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Fotografisches Objektiv Die Erfindung bezieht sich auf ein fotografisches
Objektiv mit dem die Bildfeldkrümmung beliebig geändert werden kann.
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Bereits bekannte fotografische Objektive sind so gebildet, daß nach
Einstellung des fotografischen Objektiv-s.auf eine bestimmte Objektentfernung ein
Objekt auf einer die optische Achse rechtwinklig kreuzenden Ebene auf der Abbildebene
des lichtempfindlichen Films ein möglichst scharfes Bild oder ein beliebig weich
gezeichdetes Bild erzeugt.
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Bei der praktischen Aufnahme gibt es aber viele Objektiv felder mit
unterschiedlicher Tiefe. In einem solchen Fall ist es nicht~günstig, wenn nur die
Ebene in der das Hauptobjekt liegt scharf abgebildet wird.
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Zum Beispiel gibt es Aufnahmen, bei denen ein Hauptobjekt in einer
bestimmten Entfernung in der Mitte des Bildes und ein Nebenobjekt in größerer oder
kleinerer Entfernung in der Ecke des Bildes liegt. Solche Aufnahmen kommen bei der
Weitwinkelaufnahme mit einem-fotografischen Objektiv mit verhältnismäßig kurzer
Brennweite häufig vor.
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Bei solchen Aufnahmen, wenn der Unterschied der Objektentfernung zwischen
dem Hauptobjekt und dem Nebenobjekt die Objekttiefe beim fotogafischen Objektiv
überschreitet, wird es schwer, die beiden Objekte zusammen in der gewünschten Schärfe
abzubilden.
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Es ist unter Umständen gunstig, daß das Objektiv eine richtige positive
oder negative Bildfeldkrümmung besitzt. Im Fall, daß gegenüber dem Hauptobjekt ein
Nebenobjekt in grosser Entfernung in der Ecke des Bildes fotografiert werden soll,
ist nämlich wünschenswert, daß eine Bildfeldkrümmung vorgesehen ist. Wenn gegenüber
dem Hauptobjekt ein Nebenobjekt in kleiner Entfernung in der Ecke fotografiert werden
soll, ist es wünschenswert, daß die Bildfeldkrümmung ihre konkave Seite dem Objektiv
zukehrt.
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Beim Weitwinkelobjektiv von Retrofocustypus, das als Weitwinkelobjektiv
sehr bekannt ist,'wird die Objekttiefe in der Ecke des Bildes kleiner als in der
Mitte und das Bild wird mit großer Wahrscheinlichkeit in der Ecke defocussiert.
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Weitwinkelobjektive von Retrofocustypus sind solche, die kurze Brennweiten
bei langer Bauweise besitzen.
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Das Weitwinkelobjektiv vom Tetrofocustypus besitzt nämlich die Eigenschaft,
daß die Bildfeldkrümmung nächst der Ecke des Bildes bei kleiner Entfernung des dort
befindlichen Objekts konkav und bei großer Entfernung konvex ist. Das heißt, daß
beim Weitwinkelobjektiv der Bildfeldkrümmungsverlauf gerade entgegengesetzt zu dem
hier gewunschten Verlauf erfolgt.
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Bei der Erfindung liegt die Aufgabe darin, ein fotografisches Objektiv
zu schaffen, bei dem der Abstand zwischen den bestimmten Linsen manuell veränderlich
ist, damit die Charakteristik der Bildfeldkrümmung entsprechend einer beliebigen
Objektentfernung dieses Objektivs geändert wird, aber die andere Aberrationscharakteristik
fast unverändert bleibt.
