DE2220936B2 - Hydraulische Vorrichtung zum Aufbrechen und Bohren von Erdformationen - Google Patents
Hydraulische Vorrichtung zum Aufbrechen und Bohren von ErdformationenInfo
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- E21B43/26—Methods for stimulating production by forming crevices or fractures
- E21B43/2607—Surface equipment specially adapted for fracturing operations
Description
40
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Vorrichtung zum Aufbrechen und Bohren von Erdformationen, mit
zumindest zwei alternierend beaufschlagbaren Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten, durch die ein Arbeitstniuel
mit extrem hohem Druck einem Bohrloch zuführbar ist, mit getrennt angeordneten Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten,
die in Reihe mit den Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten verbunden sind, mit einer Druckmittelquelle
zur Beaufschlagung der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten und mit einer Steuerung, durch welche die
Kolben der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten beim Rückwärtshub mit einer größeren Geschwindigkeit
bewegbar sind als beim Arbeitshub und durch welche der zurückgezogene Antriebskolben vor Entlastung des
anderen Antriebskolbens mit Druckmittel beaufschlagbar ist.
Das hydraulische Beaufschlagen von Bohrlöchern, wie z. B. beim Aufbrechen geologischer Formationen
neben tiefen Schachtbohrungen, das Abschürfen durch Bohren und dergleichen bieten wegen der Tiefe der to
aufzubrechenden Erdformation, der erforderlichen, zu erzeugenden hohen Drücke, der korrosiven und
verschleißenden Eigenschaften der zu pumpenden Fließmittel, der langen Pumpzeiten und verschiedener
anderer, den Fachleuten bekannter Faktoren schwierige Probleme.
Bisher war es üblich, diese Tätigkeiten oft durch eine Reihe von mechanisch angetriebenen oder Drehkurbelgetriebepumpen
durchzuführen, die relativ kurze Hübe und recht hohe Umläufe pro Minute, beispielsweise
Hübe von 20,3 cm und 120 Umläufe pro Minute haben. Solche Pumpen neigen zur Ermüdung und fallen
ziemlich schnell aus, wenn sie für Bohrungsantriebe oder das Vorantreiben von Bohrlöchern verwendet
werden, und zwar wegen der extremen Drücke und der hohen Umläufe pro Minute Betriebsgeschwindigkeit
und weil das Arbeitsfließmittel entweder verschleißend ist (es enthält viel Feststoffe oder eine hohe
Sandkonzentration) oder korrosiv (enthält eine hohe Wasserstoffkonzentration) oder beides, wodurch die
Ventile und Packungen sich leicht abnutzen und wirkungslos werden.
Eine hydraulische Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der britischen Patentschrift 11 19 983
bekannt Dort erfolgt das Umsteuern des Druckmittels durch ein Ventil derart, daß beim Ankommen des
Vorrichtungskolbens an seinem oberen Totpunkt das Ventil in eine mittlere Stellung gebracht wird, in welcher
das Druckmittel von einer Pumpe in beide Vorrichtungszylinder strömt, so daß die Bewegung des einen
Vorrichtungskolbens, der sich seinem oberen Totpunkt nähert, verlangsamt wird und der andere Vorrichtungskolben sich zu bewegen beginnt Sobald dies der Fall ist,
wird das Ventil in seine andere Endstellung gebracht, so
daß dann nur noch der zweitgenannte Vorrichtungskolben beaufschlagt wird, während der erstgenannte
Kolben seine Rückwärtsbewegung in die Ruhestellung beginnt. Bei der bekannten Vorrichtung bleibt die
Kompression des Arbeitsmittels und des Druckmittels unberücksichtigt Bei sehr hohen Drücken kann die
bekannte Vorrichtung infolgedessen nicht verwendet werden, ohne daß es zu einer kurzen Verzögerung des
Kolbens und damit einer Druckschwankung der Arbeitsmittelzufuhr kommt, bis ein Druckausgleich
erfolgt ist.
Es ist auch schon bekannt, sowohl die Geschwindigkeit beim Rückhub der Antriebskolben größer zu
machen als beim Vorwärtshub als auch den zurückgezogenen Antriebskolben vor Entlastung des anderen
Antriebskolbens unter Druck zu setzen. Es ist aber nicht zweckmäßig, den Vordruck so hoch zu wählen, wie in
den bekannten Fällen vorgesehen.
Nach der US-Patentschrift 32 34 882 ist schließlich auch nach eine Anlage bekannt, bei der ein Vordruck
vorgesehen ist; sie unterscheidet sich aber erheblich von der gemäß der Erfindung. Bei der hiernach bekannten
Anlage erfolgt der Rückhub der Kolben durch Übergang von hydraulischem Fließmaterial zwischen
den Zylindereinheiten, und es wird zusätzliches Fließmittel eingeführt, wenn man einen schnellen
Rückhub wünscht. Dieser Vordruck wird in nachteiliger Weise durch Trommelsteuerventile eingestellt, die
bekanntlich nicht so zuverlässig arbeiten wie die Differentialabsperrventile. Außerdem werden in der
bekannten Anlage drei unterschiedliche Druckniveaus verwendet, wodurch sie kompliziert wird. Insbesondere
aber wird für das Ein- und Ausströmen zu bzw. von den Hauptzylindern ein weiteres Trommelsteuerventil verwendet,
daß zu einer kurzzeitigen starken Druckveränderung führt, welche die gleichmäßige Strömung
unterbricht. Da schließlich die bekannte Anlage mit einer festen Fließgeschwindigkeit arbeitet, muß die dort
verwendete Pumpe stets mehr hydraulisches Fließmittel (öl) bzw. unter einem höheren Druck fördern, als es für
den normalen Betrieb nötig wäre. Dadurch ergibt sich ein Energieverlust Auch ist das bekannte System nicht
ohne weiteres an veränderte Zustände anzupassen, vielmehr muß dort jedesmal der Pließdruck eingestellt
werden.
Durch Druckimpulse oder Übergangsschwankungen wird die Ermüdung der Anlageeinheiten beschleunigt
Daher kann man mit den bekannten Vorrichtungen Schächte oder Bohrlöcher nicht in der erwünschten
wirksamen und gewinnversprechenden Weise vorantreiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Vorrichtung dahingehend zu
verbessern, durch die Kompression des Arbeits- und Druckmittels bewirkte kurzzeitige Unterbrechungen
der Bewegung der Arbeitszylinder und der damit verbundenen Druckschwankungen im Arbeitsmittel zu
vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zusätzlich gesteuerte Differntial-Absperrventile
aufweist, durch welche der zurückgezogene Antriebskolben vor Entlastung des anderen
Antriebskolbens mit einem Vordruck beaufschiagbar ist, der geringer ist als der Arbeitsdruck der Druckmittelquelle.
