DE2222467A1 - Verfahren zur katalytischen behandlung von abgasen von verbrennungsmotoren - Google Patents
Verfahren zur katalytischen behandlung von abgasen von verbrennungsmotorenInfo
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Description
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ICI Case B,23861
IMPSRIAL CHEMICAIi IHDUSiDRISS HMIEBD Londonj Großbritannien
Verfahren zur katalytischen Behandlung von Abgasen
von Verbrennungsmotoren
Prioritäten: 7. Mai 1971 und 25« April 1972
Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf ein katalytisches Verfahren und insbesondere auf die katalytisch^ Behandlung von Abgasen
von Verbrennungsmotoren, um aus diesen Stickoxyde, zu entfernen»
In älteren*, nicht-vorveröffentlichten Patentanmeldungen sind
Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus solchen Abgasen beschrieben, bei denen die Abgase unter nicht-o^dierenden Be-
209882/0Β8Λ
dingungen über einem Katalysator einer hohen !Temperatur ausgesetzt
werden, der ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems
enthält. Es wurde nunmehr gefunden 9 daß die Wirksamkeit dieser
Verfahren verbessert werden kann, wenn man die Behandlung in zwei Stufen ausführt, und zwar in der ersten Stufe über einem
Katalysator, der hauptsächlich einen oxydierenden Effekt ausübt, und in der zweiten Stufe unter nieht-oxydierenden Bedingungen,
unter welchen die Reaktionen von Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxyd mit Dampf stattfinden, wobei die Stiekoxyde
in Stickstoff und möglicherweise auch in Ammoniak zersetzt werden. Es wird angenommens daß sich diese Verbesserung aus
der !Datsache ergibt» daß restlicher Sauerstoff in den Abgasen über dem Oxydationskatalysator weitgehend entfernt wird, so
daß in dem Sas» welches den zweiten Katalysator trifft, Stiekoxyde
weitgehend die einzigen reduzierbaren Bestandteile sind. Es wird weiterhin angenommen, daß eine Oxydbildung und eine
daraus resultierende lokale Deaktivierung ara Eintritt.sende des
zweiten Katalysators nicht stattfinden kann.
So wird also gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen von. Verbrennungsmotoren zwecks Entfernung von Stickoxyden
vorgeschlagen, wobei die Gase Sauerstoff als Folge einer unvollständigen Verbrennung im Motor und auch oxydierbare Be~
standteile im Überschuß zu der Menge enthalten? die mit dem
Sauerstoff reagiert» Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet:, daß man die G-ase in einer ersten Stufe über einen Katalysator
führt5 der in erster Linie eine oxydierende Aktivität aufweiat,
bis ein wesentlicher Anteil des Sauerstoffs umgesetzt worden ist, und die Gase dann in einer zitfeiten Stufe über einen Katalysator
führt? der in erster Linie eine reduzierende Aktivität
aufweist« bis die Stiekoxyde weitgehend zersetzt sind,
Der Katalysator» der in erster Linie eine oxydierende Aktivität
aufweist, ist unter den Verfahrensbedingunger·. (d.h. Krücke
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Temperaturen und Gaszusammensetzungen? die leicht bei den Abgasen τοπ Verbrennungsmotoren auftreten) weitgehend nichtreduzierbar
und. nicht-oxydierbar« Normalerweise v/erden Drücke
bis BU ungefüiir 3 atu.. Temperaturen bis zu 10000O und Gase
angetroffen^ die bis zu 5 Vol-# Wasserstoff, Ms zu 15 Yol~$
Kohlenmonoxid, bis zu 1 Yol~$ Kohlenwasserstoffe, bis zu
20 Vol-# Kohlendioxyd, bis zvl 20 Vol-$ Dampf und Ms zu
5 Vol-% Sauerstoff enthalten« Diese Bestandteile können alle
gemeinsam vorliegen, deha. daß sich das Gas nicht im Gleichgewicht befindet,
Der Anteil des Sauerstoffgehalts=, der in der ersten Stufe umgesetzt wird liegt vorzugsweise bei mindestens 50 % und insbesondere
be:, mindestens 70 #. Bei einem typischen Anfangssauerstoff gehalt von O55 fo liegt somit der Sauerstoffgehalt
des Gases, Wi-5Iehes die zweite Stufe betritts unter Os25 $
und vox^zugsweise unter 0£, 15 $* Es sehe int, daß noch bessere
Resultate erkalten werdenf wenn die Säuerstoffgehalte noch
geringer sintL
Die Temperatur der ersten Stufe liegt in geeigneter Weise im
Bereich von 400 bis 10000C, Vorausgesetzt» daß die Temperatur
für die Reaktion.f die ablaufen soll, hoch genug ist, kann d:le
Temperatur auf den Wert gehalten werden, der am Eintritt der
zweiten Stuft; erforderlich ist. Da eine Oxydation stattfindet,
tritt eine kleine Temperaturaunahme auf, wenn das Gas über
den Oxydationskatalysator läuft. Dies unterstützt die Aufrecht»
erhaltung de:: Temperatur, die für eine wirksame Durchführung
der ην;e:\tsn Mtufe erforderlich ist,,
Dia ??e-nperav.r ^er zweiten Stufe hängt davon ab, ob ein Ka13-lysator
aus ·;·.χγ3γη unedlen Metall oder einem edlen Metall ve.?·-
vendet wird« Wenn ein Katalysator aus einem unedlen Metall
■vor-woDch-vfc vri.:'d (Nickel und !lobalt werden bevorzugt); da~on b3-··
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trägt die Temperatur vorzugsweise 65O°C. inbesondere mehr
als 7000C und beispielsweise 800 bis 95O0C. Der Nickeloder
Kobaltkatalysätor kann Kupfer enthalten» Wenn ein Edelmetallkatalysator
verwendet wird (Ruthenium wird bevorzugt), dann liegt die Temperatur vorzugsweise im Bereich von 300 bis
7000C Sie kann sogar nur 300 bis 5000C betragen. Dies sind
■Temperaturen des den Katalysator verlassenden Gases, aber sie unterscheiden sich nicht sehr von den Eintrittstemperaturen,
da die über aera reduzierenden Katalysator ablaufenden Reaktionen nur schwach exotherm sind.
Je nach der Geschwindigkeit der Oxydationsreaktionen kann die Raumgeschwindigkeit über dem Oxydationskatalysator sehr hoch
sein. Beispielsweise kann sie bei Verwendung eines PlatindrahtnetEkatalysators
im Bereich von 20000 bis 150000 st""1 liegen.
Sie kann sogar noch höher seint v/enn ein Katalysator mit hoher
Oberfläche verwendet wird. So wird bei Verwendung eines Katalysators „ der Palladium oder Platin in einer Konzentration von
Oj01 bis 1 io auf einem feuerfesten Träger mit einer spezifisehen
Oberfläche im Bereich von 1 bis 100 m /g enthält, ein brauchbarer Sauerstoffentfernungsgrad bei Raumgeschwindigkeiten
im Bereich von 0?15 bis 3»0 χ 10 st""1 erzielte
Daraus ergibt sich, daß ein kleines Oxydationskatalysatorbett,
welches beispielsweise das 0*01 bis 0r5-fache, insbesondere
das 0r02 bis 0,2-fache des Volumens des aus einem unedlen
Metall bestehenden Katalysators der zweiten Stufe mit der gleichen physikalischen Form hat, eine beträchtliche Zunahme
der Wirksamkeit der Entfernung der Stickoxyde mit sich bringt» Dieser Effekt ist weniger ausgeprägt., wenn der Katalysator
der zweiten Stufe aus einem Edelmetall besteht»
Pie geeignete Raurageschwindigkeit liber dem Katalysator der
zweiten Stufe, sofern er teilchenförmig xsl, oder sine n
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lente Form besitzt, wurde in der Provisional Specification
mit 6000 bis 60000 st angegeben. Seit der Einreichung der Provisional Specification wurden Katalysatoren mit einer beträchtlich
größeren Aktivität hergestellt, so daß die Raumge-» schwindigkeit typischer Weise im Bereich von 0,15 bis 3*0 χ
10-> liegt. Dieser Wert beträgt ungefähr das Doppelte als "in
Abwesenheit eines vorgeschalteten Oxydationsbetts*
jeden Katalysator soll darauf hingewiesen werden, daß„
wenn der Verbrennungsmotor ein fahrzeug antreibt 9 die Raumgeschwindigkeit
wahrscheinlich zwischen oberen und unteren Grenzwerten liegt» die sich um einen Faktor bis zu 10 unterscheiden«
Bei Stadtbedingungen dürften sie sich um einen Paktor bis zu
ungefähr 6,0 (6000 bis 36000) unterscheiden, da 3a die Drehgeschwindigkeit
des Motors durch Gangwechseln auskompensiert wird0 Das Volumen des Katalysators sollte für die sehr hohen
GasstrÖmungsgeschwindigkeiten beim Beschleunigen im Stadtverkehr
ausreichen. Die Raumgeschwindigkeitsdefinition kann durch ST1 bis SV« angegeben werden, wobei SV« 6~ bis 10-mal den
Wert von SV.. erreicht, und zwar innerhalb der angegebenen
breiten Bereiche.
Es liegt innerhalb der Erfindung 9 eine Katalysatorform für die
erste Stufe und eine andere'Katalysatorform für die zweite Stufe
zu verwenden.
Der freie Sauerstoffgehalt in den Gasen beträgt anfangs ungefähr 2 $ beim üblichen Motorbetrieb mit einem I.uft/Treibstoff-Gewichtaverhältnis
im Bereich von 11 bis 15» obwohl ein solches Gas Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Mengen enthält, die
mehr als ausreichen, um sich mit dem Sauerstoff zu vereinigen* Dieses Gas ist also netto als reduzierenden Gas anzusehen.
Die behandelten Gase können zusätzlichen Sauerstoff enthalten t und zwar in einem AuSiSaB5 daß ein neutrales oder netto
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gesehen "ein oxydierendes Gas entsteht* So ist beispielsweise
eine exotherme oder sich selbst unterhaltende Reaktion erwünscht, im die Katalysatortemperatur aufrecht zu erhalten.
Die Gase können zum Zwecke des Aufwärmens des Katalysators weiter eine äquivaltene Menge oder einen Überschuß an zugesetztem
Sauerstoff enthalten. Dies läßt sich jedoch nur dann durchführen, wenn die Gase weniger Stickoxyde als beim stetigen
Betrieb enthalten, beispielsweise wenn der Motor be- ' schleunigt oder mit dem Choke reich läuft.
Der Oxydationskatalysator kann beispielsweise ein Metalloxyd oder Oxydgemisch sein, wobei diese Metalle beispielsweise aus
den Übergangsmetallen ausgewählt sind, wie z.B. aus Kupfer, !Titanj, Zinn, Blei, Phosphor, Wismuth^ Vanadium, Niob, Tantal,
Chrom, Wolfram, Mangan und Rhenium, Vorzugsweise enthält er ein Metall oder eine legierung aus den höheren Perioden der
Gruppe VIII des Periodensystems, insbesondere Rhodium, Palladium oder Platin« Wenn sich der Oxydationskatalysator auf einem
Träger befindet, dann besteht dieser Träger in geeigneter Weise aus hochkalziniertem Magnesiumoxyd oder Aluminiumoxyd oder
aus Mullit, einem Spinel 9 Zirkonoxyd, Zikonsilicat, Hafniumoxyd
oder Thoriumoxyd, wobei U11U0 auch ein feuerfester hydraulischer
Zement vorliegt, wie zoBi ein Zement mit niedrigem
Siliziumdioxydgehalt (»Ciment Fondu", "Secar" oder "Alcoa";
eingetragene Warenseichen), Sehr geeignete Katalysatoren sind auf kalzinierten Ton/Zement-Grsnalien niedergeschlagen. Vorzugsweise
wird der Katalysator durch Imprägnieren eines vorher hergestellten feuerfesten Trägers angefertigt*
Der Katalysator der zweiten Stufe ist vorzugsweise auf einem feuerfesten Material niedergeschlagen, bei dem es sich um das
gleiche v/ie beim Oxydationskatalysator handeln kann. Der Katalysator dsr zweiten Stufe kann ein imprägnierter oder gemischter Katalysator sein» Das Trägermaterial nuß nicht so
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feuerfest sein wie beim Oxydationskatalysator„ ΐη geeigneter
Weise besteht es aus Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd oder Aluminiumsilicatj
und zwar, vorzugsweise in Kombination mit einem hydraulischen Zement t wie Z6B0 mit einem Zement von niedrigem
SiliziumdiGxydgehalt ("Ciment Fondu". "Secar" oder "Alcoa";
eingetragene Warenzeichen)* Andere sehr geeignete Katalysatoren sind gesintertes Nickeloxyd oder Kobaltoxyd mit weniger
als 25 i> Trägermaterial,,
öewünschtenfalls kann ein Katalysator veriirendet werden, der
sowohl die Oxydation als auch die Entfernung von Stiekoxyden bewirkt,, So können Katalysatoren verwendet werden? die Nickel
oder Koblat (5 bis 50 $ als Monoxyd) und ein Metall der Platingruppe
(0f001 bis 1s0 io als Metall) sowie ein feuerfestes
Material enthalten=
Wenn der Katalysator in Form einer einstückigen Struktur verwendet
werden soll* wie z„B3 wenn er die Porm einer Bienenwabe
aufweisen soll-, dann kann das Eintrittsende einen Oxydationskatalysator und das Austrittsende einen Katalysator aus einem
unedlen Metall tragen»
Each der Behandlung durch das si^eistufige "Verfahren kann das
Gas nach Luftzusatz (in einer dritten Stufe) über einen Oxydationskatälysator
geführt werden9 um Kohlenmonoxyd, unverbrannte Kohlenwasserstoffe und restlichen Wasserstoff zu entfernen
t
lOifi VL7fiB.duri.t.T umfaßt auch einen Abga.s"behandlungsreaktor; welcher Kfsts.J-ys£torbstten für die erste unö die zweite Stufe und
ηύφ.:\ caerv/eise auch für die dritte Stufe enthalt«
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BAD ORIGINAL
Die Abgase eines Tergaserkolbenverbrenimngsmotors wurden
bei 750 £ 2C0C über zwei Katalysatorsysteme geführt, nämlich:
A) pelletisiertes geeinteres Kobaltoxyd; und
B) ein Platindrahtnets mit anschließendem pelletierten gesinterten Kobaltoxyd,
Der Gehalt ε,η Stickoxyden des behandelten Gases wurde unter
drei verschiedenen Gruppen von Bedingungen gemessen, welche zu unterschiedlichen Kohlenmonoxydgehalten an der Eintritte»
seite Anlaß gaben.
Prozentuale Abnahme an NO
Dr A Katalysator B
55 78 95
Es ist ersichtlich, daß die Entfernung von HO wesentlich
wirksamer ist bei niedrigen Kohlenmonoxydgehalten, dtht unter
Bedingungen., die bei hohen Gasströmungsgeschwindigkeiten entstehen,
und zwar insbesondere bei einer starken Beschleunigung„ In anderen Versuchen wurde gazeigt, daß der Katalysator A
bereits dazu fähig ist, den Gehalt an NO„ bei einer stündli-
— 1 chen Raumgeschwixidigkeit von 15000 st von 2000 ppm auf 10 ppm
herabzusetzen., so daß sich das resultierende Gas für die abschließende
Behandlung durch katalytische Oxydation eignet, um ein Abgas hersustellen, das gut innerhalb strenger Abgasanforderungen
liegt„ So kann bei Verwendung des Katalysator~
systems gemtß der Erfindung die 'Reinigung no oh wirksamer aus»
ge führ 'c we r C en .
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Volumprozent 00 beim Eintritt |
Katalys | |
D | 1*6 | 15 |
2) | 290 | 30 |
3) | 2,5 | 68 |
"5
Ein Abgas aus einem 1600 cm-CMotor von 3?or& mit .einem Verdichtungsverhältnis
von 990, der mit Benzin von 98 bis 100
Octan beschickt wurde und mit einem luft/Brennatoff-Gewiohtsverhaltnis
von ungefähr H5O unter einer Dynamometerbelastung entsprechend 11 99 Brems-PS und 50 mph betrieben wurde, wurde ■
in Yerauch A durch einen Srägernickelkatalysator (9 $ NiO),
wobei das Nickel auf einer Aluminiumoxydbienenwabe niedergeschlagen worden war, und dann im Versuch B durch einen Träger-Palladium-Kalk-Katalysator
(0s22 $ Pd, 5 # GaO)1 der ebenfalls
auf einer Aiiiminiumoxydbienenwabe niedergeschlagen war» und
schließlich dann durch den gleichen Nickelkatalysator wie bei
hindurchgefiihrt. Das Abgas enthielt zunächst 2 # üo„ 0,7 # H2
und 0,68 ia Or,. Ss handelte sich also netto gesehen um ein
reduzierendes Gas. Tabelle 1 zeigt die Katalysatorvolumina, die Raumgeschwindigkeiten und die prozentuale Entfernung von
209882/08
Nickelkatalysator: HO -Entfernung bei 800 0 mit und ohne vorgeschaltetem
Palladiumkatalysator.
Katalysator '
Aktives Raumge-
Metall schwin-
digkeit
st
Q9 beim Eintritt
NO «Entfernung $>
A Blöcke von 7,6 χ 5,1 cat Ni mit einer Länge von 5*1 em
190000
0,68
59
B Blöcke von 7,6 χ 5,1 cm
mit einer länge von 1,0 cm
Pd
Blöcke von 7,6 χ 5,1 cm Ni mit einer länge von 5,1 cm
190000
0*68
0,21
80
So wird durch die Hinziifügung eines kleinen Oxydationskatalysatorbetts,
welches den Sauerstoffgehalt des den Nickelkatalysator betretenden Gases um 70 $>
verringerte, die Aktivität des gesamten Systems aur Entfernung von N0„ nahezu verdoppelt.
209882705ε
Es wäre klar möglich» auch bei weniger Mekelkatalysator
eine für den praktischen Betrieb ausreichende NOx-Entfernung
zu erzielen, welche normalerweise bei niedrigerer Raumgeschwindigkeit
durchgeführt würde. Gleichfalls Wäre "bei Verwendung von mehr Palladiumkatalysator die Sauerstoffentfernung
noch besser und die Aktivität des Mckelkatalysators
noch höher.
Verwendung eines Palladiuiaoxydationskatalysators mit einem
Rutheniumreduktionskatalysator.
Das im Beispiel 2 beschriebene Abgas wurde in Versuch C durch 140 ml eines Rutheniumkatalysators (O9 07 $>
auf Kaolin/Zement-Granalien mit etwa 3 mm Durchmesser) hindurehgeführt
und in Versuch D durch 150 ml eines Palladiumkatalysators (Oj2 <fo auf Kaolin/Zement-Granalien mit etwa 3 mm Durchmesser)
und anschließend durch die 140 ml Rutheniumkatalysator hindurchgeführt. Die Temperatur betrug 540 bis 56O0G.
Tabelle 2 zeigt die Sauerstoffgehalte des den Rutheniumkatalysator betretenden Gases»
20 9 8 82/0584
2222A67
Rutheniumkatalysator: NO -Entfernung ohne und mit vorgeschaltetem Palladiumkatalysator,
.. Katalysator Raumge- O2 Ν0χ prozentuale
digkeit tritt tritt tritt tritt
0 Ru 280000 0,54 0,04 2475 860 65,2
£ M 260000/ 0,04 0,0 1710 500 82S4
Ru 280000)
So ist der Rutheniumkatalysator also ungefähr 60 $>
aktiver, wenn ein Palladiumkatalysator vorgeschaltet wird, obwohl durch
den Palladiurakatalysator selbst nicht viel NO entfernt wird«
JL
Beim praktischen Betrieb würden viel niedrigere Raumgeschwindigkeiten
verwendet und dabei eine im wesentlichen vollständige Entfernung von NO ersielt«
Patentansprüche t
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Claims (8)
1. Verfahren zur Behandlung von Abgasen von Verbrennungsmotoren,
um Stickoxide zu entfernen, wobei die Gase als Folge einer unvollständigen Verbrennung im Motor Sauerstoff und auch
oxydierbare Bestandteile in einem Überschuß zu den Mengen enthalten, die mit dem Sauerstoff reagieren können, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Gase in einer ersten Stufe Über einen Katalysator mit hauptsächlich Oxydationswirkung führt, bis ein
beträchtlicher Anteil des Sauerstoffs umgesetzt ist, und daß man hierauf die G-ase in einer zweiten Stufe über einen Katalysator
mit hauptsächlich Reduktionswirkung führt, bis die Stickoxyde weitgehend zersetzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumgeschwindigkeit in der ersten Stufe im Bereich von
0,15 bis 3,0 χ 106 st""1 liegt*
3e Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumgeschwindigkeit der zweiten Stufe im Bereich von 0,13 bis 3,0 χ 105 st""1 liegt.
4* Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die die zweite Stufe betretenden Gase weniger als 0,15 # freien Sauerstoff enthalten.
5, Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Katalysators der
ersten Stufe im Bereich des 0,02 bis 0,2-fachen des Volumens des Katalysators der zweiten Stufe liegt, wenn beide die gleiche
physikalische Form aufweisen und der Katalysator der zweiten Stufe aus einem unedlen Metall besteht„
209882/0584
6„ Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet j daß das aktive Metall des -Katalysators
der zweiten Stufe aus Nickel oder Kobalt "besteht und die
Temperatur über 7000C liegt*
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 43 dadurch
gekennzeichnet» daß das aktive Metall des Katalysators der * zweiten Stufe Ruthenium ist und die Temperatur im Bereich von
300 bis 7000C liegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet» daß das aktive Metall des Katalysators
der ersten Stufe aus Palladium besteht.
9» Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Kombination mit anschließendem
Luftzusatz und katalytischer Oxydation ausgeführt wird.
1Oo Reaktor für die Behandlung von Abgasen von Verbrennungsmotoren,
dadureh gekennzeichnet, daß er folgendes enthält: ein erstes Katalysatorbett mit hauptsächlich Oxydationswirkung,
welches ausreichend groß ist, daß eine beträchtliche Reaktion von oxydierbaren Bestandteilen mit dem in Sas von Haus aus
anwesenden Sauerstoff stattfindet, und ein zweites Katalysator« bett mit hauptsächlich Reduktionswirkung, welches ausreichend
groß ist, daß eine beträchtliche Verringerung der in den Gasen vorhandenen Stickoxide bewirkt wird*
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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