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Entsprechend der Entfernung eines Objekts und dessen dreidimensionalen
Aufbau werden Hauptobjek und Nebenobjekt nach der Absicht des Fotografen gewählt,
und um die Schärfe der Objektbilder regulierbar zu machen, wird zwischen den Linsengruppen
ein Abstand belassen, dessen Änderung die Bildfeldkrümmung, jedoch nicht die Aberration
ändert und dieser Abstand kann getrennt von der Einstellung der Objektentfernung
des Linsensystems manuell eingestellt werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein fotografischen Objektiv vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein bestimmter Luftabstand auf der optischen
Achse zwischen den Linsen oder den Linsengruppen vorgesehen ist, durch dessen Anderung
die Bildfeldkrümmung geändert, jedoch die Aberration fast unverändert bleibt und
daß das Objektiv mit einem ersten Schrauben- oder Verstellmechanismus zur Einstellung
der Objektiventfernung und einem zweiten Schrauben- oder Verstellmechanismus*der
zur Anderung des Abstandes zwischen den Linsen oder den Linsengruppen auf der optischen
Achse die Objekt seitige Linsengruppe relativ zu der bildseitigen Linsengruppe verstellt
oder umgekehrt, und damit die Bildfeldkrümmungíseigenschaften des Objekts reguliert.
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*ausgestattet ist
Anhand der Zeichnungen wird die
Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 erläutert die Bildfeldkrümmung eines Weitwinkelobjektivs vom
Retrofocustypus, Fig. 2 zeigt schematisch in Seitenansicht ein fotografisches Objektiv
gemäß der Erfindung, Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Linsensystems nach einer
Ausführung gemäß der Erfindung im Schnitt, Fig' 4 zeigt eine Seitenansicht eines
Ausführungsbeispieles eines Schraubenmechanismus (helicoid) nach einer Ausführung
gemäß der Erfindung, Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Schraubenmechanismus
nach einem anderen Ausführungsbeispiel im Schnitt, Fig. 6 zeigt die Bildfeldkrümmungscharakteristik
eines Objekts in großer Entfernung, in mittlerer-Entfernung und in kleiner Entfernung,
wobei in (a) der Fall, in dem der Abstand zwischen den Linsen bzw. Linsengruppen
des Linsensystems klein ist, in (b) der Fall, in demdieser Abstand normal und in
(c) der Fall, in dem dieser Abstand grß ist, dargestellt ist.
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Abb. 1 zeigt die normale Bildfeldcharakteristik eines bekannten Weitwinkelobjektivs
vom Retrofocustypus. Wie vorher beschrieben, befindet sich das Objekt Oi in mittlerer
Entfernung, das Objekt °2 in großer Entfernung und das Objekt 03 in kleiner Entfernung
von dem Objektiv L. Wenn die Objektentfernung des Objektivs L mit dem Objekt O in
mittlerer Entfernung korrespondiert wird, wird ein die optische Achse im rechten
Winkel kreuzendes flaches Bild Ii des Objekts O bei dem die Bildfeldkrümmung gut
korrigiert ist, erzeugt.
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Dagegen wird das Bild 12 des in großer Entfernung befindlichen Objekts
O2 zwischen I1 und dem Objektiv L abgebildet, außerdem ist dessen Bildfeldkrümmung
in Bezug auf das Objektiv L konkav und die Ecken dieser Krümmung weichen im Vergleich
mit dem mittleren Teil vom Bild Ii stärker ab. Das Bild 13 des Objekts 03, das sich
in geringer Entfernung vom Objektiv L befindet, wird hinter dem Bild I1 erzeugt,
und dessen Bildfeldkrümmung ist in Bezug auf das Objektiv konvex und die Ecken dieser
Krümmung weichen von der Abbildebene des Bildes I1 stärker als der Mitteilteil ab.
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Das zeigt, daß die Bilder I2 und 13 in einem solchen Fall an ihren
Ecken bzw. Enden die Neigung haben stärker zu defocussieren als in der Mitte.
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Bei der Erfindung wird dasSaus mehreren-Iinsen bestehende fotografische
Objektiv durch einen Luftabstand zwischen den Linsen der Linsengruppe L1 auf der
Seite des Objekts und der Linsengruppe L2 auf der Seite des Bildes geteilt, wobei
jene die vordere Linsengruppe L1 und diese die hintere Linsengruppe L2 genannt werden.
Die Abstände zwischen den Linsen der vorderen Linsengruppe sind dabei stets konstant
gehalten, wie auch die Abstände zwischen den Linsen der hinteren Linsengruppe L2.
Der oben erwähnte Luftabstand wird so gewählt, daß die Aberration durch die Änderung
dieses Luftabstandes kaum beeinflußt wird, jedoch eine erhebliche Anderung der Bildfeldkrümmung
erfolgt. Objektive mit einem Luftabstand zwischen Objektivlinsen sind bereits aus
der
japanischen Offenlegungsschrift 9227/1963 (herausgegeben am
15.Juni 1963) und der japanischen Offenlegungschrift 39875/1970 (herasgegeben am
15.Dezember 1970) bekannt geworden.