In vorteilhafter Weise wird der zurückgezogene Antriebskolben mit einem Vordruck beaufschlagt, der
etwas geringer ist als der Druck der Druckmittelquelle, wobei dieser Vordruck mittels der Steuerung bereits zu
einem Zeitpunkt aufgebaut wird, bevor der andere Antriebszylinder entspannt wird. Dadurch wird eine
gleichförmige und nicht unterbrochene Arbeitsmittelzufuhr erzielt Bei der hydraulischen Vorrichtung gemäß
der Erfindung ist es möglich, einen langen Hub und eine geringe Anzahl Druckumläufe (die Ermüdung und
Abrieb verursachen) zu erreichen, wodurch die Lebensdauer der Vorrichtung vergrößert wird. Die Druckschwankungen
in der Ausgangsleitung können in vorteilhafter Weise minimal gehalten werden, so daß
auch die Pumpenanlage nicht übermäßig beansprucht wird. Bei Drücken von 0,7 bis 1,4 kg/cm2 oder mehr ist es
möglich, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch tiefe Bohrlöcher voranzutreiben. Auch ist der Betrieb
und die Wartung preiswert.
Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind für die Rückbewegung der Antriebs-Kolben
getrennte Rückholzylinder und eine getrennte Energiequelle vorgesehen, wobei die Rückbewegung der
Arbeitskolben nach der Druckentlastung und vor der Beaufschlagung mit dem Vordruck unabhängig von der
Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung findet ein Zusammenwirken
des Ventilsystems mit einem pneumatischen Steuerschaltkreis statt, mit welchem die Kolben
schneller zurückgeführt werden können als sie ausfahren, so daß eine Zeitdauer geschaffen wird, in welcher
die Rückholkolbenzylindereinheit mit Druck beaufschlagt wird, während der ausfahrende Kolben für die
Umkehr verlangsamt wird. Sobald der ausfahrende Kolben umkehrt, betreiben die Ventilanlage und die
pneumatische Steuerschaltung die mit Druck beaufschlagte Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit zur Schaffung
der praktisch impulsfreien Ausgangsströmung. Die eo Ventilanlagen und die pneumatischen Steuerschaltungen
sind kompakt zusammengebaut und schaffen die Möglichkeit, daß die hydraulische Vorrichtung nahezu
kontinuierlich und ziemlich frei von Wartungskosten arbeitet.
Dadurch ist auch eine wirtschaftlichere Herstellung und Tätigkeit, selbst bei weniger ergiebigen Schichten
als in der Vergangenheit möglich, so daß man Schächte oder Bohrlöcher vorantreiben kann, die früher nicht
abtragungsfähig waren.
Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit
der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Zweizylinderdruckverstärkers
nach der Erfindung, der auf der Ladefläche eines Lastwagens befestigt ist,
F i g. 2 eine Zusammenstellung der einzelnen Anlagezeichnungen, die in den F i g. 3A bis C gezeigt sind,
Fig.3A eine schematische Anlagenzeichnung unter
Darstellung des Aufbaues der Verstärkerkolben, der Luftzuführeinheit, des Akkumulators, des Zuführtanks
und der Hauptventilstation für die vorliegende Erfindung,
F i g. 3B eine schematische Anlagenzeichnung unter Darstellung der pneumatischen Steuertafel für die
Erfindung und
F i g. 3C eine schematische Anlagenzeichnung unter Darstellung einer Hauptpumpeneinheit für die Verwendung
mit der Erfindung.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einem Zweizylinderdruckverstärker, der das
Druckmittel unter hohem Druck in ein gleichmäßig strömendes, mit verstärktem Druck fließendes Arbeitsmittel
umwandelt insbesondere zum Aufbrachen von Erdformationen neben Bohrungen oder dergleichen.
Die Vorrichtung schafft dies mit zwei Verstärkerkolben-Zylinder-Einheiten mit recht langen Vor- und
Rückhüben und großen Durchmessern zur Verkleinerung der Arbeitsfrequenz und sorgt für eine Relativbewegung
der Kolben-Zylinder-Einheiten derart daß die Druckschwankungen im Arbeitsmittelausgang minimal
bleiben, um einen verbesserten Wirkungsgrad und verbesserte Lebensdauer zu schaffen.
Die Verstärkereinrichtung der F i g. 1 nach der Erfindung ist auf der Ladefläche eines Lastwagens
befestigt und weist zwei Arbeitskolbenzylindereinheiten PA und PB auf, welche das Arbeitsmittel über Einlasse
20 aufnehmen und über Auslässe 21 am Ende des Lastwagens abgeben, sowie Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten
RA und RB, die mit der Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheit
PA bzw. PB verbunden sind. Der Lastwagen trägt einen Versorgungstank Ti für Antriebsmittel,
vorzugsweise Hydrauliköl. Eine Turbine Wl treibt zwei Hauptpumpen P\ und P2 an die Antriebs- oder
Druckmittel vom Tank Π zu einer Ventilstation Ml,
welche danach Fließmittel zu den Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB führt und die Vorwärtspumpenhübe
der Kolben-Zylinder-Einheiten bewirkt.
Der Verstärker weist auch eine Energiequelle, z. B. einen vorgeladenen Akkumulator AC\ für den Antrieb
von Zwillingsrückholkolbenzylindern QA und QB auf (die Kolben-Zylinder QB sind in F i g. 1 nicht gezeigt),
um die Rückhübe der Kolben-Zylinder-Einheiten zu bewirken. Eine Dieselmaschine Di treibt zwei nicht
dargestellte kleine Pumpen an, welche den Akkumulator AC1 und die Hauptpumpe Pl bzw. P2 sowie auch
einen nicht dargestellten Kompressor versorgen. Der Kompressor führt Luft einer pneumatischen Steuertafel
AP1 zu, die auf einer Seite des Lastwagens befestigt ist
und die Ventilstation AfI in Abhängigkeit von der Bewegung der Kolben-Zylinder-Einheiten steuern kann.
