DE2223580C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren

Info

Publication number
DE2223580C3
DE2223580C3 DE19722223580 DE2223580A DE2223580C3 DE 2223580 C3 DE2223580 C3 DE 2223580C3 DE 19722223580 DE19722223580 DE 19722223580 DE 2223580 A DE2223580 A DE 2223580A DE 2223580 C3 DE2223580 C3 DE 2223580C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blow
blow pin
preform
pin
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722223580
Other languages
English (en)
Other versions
DE2223580B2 (de
DE2223580A1 (de
Inventor
Juergen Dipl.-Ing. 4000 Duesseldorf Hesse
Erhard 6233 Kelkheim Riedel
Juergen 6348 Herborn Schmidt
Wolfgang Dipl.-Ing. 5061 Heiligenhaus Trappmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Messer Griesheim GmbH
Original Assignee
Messer Griesheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messer Griesheim GmbH filed Critical Messer Griesheim GmbH
Priority to DE19722223580 priority Critical patent/DE2223580C3/de
Priority to AT261573A priority patent/AT350249B/de
Priority to ES413160A priority patent/ES413160A1/es
Priority to NL7304733A priority patent/NL171967C/xx
Priority to BE130111A priority patent/BE798333A/xx
Priority to GB2108173A priority patent/GB1397513A/en
Priority to FR7316034A priority patent/FR2184640B1/fr
Priority to CH665973A priority patent/CH550061A/de
Priority to IT4990073A priority patent/IT988176B/it
Publication of DE2223580A1 publication Critical patent/DE2223580A1/de
Publication of DE2223580B2 publication Critical patent/DE2223580B2/de
Priority to ES440626A priority patent/ES440626A2/es
Application granted granted Critical
Publication of DE2223580C3 publication Critical patent/DE2223580C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C49/00Blow-moulding, i.e. blowing a preform or parison to a desired shape within a mould; Apparatus therefor
    • B29C49/42Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C49/64Heating or cooling preforms, parisons or blown articles
    • B29C49/66Cooling by refrigerant introduced into the blown article
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C35/00Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
    • B29C35/16Cooling
    • B29C2035/1616Cooling using liquids
    • B29C2035/1625Cooling using liquids other than water
    • B29C2035/165Cooling using liquids other than water liquified gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C35/00Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
    • B29C35/16Cooling
    • B29C2035/1658Cooling using gas
    • B29C2035/1675Cooling using gas other than air
    • B29C2035/1683Cooling using gas other than air inert gas