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Um die Objektentfernung einzustellen, wird das gesamte Linsensystem
L durch den ersten Schraubenmechanismus H1 (helicoid) gegenüber dem an der in der
Zeichnung nicht gezeigten Kamera fixierten Tubus verstellt, wobei der oben erwähnte
Luftabstand, nämlich der Luftabstand zwischen der vorderen Linsengruppe L1 und der
hinteren Linsengruppe L2 konstant gehalten ist.
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Wenn die Bildfeldkrümmung des Linsensystems L bei der wie oben bestimmten
Qbjektentfernung geändert werden soll, wird nur die vordere Linsengruppe L1 durch
den zweiten Schraubenmechanismus H2 gegenüber der hinteren Linsengruppe L2 verstellt.
Die Bildfeldkrümmung kann dadurch wesentlich geändert werden. Das Maß der Anderung
wird auf der Mattscheibe des Suchers beobachtet, damit der Fotografierende die gesuchte
Einstellung ermitteln kann.
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Bei der Erfindung ist es nämlich erforderlich, die manuelle Bewegung
des zweiten Schraubenmechanismus H2 innerhalb eines Bereichs bei Stillstand des
ersten Schraubenmechanismus H1 in einer beliebigen Stellung zu ermöglichen.
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Im folgenden wird ein Beispiel der Schraubenmechanismen H1 und H2
des oben erwähnten Objektivs anhand von Fig. 4 beschrieben. Der äußere Tubus ist
der feste Tubus 1, dessen rechtes Ende an.der Kamera angebracht ist. An der inneren
Fläche dieses festen Tubus 1 ist über fast die ganze Länge ein Schraubengewinde
eingedreht. An der Seite des Objekts ist in dem festen Tubus eine spiralförmige
Öffnung 2 gebohrt. Die Breite dieser Öffnung 2 ist größer als die Länge der Verschiebung
des gesamten Linsensystems E1 E2 gegen den festen Tubus 1 zur Einstellung der Objektentfernung
sowie größer als die Länge der Verstellung der vorderen Linsengruppe L1 gegen die
hintere Linsengruppe L2 für die Regulierung der Bildfeldkrümmung.
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An der zu dem Bild gerichteten Seite des festen Tubus 1 ist die schmale
spiralformige Öffnung 3 ausgebildet. Die Breite dieser Öffnung 3 ist so gewählt,
daß dernachher zu beschreibende erste Bedienungsstift 7 für die Regulierung der
Objektentfernung des gesamten Linsensystems in diese Öffnung 3 eingreift. Ferner
ist an der gleichen Seite der inneren Wand des festen Tubus eine zur optischen Achse
des Objektivs parallel verlaufende geradelinige Nut 4 vorgesehen.
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Der erste innere Tubus 5 ist in den festen Tubus 1 eingeschraubt,
in dem er an seiner äußeren Fläche mit der mit dem Schraubengewinde an der inneren
Fläche des fes-ten Tubus 1 in Eingriff stehenden Schraubenspindel versehen ist.
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An der inneren Fläche dieses Tubus 5 ist ebenfalls ein
Schraubengewinde
angeformt und zugleich ist der erste Bedienungsstift 7, der mit der schmalen Spiralöffnung
3 in Eingriff steht, nach außen vorspringend angeordnet. Ferner ist an der Tubusfläche
des ersten inneren Tubus 5 an der Seite des Objekts eine Öffnung 6, die etwas breiter
ist als der Bewegungsabstand der vorderen Linsengruppe in Bezug auf die hinteren
Linsengruppe für die Regulierung der Bildfeldkrümmung, gegenüber der breiten Spiralöffnung
2 des festen Tubus 1 angeordnet und bildseitig eine Spiralöffnung 8, die der geraden
Nut 4 gegenübersteht, vorgesehen.