In F' g. 3A ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, in der die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB Durchmesser von 22,86 cm haben
und die Kolben in der Lage sind, auf 1,778 m langen Hüben in den Hydraulikzylindern 22 und 23 mit
Einlaßöffnungen 24 und Auslaßöffnungen 25 hin und herzulaufen. Die Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten PA
und PB haben Durchmesser von 10,16 cm und deren Kolben oszillieren in den hydraulischen Zylindern 27
und 28. Brückenteile 3OA und 30B, welche Stößelnocken
31 und 32 tragen, sind zwischen den Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten
PA und Pßbzw. den Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten
RA und RB vorgesehen. Die Zwillingsrückholkolben QA und QB sind in den
Zylindern 34 angeordnet und an gegenüberliegenden Enden mit der jeweiligen Brücke verbunden, vorzugsweise
auf gegenüberliegenden Seiten jeder Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheit,
um die Zylindereinheiten bei ihren Rückhüben zu bewegen.
Im folgenden wird der Akkumulator ACi beschrieben.
Dieser ist mit Druck- oder Antriebsmittel auf etwa 70,3 kg pro cm2 vorgeladen und hat zwei Zweigleitungen
35 und 36 mit Absperrventilen V12/4und V125,die
mit den Rückholzylindern 34 verbunden sind. Eine kleine Hilfspumpe P3 (etwa 1,356 m3 pro Std.), die von
der Dieselmaschine Dl angetrieben ist, kann den Akkumulator durch Zufuhr von Antriebsmittel vom
Tank Ti über Filter F2 zu einer Kreuzstelle 38 zu der Akkumulatorladeleitung 40 laden, die mit dem Akkumulator
ACl und den Leitungen 35 und 36 in Verbindung steht. Diese Zweigschaltung weist ein Druckentlastungsventil
V6 auf, welches Fließmittel zum Tank Ti
führen kann, wenn der Druck in den Leitungen 35 und 36 einen Wert von 70,3 kg/cm2 überschreitet. Der Akkumulator
ACl führt 70,3 kg/cm2 Fließmittel den Rückholkolbenzylinder QA und QB zu, um die Rückhübe der
Verstärkungs-Kolben-Zylinder-Einheiten zu bewirken und nimmt Fließmittel von den Rückholzylindern 34 auf
den Vorhüben der Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten PA und PB auf. Die Pumpe P 3 trägt bei 70 kg/cm2 aus,
und der Austragsdruck wird durch das Entlastungsventil V13 gesteuert.
Die hydraulische Hauptpumpeneinheit ist mit BPi bezeichnet. Gemäß den F i g. 3A und 3C kann die
hydraulische Hauptpumpeneinheit BPi jede Zahl von Pumpeneinrichtungen, vorzugsweise mit veränderbarem
Ausgang, für die Zufuhr von Fließmittel zu den Verstärker-Kolben-Zylinder-Einheiten aufweisen. Vorzugsweise
ist die Einheit BPi mit zwei »Kelsey-Hayes«- Pumpen PX und P2 gezeigt, die hintereinander
durch eine veränderliche »Solar«—Turbine TMi
mit 1800 UpM Drehzahl angetrieben werden, wobei die Turbine TM1 einen Ausgang von 820 kW oder mehr
aufweist. Die Pumpen Pl und PI werden über eine Leitung 42 und Filter FlA und FIß durch eine
Vorverdichterpumpe P 4 (näherungsweise 135,6 m3 pro Stunde) beschickt, die von der Dieselmaschine Dl
angetrieben wird und deren Ausgang bei 10,5 kg/cm2 von dem Druckentlastungsventil V9 gesteuert wird.
Jede Pumpe Pl und P2 weist drei 6-Kolbenabschnitte auf, welche über entsprechende Auslässe 43 bis
45 und 46 bis 48 austragen. Die Auslässe 44 und 47 sind vorzugsweise mit den Auslassen 45 bzw. 48 verbunden,
so daß ein Abschnitt über die Leitung 501 und 51 und zwei Abschnitte über die Leitungen 52 und 53 austragen.
Die Ausgänge der Pumpe Pl und P2 können durch die Steuereinheiten PM 1 bzw. PM2 verändert werden, von
denen jede ein Entlastungsventil 54 aufweist, welches aus einem Hauptbeipass und dem Druckentlastungsventil
55 und einem normalerweise offenen Pilotsteuerventil 56 besteht.
Beim normalen Betrieb führen die Pumpen Pl und
P2 Druckmittel über die Leitungen 50 bis 53 zu einer Hauptdruckmittelausgangsleitung 60, die mit der hydraulischen
Hauptventilstation Mi verbunden ist. Die Pumpeneinheit BP1 ist vorzugsweise mit einer Einrichtung
zum Verändern des Auslaßdruckes versehen, wenn die Turbinendrehzahl verändert wird, beispielsweise
durch eine Änderung in der Höhe, und weist einen nicht dargestellten Fernwähler auf, der in der Lage ist,
wahlweise die Solenoidventile A V18A bis D zu erregen,
um entsprechend der an der Turbine erhältlichen Kraft
ίο ausgewählte Pumpenabschnitte zu beschicken. Der
Wähler wird auch für den Schutz der Pumpen P1 und P 2 vor Überlast verwendet.
Ein Druckabtastventil PV9 führt den Druck in der
Leitung 50 ab und betätigt die Ventile AViSA und AV 18C, wenn der Druck einen Wert von 359 kg/cm2
erreicht hat. Diese Ventile bewirken ihrerseits, daß ihre entsprechenden Steuerventile 54 einen Abschnitt jeder
Pumpe zum Tank 7Ί entlasten, wodurch das Ventil 55 als Entlastungsventil wirkt, und die Pumpen laufen bei
2h Kapazität. In der vorliegenden Darstellung ist ein
Maximallastzustand, bei dem nur zwei Abschnitte jeder Pumpe arbeiten, auf 457 kg/cm2 beim Pumpenauslaß
eingestellt, und wird durch Betätigung des Solenoidventils A ViZE ausgewählt, so daß Fließmittel durch das
Entlastungsventil PV5 zum Tank Ti zurückkehrt.
Normalerweise ist der Maximallastzustand jedoch 366 kg/cm2, und dieses Druckniveau wird von dem
Entlastungsventil PV6 aufrechterhalten, das ebenfalls mit der Rückführleistung 62 in Verbindung steht.
