DE2225530B2 - Selbstreinigender Brennerdeckel für gasbeheizte Haushaltsgeräte - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf den Brennerdecksl gasbeheizter Haushaltsgeräte und bezweckt, dessen Oberfläche nach einer Verschmutzungdurch übergelaufenes und eingebranntes Kochgut ohne Anwendung äußerer Hilfsmittel gleichsam selbsttätig wieder zu !reinigen. In dieser Beziehung ist bereits vorgeschlagen w irden, elektrische Kochplatten aus G".ßeisen zumindest an der dem überlaufenden Kochgu'. ausgesetzten Fläche mit einem Schutzüberzug aus /vluminium zu versehen oder die Kochplatten vollständig aus Aluminium bzw. aus einer Aluminium-Legierung herzustellen. Um hierbei aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes von Aluminium und der geringen Wärmeabgabe durch Strahlung zu verhindern, daß die aus AIuiminiumbestehendenTeilederKochplatte infolge von Überhitzung zerstört werden, hat man versucht, eine der Gußplatte durch Aufspritzen vermittelte Deckschicht aus Aluminium an deren Oberfläche mit einer künstlichen Oxidschicht zu versehen.

Diese Maßnahmen versagen jedoch in der Anwendung auf die zumeist aus Messing gegossene Abdeckung von G.isbrennern. Einerseits läßt sich der vollständig aus Aluminium hergestellte Brennerdeckel nicht im Wege der automatischen Fertigung bzw. nur bei außerordentlichem Aufwand ringsum in der erforderlichen Präzision mit den benötigten Gasaustrittsörfnungen versehen. Auf der anderen Seite treten bei der Verwendung gasförmiger Brcnnsloffc. und dies beson-Ocrs in Klcinstellung bzw. bei gedrosselter Luftzufuhr, In unmittelbarer Nähe der Gasaustrittsöffnungen Temferaturen auf, die über dem Schmelzpunkt von Aluminium liegen. Infolge dessen kommt es schon nach kurzer Zeit zu einer von der Randkante des Brennerdeckels aus weiter fortschreitenden Zerstörung der Deckschicht aus Aluminium und den damit verbundenen Korrosionserscheinungen sowie einer Beeinträchtigung des Aussehens.

In Anbetracht dessen macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, die Schutzschicht eines Brennerdeckels derartig auszubilden und mit ihm zu verbinden, daß diese Beschichtung gleichzeitig die erforderliche Hitzebeständigkeit aufweist und sich leichter reinigen läßt wie die vorhandenen Ausführungen, - Zur Lösung dieser Aufgabe bildet die Erfindung einen derartigen Brennerdeckel für gasbeheizte Haushaltsgeräte zum Zweck der Selbstreinigung dahingehend aus.daßc'araus Gußeisen oder aus Messingguß bestehende Brennerdeckel auf seiner Oberfläche mit einem in kaltem Zustand formschlüssig anliegenden und um seine Außenrandung gebördelten Blech aus einem Material mit größerem Ausdehnungskoeffizienten sowie hoher Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise aus Aluminium, versehen ist Eine derartige Maßnahme bewirkt, d«J3 sich bei Erwärmung infolge der unterschiedlichen Wärmedehnung beider Metalle in Verbindung mit der Umbördelung an der Außenrandung des Brennerdeckels zwischen diesem und setner Blechbeschichtung eine voi der Randung zur Mitte hin zunehmende Auswölbundg bildet. Für diesen Vorgang wird dem Blechteii durch die Verbördelung an der Außenrandung des Brennerdeckels eine Fonnstabilisierung zuteil, welche die Durchwölbung im mittleren Bereich üc ü^chichtung begünstigt.

Infolgedessen trägt das von diesem Hohlraum beinhaltete Luftpolster dazu bei, daß die von Seiten des in Nähe der GasaustrittsöfTriungen hoch erhitzten Brennerdeckels im Bereich der Umbördelung auf du Blechschicht übertragene Wärmeenergie sich infolge des guten Leitvermögens derselben schnell und gleich mäßig über die gesamte Oberfläche verteilen kann un-J eine Überhitzung im Bereich der Umrandung vermeidet. Auf der anderen Seite liegt die sich dabei in Kleinstellung und unbelastetem Zustand des Gasbrenners einspielende Temperatur der Blechschicht so hoch, chiIi es an deren Oberfläche im Zusammenwirken mit dem Luftsauerstoff der Umgebung in vorteilhafter Weise zu einer pyrolytischen Zersetzung der Speiserückstände auf der Oberfläche des Brennerdeckels kommt. Diese lassen sich nach Beendigung eines solchen Aufiiei/-vorgangs ohne Mühe restlos entfernen und erhalten dem Brcnnerdeckel im wesentlichen sein ursprüngliches Aussehen.