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In das Schraubengewinde des ersten inneren Tubus 5 ist der zweite
innere Tubus 12 von der Seite des Objektes eingeschraubt, der ebenfalls an der Außenfläche
ein Gewinde trägt. Ferner ist am zweiten inneren Tubus 12 ein zweiter Bedienungsstift
13 vorgesehen, der durch die breite Spiralöffnung 2 und die Öffnung 6 greift und
aus dem festen Tubus 1 herausragt. An der Innenfläche des zweiten inneren Tubus
12 ist ebenfalls ein Schraubengewinde vorgesehen, in das der vordere Linsentubus
14, der die vordere Linsengruppe L1 trägt, eingeschraubt ist.
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Andererseits ist der hintere Linsentubus 9, der die hintere Linsengruppe
L2 trägt, in das Schraubengewinde des ersten inneren Tubus 5 von der Seite des Bildes
her eingeschraubt.
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An diesem hinteren Linsentubus 9 ist der Stift 10 angebracht, der
durch die SpBiralöffnung 8 in die gerade Nut eingreift.
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An der dem Tubus 14 zugekehrten Stirnseite des Tubus 9 ist
die
Verbindungsstange 11 koaxial vorgesehen, die in das in die Wandung des vorderen
Linsentubus 14 in der Richtung der optischen Achse gebohrte Loch 15 verschiebbar
eingesteckt ist.
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Der erste Schraubenmechanismus H1 bewirkt eine Verstellung zwischen
dem festen Tubus 1 und dem ersten inneren Tubus 5 und dem hinteren Linsentubus 9
sowie dem ersten inneren Tubus 5, dem zweiten inneren Tubus 12 und dem vorderen
Linsentubus 14. Durch die Umdrehung des ersten Bedienungsstiftes 7 werden der vordere
Linsentubus 14 und der hintere Linsentubus 9 um denselben Betrag und in derselben
Richtung geradelinig verstellt. Zwischen dem zweiten inneren Tubus 12 und dem vorderen
Linsentubus 14 ist' der zweite Schraubenmechanismus H2 ausgebildet. Durch die Umdrehung
des zweiten Bedienungsstiftes 13 wird der vordere Linsentubus 14 gegen den im Stillstand
beharrenden hinteren Linsentubus 9 verstellt. Für diese! Verschiebungen ist es erforderlich,
daß der zweite Shraubenmechanismus H2 gemeinsam mit dem ersten Schraubenmechanismus
H1 bewegt wird, jedoch der erste Schraubenmachanismus H1 in Ruhe bleibt, wenn der
zweite Schraubenmechanismus H2 bewegt wird. Ein auf Reibung basierender Anhaltemechanismus
kann dafür vorgesehen werden, daß der zweite innere Tubus 12 gedreht wird, wenn
der erste innere Tubus 5 gedreht wird, aber der erste innere Tubus 5 nicht gedreht
wird, wenn der zweite innere Tubus 12 gedreht wird.
In Abb. 3 ist
ein Objektiv von Retrofocustypus nach einer Ausführung gemäß der Erfindung gezeigt.
Dieses Objektiv ist ein Weitwinkelobjektiv, dessen Brennweite f=1.O, dessen Öffnungsverhältnis
1 : 2.8, dessen Bildwinkel 2 =840 und dessen hintere Brennweite 1.51 ist, und aus
acht Linsengruppen aus zehn Linsen aufgebaut ist.
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Es wird im folgenden davaiausgegangen, daß der-Krümmungsradius jeder
Linse von der Seite des Objekts r1-*r18 ist, die Dicke und der Abstand der Linsen
auf der Achse ist, der Brechungskoeffizient jeder Linse N1,'N10 und die Abbe'sche
Zahl jeder Linse V1@@V10 ist.
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Dabei kann der Luftabstand d11 auf der Achse durch den Schraubenmechanismus
H2 größer und kleiner eingestellt werden. X ist die Länge der Verschiebung des gesamten
Linsensystems mittels des Schraubenmechanismus 111. α ist dar durch den Schraubenmechanismus
H2 manuell gewählte Teil des @11 bei beliebig festgestellter Objektentfernung des
gesamten Linsensystems.
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die nachfolgende Tabelle zeigt mögliche Werte eines solchen erfindungsgemäßen
Ausführungsbei spieles.