Der Strom durch die Leitungen 50 bis 53 wird durch das luftbetätigte Absperrventil PVS gesteuert, welches
über die Leitung 65 von der Hilfspumpe P3 (F i g. 3A) hydraulisches Fließmittel aufnimmt. Wenn das Ventil
PV8 offen ist, wird Fließmittel über das Absperrventil PVl und von dort über die Leitungen 50 und 52
zugeführt, um die Absperrventile 66 und 67 zu verschließen, und über die Leitung 60 zu den Leitungen
51 und 53 zugeführt, um die Absperrventile 68 und 69 zu verschließen. Bei diesem Absperren wird das durch die
Pumpen Pl und P 2 zugeführte Fließmitte] über die Steuereinheiten PMl und PM 2 sowie über die
Absperrventile 71 bis 74 zum Tank Π und zurück über Leitung 62 oder über die Druckentlastungsventile 55
und die Rückführleitung 75 abgezogen.
Im folgenden wird die hydraulische Hauptventilstation M1 beschrieben. Diese ist in Fig.3A gezeigt und
weist identische Ventilanlagen VA und VB für die Steuerung der Fließmittelzufuhr von Leitung 60 zu der
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA bzw. RB auf Die Ventilanlagen weisen pneumatisch betätigte Abschaltventile
VA und VB mit öffnungen 1 bis 3 auf Wenn die Ventile VlA und V1B offen sind (Verbinder
der öffnungen 1 und 2), lassen sie das Fließmittel vor Leitung 60 zu den Eingangsöffnungen 24 der Hydraulik
zylinder 22 und 23 zu und bewirken die Vorwärtshüte der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB.
Die Station Ml weist auch pneumatisch betätigt« Drehschieber V2A und V2B auf, die öffnungen 1 bis i
und Schleifen LA und LB zwischen den Steuerventiler
M) V2A und V2B und den Einlassen 24 der Zylinder 22 unc
23 haben. Die Schleifen LA und LB weisen Entlastungs
absperrventil V3A und V3B auf, die parallel mi
Differential-Absperrventilen V4A bzw. VAB verbun den sind, wobei die letzteren Ventile V4A und V4fl au
hr) 10,5 kg/cm2 weniger als Antriebsdruck in Leitung 6(
eingestellt sind.
Die Drehschieber V2A und V2B sind zwischer Druck- und Ablaßstellungen bewegbar und sine
normalerweise zu der Druckstellung (Verbinden der öffnung 2 bis 5) vorgespannt, so daß Fließmittel von
Leitung 60 normalerweise zu den Schleifen LA und LB zugeführt wird, wodurch die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten
RA und RB auf 10,5 kg/cm2 weniger als der Arbeitsdruck der Leitung 60 unter Druck gesetzt
werden. Wenn sie sich in ihrer Auslaßstellung befinden (Verbinden der Öffnungen 2 bis 4), strömt Fließmittel
von Leitung 60 in die Entleerungsventile V5A oder V5B und öffnet diese, welche mit den Auslässen 25 der
Zylinder 22 und 23 in Verbindung stehen, wodurch die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB entleert
werden.
Die Ventilanlagen VÄund VB sind so ausgebildet, daß
sie den Vorwärtshub einer Kolbenzylindereinheit bewirken, während sie zur gleichen Zeit den Rückhub
der anderen Kolben-Zylinder-Einheit bei größerer Geschwindigkeit bewirken, damit die zurücklaufende
Kolben-Zylinder-Einheit vor ihrem Vorwärtshub unter Druck gesetzt werden kann. Dieses Merkmal ermöglicht
die Umkehr und Vorbeladung der rücklaufenden Kolbenzylindereinheit auf 355 kg/cm2 (10,5 kg/cm2 weniger
als der Arbeitsdruck 366 kg/cm2); wenn sie die erste ausdehnende Kolben-Zylinder-Einheit für die
Umkehr verlangsamt. Hierdurch werden Schwankungen im Ausgang bei hohem Druck auf einem Minimum
gehalten, und es wird sichergestellt, daß die hydraulische Vorrichtung mit den Verstärkern einen stabilen
Druckausgang liefert.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 3A bis 3B wird im folgenden die pneumatische Steuertafel beschrieben, die
mit APi bezeichnet ist und mit Druckluft von der Luftzufuhreinheit AS 1 gespeist wird, welche ihrerseits
einen Lufttank 80 aufweist, der mit Luft von einem Kompressor 81 gespeist wird, der von der Dieselmaschine
Di angetrieben wird. Die Tafel Ad nimmt Luft vom Tank 80 über die Leitung 82 auf und weist einen
solenoidbetätigten Ein-Aus-Fernschalter A V16 und
einen von Hand betätigten Ein-Aus-Fernschalter Λ V12
auf.
Ein Richtungssteuerschalter AVH mit öffnungen 1
bis 4 ist durch eine Feder in die normale Betriebsstellung (Verbindung der öffnungen 1 und 2) vorgespannt und
hat eine Rücksetzstellung (Verbinden der öffnungen 1 bis 3). Eine Rücksetzschaltung zum Rückführen der
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB in ihre Startstellungen steht in Verbindung mit der Öffnung 3
des Schalters >4V14, und ein Handrehschieber AV11
(oder Richtungssteuerventil) steht in Verbindung mit öffnung 2 des Schalters A V14. Das Ventil A VU hat
zwei Stellungen, die Stellung 1 für die automatische Bewegung der Kolben-Zylinder-Einheiten und die
Stellung 2 für die langsame Bewegung der Kolben-Zylinder-Einheiten.
Wenn das Ventil A VIl in Position 1 gezogen ist, führt
es Luft in die Kreuzungsstelle 85 und über das Wechselventil A V9 an die Kreuzungsstelle 86, wo die
Luft in drei Richtungen abgeleitet wird. Die Leitung 87 leitet die Luft in die Hauptpumpeneinheit Pi, Leitung
88 leitet Luft zu einem Umkehrventil AVl mit öffnungen 1 und 6 und von dort zum Abschaltventil
ViA oder Vlßin der Hauptventilstation !,und Leitung
89 leitet Luft zu dem Relaisventil AV3A ab. Die Zweigleitung 90 leitet Luft von Leitung 87 zum
Relaisventil A V3B. Luft wird auch über die Kreuzungsstelle 85 und die Leitung 71 zu den Stößelventilen
A Vi A bis B und A V2A bis B (F i g. 3A) zugeführt, die
zur Betätigung durch die Nocken 31 an den vorderen und rückwärtigen Verlängerungen der Kolben-Zylinder-Einheiten
angeordnet sind. Eine Zweigleitung 92 verbindet diese Luft mit öffnungen 6 von Drehschiebern
oder Richtungssteuerventilen V2A und V2B und spannt diese in ihre unter Druck stehende Position vor.
