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Fahrzeugsitz mit hydraulisch verstellbarer Rückenlehne Die Erfindung
betrifft einen Fahrzeugsitz mit stufenlos verstellbarer Rückenleline mit Hilfe einer
hydraulisch wirkenden Vorrichtung, bestehend aus einem Zylinder rnit einem in diesen
von einer Kolbenstange geführten Kolben, wobei die Vorrichtung einerseits an einer
Verlängerung des Rückenlehnenrahmens und andererseits am Sitzkissenrahmen drehbar
angelenkt ist.
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Bei derartigen Fahrzeugsitzen kann die Rückenlehne stufenlos verstellt
und selbsttätig mit gedämpfter Geschwindigkeit in ihre Normalstellung oder jede
gewünschte Zwischenstellung gebracht und fixiert werden Es ist bekannt, zur Erfüllung
dieser Erfordernisse. hydraulisch wirkende Vorrichtungen in Fahrzeugsitzen anzuordnen
(DT-OS 1 630 536). Die darin beschriebene hydraulische Vorrichtung kann infolge
fehlenden Volumenausgleichs bei Temperaturerhöhung das sich im Zylinder ausdehnende
inkompressible Medium nicht kompensieren, wobei Leckverluste entstehen, die nach
Absinken der Temperatur ein
Nachgeben der Kolbenstange infolge fehlenden
inkompresslblen Mediums im Zylinder und bedingt durch die große Hebelübersetzung
von Rückenlehne und Rückenlehnenverlän gerun g ein beträchtliches Nachgeben bzw.
Wackeln der Rückenlehne verursachen. lein weiterer Nachteil besteht in der Anordnung
des Veitils, das bei Druckbelastung der Rückenlehne aus der Sitzposition überdrückt
werden kann, wenn die Auslösekraft am Betätihungshebel durch die ihrn entgegenwirkende
Ventilfeder nicht zu hoch sein soll.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die aufgezeigten
Nachteile zu vermeiden, insbesondere al)er, eine kleine und im Fahrzeugsitz leicht
einsetzbare hydraulische Vorrichtung zu schaffen, die eine bis zur Liegeposition
verstellbare Itückenlehne ermöglicht.
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Die Lösung der Aufgabe wird nach der Erfindung in der Kombinatin der
Merkmale gesehen, daß die beiderseits des Kolbens mit einem inkompressiblen Medium
gefüllten Kammern der Vorriclltung über ein mittels einer Einrichtung zu betätigendes
Ventil verbunden sind, und daß eine ein Federpaket aufnehmende Teilkammer im Anschluß
an jene durch den Kolben von der, einer hydraulischen Verriegelung dienenden Kammer
getrennte Kammer vorgesehen ist, begrenzt von einem schwimmenden Deckel, und daß
die Vorrichtung im Sitzkissen und in der Rückenlehne untergebracht ist.
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Die Begrenzung der Teilkammer erfolgt einerseits durch den schwimmenden
Deckel und andererseits durch eine Kopfschraube oder durch den Zylinderboden oder
durch eine Scheibe.
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Eine besonders kostengünstige Ausführung wird einem weiteren Merkmal
zufolge dadurch erreicht, daß das Ventil im Kolben mittels eines Ventilstößels,
geführt in einer hohlen Kolbenstange, über eine Einrichtung - gebildet aus einem
Betätigungshebel - bedienbar ist, die an der hohlen Kolbenstange befestigt ist und
mit der Vorrichtung eine Einheit bildet.
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Erfolgt die Ausbildung der Vorrichtung als Zweirohrausführung, ist
es zweckmäßig, daß die Ventilbetätigung über eine Einrichtung - bestehend aus einem
Betätigungshebel - erfolgt, wobei der Betätigungshebel an einem Gelenkauge befestigt
und das Ventil in einem, dem Innenrollr und dem Zylinder gemeinsamen Zylinderboden
untergebracht ist.
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Eine zweckmäßige Ausführung bezüglich Bedienbarkeit der Vorrichtung
besteht darin, daß die als Hebel ausgebildete Einrichtung mit einem im Zylinderboden
über ein Gewinde drehbares Ventil verbunden ist, wobei das Ventil durch eine Rückholfeder
selbsttätig geschlossen wird.