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*Luftabstandes
Krümmungsradien Abstände auf der Achse
Br@echungs- Abbe'sche koeffizienten Zahlen r1= 1.7129 d1 = 0.08 N1=1.6000 v1=64.2
r2= 0.8413 d2 = 0.2992 r3= 4.4440 d3 = 0.1234 N2=1.6230 v2=58.1 r4= -10.3810 d4
= 0.009 r5= 1.0555 d5 = 0.08 N3=1.6204 v3=60.3 r6= 0.5744 d6 = 0.1283 r7= 0.8031
d7 = 0.07 N4=1.6204 v4=60.3 r8= 0.5307 d8 = 0.1764 r9= 1.5825 d9 = 0.2406 N5=1.7400
v5=37.5 r10= -0.6718 d10 = 0.07 N6=1.5407 v6=47.2 r11= -14.3678 d11 = 0.233 - 1/3
X + α r12= 5.6018 d12 = 0.1654 N7=1.6935 v7=53.4 r13= -0.6979 d13 = 0.062
N8=1.7330 v8=28.2 r14= 1.5841 d14 = 0.11 r15= -1.5124 d15 = 0.107 N9=1.7050 v9=54.8
r16= -0.7001 d16 = 0.007 r17 = -6.9343 r18= -1.1029 d17 = 0.105 N10=1.6000 v10=64.2
Der
Luftabstand a bei dieser Ausführung ist, wie die Beziehung d11=o.233-) x+dizeigt,
eine Funktion von X unddw.
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Diese Formel bedeutet, daß der Luftabstand d11, anders als die manuell
gewählte Länge der VerstellungcE, in Zusammenwirkung mit der Länge des Verstellweges
X der hinteren Linsengruppe durch den Schraubenmechanismus H, für die Focussierung
zum Zweck der Korrektur der in Abhängigkeit von der Objektentfernung veränderlichen
Bildfeldkrümmung automatisch verkleinert wird.
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Ein solcher Schraubenmechanismus wird als zweite Ausführung in Abb.
5 gezeigt. Dabei ist der feste Teil 101 des Tubus mit seinem rechten Ende am Kameragehäuse
angeordnet. In-diesem festen Tubus 101 sind die Öffnungen 102 und 103 geformt.
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In die Öffnung 102 ist der Bedienungsstift 113 eingesteckt, der zur
Regulierung der Bildfeldkrümmung die vordere Linsengruppe L2 gegenüber der hinteren
Linsengruppe L1 verstellt.
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In die Öffnung 103 greift der Bedienungsstift 107 für die Regulierung
der Objektentfernung des gesamten Linsensystems ein.
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An der äußeren Umkreisfläche des festen Tubus 101 sind Bedienungsringe
108 und 106 benachbart vorgesehen, die jeder für sich mit der in der Achsrichtung
geradelinigen Nut 108' und 106', in die der Bedienungsstift 107 bzw. 113 eingreift,
versehen sind.
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Ferner ist an der inneren Wand des festen Tubus 101 an der Seite des
Bildes die zur optischen Achse parallel verlaufende geradelinige Nut 104 vorgesehen.
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An der inneren Fläche des ersten inneren Tubus 105, der in die innere
Fläche des festen Tubus 101 drehbar eingepaßt ist, befindet sich ein Schraubengewinde.
Ferner ist am ersten inneren Tubus 105 der Bedienungsstift 107, der die Öffnung
103 des festen Tubus 105 durchsetzend nach außen vorspringt angeordnet. An der inneren
Fläche des ersten inneren Tubus 105 ist nach der Seite des Objekts zu eine Gleitfläche
geformt, in die die äußere Umkreisfläche des zweiten inneren Tubus 112 drehbar eingepaßt
ist.
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In die innere Fläche dieses zweiten inneren Tubus 112 ist ein Schraubengewinde
eingedreht, in das der die vordere Linsengruppe L1 tragende vordere Linsentubus
114 eingeschraubt ist.
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Ferner ist an der äußeren Seite des zweiten inneren Tubus 112 der
Bedienungsstift 113 vorgesehen, der durch die Öffnung 102 des festen Tubus 101 aus
diesem herausragt.