Es sei bemerkt, daß das Umkehrventil AVl zwei
Stellungen hat; Stellung 1 (öffnung der Tore oder öffnungen 1 und 2) für die Zulassung von Luft zum
Ventil ViA über das Absperrventil A VSA und Leitung
ι ο 94, und Stellung 2 (Öffnen der Öffnungen 1 bis 3) für das
Zulassen von Luft zum Ventil ViB über das Absperrventil AVSB und Leitung 95. Die Tafel APi
weist auch Halteventile AV4A und AVAB mit
öffnungen 1 bis 4 auf, die zwischen den normalerweise
offenen Stellungen (Verbinden der öffnungen 1 und 2)
und den Sperrstellungen (Verbinden der öffnungen 2 bis 3) bewegbar sind. Diese Ventile werden in ihre
Sperrstellungen bewegt, wenn Luft über das Ventil A Vl zum Ventil A V4A in Leitung 97 und zum Ventil
A VAD durch Luft in Leitung 98 strömt.
Wenn das Ventil A V11 in die Stellung 2 gebracht
wird, führt es Luft zu einem gelenkbetätigten Dreistellungssteuerventil AVlO, das in Stellung 3 durch eine
Feder vorbelastet ist, wodurch der Luftstrom und die Bewegung der Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten vollständig
angehalten werden. In der Stellung 1 schafft das Ventil AVVb Verbindung mit der Ventilstation Mi und
bewirkt, daß das Fließmittel in den Zylinder 22 gepumpt wird und Fließmittel aus Zylinder 23 abgelassen wird,
wodurch die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA sich nach vorn bewegen und die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RB zurückgeführt werden können. Das entgegengesetzte Ergebnis erhält man, wenn das Ventil
AViO sich in Stellung 2 befindet, wobei durch die
Verbindung die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA zurückgeführt und die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RB nach vorn bewegt werden können. Während langsamer Bewegungen befinden sich die Stößelventile
AViA-B und AV2A-B außer Betrieb, und das Ventil AV10 wird zum Setzen der Stößelventile AViA-Bund
AV2A-B verwendet sowie um Spielräume, Abstände usw. aufzuhalten.
Im folgenden wird die Betriebsfolge und zu Beginn insbesondere das Rücksetzen beschrieben. Bevor der
Betriebszyklus begonnen wird, wird die Anlage zurückgesetzt. Um dieses zu tun, wird die Dieselmaschine
D1 eingeschaltet, und die Hilfspumpe P 3 belädt den
Druckspeicher oder Akkumulator ACi auf 70,3 kg/cm2 vollständig. Die Maschine Di startet auch den
Kompressor 81, so daß Luft über die Leitung 82 zur Steuertafel APi strömt. Das Ein-Aus-Solenoidventil
AVi% wird dann erregt, und das Ein-Aus-Handventil
AV12 wird in die Aus-Stellung gebracht Das Anlagerücksetzventil A V14 wird dann niedergedrückt,
gehalten, und das Ventil A V12 wird in die Startposition
gezogen, um die Luft von Leitung 82 zum Kreuzungspunkt 100 zu verbinden. Die Luft verzweigt sich über
Leitung 101 zum Hydraulikventil PVS, öffnet dieses Ventil und läßt Fließmittel in die Pumpeneinheit BPi
strömen, wo sie von den Absperrventilen 66-69 abgesperrt wird, und fließt über Leitung 60 zur
Ventileinheit M1 bei Speicherdruck 70,3 kg/cm2.
Luft verzweigt sich auch von der Kreuzungsstelle 100
über die Leitung 102 zur Kreuzungsstelle 103 und über die Wechselventile AV YIA und B und die Leitungen
104 und 105 zu öffnungen 7 der Drehschieber oder Richtungssteuerventile V2A und V2B, wodurch diese
Ventile dem Druck auf öffnungen 6 entgegenarbeiten
809 531/169
und öffnungen 2 mit Öffnungen 4 und öffnungen 3 mit
Öffnungen 5 verbinden. Luft strömt auch von Leitung 102 über Zweigleitungen 107 und 108 durch Wechselventile
AVMA und AVi3B zu öffnungen 4 von Luftventilen AV3A und AV3B und bringt sie in
Stellung 1.
Das öffnen des Ventils PVS führt von der Hilfspumpe P3 über die Zuführleitung 60 und über
öffnungen 2 bis 4 der Ventile V2A und V2B zu, um die
Ablaßventile V5A und V5B zu öffnen und die
Hauptverstärker-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB mit dem Auslaß zu verbinden. Wenn diese Hauptoder
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten mit dem Auslaß verbunden sind, führt der Druckspeicher bzw.
Akkumulator ACi öl zu den kleinen Rückhol-Kolben-Zylinder-Einheiten
QA und QB, wodurch die Rückhübe beider Verstärkereinheiten erfolgen. Nach Beendigung
der Rückhübe werden die Stößelventile AV2A und A V2B niedergedrückt, wobei der Anlagerücksetzzyklus
beendet wird. Das Anlagerücksetzventil A V14 wird
dann freigegeben.
Die Anlage wird dann in die neutrale oder Ruhestellung gebracht Wenn sich die Anlage wie oben
beschrieben in der Zyklusrücksetzstellung befindet, wird die Antriebsmaschine TM1 betätigt, um die Hauptpumpen
P\ und P 2 zu starten. Da die Dieselmaschine Di
noch läuft, wird Fließmittel von der Förderpumpe P4 bei 10,5 kg/cm2 über Filter FiA und FiB den
Hauptpumpen Pi und P2 zugeführt. Diese tragen über Leitungen 50 bis 53 und — da die Entlüftungsventile 54
offen sind — über Beipaßventile 55 und Leitung 75 zum Zuführtank Ti bei Druck Null zurück aus.
Folgendes gilt bei Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA vorwärts — Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB
mit Vordruck beaufschlagt: Während die Pumpen zum Tank fördern, ist die Anlage für den Start eines
automatischen Zyklus bereit. Wenn beide Haupt- oder Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten RA und RB vollständig
zurückgeführt sind und auf den Stößelventilen A V2A und A V2B ruhen und alle Pumpen laufen und
das Luftventil A V7 in der gezeigten Position 1 ist, wird das Ventil A VU in Position 1 gezogen, um Luft mit der
Kreuzstelle 85 zu verbinden, von wo sie zu den Stößelventilen AViA-Bund AV2A-Düber Leitung 91
und zur Kreuzstelle 86 über das Wechselventil AV9 abgeleitet wird.