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren, bei dem ein Vorformling in einer Blasform mittels eines tiefkalten verflüssigten Gases aufgeweitet und der Gegenstand gekühlt wird, wobei das Gas durch eine einzige, mit einem im Maschinenarbeitstakt gesteuerten Ventil versehene Leitung und einen Blasdorn in den Vorformling strömt.
Das Einbringen der Gase in den zu bildenden Hohlkörper erfolgt durch einen Blasdorn. Es sind mehrere derartige Verfahren zum Aufblasen und Kühlen von Kunststoffhohlkörpern bekannt Nach dem ältesten Verfahren wird der Vorformling durch Preßluft aufgeweitet und dann noch so lange mit Preßluft gespült, bis er sich so weit abgekühlt hat, daß er aus der Blasform entnommen werden kann. Bei diesem Verfahren ist die Taktzeit relativ lang, da die Kühlwirkung der Preßluft naturgemäß gering ist Man
ίο hat deshalb schon bald versucht, die Kühlperiode zu verringern, indem man die Blasform im Kreislauf mit Wasser oder eine Sole kühlt, bzw. gasförmiges oder flüssiges Kohlendioxid in den Vorformling einsprüht Obwohl die Taktzeit auf diese Weise verringert werden
konnte, hat dieses Verfahren doch eine Reihe von Nachteilen. Einmal benötigt man zwei Zuleitungen, nämlich für die Preßluft und für das flüssige Kohlendioxid. Dadurch erhält der Blasdorn einen größeren Durchmesser und kann somit bei kleineren Hohlkörpern praktisch nicht eingesetzt werden. Es verdoppelt sich der Aufwand an Steuerungsorganen, da sowohl die Preßluft als auch das flüssige Kohlendioxid im Arbeitstakt der Maschine in den Vorformling eingedrückt werden muß.
Ferner muß man verhindern, daß das Kohlendioxid in Form von Schnee ausfällt, d. h., man muß über dem Tripelpunkt von Kohlendioxid, also oberhalb von 4,2 atü Druck arbeiten. Außerdem muß verhindert werden, daß flüssiges Kohlendioxid auf die Innenwand des Kunst-Stoffhohlkörpers gelangt, da sich sonst durch den Kälteschock Materialfehler ergeben können. Die genannten Verfahren sind beispielsweise in der DE-AS 12 72 525 und der DE-OS 14 79 161 beschrieben worden. In diesem Zusammenhang ist auch angeregt worden, statt mit flüssigem Kohlendioxid mit flüssigen Stickstoff zu arbeiten, um die Taktzeit weiter zu verkürzen, da die Kühlwirkung von flüssigem Stickstoff viel intensiver ist als die von flüssigem Kohlendioxid. Diese Verfahrensweise hat sich bis heute nicht durchsetzen können, da Materialbeschädigungen durch Kälteschocks unvermeidlich sind. In der DE-OS 14 79 162 wird deshalb vorgeschlagen, den flüssigen Stickstoff nicht direkt durch den Blasdorn einzusprühen, sondern ihn entweder in den Spülluftkanal einzusprühen oder ihn nur als Kühlmedium für die Spülluft in einem Wärmeaustauscher zu benutzen. Es ist offensichtlich, daß auf diese Weise die extreme Kühlwirkung des flüssigen Stickstoffs nicht voll ausgenutzt werden kann und die Verfahrensweise deshalb unwirtschaftlich ist. Es besteht außerdem weiterhin der Nachteil, daß mit zwei Kreisläufen, nämlich einem Preßluft- und einem Stickstoffkreislauf, gearbeitet werden muß.
Aus der DE-OS 18 05 011 ist ferner bekannt, das Kühlmittel direkt in den Vorformling zu sprühen, also ohne vorheriges Aufweiten durch Preßluft. Es ist offensichtlich, daß eine derartige Verfahrensweise mit flüssigem Kohlendioxid nicht möglich ist, da sich wegen der bei Sprühbeginn unvermeidlich eintretenden Druckabsenkung Kohlendioxidschnee bildet. Bei der Verwendung von flüssigem Stickstoff in einer Vorrichtung gemäß der DE-OS 18 05 011 kommt unweigerlich flüssiger Stickstoff mit der Innenwand des Vorformlings in Berührung, was die genannten Nachteile hat.
Demgemäß wird in der DE-OS 18 05 011 auch bevorzugt, den Vorformling zunächst mit Preßluft aufzuweiten. Ein direktes Einsprühen eines verflüssigten Gases als Kühlmittel kommt demnach allenfalls bei hochsiedenden Gasen, beispielsweise einigen Fluorkoh-