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In das Schraubengewinde an der inneren Fläche des ersten inneren Tubus
105 ist an der Seite des Bildes der die hintere Linsengruppe L2 tragende hintere
Linsentubus 109 eingeschraubt. An diesem hinteren;Linsentubus 109 ist ein Stift
110 angebracht, der in die gerade Nut 104 an der Innenfläche des festen Tubus 101
eingesteckt und geführt wird.
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An dem Wandabsatz des hinteren Linsentubus 109 zur Seite des Objektes
hin, ist eine Verbindungsstange 111 nach vorne vorspringend koaxial vorgesehen.
Die Verbindungsstange 111 greift in das gerade Loch 115, das in die benachbarte
Wandung des vorderen Linsentubus 114 in Achsriohtung gebohrt ist, verschiebbar ein.
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Der die Verstellung. gegenüber dem festen Tubus 101 vornehmende Schraubenmechanismus
H1 ist zwischen dem ersten inneren Tubus 105 unddem hinteren Linsentubus 109 sowie
zwischen dem ersten inneren Tubus 105, dem zweiten inneren Tubus 112 und dem vorderen
inneren Tubus 114 gebildet. Durch-die Drehung des Bedienungsringes 108 gegenüber
dem festen Tubus 101 können der vordere Linsentubus 114 und der hintere Linsentubus
109 in derselben Richtung und um denselben Betrag geradelinig verstellt und damit
die Objektentfernung eingestellt werden.
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Ferner ist der zweite Schraubenmechanismus H2 zwischen dem zweiten
inneren Tubus 112 und dem vorderen Linsentubus 114 gebildet. Durch die Drehung des
Bedienungsringes 106 wird gegenüber dem im Stillstand beharrenden hinteren Linsentubus
109 der vordere Linsentubus 114 geradelinig verstellt, damit hauptsächlich die Bildfelkrümmung
geändert werden kann.
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Um die vorgeschilderte Wirkungsweise zu erzielen muß der zweite innere
Tubus 112 mit der Drehung des ersten inneren Tubus 105 betätigt werden, jedoch darf
der erste innere Tubus 105 nicht durch die Drehung des zweiten inneren Tubus 112
betätigt
werden. Also ist an der objektseitigen Innengleitfläche des ersten inneren Tubus
105 die Nut 116 vorgesehen und in die Nut 116 ist das auf Reibung basierende Anhalteglied
117 eingesteckt, wodurch ein Anhaltemechanismus zwischen dem ersten inneren Tubus
105 und dem zweiten inneren Tubus 112 gebildet wird, der eine Mitnahme des Tubus
114 bei Antrieb des Tubus 105 ermöglicht, jedoch umgekehrt verhindert.
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Im Fall, daß die Objektentfernung durch den ersten Schraubenmechanismus
H1 durch Drehung des Bedienungsringes 108 reguliert wird, kann der Luftabstand d11
zwischen der vorderen Linsengruppe L1 und der hinteren Linsengruppe L2 durch den
Unterschied zwischen der Voreilung der Schraube des miteinander verschraubten ersten
inneren Tubus 105 und des hinteren Linsentubus 109 und der der Schraube-des miteinander
verschraubten zweiten inneren Tubus 112 und des vorderen Linsentubus 114 geändert
werden, wodurch die Bildfeldkrümmung hauptsächlich gemäß der Objektentfernung reguliert
werden kann.
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Auf diese Weise wird der hintere Iinsentubus 109 durch die Drehung
des Bedienungsringes 108 in der Achsrichtung geradelinig verstellt und ebenso wie
der hintere Linsentubus 109 wird der vordere Linsentubus 114s der sich nicht drehen
kann, mittels der Verbindungsstange 111 und des geraden Lochs 115 durch die Drehung
des zweiten inneren Tubus 112 mit dem hinteren Tubus 109 zusammen geradelinig verschoben,
wodurch die Objektentfernung des gesamten Linsensysems eingestellt wird.
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Wird der Bedienungsring 106 entgegen dem Anhaltemechanismus gedreht,
so wird nur der zweite innere Tubus 112 gedreht und verstellt den vorderen Linsentubus
114 gradlinig in Achsrichtung relativ zu dem hinteren Linsentubus. Der Luftabstand
d11 wird also eingestellt und die Bildfeldkrümmung reguliert.
