DE2220924B2 - Oberflächenwellenfilter für einen Farbfernsehempfänger - Google Patents
Oberflächenwellenfilter für einen FarbfernsehempfängerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Oberflächenwellenfilter für den Zwischenfrequenzteil eines Farbfernsehempfängers, das einen Körper aus piezoelektrischem
Material enthält, der mit einem Eingangswandler zur Umwandlung eines elektrischen Eingangssignals in eine
Oberflächenwelle und einem ersten und einem zweiten Ausgangswandler zur Umwandlung dieser Oberflächenwelle in ein elektrisches Ausgangssignal versehen ist
(NL-OS 70 13 518 entspricht DE-OS 20 45 534).
Die Anwendung akustischer Oberflächenwellen ermöglicht es, sehr gedrängte Filter herzustellen, die
außerdem den großen Vorteil aufweisen, daß sie sich auf einfache Weise in integrierte Schaltungen aufnehmen
lassen. Ein sehr wichtiger Anwendungsbereich für diese Oberflächenwellenfilter ist die Anwendung in dem
Zwischenfrequenzteil eines Fernsehempfängers. Bei Anwendung in dem Zwischenfrequenzteil eines Farbfernsehempfängers werden zwei Filter benötigt, und
zwar ein erstes Filter zum Liefern eines Farbartsignals, d. h. eines Signals, das sich zur weiteren Verarbeitung in
dem Farbkanal des Empfängers eignet, und ein zweites
W)
Filter zum Liefern eines Leuchtdichtesignals, d. h. eines
Signals, das sich zur weiteren Verarbeitung in dem Leuchtdichtekanal des Empfängers eignet.
Es stellt sich nun heraus, daß die Verarbeitung des
Farbartsignals in dem Farbkanal mehr Zeit beansprucht als die Verarbeitung des Leuchtdichtesignals in dem
Leuchtdichtekanal, wodurch das Signal an dem Ausgang des Leuchtdichtekanals in bezug auf das Signal am
Ausgang des Farbkanals voreilen würde. Üblicherweise wird dies dadurch verhindert, daß das Leuchtdichtesignal nach Detektion zusätzlich verzögert wird, welche
Verzögerung etwa 0,6 usec bei den heutigen Geräten betragen muß. Dazu werden große Spulen benötigt, die
viel Raum beanspruchen und außerdem kostspielig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Oberflächenwellenfilter für den Zwischenfrequenzteil
eines Farbfernsehempfängers zu schaffen, das derart eingerichtet ist, daß in dem Leuchtdichtekanal nach
Detektion keine zusätzliche Verzögerung mehr erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des PA 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Mit Hilfe des Oberflächenwellenfilters nach der Erfindung wird also die gewünschte Filterwirkung für
das Farbart- und das Leuchtdichtesigna! sowie eine zusätzliche Verzögerung für das Leuchtdichtesignal
erhalten, wodurch die zusätzliche Verzögerungsvorrichtung hinter dem Detektor in dem Leuchtdichtekanal
weggelassen werden kann.
Der erste und der zweite Ausgangswandler können dabei nebeneinander an derselben Seite des Eingangswandlers oder können auf beiden Seiten des Eingangswandlers angeordnet werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der die F i g. 1 und 2 zwei
Ausführungsbeispieie des Oberfiächenwellenfiiters nach
der Erfindung zeigen.
Das Oberflächenwellenfilter nach F i g. 1 enthält eine Scheibe 1 aus piezoelektrischem Material, z. B. Lithiumniobat, auf der ein Eingangswandler 2 angebracht ist.
Auf beiden Seiten dieses Eingangswandlers 2 ist ein Ausgangswandler 3 bzw. 4 angeordnet. Jeder dieser
Wandler besteht aus zwei kammartigen Elektroden aus leitendem Material, deren Zähne ineinander eingreifen.
Das Eingangssignal wird zwei mit den beiden Elektroden des Eingangswandlers 2 verbundenen
Eingangsklemmen 2' zugeführt, während ein erstes und ein zweites Ausgangssignal einem ersten und einem
zweiten Satz von Ausgangsklemmen 3' bzw. 4' entnommen werden, die mit den Elektroden des ersten
und des zweiten Ausgangswandlers 3 bzw. 4 verbunden sind.
Der Frequenzgang dieser Wandler wird durch eine Anzahl von Parametern, wie Länge und Breite der
Elektrodenzähne, den Abstand zwischen zwei nebeneinander liegenden Zähnen und den Verlauf dieser
Parameter in einer zu den Zähnen senkrechten Richtung bestimmt. Der Eingangswandler 2 ist derart
bemessen, daß er eine verhältnismäßig große Bandbreite aufweist, die das gewünschte Zwischenfrequenz-Durchlaßband des Fernsehempfängers überlappt. Mit
Hilfe dieses Eingangswandlers wird das Eingangssignal in eine elastische Oberflächenwelle umgewandelt, die
sich in beiden Richtungen senkrecht zu den Zähnen des Eingangswandlers fortpflanzt, wie mit den Pfeilen 5 und
6 angedeutet ist.
Die Oberflächenwelle, die den Ausgangswandler 3 erreicht, wird in ein erstes Ausgangssignal umgewan-
delt Dieser Ausgangswandier 3 weist einen derartigen
Frequenzgang auf, das insgesamt, also zusammen mit dem Frequenzgang des Eingangswandlers, ein erwünschtes
verhältnismäßig schmales Durchlaßband für das Farbartsignal erhalten wird.
Der zweite Ausgangswandler 4 empfängt die sich in der Richtung 6 fortpflanzende Oberflächenwelle und
wandelt sie in ein zweites Ausgangssignal um. Dieser
Ausgangswandler 4 weist einen derartigen Frequenzgang auf, daß zusammen mit dem Frequenzgang des
Eingangswandlers 2 das erwünschte verhältnismäßig breite Durchlaßband für das Leuchtdichtesignal erhalten
wird.
Das Ausgangssignal an den Ausgangsklemmen 3' eignet sich also dazu, dem Farbkanal zugeführt zu
werden, während sich das Ausgangssignal an den Klemmen 4' dazu eignet, dem Leuchtdichtekanal des
E.npfängers zugeführt zu werden. Nach der Erfindung ist ferner der Abstand zwischen der effektiven Mitte des
Ausgangswandlers 4 und der effektiven Mitte des Eingangswandlers 2 größer als der Abstand zwischen
der effektiven Mitte des Ausgangswandlers 3 und der effektiven Mitte des Eingangswandlers 2, was zur Folge
hat, daß das Ausgangssignal an den Klemmen 4', in bezug auf das Ausgangssignal an den Klemmen 3'
nacheilt.
Wenn diese zusätzliche Verzögerungszeit des Leuchtdichtesignals in dem Filter gleich groß wie di:
zusätzliche Verzögerungszeit des Farbartsignals im Farbkanal des Empfängers ist, ist die Gesamtverzögerung
für das Leuchtdichte- und das Farbartsignal gleich, so d.iß in dem Leuchtdichtekanal des Empfängers kein
zusä'züches Verzögerungsglied mehr angebracht zu werden braucht, wodurch eine beträchtliche Ersparung
erzielt wird.
Um Reflexionen von den Seiten der Scheibe 1 zu vermeiden, können in der Nähe dieser Seiten Dämpfungsschichten
7 und 8, z. B. aus Wachs, angebracht werden.
F i g. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Oberflächenwellenfilters nach der Erfindung. Das Filter
besteht wieder aus einer Scheibe It aus piezoelektrischem Material, auf der ein Eingangswandler 12
angebracht ist, der aus zwei kammartigen Elektroden besteht, denen über die Eingengsklemmen 12' das
"> Eingangssignal zugeführt wird. Die Ausgangswandler
13 und 14 sind in diesem Falle jedoch nebeneinander zu derselben Seite des Eingangswandlers angebracht Da
meistens eine Elektrode eines Wandlern mit Erdpotential verbunden ist, besteht dabei die Möglichkeit, zwei
in Elektroden, und zwar eine Elektrode jedes Ausgangswandlers,
zu einer gemeinsamen Elektrode 15 zusammenzubauen.
Indem wieder die Abstände der effektiven Mitten der beiden Ausgangswandler von der effekiven Mitte des
Ii Eingangswandlers verschieden gewählt werden, kann
wieder erreicht werden, daß das Ausgangssignal für den Leuchtdichtekanal an der Klemme 14' in bezug auf das
Ausgangssignal für den Farbkanal an der Klemme 13' nacheilt. Dieser Unterschied der Abstände zwischen den
.'» effektiven Mitten der Wandler liegt dabei sehr genau
fest durch das Vorhandensein der bei der Herstellung der Wandler verwendeten Maske.
Um die auftretende Schwächung am Eingangswandler zu beschränken, kann der Eingangswandler als ein
-·> sogenannter einseitig wirkender Wandler ausgebildet werden, d. h. ein Wandler, der nur eine Oberflächenwelle
erzeugt, die sich in der mit einem Pfeil 16 angedeuteten Richtung fortpflanzt. Zu diesem Zweck
können z. B. zwei identische Wandler verwendet
in werden, die in einem gegenseitigen Abstand gleich
einem Viertel der Wellenlänge der erzeugten Oberflächenwelle liegen.
Um unerwünschte Reflexionen zu vermeiden, können wieder Wachsschichten 17 und 18 angebracht werden.
ti Es dürfte einleuchten, daß statt Lithiumniobat
mehrere andere piezoelektrische Materialien zur Herstellung der Scheibe verwendet werden können,
z. B. Quarz oder polarisierte ferroelektrische keramische Materialien, wie Natrium-Kalium-Niobat, Bortita-
Hi nat oder Bleizirkonat-Titanat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Oberflächenwellenfilter für den Zwischenfrequenzteil eines Farbfernsehempfängers, das einen
Körper aus piezoelektrischem Material enthält, der r>
mit einem Eingangswandler zur Umwandlung eines elektrischen Eingangssignals in einer Oberflächenwelle und einem ersten und einem zweiten
Ausgangswandler zur Umwandlung dieser Oberflächenwelle in ein elektrisches Ausgangssignal verse- κι
hen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ausgangswandler zusammen mit dem Eingangswandler eine derartige Filterkennlinie hervorruft, daß das diesem ersten Ausgangswandler
entnehmbare erste Ausgangssignal sich zur Verar- ir>
bettung in dem Farbkanal eines Farbfernsehempfängers eignet; daß der zweite Ausgangswandler
zasammen mit dem Eingangswandler eine derartige Filterkennlinie hervorruft, daß das diesem Ausgangswandler entnehmbare zweite Ausgangssignal
sich zur Verarbeitung in dem Leuchtdichtekanal eines Farbfernsehempfängers eignet und daß der
Abstand zwischen dem Eingangswandler und dem zweiten Ausgangswandler größer als der Abstand
zwischen dem Eingangswandler und dem ersten -'"· Ausgangswandler ist, wobei der Unterschied zwischen diesen Abständen einen Unterschied in der
Verzögerungszeit herbeiführt, der dem Unterschied zwischen den Laufzeitunterschieden im Leuchtdichte- und Farbkanal des Farbfernsehempfängers «'
entspricht
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausgangswandler (13, 14)
nebeneinander an derselben Seite des Eingangswandlers (12) angebracht sind. |r>
3. Filter nach Anspruch 2, wobei die Ausgangswandler aus kammartigen Elektroden bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswandler (13,14) eine gemeinsame Elektrode (IS) besitzen.
4. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- 4I)
net, daß die beiden Ausgangswandler (3, 4) auf beiden Seiten des Eingangs wandlers (2) angebracht
sind.
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