Da die Stößelventile AV2A-B anfänglich in Eingriff sind, strömt Luft über diese Ventile und über Leitungen
110 und 111 über die Wechselventile A VSA und A VSB
und über die Wechselventile AVi3A und ABi3B zur
öffnung 4 der Relaisventile A V3A und A V3B, wobei diese Ventile in Stellung 1 bewegt werden. Konstanter
Luftdruck in Leitung 92 wird auf die öffnungen 6 der Ventile V2A und V2B gebracht, um diese Ventile gegen
die in den Zeichnungen dargestellten Positionen vorzuspannen.
Die Luftzufuhr zur Kreuzstelle 86 wird in drei Richtungen geleitet:
1. Über Leitung 87 zu den Solenoidventilen
A V18-4 -D zum Beladen oder Beschicken der
Hauptpumpen Pl und P2 und über den Zweig 90 zur öffnung 1 des Relaisventils AV3B, wo sie
gesperrt wird;
2. über Leitung 88 durch des Umkehrventil AVl zur
öffnung 3 des Steurventils ViA, wobei dieses Ventil geöffnet wird und der Vorwärtshub der
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA begonnen wird, und über Zweig 97 zur Öffnung 4 der
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA und über
Zweig 97 zur öffnung 4 des Ventils AV4A zum
Halten dieses Ventils in Sperrstellung;
3. über Leitung 89 zur öffnung 1 des Relaisventils
3. über Leitung 89 zur öffnung 1 des Relaisventils
A V3A, wo sie angehalten wird.
Die Hauptpumpen P1 und P2 führen bei Belastung Fließmittel über das Ventil KlA in den Hauptverstärkerzylinder 22 zu, wobei der Vorwärtshub der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA begonnen wird und öl von den kleinen Rückhol-Kolben-Zylinder-Einheiten QA in den Akkumulator Ad hineingebracht wird; oder wenn der Akkumulator vollständig geladen > ist, Fließmittel über das Entlastungsventil V6 zum Tank T1 gebracht wird. Zur selben Zeit strömt Antriebsfließmittel über öffnungen 2 bis 5 des Ventiles V2B zum Ventil VAB in der Schleife LB. Das Ventil 4B schließt, wenn der Druck auf der mit der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB in Verbindung stehenden Auslaßöffnung einen Wert von 10,5 kg/cm2 weniger als der Druck in Leitung 60 erreicht, wodurch die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB auf nicht mehr als 10,5 kg/cm2 der sich bewegenden Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA mit Druck beaufschlagt wird.
Die Hauptpumpen P1 und P2 führen bei Belastung Fließmittel über das Ventil KlA in den Hauptverstärkerzylinder 22 zu, wobei der Vorwärtshub der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA begonnen wird und öl von den kleinen Rückhol-Kolben-Zylinder-Einheiten QA in den Akkumulator Ad hineingebracht wird; oder wenn der Akkumulator vollständig geladen > ist, Fließmittel über das Entlastungsventil V6 zum Tank T1 gebracht wird. Zur selben Zeit strömt Antriebsfließmittel über öffnungen 2 bis 5 des Ventiles V2B zum Ventil VAB in der Schleife LB. Das Ventil 4B schließt, wenn der Druck auf der mit der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB in Verbindung stehenden Auslaßöffnung einen Wert von 10,5 kg/cm2 weniger als der Druck in Leitung 60 erreicht, wodurch die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB auf nicht mehr als 10,5 kg/cm2 der sich bewegenden Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA mit Druck beaufschlagt wird.
Folgendes gilt für Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB vorwärts — Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA
hält an: Nach Vervollstädigung des Vorwärtshubes der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA wird das Stößelventil
AViA herabgedrückt, wodurch Luft über Leitung 115 und Wechselventil AV%A zur öffnung 1
des Halteventils A V4A zugelassen wird. Da das Ventil AV4A jedoch noch durch Luft auf Öffnung 4 in
Sperrstellung gehalten wird, bleibt es gesperrt. Luft wird auch über Zweigleitung 116 zur öffnung 5 des
Umkehrventils AV7 zugelassen, wobei dieses Ventil betätigt wird (Verbinden der Öffnungen 1 bis 3 und
öffnungen 2 bis 4). Ein Übergang von Luft erfolgt, die
über Leitung 88 von Leitung 94 zu Leitung 95 zugeführt wird. Dementsprechend strömt Luft über das Absperrventil
A VSB und wird über Leitung 95 zur öffnung 3 des Ventils ViB zugelassen und öffnet dieses Ventil,
wobei Antriebsmittel zur Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB zugelassen wird, um den Start ihres
Vorwärtshubes zu beginnen. Luft wird auch über Leitung 98 zur öffnung 4 des Halteventils AV4B
zugeführt, wodurch dieses Ventil in seine Sperrstellung bewegt wird.
Zur gleichen Zeit, aber mit geringerer, durch das Venril A VSA eingestellter Geschwindigkeit bläst Luft
aus öffnung 3 des Ventils VlA über Leitung 94 und die
Ventile A V8A und A V7 ab und stellt Ventil ViA in die
geschlossene Stellung zurück. Hierdurch wird die Vorwärtsbewegung der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RA angehalten. In diesem Zustand nimmt die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB den ganzen
Hauptpumpenausgang über das Ventil ViBauf.
Wenn die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA zurückkehrt und Druck ausübt und wenn Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RB anhält, gilt: Wenn der Druck von öffnung 3 des Ventils ViA austritt, bläst die
öffnung 4 des Ventils AV4A ebenfalls mit derselben Geschwindigkeit und zur selben Zeit ab, setzt das Ventil
AV4A zurück und öffnet Öffnung 1 zu öffnung 2.
Hierdurch ist es möglich, daß Luft vom Stößelventil AVlA über Ventil AV4A zur öffnung 5 des
Relaisventils A V3A geführt wird, wobei dieses Ventil A V3A in die Stellung 2 geschoben wird und öffnung 1
in Verbindung mit Öffnung 2 gebracht wird. Die Luft in Leitung 89 wird deshalb durch dieses Ventil gerichtet
sowie durch das Wechselventil AV\7A zur öffnung 7
des Drehschiebers V2A über Leitung 104, wobei die dem Luftdruck gegen öffnung 6 von Leitung 92
entgegenwirkt und öffnungen 2 bis 4 und Öffnungen 3 bis 5 öffnet. Diese Tätigkeit gestattet, daß Treibfließmittel
Ventil V5A entleert. Zylinder 22 entlastet mit einer vom Ventil V3A bestimmten Geschwindigkeit, und
nach Vervollständigung der Entlastung öffnet das Ablaßventil V5A und entleert die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RA über das Ventil V5A bzw. macht sie ι ο
luftleer.
Wenn die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA vollständig zum Ausblasen geöffnet wird, betätigt der
beladene Akkumulator ACi die kleinen Rückhol-Kolben-Zylinder-Einheiten
QA, und die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA beginnt ihren Rückhub, wobei
zuerst das Stößelventil AViA freigegeben wird und nach Beendigung des Rückhubes das Stößelventil
AV2A betrieben wird. Durch die Freigabe des Stößelventils AViA wird durch öffnung 5 das
Relaisventils AV3A entleert, und der Betrieb des Stößelventils A VlA läßt Luft zur öffnung 4 von A V3A
wodurch dieses Ventil sich in Stellung 1 bewegt und den Luftstrom durch Leitung 89 absperrt. Die Freigabe des
Stößelventils A ViA entleert auch Öffnung 5 des Umkehrventils AVl über Leitung 116. Da dieses Ventil
jedoch nicht durch eine Feder vorgespannt ist, bleibt es zeitweise in der Umkehrstellung, bis es wieder betätigt
wird.
Unterdessen vollführt die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB noch ihren Vorwärtshub und befördert
Fließmittel von den Rückhol-Kolben-Zylinder-Einheiten QB in den Akkumulator AC1. Die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RA wird über Ventil V2A mit Druck beaufschlagt und befindet sich am Beginn ihres
Vorwärtshubes. Nach Beendigung des Vorwärtshubes der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB wird das
Stößelventil A ViB betätigt, und Luft wird über Leitung 118, Wechselventil A V6B und Leitung 120 zur öffnung
6 des Umkehrventils A V7 geführt, wobei dieses Ventil sich in Stellung 1 bewegt und öffnung 1 mit öffnung 2
verbindet. Luft wird auch zur öffnung 1 des gesperrten Ventils AVAB geführt.
Folgendes gilt auch für Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA vorwärts — Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RB wieder mit Druck beaufschlagt: Bei der Umkehr führt das Ventil AVl Luft über Leitung 94 zu, um das
Ventil ViA zu öffnen, wodurch Fließmittel von der Hauptpumpenzufuhr zum Zylinder 22 gebracht wird.
Hierdurch wird die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA nach ihrem Vorwärtshub wieder gestartet. Gleichzeitig
schneidet Ventil A Vi Luftdruck zu Leitungen 95 und 98 ab, und als Folge entleeren sich diese Leitungen
über die Ventile AV8B und AVT. Das Entleeren der
Leitung 95 — wie es für das Entleeren der Leitung 94 der Fall war — bewirkt, daß das Ventil 7Iß die Zufuhr
des Antriebsmittels zur Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB schließt und abschneidet. Infolgedessen hält die
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB an. Das Entleeren der Leitung 98 entlastet das Ventil A VAB, öffnet die eo
öffnung 1 zu öffnung 2 und ermöglicht es, daß Luft in
Leitung 118 das Relaisventil AV3B in Stellung 2 betätigt, wobei öffnung 1 mit öffnung 2 verbunden
wird.
Diese Tätigkeit ermöglicht die Zufuhr von Luft von der Zweigleitung 90 über das Relaisventil A V3B und
das Wechselventil AVHBzuröffnung7des Drehschiebers
oder richtungsgesteueiten Ventils V2B, wobei die öffnungen 2 bis 4 geöffnet werden und es ermöglicht
wird, daß Antriebsmittel zum Ablaßventil V5B geführt werden. Der Zylinder 23 wird dementsprechend mit
einer durch das Ventil V3B in der Schleife LB
festgesetzten Geschwindigkeit herabgedrückt. Nach Beendigung dieser Verminderung öffnet sich das
Ablaßventil V5A, und unter dem vom Akkumulator ACl auf die Rückhol-Kolben-Zylinder-Einheiten QB
ausgeübten Druck entleert die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB über Ventil V2B und beginnt ihr
Rückhub.
Die Anlage beginnt also dann einen weiteren Zyklus. Der Vorwärtshub beansprucht eine lagere Zeit als der
Rückhub, damit die zurücklaufende Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit mit Druck beaufschlagt wird, während
sie ihren nächsten Vorwärtshub erwartet. Ferner schafft die Anlage durch Druckbeaufschlagung der zurückgeführten
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit bis auf nicht mehr als 10,5 kg/cm2 der sich vorwärts bewegenden
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit einen gleichmäßigen, relativ impulslosen Ausgangsstrom, der den mechanischen
Abrieb bei Ventilbewegungen minimal hält und die Lebensdauer der Anlage verlängert.
Für die Einstellung der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA oder der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RB gilt: Eine manuelle Anlage ist zum Einstellen der Stößelventile, der Absperrabstände usw. vorgesehen.
Die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA wird durch Bewegung des Luftventiles ,4VIl in die Stellung 2
eingestellt, wodurch die Luftzufuhr mit Ventil /4V10
verbunden wird und Ventil A VlO in Position 1 bewegt wird. Luft strömt dann zur Kreuzstelle 125 und
Kreuzstelle 126. Von der Kreuzstelle 126 verzweigt eich die Luft über die Wechselventile AV5A und AVi3A
zur öffnung 1 des Relaisventils A V3A, wobei sie dieses
Ventil in die Sperrstellung 1 bringt. Luft verzweigt sich über Leitung 127 und über Wechselventil A V6B und
Ventil A V5B zur öffnung 6 des Relaisventils A VAB, wo
sie dieses Ventil in Stellung 2 bringt. Luft strömt auch durch Leitung 120 zur öffnung 6 des Umkehrventils
A V7 und bringt dieses Ventil in Position 1.
Von der Kreuzstelle 125 strömt Luft durch die Wechselventile A V15 und A V9 zur Kreuzstelle 86, wo
sie in drei Richtungen abgeleitet wird. Die Leitung 87 führt Luft den Solenoidventilen A Vi&A-E zu, welche
die Zuführpumpen Pl und P2 steuern. Die Leitung 89 verbindet die Luft mit der öffnung 1 des Relaisventiles
AV3A, wo sie blockiert wird, und die Leitung 88 verbindet die Luft über Ventil AV7 und AV&A mit
öffnung 3 von ViA, wodurch dieses Ventil geöffnet und Antriebsmittel von Leitung 60 zur Antriebs-Kolben-Zy-Iinder-Einheit
RA zugelassen wird, die ihren Vorwärtshub beginnt.
Zur selben Zeit führt die Zweigleitung 90 Luft über das Relaisventil AV3Äund das Wechselventil AVi7B
zur öffnung 5 des Drehschiebers oder richtungsgesteuerten Ventils V2ß, wodurch Antriebsmittel dem Ventil
V5B zugeführt wird und der Rückhub der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit Äßbewirkt wird.
Da jede Bewegung anhält, wenn das Ventil Λ VlO in
die Stellung 3 bewegt wird, kann die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA nach vorn eingestellt werden, daß
das Ventil AVlO intermittierend in Stellung 1 und in
Stellung 3 bewegt wird, um eine langsame Bewegung zu bewirken.
Die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB wird in gleicher Weise dadurch eingestellt, daß das Luftventil
A VlO in Stellung 2 gebracht wird. Hierdurch wird Luft
zu den Kreuzstellen 130 und 131 verbunden. Von der Kreuzstelle 131 strömt Luft durch das Wechselventil
AV6A und das Halteventil AV4A zur öffnung 5 des
Relais A ViA, wobei dieses Ventil in Stellung 2 gebracht
wird; und auch über Leiiung 16 zur öffnung 5 des Umkehrventils AVl, wobei auch dieses Ventil in
Stellung 2 gebracht wird. Luft wird auch über Leitung 132 und über die Wechselventile A V5B und A V135 zu
öffnung 4 des Relaisventils A V3B verbunden, wobei
dieses Ventil in Stellung 1 gebracht wird.
Von der Kreuzstelle 130 wird die Luft über die Wechselventile A V15 und AV'9 zur Kreuzstelle 86
geleitet, wo sie wieder in drei Richtungen abgeleitet wird. Die Luft in Leitung 87 wird wiederum den
Solenoidventilen A ViSA-Ezugeführt Diesmal wird die
Luft jedoch in der Zweigleitung 90 bei öffnung 1 des Relais A V3B gesperrt; das Ventil A V7 verbindet die
Luft in Leitung 88 mit öffnung 3 des Ventils V XB,
betätigt dieses Ventil und läßt Antriebsmittel zur Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB zu, um ihren
Vorwärtshub zu starten,- und Luft in Leitung 89 strömt
durch das Relaisventil AV3A und das Wechselventil AV17A zur öffnung 7 des Drehschieberventils V2A,
betätigt dieses Ventil und läßt Antriebsmittel zum Auslaßventil V5A zu, wodurch die Rückführung der
Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RA bewirkt wird.
Somit kann durch ein ähnliches pneumatisches Netz die Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit RB dadurch eingestellt
werden, daß das Ventil A VlO intermittierend in
Stellung 2 und in Stellung 3 (Ausstellung) bewegt wird. Nur wenn dieses Ventil in Stellung 1 oder 2 bewegt wird,
werden die Hauptpumpen beschickt. Während der Langsambewegungszustände sind die Stößelventile
AViA-Buud A V2A-B außer Betrieb.
Not-Stops: Während jeder Verstärkereinheit kann ein Notanhalten durch Niederdrücken des Ventil A V12
oder Entregen des Ventils A VId bewirkt werden. Diese
Ventile unterbrechen die Luftzufuhr und entleeren die Anlage. Diese Tätigkeit entlastet unmittelbar die
Hauptpumpen und hält jede Bewegung der Verstärker-Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheit
RA und RBan.
Man erkennt deshalb, daß ein gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebauter Druckverstärker erwünschte
Merkmale und Vorteile schafft Beispielsweise hat ein die Turbine und Hauptpumpen, wie oben beschrieben,
verwendender Verstärker die folgenden theoretischen Ausgänge:
Volles Pumpen
983 kg/cm2 χ 29,42 m3/h = 790 kW
= 1800 U pm bei 302 kg/cm2
1190 kg/cm2 χ 24,45 m3/h = 790 kW
= 1500 Upm bei 366 kg/cm2
2/3 Pumpen
1480 kg/cm2 χ 16,3m3/h = 730 kW
= 1500 Upm bei 457 kg/cm2
Die hydraulische Vorrichtung ist somit in der Lage, einen Hochdruckaur gang zu liefern, was zum Aufbrechen
von Formationen und dergleichen nützlich ist
Ferner ist der hydraulische Verstärker in der Lage, einen Hochdruckausgang mit minimaler Druckschwankung,
auch bei einer Vielzahl von Drücken, zu liefern, so daß der Ausgang aus einem gleichmäßigen, relativ nicht
pulsierenden Strom besteht, der die Kraftstöße auf den Verstärker minimal hält. Der Verstärker ist bestens für
eine Anlage mit Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten mit langem Hub und großem Durchmesser geeignet, der
die Frequenz des Betriebes reduziert, so daß geringere Ermüdungs- und Abriebszyklen bei den Ventilen
gegeben sind, wodurch eine verbesserte Lebensdauer und eine Minderung der gesamten Wartungskosten
erreicht werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hydraulische Vorrichtung zum Aufbrechen und Bohren von Erdformationen, mit zumindest zwei
alternierend beaufschlagbaren Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten, durch die ein Arbeitsmittel mit
extrem hohem Druck einem Bohrloch zuführbar ist, mit getrennt angeordneten Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten,
die in Reihe mit den Arbeits-Kolben-Zylinder-Einheiten verbunden sind, mit einer Druckmittelquelle
zur Beaufschlagung der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten und mit einer Steuerung,
durch welche die Kolben der Antriebs-Kolben-Zylinder-Einheiten
beim Rückwärtshub mit einer größeren Geschwindigkeit bewegbar sind als beim Arbeitshub und durch welche der zurückgezogene
Antriebskolben vor Entlastung des anderen Antriebskolbens mit Druckmittel beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zusätzlich gesteuerte Differential-Absperrventile
(VA A, VAB) aufweist, durch welche der zurückgezogene Antriebskolben (RA, RB) vor
Entlastung des anderen Antriebskolbens (RB, RA) mit einem Vordruck beaufschlagbar ist, der geringer
ist als der Arbeitsdruck der Druckmittelquelle.
2. Hydraulische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Rückbewegung
der Antriebs-Kolben (RA, Abgetrennte Rückholzylinder
(34) und eine getrennte Energiequelle (Ac 1) vorgesehen sind, wobei die Rückbewegung der
Arbeits-Kolben (PA, PB) nach der Druckentlastung und vor der Beaufschlagung mit dem Vordruck
unabhängig von der Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung ist.
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