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Wenn das Objektiv von einem Typ ist, dessen Bildfeldkrümmung kaum
durch die festgesetzte Objektentfernung geandert wird, kann die Verbindung zwischen
dem ersten inneren'Tubus 105 und dem zweiten inneren Tubus 112 völlig getrennt werden,
damit der zweite innere Tubus 112 nicht gedreht wird und im Stillstand bleibt, wenn
der erste innere Tubus 105 gedreht wird.
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In Abb. 6 sind die Bildfeldkrümmung des in Abb. 3 gezeigten Objektivs
bei verschieder.em Luftabstand d11 mit der vollen Linie und die Eurxe des Astigmatismus
mit der gestrichelten Linie gezeigt, wobei die Stellung des Bildpunkts bei großer
mittlerer und kleiner Objektentfernung auf der gemeinsamen Abszisse gezeigt ist.
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an'Obb. 6(b) ist das Objektiv auf mittlere Objektentfernung D-36.4f
eingestellt und d11 ist bei einer Länge des Auszugs von X=0.03f zur möglichst großen
Abflachung der Bildfeldkrümmung auf 0.233f (bei ;-0) wie beim normalen Objektiv
bestimmt. In diesem Fall wird bei dem auf die oben erwähnte Objektentfernung eingestellten
Objektiv L die Bildebene des Objekts in großer Entfernung (D=ob) sowohl auf der
optischen Achse als auch in der Ecke des Bildes etwa -0.03f entfernt abgebildet.
Die Bildebene in kleiner Entfernung (D=20f) wird sowohl auf der optischen Achse
als auch in der Umgebung des Bildes etwa -0.o3f entfernt abgebildet.
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Wird dagegen der Bedienungsring 106 manuell, wie in Abb. 6(a) gezeigt,
auf d11=0.19'7f (i(=0.026f) eingestellt, neigt sich die Bildebene des Objekts in
der Entfernung (D=36.4f) auf die das Objektiv eingestellt ist, relativ zum Mittelpunkt
des Bildes an der Ecke des Bildes nach der negativen Seite und die Bildfeldkrümmungseingenschaften
in großer Entfernung (D=Cb) sowie kleiner Entfernung (D=20f) neigen sich dementsprechend
im Vergleich mit dem mittleren Teil auf der optischen Achse an der Ecke nach der
negativen Seite nach links.
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Der Abbildpunkt des Objekts in kleiner Entfernung in der Ecke des
Bildes nähert sich also am Abbildpunkt der Mitte des Bildes des Objekts in festgesetzter
Objektentfernung.
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Wird andererseits der Bedienungsring 106 manuell auf d11= 0.257f (α=40.034f)
(Abb.6(c) eingestellt, neigt sich die Bildebene des Objekts in der Objektentfernung
D=36.4f gegenüber der Mitte des Bildes an der Ecke des Bildes nach der positiven
Seite und die Bildfeldkrümmungseingeschaften bei großen Entfernung (D=co) und kleiner
Entfernung (D=20f) neigen sich dementsprechend im Vergleich mit der Mitte der optischen
Achse an der Ecke rechts nach der positiven Seite.
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Der Abbildpunkt des Objekts in großer Entfernung in der Ecke des Bildes
nähert sich also dem Abbildpunkt des Zentrums des Bildes des Objekts bei der eingestellten
Entfernung.
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Dies zeigt, daß das Objektiv in der Stellung gemäß Abb. 6(b) sich
dann gut eignet, wenn man ei + laches Objekt oder ein Hauptobjekt in der Mitte des
Bildes, ein Nebenobjekt in grosser Entfernung und ein Nebenobjekt in keiner Entfernung
in
der Ecke des Bildes zusammen aufnehmen will. Das Objektiv in
der Stellung gemaß Abb. 6(a) eignet sich dann, wenn neben dem Hauptobjekt in der
Mitte des Bildes ein Nebenobjekt in kleiner Entfernung in der Ecke scharf aufgenommen
werden soll, während sich das Objektiv in der Stellung gemaß Abb. 6(c) dann günstig
ist, wenn man das Hauptobjekt in der Mitte des Bildes und ein Nebenobjekt in großer
Entfernung in der Ecke. scharf aufnehmen möchte.
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Patentansprüche: