DE2221835A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schuhen mit angespritzten oder angeschaeumten sohlen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schuhen mit angespritzten oder angeschaeumten sohlen

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DE2221835A1
DE2221835A1 DE19722221835 DE2221835A DE2221835A1 DE 2221835 A1 DE2221835 A1 DE 2221835A1 DE 19722221835 DE19722221835 DE 19722221835 DE 2221835 A DE2221835 A DE 2221835A DE 2221835 A1 DE2221835 A1 DE 2221835A1
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Germany
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DE19722221835
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Herbert Dr-Ing Funck
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FUNCK KG DR ING
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FUNCK KG DR ING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D35/00Producing footwear
    • B29D35/0009Producing footwear by injection moulding; Apparatus therefor
    • B29D35/0018Moulds
    • B29D35/0027Last constructions; Mountings therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D35/00Producing footwear
    • B29D35/0054Producing footwear by compression moulding, vulcanising or the like; Apparatus therefor
    • B29D35/0063Moulds
    • B29D35/0072Last constructions; Mountings therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von.
  • Schuhen mit angespritzten oder angeschäumten Sohlen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit angespritzten oder angeschäumten Kunststoff-oder Gummisohlen, bei welchem der auf einem Zwickleisten aufgespannte Oberschuh eine Sohlenform abdichtend abschließt, die anschließend mit dem Sohlenmaterial ausgefUllt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer Sohlenform mit Anschlüssen zum Einfüllen des Sohlenmaterials und einer in Richtung auf die Form bewegbaren Leistenaufnahmevorrichtung.
  • Derartige Herstellungstechniken werden mit großem wirtschaftlichem Erfolg insbesondere bei Massenschuhwerk angewandt. Es können damit sowohl Sohlen aus Elastomeren an den Oberschuh anvulkanisiert, als auch Thermoplast-Sohlen an diesen angespritzt oder Sohlen aus einem Reaktionsschaum an den Oberschuh angegossen werden.
  • Bei einem außerordentlich einfachen, bekannten Verfahren wird der Oberschuh in der Zwickerei der Schuhfabrik auf einen normalen Holz- oder Kunststoffzwickleisten aufgeleistet und so zur Ansohlvorrichtung gebracht. Zusammen mit dem Zwickleisten dient der Oberschuh als Deckel einer Sohlenform, auf die er durch eine an mehreren Punkten angreifende Schließvorrichtung aufgedrückt wird, um eine wirksame Abdichtung zwischen dem oberen Rand der Sohlenform und dem Oberschuh zu gewährleisten. Sobald die Form auf diese Weise verschlossen ist, wird die Sohlenform mit verflüssigtem Sohlenmaterial mit Hilfe eines Niederdruck-Spritzaggregates auf Extruder-Basis gefüllt. Die Befestigung der so gebildeten Sohle am Oberschuh erfolgt, gegebenenfalls unter Verwendung eines Haftvermittlers, selbsttätig. Nach Abkühlung und Verfestigung des Sohlenmaterials wird der Oberschuh zusammen mit dem Zwickleisten und der Sohle nach Öffnen der Form aus dieser herausgenommen und den weiteren Fertigungsstufen zugeführt.
  • Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens liegt insbesondere darin, daß der Schuh von der Zwickerei bis zu seiner endgültigen Fertigstellung auf demselben Leisten verbleibt, wodurch sich eine Einsparung zusätzlicher Arbeitsvorgänge und - wegen der genau fixierten Lage des Oberschuhes auf dem Leisten - eine vergleichsweise große Fertigungsgenauigkeit ergibt. Darüber hinaus ist der Aufwand für Leisten nicht größer als bei einer normalen Schuhbodenverarbeitung.
  • Nachteile ergeben sich bei diesem Verfahren jedoch daraus, daß die losen Zwickleisten nicht sehr präzise und nur von Hand auf die Sohlenform aufgesetzt werden können, wodurch die Schließkräfte des Schließapparates nicht voll.zur Wirkung kommen können, was die Verwendung eines Hochdruckspritzaggregates, welches für die Verarbeitung verschiedener hochwertiger Sohlenmaterialien notwendig ist, und ein Vulkanisieren von Sohlen aus Elastomeren ausschließt.
  • Für die Direktvulkanisation der Sohlen und die Verarbeitung aller thermoplastischer Sohlenmaterialien ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem über der Sohlenform ein auf diese zu beweglicher Metalleisten montiert ist, der sich in einer präzise definierten Bewegungsbahn und mit genau einstellbarem Druck auf die Sohlenform oder in diese absenken läßt. Der unmittelbar nach dem Zwicken ausgeleistete Oberschuh wird zur Ansohlvorrichtung gebracht, hier auf den Metalleisten aufgeleistet und durch diesen selbsttätig in die Form abgesenkt. Nach Beendigung des Spritzvorganges und der Verfestigung des Sohlenmaterials wird der Metalleisten mit dem Oberschuh und der mit diesem verbundenen Sohle angehoben, ausgeleistet und nach Aufspannen auf einen weiteren Fülleisten den folgenden Fertigungsstufen zugeführt.
  • Da bei diesem Verfahren in der Regel ein Schneckenkolben-Hochdruck-Spritzaggregat Verwendung findet, das sehr schnelle Schußfolgen erlaubt, sind jedem Spritzaggregat eine Vielzahl von vorzugsweise auf einem Rundtisch montierten Ansohlvorrichtungen zugeordnet. Damit die Schußfolge des Spritzaggregates durch das Ein- und Ausleisten der Oberschuhe nicht gestört wird, ist bei einer derartigen Maschine für jede Sohlenform ein zweiter Metalleisten notwendig, derbeispielsweise durch Umschwenken in die Arbeitsposition gebracht werden kann. Das Ein- und Ausleisten eines zweiten Oberschuhes kann dann während der Einspritz- und Kühlzeit des ersten Schuhes erfolgen.
  • Die Vorteile dieses Verfahrens liegen insbesondere in einer hohen Stückleistung und in der möglichen Verwendung verschiedenster Sohlenmaterialien. Diese Vorteile werden jedoch mit einem außerordentlich hohen Investitionsaufwand erkauft, der vor allem durch den notwendigen doppelten Metalleisten sowie seiner Schwenkeinrichtungen bedingt ist.
  • Ferner wird die Qualität der Verarbeitung der Schuhe durch das mehrfache Ein- und Ausleisten stark beeinträchtigt, wobei hinzukommt, daß diese an der laufenden Ansohlmaschine durchgeführten Arbeiten ein hohes Maß an Geschicklichkeit der Bedienungspersonen verlangen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein die Nachteile bekannter Verfahren überwindendes Herstellungsverfahren fur Schuhe der eingangs genannten Art aufzuzeigen, das die Verarbeitung verschiedenster Sohlenmaterialien unter Verwendung von z. B. Hochdruck-Spritzaggregaten bei auf normalen Zwickleisten aufgespannten Oberschuhen gestattet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die mit Halterungen versehenen Zwickleisten in einer Leistenaufnahmevorrichtung des Formenträgers eingespannt werden, von der sie dann in die Sohlenform bewegt, während des Spritz- oder Schäumvorganges genau fixiert gehalten und nach Bildung der Sohle aus der Form herausgehoben werden und von der sie danach durch Lösen der Einspannung getrennt und weiteren Schuh-Fertigungsstationen zugeführt werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gelangt der auf einem normalen Zwickleisten gespannte Oberschuh zur Ansohleinrichtung und wird in diese mit Hilfe der Halterungen am Leisten und der Einspannung an der Ansohlvorrichtung in einer genau definierten Position fixiert. Aufgrund dieser genauen Positionierung der jeweiligen Leisten ist der Einsatz von Hochdruck-Spritzgießaggregaten möglich. An der Ansohleinrichtung selbst ist lediglich der Arbeitsgang des Lösens und Befestigens-der Leisten mit Hilfe einer Schnellspannmechanik notwendig, was ohne besondere Schwierigkeiten von einem angelernten Arbeiter oder einer besonderen Mechanik vorgenommen werden kann. Der hohe technische und wirtschaftliche Aufwand für doppelte Metalleisten entfällt ebenso wie das mehrfache Ein- und Ausspannen der Oberschuhe auf die verschiedenen Leisten, wodurch die hiermit verbun--dene Mehrarbeit und Qualitätsminderungen vermieden werden.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Möglichkeit einer weitestgehenden Automatisierung der verschiedenen Arbeitsvorgänge sowie in der Möglichkeit, die Oberschuhe von einer an den Halterungen der Zwickleisten angreifenden Transfereinrichtung aus der Zwickerei zur Ansohlmaschine zu fördern und in diese selbsttätig ein- bzw. auszuspannen.
  • Die aus einer Sohlenform mit Anschlüssen zum Einfüllen des Sohlenmaterials und einer in Richtung auf die Form bewegbaren Leistenaufnahmeeinrichtung bestehende Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß die Leistenaufnahmevorrichtung eine Schnellspanneinrichtung für die Zwickleisten enthält, die mit entsprechend ausgebildeten Halteelementen der Zwickleisten zusammenwirkt und diese in stets derselben Lage präzise fixiert. Hierzu kann die Schnellspannvorrichtung eine feste und eine bewegliche Nase aufweisen, die in entsprechende Kerben in Leisten lösbar eingreifen. Es können jedoch auch andere Halteelemente, wie in Bohrungen des Leistens eingreifende Federbolzen oder dergleichen, vorgesehen werden.
  • Eine besonders einfache und vorteilhafte Einspannung der Zwickleisten in der Leistenaufnahmevorrichtung wird dadurch erreicht, daß die Zwickleisten eine aus dem Schuhschaft herausragende obere Verlängerung aufweisen, in der die mit den beweglichen Nasen der Schnellspannvorrichtung zusammenwirkenden Kerben angeordnet sind.
  • Eine automatische Selbstkontrolle zur Überprüfung der richtigen Leistenwahl wird durch den jeweiligen Leistengrößen entsprechende Marken in der Leistenverlängerung ermöglicht, die in entsprechende Gegenmarken in der Leistenaufnahmevorrichtung eingreifen. Zur automatischen Einstellung, beispielsweise der Sohlenform in Abhängigkeit von anderen Kriterien des Schuhes, wie Umrißform und Absatzsprengung, sind an den Zwickleisten weitere Marken und an der Leistenaufnahmevorrichtung Tastelemente zum Abtasten dieser Leistenmarken und zur entsprechenden Betätigung von Einstelleinrichtungen vorgesehen. Durch die Verwendung von Leistenmarken zur Kennzeichnung bestimmter Kriterien, wie Größe, Umrißform oder Absatzsprengung wird es möglich, auch andere Maschinen, wie z. B. Zwickmaschinen oder Klebepressen, automatisch verschiedenen Leisten anzupassen, was zur Zeit noch von Hand ausgeführt werden muß.
  • Bei dem in letzter Zeit vielfach angewendeten Ausschäumen von Sohlen mit Reaktionsschaum steht nicht mehr wie bisher die Stabilität
    und++-iei-t
    des Leistens im Vordergrund, sondern infolge der hohen Viskosität der Reaktionsschaumkomponenten vielmehr die zuyerlässige und wirksame Abdichtung der Sohlenform am Schaft. Für ein derartiges Niederdruck-Ausschåumen der Sohlen ist ein Leisten aus einem elastischen Material mit einer Shore-Härte A zwischen 50 und 80 besonders geeignet. Bei Verwendung eines solchen Leistens für das Niederdruck-Schaumverfahren spielt die Anordnung der bei bekannten Einrichtungen vielfach notwendigen Dichtlippen eine untergeordnete Rolle. Der Druck wird stets und an jeder Stelle elastisch abgefangen, wobei unterschiedliche Lederstärken des Schaftes durch die Leistenelastizität ausgeglichen und somit eine wirksame Abdichtung der Sohlenform in ;jedem Falle sichergestellt werden.
  • Ein besonderer Vorteil dieses elastischen Leistens mit verlängertem oberem Ansatz besteht auch darin, daß er vor seinem maschinellen Einbringen in die Sohlenform nicht so genau justiert werden muß wie ein üblicher, unnachgiebiger Metalleisten, da er sich in seinem verlängerten Teil verwinden und somit Ungenauigkeiten anpassen kann. Ein wegen seiner guten elastischen Verformungseigenschaften für die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders geeigneter Leisten besteht aus einem Reaktionsschaum im angegebenen Shore-Härtebereich und ist durch Ausschäumen in Kunstharzformen, die von vorhandenen Leisten abgenommen werden, hergestellt.-Will man am oberen Hals des Leistens die erfindungsgemäßen Marken zur Weiterleitung von Leistendaten anbringen, dann ist es zweckmäßig, zumindest den Leistenhals aus einem harten Material herzustellen. Ein derartiger Leisten, dessen Größe noch zur Erleichterung des Einspannens des Oberschuhes verstellt werden kann, zeichnet sich dadurch aus, daß er aus einem harten, keilförmigen Mittelteil aus Metall oder Kunststoff, einem weichelastischen Vorderteil und einem weichelastischen Fersenteil besteht, wobei das Vorderteil und das Fersenteil über schwalbenschwanzförmige Gleitbahnen mit den Keilflächen des Mittelteils verbunden sind.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung genauer erlautet. Es-zeigen Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht einer Ansohlvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht einer Leistenausführung zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 1; Fig. 3 eine Unteransicht des Leistens nach Fig. 2; Fig. 4 eine teilgeschnittene Seitenansicht einer weiteren Leistenausführung mit den verschiedenen Leis tenmarken.
  • Bei der in Fig. 1 gezeigten Sohlenanformvorrichtung ist auf einem Grundgestell 1 die Sohlenform 2 befestigt.
  • Diese besteht im wesentlichen aus einem mit dem Gestell verschraubten Bodenstempel 3 und einem zweiteiligen Seitenrahmen, von dem der hintere Teil 4 sichtbar ist. Die Seitenrahmenteile 4 sind auf nicht dargestellten Schwenkvorrichtungen befestigt, mittels derer die Sohlenform geöffnet und geschlossen werden kann.
  • Das Grundgestell besitzt einen oberen Winkelansatz 5; an dessen freiem Schenkel 6 die erfindungsgemåße Leistenaufnahmevorrichtung 7 befestigt ist. Durch einen Zylinder 8 und Gleitführungen 9 kann die Leistenaufnahmevorrichtiing 7 in vertikaler Richtung in die Form 2 hinein und aus ihr heraus bewegt werden. In der Aufnahmevorrichtung 7 ist ein Leisten 10 eingespannt, der einen oberen Ansatz oder Hals 11 aufweist. In diesem Hals befinden sich eine vordere und eine rückseitige Kerbe 12 bzw. 13, von denen die vordere Kerbe 12 mit einem festen Keilansatz 14 der Leistenaufnahmevorrichtung und die rückwärtige Kerbe 13 mit einer beweglichen Nase 15 eines schwenkbaren Doppelarmhebels 16 der Schnellspanneinrichtung zusammenwirken. Der freie Arm 17 des um einen Drehbolzen 18 schwenkbaren Hebels 16 kann zum Lösen des Leistens 10 gegen die Wirkung einer Feder 19 betätigt werden.
  • Man erkennt, daß der Leisten ohne Schwierigkeiten von rechts unten in die Aufnahmevorrichtung eingesetzt werden kann, so daß seine Arretierung automatisch erfolgt und jeder Leisten in der genau gleichen Lage gehalten wird. Das Einsetzen des Leistens in die Aufnahmevorrichtung kann von einer Transfereinrichtung vorgenommen werden, wobei die Betätigung der Schnellspanneinrichtung dann in Abhängigkeit vom Arbeitszyklus automatisch erfolgt. Durch Verschwenken.
  • des Hebels 16 in Richtung des Pfeils B wird der Leisten entweder von Hand oder automatisch gelöst.
  • Auf dem Leisten 10 befindet sich ein Schuh 20, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer angeformten Schalensohle versehen werden soll. Um die Haftung des Sohlenmaterials zu verbessern, ist der untere Rand des Schuhes bis zur Linie 20a aufgerauht.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der in der Zwickerei auf einen Zwickleisten aufgeleistete Oberschuh 20 zusammen mit diesem Zwickleisten in die Aufnahmevorrichtung lagefixiert eingespannt und maschinell in die Sohlenform abgesenkt. Mit Hilfe de schwenkbaren Seitenrahmen und Dichtlippen 21 erfolg ein wirksamer Abschluß zwischen Oberschuh und Sohlenform in dem hierfür vorgesehenen Linienbereich. Nach genauem und abgedichtetem Elnlegen des Oberschuhes in die Sohlenform wird das Sohlenmaterial mit Hilfe eines Spritzaggregates 22 über einen Angußkanal 23 in die Form eingebracht und nach Aushärten der Sohle die Form geöffnet, der Schuh mit Sohle maschinell aus der Form herausgehoben und der Leisten mit Schuh und Sohle aus der Aufnahmevorrichtung durch Lösen der Einspannvorrichtung entfernt. Der auch ferner auf dem ursprünglichen Zwickleisten aufgespannte Schuh kann dann weiteren Fertigungsstationen zugeführt werden.
  • Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführung handelt es sich um einen elastischen Leisten, der aus einem Vorderteil 25 und einem Hinterteil 26 besteht. Beide Teile sind über eine schräg verlaufende Gleitbahn 27 gegeneinander verschiebbar verbunden. Diese Gleitbahn 27 ist schwalbenschwanzförmig ausgebildet, so daß nur ein Verschieben der Teile gegeneinander in der vorbestimmten Richtung möglich ist. Schiebt man den Vorderteil nach unten, dann verkürzt sich der Leisten und man kann durch Aufstecken des Schuhes von vorne und Hochschieben der Fersenpartiè des Schuhes über den Leistenhinterteil diesen leicht aufspannen. Durch diese Gleitverschiebungen beider Teile wird das Aufleisten des Schuhes vereinfacht.
  • In Fig. 4 ist eine weitere Leistenausfsührung dargestellt, die sich aus einem elastischen Vorderteil 28, einem festen, keilförmigen Mittelteil 29 und einem wiederum elastischen Fersenteil 30 zusammensetzt. Das Vorderteil 29 und das Fersenteil 30 können entlang der Keilflächen 31,, 32 des Mittelteils 29 in der strichpunktiert gezeichneten Weise nach unten verschoben werden.
  • Der obere Hals 33 des stabilen, vorzugsweise aus einem Metall oder einem harten Kunststoff bestehenden Mittelteils 29 enthält die als Kerben 12, 13 ausgebildeten Halterungen, in die der Keilansatz 1.4 bzw. die Nase 15 der Schnellspanneinrichtung eingreifen. Die Halterung der Vorder- bzw. des Fersenteils am keilförmigen Mittelteil erfolgt durch je eine der Ausführung der Fig. 2 und 3 ähnliche Schwalbenschwanzverbindung, die eine Gleitbewegung zuläßt.
  • An der oberen Stirnseite des Leistenhalses 33 sind Marken 34, 35 ausgebildet, die eine bestimmte Leistengröße und Form kennzeichnen. In der Aufnahmevorrichtung des Leistens befinden sich Gegenmarken in Form von senkrechten Bohrungen mit dazugehörigen Querbohrungen 36 bzw. 37, in die die jeweiligen Leistenmarken eingreifen. Durch Einführen von Querstiften 38 in die Querbohrungen können die den vorbestimmten Leistengrößen nicht entsprechenden Gegenmarken in der Leistenaufnahme gesperrt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich die Querbohrung 37 zur Aufnahme der Größenmarke 35 offen und alle hinteren Gegenmarken durch Querstifte gesperrt. Wird nun versucht, in die so eingestellte Aufnahmevorrichtung einen Leisten anderer Größe, der seine Größenmarke an einer zu einer anderen Bohrung passenden Stelle besitzt, einzusetzen, dann wird ein Einrasten der Spannvorrichtung automatisch verhindert, da entweder die vordere oder die hintere Ausnehmung nicht mehr mit den entsprechenden Gegenelementen der Aufnahme- bzw. der Einspannvorrichtung zusammenpassen.
  • Mit Hilfe ähnlicher Marken am Leisten können andere Daten desselben, wie z. B. seine Weite oder seine Sprengung, über die Aufnahmevorrichtung an weitere Fertigungs-bzw. Einstelleinrichtungen übertragen werden. Eine dieser Leistenmarken 34 kann beispielsweise einen Stift 39 in der Aufnahmevorrichtung verschieben, der dann auf mechanischem oder elektrischem Wege nachgeschaltete Fertigungsaggregate betätigen oder einschalten kann.

Claims (14)

Patentansprdche
1. Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit ange,-spritzten oder angeschäumten Kunststo?f- oder Gummisohlen, bei welchen der auf einem Zwickleisten aufgespannte Oberschuh eine Sohlenform abdichtend abschließt, die anschließend mit dem Sohlenmaterial ausgeftillt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die mit Halterungen -versehenen Zwickleisten (10) in einer Leistenaufnahme vor- .
richtung (7) des Formenträgers (1) eingespannt werden, von der sie in die Sohlenform (2) bewegt während des Spritz-oder Schaumvorganges genau lagefixiert gehalten und nach Bildung der Sohle aus der Form herausbewegt werden und von der sie danach durch Lösen der Einspannung (12 - 19 getrennt und weiteren Fertigungsstationen zugeführt'werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspannen der Zwickleisten (10) in die Leistenaufnahmevorrichtung (7) und deren Bewegungsabläufe zu und aus der Form in Abhängigkeit vom Sohlenfertigungszyklus automatisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausspannen der Zwickleisten (10) in die Leistenaufnahmevorrichtung von Hand vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickieisten (10} zusammen mit den auf ihnen aufgespannten Oberschuheq.(20) fortlaufend über eine Fördereinrichtung der Leistenaufnahmevorrichtung (7) zugeführt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus einer Sohlenform mit Anschlüssen zum Einfüllen des Sohlenmaterials und einer in Richtung auf die Form bewegbaren Leistenaufnahmevorrichtung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leistenaufnahmevorrichtung (7) eine Schnellspanneinrichtung (14 - 19) für die Zwickleisten (10) enthält, die mit entsprechend ausgebildeten Halteelementen (12, 13) der Zwickleisten zusammenwirkt und diesen in stets derselben Lage präzise fixiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannvorrichtung (14 - 19) eine feste und eine bewegliche Nase (14 bzw. 15) aufweist, die in entsprechende seitliche Kerben (12 bzw. 13) des Leistens (10) lösbar eingreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickleisten (10) eine aus dem Schuhschaft herausragende obere Verlängerung (11). aufweisen, in der die Haltekerben (12; 13) für die Schnellspanneinrichtung angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenverlängerung (11) dem jeweiligen Leistengrößen entsprechende Marken (35) aufweist, die bei richtiger, zur Sohlenform passenden Leistenwahl in entsprechende Gegenmarken (37) in der Leistenaufnahmevorrichtung (7) eingreifen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickleisten (10) weitere Marken (34) zur Kennzeichnung weiterer Kriterien des Schuhes, wie Umrißform und Absatzsprengung, enthalten und an der Leistenaufnahmevorrichtung (7) Tastelemente (39) zum Abtasten dieser Leistenmarken und zur entsprechenden Betätigung von Einstelleinrichtungen vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickleisten (10) aus einem elastischen Material-mit einer Shore-Härte A von 50 bis 80 bestehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickleisten (10) aus einem Reaktionsschaum bestehen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden AnsprUche dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickleisten aus einem gesonderten Fersen(26)- und einem Vorderteil (25) aus elastischem Material bestehen und beide Teile über eine schräge, schwalbenschwanzförmige Gleitbahn (27) formschlüssig ineinandergreifen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickleisten aus einem harten, keilförmigen Mittelteil (29) aus Metall oder Kunststoff, einem weichelastischen Vorderteil (28) und einem eben falls weichelastischen Fersenteil (30) bestehen, wobei das Vorderteil und das Fersenteil über schwalbenschwanzförmig ausgebildete Gleitbahnen mit den Keilflächen (31, 32) des Mittelteils (29) verbunden sind,
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekerben (12, 13) zum Einspannen des Z.wickleistens (10) am verlängerten Endteil des festen Mittelteils (29) angeordnet sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3418918A1 (de) * 1983-11-03 1985-05-23 Klöckner Ferromatik Desma GmbH, 2807 Achim Leistenhaltevorrichtung fuer schuhbesohlungsmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3418918A1 (de) * 1983-11-03 1985-05-23 Klöckner Ferromatik Desma GmbH, 2807 Achim Leistenhaltevorrichtung fuer schuhbesohlungsmaschinen

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