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Die zu bedienende Vorrichtung wird in ihrer Handhabung dadurch vereinfacht,
daß
eine als Klinkenstecker ausgebildete Einrichtuiig in eine Zwischenwand senkrecht
zur Zylinderachse angeordnet ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die mit einelll direkt Wirkenden
Federpaket ausgebildete Vorrichtung, deren Volumenaus ich infolge Temperatureinflusses
dadurch gelöst ist, daß ein die R kaminern trennender Kolben mit mindestens einer
Bohrung versehen ist.
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Uin eine kleine und leichte Ausführung zu erhalten, sind zweekmößigerweise
nach einem weiteren Merkmal im Zylinderboden eines be becherförmig ausgebildeten
Zylinders ein Ventilkörper und eine Kolbenstange angeordnet.
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Eine mit verstärkter Ausschubkraft wirkende Vorrichtung wird dadurch
erreicht, daß eine Schraubenfeder am IJrmfange des becherförmigen Zylinders zusätzlich
vorgeseheii ist.
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Eine wirtschafliche Ausführung mit einem durch die Kolbenstange bequem
bedienbaren Ventil wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erreicht,
daß der Zylinder am Rückenlchnenrahmen und die hohle Kolbenstange am Sitzkissenrahmen
befestigt ist.
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Eine an der Rückenlehnenanlenkung platzsparend anzubeinge de Vorrichtung
mit
bequem bedienbarer Eintichtung besteht darin, daß die Kolben stange am Rückenlehnenrahmen
und der Zylinder am ,Sitzkissenrahmen befestigt ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfinduiig ist die mit (leln Fahrzeugsitz
integrierte Ausführung, wobei die Vorrichtung als Liegesitzbeschlag durch Gelenkaugen
einerseits im Sitzkissen und andererseits in <ier Rückenlehne angebracht und
über eine Einrichtung betlienhcir ist.
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Die mit dem Vorschlag nach der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß die hydraulisch wirkende Vorrichtung gegen Temperatur schwankungen
unempfindlich ist, die Dichtwirkun g des Ventil 5 bei Druckbelastung der Rückenlehne
von der SitZpoSition aus verstärkt wird und durch die kompakte Ausführung der Vorrichtung
ein Einbau im Sitzkissen und in der Rückenlehne mit einen Verstellbereich bis zur
Liegeposition gegeben ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Fahrzeugsitz mit
einer hydraulischen Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine hydraulische Vorrichtung
mit Ventilstößelbetätigung und einseitiger hohler kolbenstange als Laüngschnitl,
Fig.
3 eine hydraulische Vorrichtung mit Drehventilbelätigung und einseitiger hohler
Kolbenstange illl Längsschnitt, Fig. 3a ein 13efestigungsauge im Schnitt nach Linß
IIIa-IIIa gemäß Fig. 3, Fig. 4 eine hydraulische Vorrichtung in Zwetrohrausführung
mit Ventilstößelbetätigung und einseitiger kolbenstange im Längsschnitt, Fig. 5
eine hydraulische Vorrichtung in Zweirohrausführung Illit Drehventilbetätigung und
einseitiger Kulbenstange im Längsschnitt, Fig. 5a ein Befestigungsuge im Schnitt
nach Linie Va-Va gemäß Fig. 5, Fig. 6 eine hydraulische Vorrichtung mit Ventilstößelbetätigung
und doppelseitiger Kolben stange im Längsschnitt, Fig. 6a ein Befestigungsauge in
Ansicht VIa gemäß Fig , Fig. 7 eine hydraulische Vorrichtung mit Ventilstößelbetätigung
und zwei voneinander getrennt angeordlleterl Federpakete im Längsschnitt, Fig. 8
eine hydraulische Vorrichtung in Zweirol ausführung rnit federbelastetem Trennkolben
und einer Zwischenwand mit Ventilanordnung im Längsschnitt,
Fig.
9 eine hydraulische Vorrichtung mit Zwischenwand und Ausdehnungskolben im Längsschnitt,
Fig. 10 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer hydraulischen Vorrichtung nach
Fig. 2 seitlich und außenliegend voni Sitzkissenrahmen mit seitlich und vorne liegendem
Ventilhetätigungshebel, Fig. IOa den verstellbaren Fahrzeugsitz nach Fig. 10 in
Ansicht Xa, Fig. ii einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit zwei hydraulischen Vorrichtungen
nach Fig. 2 seitlich und außenliegeiid vom Sitzkissenrahmen mit seitlich und vorne
liegendem Ventilbetätigungshebel, Fig. lla den verstellbaren Fahrzeugsitz nach Fig.