lenwasserstoffen, in Frage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren zu schaffen, welches es gestattet, das Aufweiten und Kühlen des Hohlkörpers mit einem einzigen Medium, einem »isfkalten verflüssigten Gas, durchzuführen, welches zudem durch eine einzige Leitung in den Vorformling gelangt Es soll also die bei Verfahren dieser Art bisher übliche Zweiteilung in eine Blasphase und in eine Kühlphase mit jeweils verschiedenen Medien durch eine einzige Phase mit einem einzigen Medium ersetzt werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Gas Stickstoff oder Argon verwendet wird und daß bei Beginn der Einströmphase das aus einem unter Druck stehenden Speicherbehälter verflüssigt abgezogene Gas beim Durchgang durch die warme Leitung und den warmen Blasdorn verdampft, gasförmig aus dem Blasdorn austritt und den Vorformling aufweitet, im weiteren Verlauf der Einströmphase infolge Abkühlung der Leitung und des Blasdorns nur noch teilweise verdampft und schließlich am Ende der Einströmphase in flüssigem Zustand in den Vorformling gelangt.
Hierzu nutzt man lediglich die an sich schon vorhandene Wärmespeicherkapazität des Leitungsstükkes zwischen dem im Maschinenarbeitstakt gesteuerten Ventil und der Blasdornspitze aus. Neben Stickstoff und Argon können auch tiefsiedende Fluorkohlenwasserstoffe in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Zur Vereinfachung ist in den folgenden Ausführungen von Stickstoff die Rede.
Es ist sehr vorteilhaft, in der Endphase den Hohlkörper bei weiterem Einströmen des flüssigen Stickstoffs von Druck zu entlasten. Dies kann z. B. durch Anheben des Blasdorns oder über ein Dreiwegeventil geschehen. Durch die plötzliche Druckabsenkung wird der aus dem Blasdorn austretende flüssige Stickstoff sehr fein versprüht, so daß für den Werkstoff keine Gefahr eines Kälteschocks besteht. Die Gefahr eines Kälteschocks ist jedoch in der Endphase sowieso nicht mehr so groß, da dann der Hohlkörper bereits seine endgültige Form hat. Viel wichtiger ist es, sicherzustellen, daß beim ersten Einströmen von flüssigem Stickstoff keine Flüssigkeitströpfchen unmittelbar mit der Innenwand des Vorformlings in Berührung kommen. Zu diesem Zweck wird der Austrittsquerschnitt des Blasdorns und der Speicherdruck im Stickstofftank so eingestellt, daß beim Beginn der Blcsphase der gasförmige Stickstoff annähernd mit Schallgeschwindigkeit aus dem Blasdorn austritt. Sobald in dieser Gasströmung die ersten Flüssigkeitströpfchen erscheinen, werden diese am Austritt des Blasdorns vernebelt und somit feiner zerteilt, als es mit einer Sprühdüse möglich wäre. Durch diese feine Vernebelung ist sichergestellt, daß bei Beginn der Abkühlung kein flüssiger Stickstoff auf die Innenwand des Vorformlings gelangt
Die genannten vorteilhaften Maßnahmen, nämlich die Druckentlastung und das Ausströmen mit Schallgeschwindigkeit sowie die Verwendung verschiedener Gase, sind an sich in der ^^Om.k der Herstellung von Kunststoffhohlkörpern bekannt. Ein selbständiger Schutz wird weder hierfür noch für die Ausbildung der Vorrichtung beansprucht.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bestehend aus einftr den Hohlkörpern aus Kunststoff aufnehmenden Blasform, einem in die Blasform hineinragenden Blasdorn, welcher durch eine Leitung und ein im Maschinenarbeitstakt gesteuertes Ventil mit einem das tiefkalte verflüssigte Gas enthaltenden Behälter verbunden ist, und die dadurch gekennzeichnet ist daß das Leitungsstück zwischen dem Ventil und dem Blasdorn sowie der Blasdorn selbst eine genügend hohe Wärmespeicherkapazität haben, damit beim Beginn der Blasphase genügend Stickstoff verdampfen kann. Ist die Wärmespeicherkapazität zu gering, so ist es erforder-ο lieh, daß das Leitungsstück und/oder der Blasdorn selbst beheizbar sind. Ferner ist es wichtig, das Leitungsstück so kurz wie konstruktiv möglich auszuführen, um das im Maschinenarbeitstakt gesteuerte Ventil möglichst dicht an den Blasdorn zu setzen. Hierdurch wird erreicht daß sich nach dem Schließen des Ventils nur eine geringe Menge flüssigen Stickstoffs in der Leitung und im Blasdorn befindet Diese geringe Menge verdampft sehr schnell, so daß Blasdorn und Leitung schnell wieder Wärme speichern.
Bei sehr langen Hohlkörpern ist es zweckmäßig, die Austrittsöffnung des Blasdorns als Lavaldüse auszubilden.
Gegenüber den bekannten Verfahren hat das erfindungsgemäße Verfahren folgende Vorteile:
Der Kälteinhalt des tiefkalten verflüssigten Gases kann voll ausgenutzt werden, da es direkt in flüssiger Form in den Vorformling gelangt, ohne daß es z. B. in die Blasluft eingesprüht wird oder als Kühlmedium in einem Wärmeaustauscher dient Obwohl ein tiefsiedendes verflüssigtes Gas verwendet wird, ist es nicht nötig, den Vorformling zunächst über eine separate Leitung mit einem gasförmigen Medium aufzublasen. Die Anlage wird also vereinfacht, da keine getrennten Rohrleitungen notwendig sind. Die Taktzeit wird wesentlich verringert, weil die Blasphase und die Kühlphase nicht mehr voneinander getrennt sind, sondern ineinander übergehen. Beim Beginn des Kühlens wird die im Gasstrom transportierte Flüssigkeit vernebelt, die winzigen Tröpfchen werden auch innerhalb des Vorformlings von der Gasströmung weitertransportiert und kühlen diese fortlaufend durch Verdampfen der Tröpfchen selbst.
Deshalb ist eine weniger genaue Anpassung des Blasdorns an die Hohlkörperform erforderlich, wie es der Fall ist, wenn das Flüssiggas durch Sprühdosen eingeführt wird. Auch die Druckentlastung, bereits während der letzten Phase des Einströmens des flüssigen Gases, verringert die Taktzeit. Es sind keine Pumpen und Gebläse erforderlich zur .
so Erzeugung des Blasdruckes für die Preßluft und des Flüssigkeitsdruckes, wie beispielsweise Kohlendioxid und Preßluft. Vielmehr kann im Speicherbehälter ein in weiten Grenzen beliebiger Druck, beispielsweise des Stickstoffs bis 20 atü, eingestellt werden. Durch die hohe Gasgeschwindigkeit am Blasdornaustritt infolge des vergleichsweise hohen Vordruckes und der starken Volumenausdehnung bei der Verdampfung des verflüssigten tiefkalten Gases ergibt sich eine stark turbulente Strömung des Gases im Vorformling selbst und damit ein vergrößerter Wärmeübergang. Da eine zweite Leitung für ein separates Blasmedium entfällt, ist das erfindungsgemäße Verfahren auch dann durchführbar, wenn kleine Hohlkörper geblasen werden sollen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen F i g. 1 bis 4 verschiedene Phasen des Aufweitens und Kühlens eines Hohlkörpers,
Fig.5 eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens in schematischer Form.
Bei den in F i g. 1 bis 4 dargestellten Phasen zeigt F i g. 1 den Zustand bei Beginn des Arbeitstaktes. Aus dem Blasdorn 3 tritt gasförmiger Stickstoff aus und weitet den Hohlkörper 1 auf.
In F i g. 2 hat der Hohlkörper 1 schon fast seine endgültige Gestalt erreicht und erste Tröpfchen von flüssigem Stickstoff treten auf.
In Fig.3 hat der Hohlkörper 1 seine endgültige Gestalt erreicht und liegt an der zweiteiligen Form 2 cn. Es strömt zunehmend mehr flüssiger Stickstoff durch den Blasdorn 3.
Fig.4 zeigt die Endphase des Arbeitstaktes. Noch während flüssiger Stickstoff einströmt, wird der Blasdorn 3 abgehoben.
Vor Beginn der Blasphase befindet sich im Blasdorn und in dem Leitungsstück zwischen Blasdorn und Ventil verdampfter, also gasförmiger Stickstoff mit verhältnismäßig hoher Temperatur. Der Stickstoff ist dabei verdampft infolge der Wärmeeinstrahlung aus der warmen Umgebung in den Blasdorn und in die Blasleitung. Beim Beginn der Blasphase öffnet das im Maschinenarbeitstakt gesteuerte Ventil und es strömt flüssiger Stickstoff aus einem unter Druck stehenden Speicherbehälter nach. Da jedoch der Blasdorn und die ihm angeschlossene Leitung warm sind, verdampft dieser flüssige Stickstoff unter starker Volumenvergrößerung (Fig. 1) sofort, so daß aus dem Blasdorn zunächst nur gasförmiger Stickstoff austritt Dadurch wird der Vorformling aufgeweitet und unter Umständen bereits in seine endgültige Form gebracht (F i g. 2 und 3). Durch die Stickstoffverdampfung kühlen sich nun Blasdorn und Leitung stark ab, so daß der Stickstoff nur noch teilweise verdampft und ein Gas-Flüssigkeit-Gemisch in den bereits zumindest weitgehend aufgeweiteten Vorformling strömt und diesen abkühlt.
Durch plötzliche Druckabsenkung wird der aus dem Blasddorn 3 austretende flüssige Stickstoff sehr fein versprüht, so daß für den Werkstoff keine Gefahr eines Kälteschocks besteht.
Fig.5 zeigt die gesamte Anlage in vereinfachter Darstellung. Der Hohlkörper 1 befindet sich bereits aufgeweitet in der zweiteiligen Blasform 2. Über den Blasdorn 3, das Leitungsstück 4, das im Maschinenarbeitstakt gesteuerte Ventil 5 und die Leitung 6 wird dem Hohlkörper 1 flüssiger Stickstoff aus dem Speicher 7 zugeführt. Das Leitungsstück 4 hat ebenso wie der Blasdorn 3 eine große Wärmespeicherkapazität Der Blasdorn 3 kann in bekannter Weise zum Entlüften von der Blasform 2 abgehoben werden. Um das Leitungsstück 4 ist eine Heizung 8 angeordnet, welche sicherstellt, daß auf jeden Fall bei Blasbeginn nur gasförmiger Stickstoff aus dem Blasdorn 3 austritt. Das Ablaßventil 9 ermöglicht es bei Inbetriebnahme der Maschine, die Leitung mit Stickstoff zu spülen und auf die Betriebstemperatur abzukühlen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren, bei dem ein Vorformling in einer Blasform mittels eines tiefkalten verflüssigten Gases aufgeweitet und der Gegenstand gekühlt wird, wobei das Gas durch eine einzige, mit einem im Maschinenarbeitstakt gesteuerten Ventil versehene Leitung und einen Blasdorn in den Vorformling strömt, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Stickstoff oder Argon verwendet wird und daß bei Beginn der Einströmphase das aus einem unter Druck stehenden Speicherbehälter verflüssigt abgezogene Gas beim Durchgang durch die warme Leitung und den warmen Blasdorn verdampft, gasförmig aus dem Blasdorn austritt und den Vorformling aufweitet, im weiteren Verlauf der Einströmphase infolge Abkühlung der Leitung und des Blasdorns nur noch teilweise verdampft und schließlich am Ende der Einströmphase in flüssigem Zustand in den Vorformling gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geformte Hohlkörper bereits in der Endphase des Einströmens druckentlastet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastung durch Anheben des Blasdorns erfolgt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn der Einströmphase das im Leitungsstück zwischen Ventil und Austrittsöffnung des Blasdorns stehende erwärmte sowie das nachströmende Gas annähernd mit Schallgeschwindigkeit aus dem Blasdorn austritt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus einer den Hohlkörper aus Kunststoff aufnehmenden Blasform, einem in die Blasform hineinragenden Blasdorn, welcher durch die Leitung und ein im Maschinenarbeitstakt gesteuertes Ventil mit einem das tiefkalte verflüssigte Gas enthaltenden Behälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsstück (4) zwischen dem Ventil (5) und dem Blasdorn (3) sowie der Blasdorn (3) selbst eine hohe Wärmespeicherkapazität haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsstück (4) und/oder der Blasdorn (3) selbst beheizbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsstück (4) so kurz wie konstruktiv möglich ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung des Blasdorns (3) als Lavaldüse ausgebildet ist.
DE19722223580 1972-05-15 1972-05-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren Expired DE2223580C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722223580 DE2223580C3 (de) 1972-05-15 1972-05-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren
AT261573A AT350249B (de) 1972-05-15 1973-03-23 Verfahren zur herstellung von kunststoffhohl- koerpern
ES413160A ES413160A1 (es) 1972-05-15 1973-03-29 Un procedimiento para la fabricacion de cuerpos huecos de material plastico por medio de soplado.
NL7304733A NL171967C (nl) 1972-05-15 1973-04-05 Werkwijze en inrichting voor het vervaardigen van holle lichamen uit kunststof volgens de blaaswerkwijze.
BE130111A BE798333A (fr) 1972-05-15 1973-04-17 Procede pour la realisation de corps creux en matiere synthetique
GB2108173A GB1397513A (en) 1972-05-15 1973-05-03 Process for the production of hollow plastics articles
FR7316034A FR2184640B1 (de) 1972-05-15 1973-05-04
CH665973A CH550061A (de) 1972-05-15 1973-05-10 Verfahren und einrichtung zur herstellung von kunststoffhohlkoerpern nach dem blasverfahren.
IT4990073A IT988176B (it) 1972-05-15 1973-05-11 Procedimento e dispositivo per la produzione di corpi cavi in materia plastica
ES440626A ES440626A2 (es) 1972-05-15 1975-09-01 Un procedimiento para la fabricacion de cuerpos de material plastico por medio de soplado.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722223580 DE2223580C3 (de) 1972-05-15 1972-05-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2223580A1 DE2223580A1 (de) 1973-11-29
DE2223580B2 DE2223580B2 (de) 1974-08-22
DE2223580C3 true DE2223580C3 (de) 1980-06-04

Family

ID=5844899

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722223580 Expired DE2223580C3 (de) 1972-05-15 1972-05-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren

Country Status (9)

Country Link
AT (1) AT350249B (de)
BE (1) BE798333A (de)
CH (1) CH550061A (de)
DE (1) DE2223580C3 (de)
ES (2) ES413160A1 (de)
FR (1) FR2184640B1 (de)
GB (1) GB1397513A (de)
IT (1) IT988176B (de)
NL (1) NL171967C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4325559C1 (de) * 1993-07-29 1994-02-24 Air Prod Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blasformteilen aus Kunststoff
DE4425518A1 (de) * 1993-07-29 1995-02-02 Air Prod Gmbh Verfahren zur cryogenen Herstellung von Blasformteilen aus Kunststoff

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5850571B2 (ja) * 1980-05-09 1983-11-11 大同酸素株式会社 中空成形品の製造方法
CA1181208A (en) * 1981-04-20 1985-01-22 Joseph Barbanel Process and apparatus for producing blow molded thermoplastic articles having improved weld strength
GB9916740D0 (en) * 1999-07-17 1999-09-15 Univ Warwick Gas injection moulding method and apparatus
DE102011054815A1 (de) 2011-10-26 2013-05-16 Rehau Ag + Co Verfahren zur Herstellung eines blasgeformten Behälters

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3661483A (en) * 1969-08-08 1972-05-09 Robert N Bose Apparatus for controlling the flow of liquid

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4325559C1 (de) * 1993-07-29 1994-02-24 Air Prod Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blasformteilen aus Kunststoff
DE4425518A1 (de) * 1993-07-29 1995-02-02 Air Prod Gmbh Verfahren zur cryogenen Herstellung von Blasformteilen aus Kunststoff

Also Published As

Publication number Publication date
IT988176B (it) 1975-04-10
FR2184640A1 (de) 1973-12-28
FR2184640B1 (de) 1976-06-11
ES440626A2 (es) 1977-05-16
ES413160A1 (es) 1976-01-16
GB1397513A (en) 1975-06-11
NL7304733A (de) 1973-11-19
CH550061A (de) 1974-06-14
AT350249B (de) 1979-05-25
NL171967C (nl) 1983-06-16
DE2223580B2 (de) 1974-08-22
DE2223580A1 (de) 1973-11-29
NL171967B (nl) 1983-01-17
BE798333A (fr) 1973-08-16
ATA261573A (de) 1977-07-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0258487B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Rückführung von Gasen
DE1272525B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gegenstandes aus thermoplastischem Kunststoff nach dem Blasverfahren
DE2160854C3 (de) Verfahren zum Kühlen eines nach dem Blasverfahren hergestellten Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff innerhalb einer Blasform
EP1404506B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von blasgeformten hohlkörpern
DE2223580C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff nach dem Blasverfahren
EP3412429A1 (de) Vorrichtung zum blasformen
DE2442254C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff
WO2018095571A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines aus einem partikelschaum bestehenden formteils
EP1577262A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung fester Kohlendioxidpartikel
DE4325559C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Blasformteilen aus Kunststoff
DE7218213U (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffhohlkörpern nach dem Blasverfahren
EP1072384A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoff-Formteils
CH616875A5 (en) Process and device for producing a plastic container by inflating a parison
DE2817472C2 (de) Verfahren zum Innenkühlen eines Hohlkörpers
DE102020116537A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Behältern aus thermisch konditionierten Vorformlingen aus thermoplastischem Material
DE2605967A1 (de) Maschine und verfahren zum raschen abkuehlen geblasener kunststoffgegenstaende
DE1262567B (de) Vorrichtung zum Strangpressen von geschmolzenen Polymeren in der Form eines Folienschlauches
DE2041685B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von schlauchfolien
DE102010032756A1 (de) Verfahern zum Spritzgießen von Kunststoffteilen
DE2434977A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines gegenstandes aus thermoplastischem kunststoff nach dem blasverfahren
DE1816771C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff nach dem Blasverfahren
DE4425518C2 (de) Verfahren zur cryogenen Herstellung von Blasformteilen aus Kunststoff
WO2011029825A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen fester kohlendioxid-partikel
EP2363265B1 (de) Verfahren zum Spritzgiessen von Kunststoffteilen
DE19959194C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Kühlung dünnwandiger Hohlkörper aus Kunststoff

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2442254

Format of ref document f/p: P

8339 Ceased/non-payment of the annual fee