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Handwerkzeug (Zusatz zu Patentanmeldung P 19 14 332.9) 3 DieErfindung
betrifft ein aus Mutternschlüssel und Schraubenzieher kombiniertes Handwerkzeug,
das insbesondere zum Einstellen des Ventilspiels beib Verbrennungsmotoren geeignet
ist.
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DieErfindung geht dabei aus von dem in der Hauptanmeldung P 19 14
332.9 beschriebenen Handwerkzeug, bestehend aus einem rohrförmigen Glied, das Haltemittel
zur Verhinderung einer Drehung um seine Längsachse sowie an einem Ende ein auf eine
Schraubenmutter passendes Teil besitzt, aus einem Einstellglied , das ein mit einer
Schraube in Eingriff bringbares Teil besitzt und in das rohrförmige Teil von dessen
anderen Ende her einsetzbar ist, aus Indexmitteln, die zwischen dem Einstellglied
und dem rohrförmigen Glied so wirken, daß sie das Einstellglied in einer von vielen
beliebigen Lagen mit gleichem Winkelabstand in bezug auf das rohrförmige Glied festlegen,
dabei aber eine relative axiale Einstellung zulassen und aus einem Antriebsteil,
das mit dem Teil für den Eingriff mit einer Schraube über eine Kupplung verbunden
ist.
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Gemäß einem Beispiel in der Hauptanmeldung weist das Einstellglied
ein Antriebsteil auf, das mit dem die Schraube angreifenden Teil durch eine Kupplung
gekoppelt ist, die so angeordnet ist, daß ein schlupffreier Antrieb in die eine
Richtung übertragen wird und ein schlüpfender Antrieb in die andere Richtung stattfindet,
so daß in die erwähnte andere Richtung nur eine Kraft übertragen werden kann, die
einen vorbestimmten Betrag nicht übersteigt.
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Die Erfindung betrifft eine verbesserte Ausführung des in der oben
erwähnten Anmeldung beschriebenen Handwerkzeuges.
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Gemaß der Erfindung besteht die Kupplung aus einem ringförmigen Zahngesperre,
bei dem die Zähne auf einer zylindrischen Oberfläche gebildet sind und mit einer
Reihe flexibler, so angeordneter Arme zusammenwirken, daß dese einen zwangsläufigen
Antrieb in der einen Drehrichtung bewirken, aber von den Zähnen in der anderen Drehrichtung
wegfedern und bei einer vorgegebenen Kraft einen schlüpfenden Antrieb bewirken.
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Die flexiblen Arme sind vorzugsweise an dem mit einer Schraube in
Eingriff zu bringenden Teil angebracht und erstrecken sich in Umfaagsrichtung, wobei
sie mit den Zähnen in der inneren zylindrischen Bohrung des Antriebsteiles in Eingriff
stehen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Werkzeuges nach der erfindungsgemäßen
Verbesserung wird hiernach anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1
einen Axialschnitt durch ein Ventilstößeleinstellwerkzeug und Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II der Fig. 1.
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Das Werkzeug besteht aus einem rohrförmigen Glied 1, das an einer
lösbaren Schraubenmutter befestigt ist, welche mit dem Steckschlüssel 2 in Eingriff
kommt, der mit dem Haltegriff
3 eine Einheit bildet. Es können
zur Verwendung von Muttern unterschiedlicher Größe für jedes Werkzeug mehrere Teile
2 vorgesehen werden, die mit der Mutter in Eingriff kommen und lösbar am Glied 10'
befestigt werden können. Der Haltegriff 3 verläuft zunächst vom Werkzeug weg nach
außen und dann nach oben und ermöglicht, daß das an der Mutter angreifende Teil
gedreht oder gehalten werden kann, wenn es mit einer Mutter in einer normalerweiße
unzugänglichen Stellung zum Eingriff gebracht wird. Ein im allgemeinen mit der Bezugsziffer
4 angezeigtes Einstellglied besteht aus einer Metallwelle oder -achae 5, einem Kopf
6 und einer Zwischenbuohse 7, die aus nachgiebigem Plastikwerkstoff gefertigt ist.
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Die Welle verläuft innerhalb des rohrförmigen Teiles 1, durchläuft
eine enge Bohrung 8 dieses rohrförmigen Teiles 1 und trägt auf ihrem unteren Ende
eine Zunge 10, die mit einer Schraube in Eingriff gebracht werden kann. Das Oberteil
der Buchse 7 weist eine Bohrung auf, in das im Preßsitz die Welle 5 eingepaßt ist,
die einen redusierten I>urchmesser an ihrem oberen Teil aufweist, so daß die
Welle und das Glied 7 wirksam miteinander befestigt sind. Der Kopf 6 wird von einer
Schraube 12 an der Welle 5 gehalten, deren eine Schulter mit der Welle in Eingriff
kommt und durch die Kappe 13 abgedeckt wird. Der Eingriff ist jedoch dergestalt,
daß ein geringfügiger Zwischenraum bleibt und der Kopf sich relativ zur Welle drehen
kann. Der Kopf 6 besitzt einen Kragen 14, der sich um das Äußere des rohrförmigen
Teiles 1 erstreckt, wobei sein Oberteil mit mehreren
flachen Einschnitten
15 ausgebildet ist, um ein leichtes Angreifen mit der Hand zu gewährleisten, da
der Kopf als Antriebsteil für das Einstellglied tätig wird. Das Oberteil des Kopfes
ist mit einer im wesentlichen zylinderförmigen blinden Bohrung 16 versehen, die
mit sechs in gleichwinkligem Abstand gehaltenen Zähnen 17 ausgebildet ist, um ein
ringförmiges Zahngesperre 18 zu ergeben. Das Oberteil von Glied 7 ist mit drei einen
im allgemeinen peripherischen und geringfügig nach außen, d.h. spiralförmigen Verlauf
nehmenden nachgiebigen Armen 19 derart auagestattet, daß sie als Sperrklinken mit
dem Zahngesperre 18 zusammenarbeiten.
