an der
Unterseite der Kammer vorgesehen und an die Kerndurchgangsöffnung des Bohrmeißels (15) angeschlossen
ist und daß der Bohrkerneinlaß der Kammer (14) mit Sperrvorrichtung gegen ein Herausfallen der Brechkugein (20) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterteil der Vorrichtung eine an
die Zuführungskanäle (21) angeschlossene Ringkammer (22) vorgesehen ist, durch welche von der
herangeführten Spülflüssigkeit ein Anteil als Treibmedium zu den von der Ringkammer ausgehenden
Düsenkanälen (23) und der verbleibende Anteil in Richtung auf die öffnungen und Spülrinnen (27) des
Bohrmeißels (15) abzweigbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über die seitlichen Kammerwände
verteilt angeordneten Auslaßöffnungen (25) an Abzugskanäle (29) angeschlossen sind, die zwischen
der Innenwand des Bohrrohrs (17) und der Außenwand der Kammer (14) vorgesehen sind,
wobei das mit zerkleinertem Bohrgut beladene Treibmedium zu dem Bohrmeißel (15) hinführbar ist.
5 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Auslaßöffnungen (25) der
Kammer (14) an der. das Bohrrohr (17) umgebenden Ringraum (26) angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (2)
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