In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann die mit der Oberfläche des Brennerdeckels in Berührung gelangende Unterseite der Blechbeschichtung zur Unterstützung des vorbezeichneten Selbstreinigungseffekts des weiteren auch noch fertigungstechnisch durch Prägen, Stauchen oder Walzen mit einem relicfartigen Profil, beispielsweise nach Art eines Rautenmusters, versehen sein. Auf diese Weise gelangt man schon in kaltem Zustand der Anordnung zu einem gewissen Luftpolster /wischen dem Brcnnerdeckel und seiner Blechbeschichtung, welches sich dann noch im Verlauf der Erhitzung, wie beschrieben, vergrößert. Demgegenüber kann die Außenseite der Blechbeschichtung des Brennerdeckels blank poliert ausgeführt sein, um die effektive Wärmeabstrahlung möglichst gering zu halten und den Selbstreinigungseffekt zu unterstützen.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Dabei zeigt Fig. 1 den Deckel eines Gasbrenners im kalten Zustand, während Fig. 2 den gleichen Deckel in erhitztem Zustand wiedergibt. - Wie aus der Darstellung in Fig. I ersichtlich, ist der aus Messing gegossene Brennerdeckel 1 formschlüssig mit einem dünnen Blech 2 aus Aluminium überzogen und dieses an seiner Randung 3 oberhalb der ringsum angeordneten Gasaustrittsöffnungen 4 mechanisch fest verbördelt. Wenn das hier ausströmende Gas ohne Vormischung mit Erst-

luft unmittelbar an den Austrittsöffnungen 4 verbrennt, so erhitzen sich Brennerdeckel 1 und Aluminiumblech 2 im Bereich der Umbördelung bei 3 auf etwa 700⁰C. Aufgrund der hohen Leitfähigkeit von Aluminium verteilt sich diese Warme jedoch sofort auf die gesamte Blechbeschichtung 2 und verhindert so deren Abschmelzen im Bereich der Umrandung 3. Auf der anderen Seite verursacht die mit diesem Vorgang gekoppelte Wärmedehnung im Zusammenwirken mit der mechanischen Versteifung durch den Bördelrand 3,daß das Material zur Mitte hin auszuweichen versucht und sich die Blechbeschichtung 2 an dieser Stelle von dem Brennerdeckel 1 abhebt Dadurch wiederum bildet sich zwischen beiden Teilen ein Luftpolster 5 aus, das sich einer gleichmäßigen WSrmeverteilung innerhalb der Blechbeschichtung 2 dienlich erweist Infolgedessen kommt es im Zusammenwirken mit dem Luftsauerstoff durch pyrolytische Zersetzung der auf den Brennerdeckel gelangten Speisereste zu einer selbsttätigen Reinigung von dessen Oberfläche. Darauf hin lassen sich die dabei entstandenen Rückstände nach Abkühlung leicht entfernen, wonach der Brennerdeckel sein vorheriges Aussehen wiedererlangt Hierbei ist es erforderlich, den Reinigungsprozeß stets bei unbenutzt in Kleinstellung bzw. mit leuchtender Flamme aufgeheizter Brennerdeckel-Oberfläche vorzunehmen,da die Zersetzungstemperaturen für den thermischen Abbau der Speisereste etwa zwischen 400 und 500⁰C liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   L Brennerdeckel aus Gußeisen oder aus Messingguß für gasbeheizte Haushaltsgeräte u. dgl., dadurch gekenn zeichnet, daß der Brennerdeckel (1) auf seiner Oberfläche mit einem im kalten Zustand formschlüssig anliegenden und um seine Außenrandung (3) gebördelten Blech (2) aus einem MateriaJ mit größerem AusdebnungskoefTizienten sowie hoher Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise aus Aluminium, versehen ist
2. 2. Selbstreinigender Brennerdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Oberfläche des Brennerdeckels (1) in Berührung gelangende Unterseite des Blechs (2) fertigungstechnisch mit einem reliefartigen Profil, z. B. nach Art eines Rautenmusters, versehen ist
3. 3. Selbstreinigender Brennerdeckel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Blechs o.) des Brennerdeckels (1) blank poliert ausgeführt ist.