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Normalerweise sind die Arme durch natürliche Spannkraft mit einer
auswärts gerichteten Vorspannung belastet, so daß ihre Enden mit den Flächen der
Zähne 17 des. Gesperres in Eingriff gelangen, wobei das Drehen des Kopfes 6 in die
entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufende Richtung der Welle 5 einen schlupffreien
Antrieb verleiht. Wird der Kopf 6 jedoch in die Richtung im Uhrzeigersinn gedreht,
so wird die Welle 5 in die Richtung im Uhrzeigersinn gedreht, ermöglicht jedoch
ein Schlüpfen, wenn der dem Drehen entgegenwirkende Widerstand groß genug ist, den
Arm 19 nach innen zu beugen, wobei diese Arme dann die gekrümmten Seiten der Zähne
hinaufgleiten und am nächstfolgenden Zahn hineinfallen. Somit kann in der Richtung
des Uhrzeigersinns nur eine in vorbestimmten Grenzen liegende Kraft übertragen werden.
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Das untere Teil der Buchse 7 ist ebenfalls mit zwei biegsamen, im
allgemeinen peripherisch verlaufenden Armen 20
(die zu ihren freien
Enden entgegen der Richtung des Uhrzeigersinne hin verlaufen) ausgebildet, wobei
jeder vom Oberteil des Gliedes 7 durch einen vertikal und horizontal verlaufenden
Schlitz 21 getrennt ist, der sich über annähernd 120 ° erstreckt. Jeder Arm 20 ist
mit einer teilzylinderförmigen Rille 23 ausgebildet in der ein Teil 24 in der Form
einer zylinderartigen Rolle angeordnet ist. Die Innenfläche 25 des rohrförmigen
Teils ist mit mehreren in gleichwinkligem Abstand gehaltenen, axial verlaufenden
Nuten ausgebildet.
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Die Rollen 24 kommen zwischen den Nuten mit den Rillen in Eingriff.
Es zeigt sich somit, daß die Nuten und Rollen ein Indexmittel darstellen, durch
das das Einstellglied in einer mehrerer getrennter Stellungen relativ zum rohrförmigen
Glied örtlich festgelegt ist.
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Ein Rechtsdrehen der Einstellgliedes kann leicht vorgenommen werden,
da eine derartige Bewegung die Arme 20 nach innen drängen möchte und die Rollen
leicht über jedei Nute gleiten können. Eine entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufende
Bewegung des Einstellgliees schiebt die Rollen jedoch in eine Richtung, wo die Arme
20 nach außen gedrängt werden,um dem Drehen einen größeren Widerstand entgegenzusetzen.
Die Rollen werden dadurch mit zwangsläufigerer Wirkung von einer Rille zur anderen
springen und ein Knackgeräusch von sich geben. Diese einzelnen Knackgeräusche werden
von der Bedienungsperson gezählt und geben eine genaue Anzeige dafür ab, wie weit
der Ventilstößel von ihm bereits eingestellt worden ist.
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Das untere Ende der Welle 5 ist mit einer Vergrößerung 26 versehen,
durch die verhindert wird, daß die Welle vollständig von dem rohrförmigen Glied
entfernt werden kann, so daß die Rollen 24 nicht herausfallen.können. Es kann jedoch
ein ausreichendes Maß an relativer Axialbewegung zwischen dem Einstellglied und
dem rohrförmigen Glied stattfinden, wobei während einer derartigen Axialverschiebung
die mit den Rillen zwischen den Nuten in Eingriff kommenden Rollen als Führungsmittel
tätig werden.
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Um den Stößel eines Verbrennungsmotors mit obengesteuerten Ventilen
e inzustellen,wird der Mutternschlüsselkopf 2 zuerst über der Stößelsicherungsmutter
und dann die Zunge 10 mit dem Schraubenzieherschlitz in Eingriff gebracht. Danach
hält die Bedienungsperson das Einstellglied fest, während sie unter Verwendung des
Haltegriffs 3 die Mutter lockert.
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Darauf wird der Haltegriff 3 festgehalten und mit der Hand eine rechtsläufige
Drehkraft - vom Oberteil des Werkzeuges gesehen - auf den Kopf 6 aufgetragen, um
die Stößelschraube auf Nullspalt herunterzuschrauben. Nach Erreichen dieser Nullspaltstellung
veranlaßt der durch die Welle 5 gegebene Drehwiderstand die Arme 19 dazu, sich nach
innen zu beugen und so ein Schlüpfen zwischen der Welle 5 und dem Kopf 6 zu erlauben.
Somit ist der rechtsläufig auf den Schraubenzieher auftragbare Druck begrenzt. In
dieser Drehrichtung liegt die durch das Indexmittel gegebene Widerstandskraft bei
einem Minimum. Wenn eine Drehkraft in der dem Uhrzeigersinn
entgegenlaufenden
Richtung auf den Kopf gegeben wird, so wird der zwangsläufige, schlupffreie Antrieb
auf die Welle 5 übertragen. Unter Festhalten des Haltegriffs wird das Einstellglied
gedreht, bis die Anzahl der Knackgeräusche dem gewünschten Ventilstößelzwischenraum
entspricht. Die erforderliche Anzahl der Knackgeräusche kann einer geeigneten Tabelle
entnommen werden, die die für die unterschiedlichen Motoren verlangte Einstellung
ansteigt. Das Einst.llglied wird feet in dieser Stellung gehalten, und der Haltegriff
3 wird zum Wiederanziehen der Mutter gedreht.
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-AnsprUche-