11 in Ansicht XIa, Fig. 12 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer hydraulischen
Vorrichtung nach Fig. 2 seitlich und innenliegend vom Sitzkissenrahmen mit seitlich
und vorne liegendem Ventilbetitigungshebel, Fig. 12a den verstellbaren Fahrzeugsitz
nach Fig. 12 in Ansicht XIIa, Fig. 13 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit zwei
hydraulischen Vorrichtungen nach Fig. 2 seitlich und innenliegend vom Sitzkissenrahmen
mit seitlich und vorne liegendem Ventilbetäti gun gshebel,
Fig.
13a den verstellbaren Fahrzeugsitz nach Fig. 13 in Ansicht XIIIa, Fig. 14 einen
verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer hydraulischen Vorrichtung nach Fig. 2 in der
Mitte und unterhalb das Sitzkissens mit seitlich und vorne liegendem Ventilbetätigun
gshebel, Fig. 14a den verstellbaren Fahrzeugsitz nach Fig. 14 in ansicht XIVa, Fig.
15 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer hydraulischen Vorrichtung nach Fig.
2 seitlich und außenliegend vom Sitzkissenrahmen mit seitlich und hinten liegendem
Venti]hetitigungshebel Fig. 15a den verstellbaren Fahrzeugsitz nach Fig. 15 111
Ansi(llt XVa, Fig. 16 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit zwei hyldraulischen Vorrichtungen
nach Fig. 2 seitlich und außenliegend vom Sitzkissenrahmen mit seitlich und hinten
liegendem Ventilbetätigungshebel, Fig. 16a den verstellbaren Fahrzeugsitz nach Fig.
16 in Ansicht XVIa, Fig. 17 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer hydraulischen
Vorrichtung
nach Fig. 2 seitlich und innenliegend von litt / -lehnenrahmen mit seitlich und
hinten liegendem Vcntilbetiitigungshebel, Fig. 17a den verstellbaren Fahrzeugsit
nach Fig. 17 in Ansicht XVIIa, Fig. 18 einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit zwei
hydraulischen Vorrichtungen nach Fig. 2 seitlich und innenliegend vom Rückenlehnenrahmen
mit seitlich und hinten liegendem Ventilbetätigungshebel, Fig. 18a den verstellbaren
Fahrzeugsitz nach Fig. 18 in Ansicht XVIIIa.
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Ein verstellbarer Fahrzeugsitz (fig.1) ist gebildet aus einem Sitzkissen
1 mit einer bis zu 90° um einem Drehpunkt 2 in Liegestellung verstellbaren Rückenlehne
3, wobei eine hydraulische Vorrichtung 4 mit einem Gelenkauge 5 am Sitzkissenrahmen
6 und einem Gelenkauge 7 an einer Verlängerung eines Rückenlehnenrahmens 8 befestigt
ist.
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Mit dem Auslösen einer als Betätigungshebel ausgebildeten Einrichtung
9 kann eine sitzende Person die Rückenlehne 3 in jede gewünschte Schräglage bringen
und mit dem Loslassen der Einrichtung 9 die Rückenlehne 3 in der gewünschten Schräglage
verriegeln.
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Die Fig. 2 zeigt ein seitliches Rahmen gestell 10 des Sitzes und den
irr Drehpunkt 2 angebrachten seitlichen Rückenlehnenrahrnen 8 der Rückenlehne 3.
Ein Zylinder 11 ist mit einem angeschweißten Befestigungsauge 12 durch das Gelenkauge
7 mit dem Rückenlehnenrahmen ö der Rückenlehne 3 verbunden.
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Eine hohle Kolbenstange 13 ist über ein Anlenkauge 14 im Anlenkpunkt
141 mit dem seitlichen Rahmengestell 10 des Fahrzeugsitzes verbundn.
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Im Zylinder 11 gleitet ein Kolben 15, der durch ein Dichtelement li
die Kammern 17 und 18 gegeneinander abdichtet und trennt. 1er Kolben 15 ist auf
der hohlen Kolbenstange 13 befestigt. Irn Kolben 15 ist ein Ventil 19 axial beweglich
angeordnet und dichtet mit seiner Kegelfläche gegen die Dichtkante im Kolben 15.
Gegen die hohle Kolbenstange 13 ist das Ventil 19 durch ein Dichtelement 20 abgedichtet.
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Im Zylinder II ist weiterhin ein schwimmender Deckel 21, der durch
die Dichtelemente 22 und 23 nach außen abgedichtet ist, angebracht.
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Der schwimmende Deckel 21 wird durch ein in einer Teilkammer 24 angeordnetes
Federpaket 25, das von einer Scheibe 2(; gestützt ist, gegen das in den Kammern
17 und 18 befindliche inkompsessible Medium gedrückt.
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Wird durch Betätigen der Einrichtung 9 in Pfeilrichtung ein Ventilstcße!
27 nach innen gegen das Ventil 19 gedrückt, so hebt sich das Ventil 19 von der Dichtkante
des Kolbens 15 ab und das inkompressible Medium (beispielsweise Hydrauliköl) kann,
wenn der Rückenlehnenrahmen 8 von der Sitzposition aus belastet wird, von der Kammer
1 7 in die Kammern 18 überströmen. Wird das Ventil 19 nicht geschlossen, so erreicht
der Kolben 15 seine Endstellung bei vollkommen eingefahrener Kolbenstange 13. Sollte
das Ventil 19 vor Beendigung des Vorganges geschlossen werden, so wird die Rückenlehne
3 in der jeweils erreichten Position hydraulisch starr verriegelt.
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Während des Einschiebens der einseitigen und hohlen Kolbenstange 13
mit dem Kolben 15 in den Zylinder 11 strömt das inkompressible Medium bei geöffnetem
Ventil 19 lurch eine Bohrung 28 von der Kammer 17 in die Kammer 18. Da jedoch die
Kammer 17 größer ist als die Kammer 18> wird der schwimmende Deckel 21 um das
Differenzvolumen gegen das Federpaket 25 gedrückt, dadurch wird das Federpaket 25
weiter vorgespannt und die Teilkammer 24 verkleinert. Entsprechend der Vorspannung,
des Federpaketes 25 wird im Inneren des Zylinders 11 in den Kammern 17 und 18 ein
hydraulischer Druck aufgebaut, der die Kolbenstange 13 nach außen drückt.
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Wird die Rückenlehne 3 in waagrechter Lage oder in einer Zwischenposition
nicht belastet, so wird die hohle Kolbenstange 13 bei geöffnetem
Ventilkörper
19 nach außen gedrückt und die Rückenlehne 3 Isydraulisclgedämpft, bis in die senkrechte
Stellung selbsttätig zurückgeführt. Der Vorgang kann an jeder Stelle durch Schließen
des Ventils 1 9 unterbrochen und die Rückenlehne 3 kann in jeder Stellutlg arretiert
werden Bei Ausdehnung des inkompressiblen Mediums infolge Tenmperaturänderun g in
deii Kammern 17 und 18 wird der Kolben 15 mit der hohlen Kolhenstange 13 entsprechend
der Volumenzunahme nach außen gegen den schwimmenden Deckel 21 und gegen das Federpaket
25 gedrückt. I)er sc!iwirnniende Deckel 21 verkleinert die Teilkammer 24 und spannt
das Federpaket 25 weiter vor.
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Erfolgt eine Temperaturänderung im Sinne einer Temperaturerniedrigung,
so zieht sich das inkompressible Medium zusammen. In diesem Fall gleitet der schwimmende
Deckel 21 weiter in den Zylinder 11 hinein, vergrößert damit die Teilkammer 24 und
gleich das fehlende Volumen in den Kammern 17 und 18 aus. Das Federpaket 25 ist
so vorgespannt, daß bis zu einer Temperatur von 300 C noch eine Rest spannung verbleibt,
so daß ein ausreichender Innendruck im Gerät erhalten bleibt.
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Im Kolben 15 ist ein Überdruckventil 29 untergebracht.
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Wird bei einem Auffahrunfall die Rückenlehne 3 über ein bestimmtes
Maß nach hinten gedrückt, so öffnet sich das Ventil 1 9 selbsttätig un(l
verbindet
die Kammern 17 und 18 direkt. Die auftretende Bewegung energie wird durch das durchströmende
inkolnpressible Medium in Wärme umgewandelt, so daß ein Dämpfungseffekt bei Überbeanspruchung
der Rückenlehne 3 durch den Sitzenden auftritt, so daß der ftufprall fir den Sitzenden
gemildert wird.
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In Fig. 3 ist eine abgeänderte Ausführung der in Fig. 2 beschriebenen
hydraulischen Vorrichtung wiedergegeben.
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Ein Ventilbolzen 30 ist mit einer als Betätigungshebel ausgebildeten
Einrichtung 31 und einem Ventil 32 fest- verbunden. Durch eine Drehbewegung der
Einrichtung 31 in- Pfeilrichtung (Fig. 3a) wird lurch die mit ihr verbundene Hutmutter
33 über die Gewindesteigung des Ventils 32 gedreht und das Ventil 32 damit geöffnet.
Nach dem Loslassen der Einrichtung 31 wird sie durch die Rückholfeder 31a selbsttätig
in die Ausgangsstellung gebracht und das Ventil 32 geschlossen.
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Fig. 4 zeigt eine weitere abgewandelte Form der hydraulischen Vorrichtung.
Das gesamte Ventilorgan ist hierbei in einem Zylinderboden 34 angeordnet. Mit der
als Betätigungshebel ausgebildeten Einrichtung 9 wird durch einen Bolzen 35 das
Ventil 19 geöffnet. Mit denl Einfahren einer Kolbenstange 36 mit im Innenrohr 37
gleitenden kolben 38 wird das inkompressible Medium von der Kammer 17 durch das
geöffnete Ventil 19 vorbei durch eine Bohrung 39 über einen Ringkannal 4() -der
durch
die Anordnung von Zylinder 41 und Innenrohr 37 gebildet wir in die Kammer 18 gedrückt.
Nachdem in der Kammer 17 mehr an inkompressiblem Medium verdrängt wird als in der
Kammer 18 Platz findet, wird durch den im Zylinder 41 schwininienden Deckel 21 das
Federpaket 25 weiter vorgespannt. Der Vorteil dieser ftusführung gegeilüber den
hydraulischen Vorrichtungen nach Fig. 2 uiid 3 liefi in der massiven und somit stabileren
Kolbenstange 36.
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In Fig. 5 ist die Ausführung nach Fig. 4 durch ein drehbares Ventil
42 ersetzt worden. Ein Zylinderboden 43 dieser in Zweirohrausführung gestalteten
hydraulischen Vorrichtung ist an einem herausragenden Zapfen 44 mit einem Außen-
und in der Bohrung mit einem linksdrehenden Innengewinde versehen. Durch eine Drehung
der als Betätigungshebel ausgebildeten Einrichtung 45 in Pleilerichtung (Fig. 5a
)um etwa 30° wird der Ventilkörper 42 von der Dichtkante 46 abgehoben und der hydraulische
Sitzlehnenversteller entriegelt. Nach Loslassen der Einrichtung 45 wird durch eine
Rückholfeder 31a das Ventil 42 selbsttätig geschlossen.
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Die hydraulische Vorrichtung ist mit dem Zapfen 44 des Zylinderbodens
43 über eine Augenschraube 47 verbunden, die am Sitzkissenrahmen 6 (Fig. 1) drehbar
angeordnet und mit zwei Muttern 48 gekontert ist.
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Nach Fig. 6 sind beiderseits eines Kolbens 49 die hohlen Kolbenstangen
13 und 50 angeordnet. Mit dem Einfahren der hohlen Kolbenstange 1S bei
geöffnetem
Ventil 19 wird die hohle Kolbenstange 50 am Boden eines Zylinders 51 herausgeführt
und mit dem Kolben 49 das inkompressible Medium aus einer Kammer 52 durch eine Kolbenstangenbollrung
.r>3 und die hohle Kolbenstange 50 hindurch am Ventil 19 vorbei über eine Kolben
bohrung 54 in die Kammer 18 gedrückt.
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Bedingt durch die im Durchmesser gleichgroßen hohlen Kolbenstangen
13 und 50 entspricht das in Kammer 52 verdrängte inkompressible Medium der Volumenmenge
in der Kammer 18. Der die Kammer 18 abschließende schwimmende Deckel 21 wird durch
einen Kolbenhub axial nicht verändert.
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Er verändert seine Lage nur durch Temperaturänderung und der damit
bedingten Volumenvergrößerung oder -verringerung des in den Kammern 18 und 52 eingeschlossenen
inkompressiblen Mediunis. Die von dem Deckel 21 und dem Federpaket 25 gebildete
Teilkaminer 24 erlaubt diese Volumenänderungen. Die Schraubenfeder 55 ist unmittelbar
über dem Zylinder 51 angeordnet. Sie wird am Ende der hohlen Kolbenstange 13 durch
eine Scheibe 56 gehalten. Das andere Ende der Schraubenfeder 55 wird von einem Befestigungsauge
56a auf einem am anderen Ende des Zylinders 51 ausgebildeten Gewindezapfen 57 abgestützt.
Das Befestigungs auge 56a ist durch eine Mutter 58 mit dem Zylinder 51 fest verbunden.
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Im Gegensatz zu den bisher genannten Ausführungen befindet sich die
Teilkammer 24 nach Fig. 7 am Ende und auf einer hohlen Kolbenstange 59.
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Das Federpaket 25 kann auch als Polyurethanfeder gestaltet sein. Es
wh rnit einer Kopfschraube 60 in axialer Richtung auf der hohlen Kolbenstange 59
abgestützt. Beim Aus- und Einfahren der hohlen Kolbenstange 59 gleitet der schwimmende
Deckel 21 zusammen mit der hohlen Kolbenstange 59 und übernimmt die Funktion eines
Kolbens in diesem hydraulischen System. Das inkompressible Medium wird beim Ausfahren
der hohlen Nolbenstange 59 von der Kammer 61 über eine Kolbenstangenbohrung 62 durch
die hohle Kolbenstange 59 hindurch hei geöffnetein Ventil 19 vorbei über eine Bohrung
63 im Zylinderboden 641 eines becherförmigen X,ylinders 64 in eine Kammer 65 gedrückt,
wobei das Federpaket 25 den auf dem abgesetzten Zapfen der hohlen Kolbenstange 59
schwimmenden Deckel 21 soweit nachschiebt, wie zum Ausgleich des größeren Volumenbedarfs
in der Kammer 65 notwendig ist.
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Eine vom inkompressiblen Medium beaufschlagte Ringfläche 66 in der
Kammer 65 ist größer als eine Ringfläche 67 in der Kammer 61. Bedingt durch den
in beiden Kammern 61 und 65 gleich großen Druck des inkompressiblen Mediums, wird
demzufolge die hohle Kolbenstange 59 und der mit ihr verbundene becherförmige Zylinder
64 mit entsprechender Kraft, die von der Vorspannung des Federpaketes 25 abhängig
ist, ausgefahren.
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Durch die geringe Flächendifferenz der beiden Ringflächelj 66 und
67 ist die Ausschubkraft gering und reicht nicht für alle Anwendungsfälle aus.
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Für höhere Ausschubkräfte (etwa ab 20kp) ist zusätzlich eine Schraobenfeder
68
auf dem becherförmigen Zylinder 64 vorgesehen, die sich eineseits auf ihm mit einem
Federring 69 und andererseits auf dem am kleineren becherförmigen Zylinder 70 angebrachten
Befestigungsauge 71 abstützt.
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Die Ausführung nach Fig. 8 unterscheidet sich von den bisher beschriebenen
durch eine Kr etwa der Mitte eines Zylinders 72 angeordnete Zwischenwand 73, in
die axial ein Ventil 74 und hierzu senkrecht austretend eine als Klinkenstecker
ausgebildete Einrichtung 75 zur Ventilbetätigung eingefügt ist. Mit der rechtwinklig
zur Zylinderlängsachse liegenden Einrichtung 75 wird durch Druck in Pfeilrichtung
(VIIIa) das in der Zylinderlängsachse angeordnete Ventil 74 von einer Dichtkante
76 abgehoben und somit das Ventil 74 geöffnet. Nach dem Loslassen der Einrichtung
75 geht das Ventil 74, bedingt durch den vom Federpaket 25 aufgebauten Innendruck,
selbsttätig in die Ausgangsstellung zurück.
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Eine das Federpaket 25 aufnehmende und durch einen schwimmenden Deckel
77 und einen Zylinderboden 78 begrenzte Teilkammer 24 bewirkt den Volumenausgleich
bei Temperaturveränderung und je nach Vorspannung des Federpaketes 25 eine entsprechende
Ausschubkraft an der Kolbenstange 36. Gegenüber den in den Fig. 2, 3, 4 und 6 dargestellten
hydraulischen Vorrichtungen befindet sich die Teilkammer 24 nicht auf der Seite
des Zylinders 72, auf der die Kolbenstange 36 austritt, sondern auf der gegenüberliegenden
Zylinderseite. I - 18-309848/0075 i
Ähnlich wie in Fig. 8 ist in
Fig. 9 ein Zylinder 79 durch eine Zwischen wand 80 unterteilt. Mit dieser Zwischenwand
80 und mit einer durch sie hindurchführenden Kolbenstange 81 werden die mit inkoinpressiJiem
Medium gefüllten Kammern 82 und 83 voneinander getrennt. Mit Bewegen der als Betätigungshebel
ausgebildeten Einrichtung 9 in Pfeilrichtung (IXa) wird über einen Ventilbolzen
84 das Ventil 19 geöffnet und eine Verbindung über die Bohrung 85, 86 und 87 zwischen
den Kamrnern 82 und 83 geschaffen.
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Ein schwimmender Deckel 88 wird mit einer Schraubenfeder 89 (Federpaket)
einerseits gegen das inkompressible Medium in der Bohrung 8(3 der Kolbenstange 81
und andererseits gegen das in der Kammer 90 befindet liche inkompressible Medium
gedrückt. Da über die Bohrung 85 eine Verbindung zu der Kammer 82 besteht und diese
wiederum über eine kleine Bohrung 91 mit der Kammer 90 verbunden ist, herrscht sowohl
in der Bohrung 86 als auch in der Kammer 90 der gleiche Druck.
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Mit Hilfe dieser kleinen Bohrung 91 und des schwimmend angeordneten
Deckels 88 wird die durch Temperatureinwirkung verursachte Volumenänderung ausgeglichen.
Bei Temperaturerhöhung drückt das inkompressible Medium den Deckeikolben 92 in Richtung
Zylinderende und zwar soweit, bis das zusätzlich benötigte Volumen erreicht ist.
Das zusätzliche Volumen wird durch das Verschieben des schwimmenden Deckels 88 gegen
dle 309848/0075
schriebenen Ausführung. Im Gegensatz
zu ihr sind zwei hydraulische Vorrichtungen angeordnet, die beide gleichzeitig mit
der Einrichtung (; und einer Steuerwelle 99 bedient werden. Die Rückenlehne 95 ragt
bt?idseitig um etwa die halbe Vorrichtungsbreite über die Sitzkissenrahmenseite
hinaus. Mit dieser Ausführung wird eine verwindungssteife ltückenlehne 95 erreicht.
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Fig. 12 und Fig. 12a zeigen eine weitere Einbaumögliehkeit der hydraulischen
Vorrichtung 100, wobei ein Geienkauge ]01 an ein in tier Mitte des Sitzkissenbodens
angeordnetes Flachmaterial 102 angelenkt ist. I)as zweite Gelenkauge 103 ist an
einem in der Mitte des unteren Rückenlehnenrahmens angebrachten Hebel 104 vorgesehen.
Die Auslösung der hydraulischen Vorrichtung 100 erfolgt mit der Einrichtung 9 über
die links oder rechts der Sitzkissenseite herausgeführte Verlängerung 105.
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In Fig. 13 ist eine hydraulische Vorrichtung 100 seitlich links o(ler
rechts im Sitzkissen 93 eines Fahrzeugsitzes angeordnet. Ein Gelenkauge 106 befindet
sich an einem an der linken oder rechten Sitzkissenrahmenseite innerhalb des Sitzkissenbezuges
angeordneten Flachmaterial 107. Ein zweites Gelenkauge 108 ist mit einem in Verlängerung
der rechten oder linken Rückenlehnenrahmenseite angebrachten nach innen gekröpften
Hebel 109 - Fig. 13a - verbunden. Eine als Betätigungshebel ausgebildete Einrichtung
9 ist an einer den Sitzkissenbezug durchstoßenden Verlänge--21-309848/0075