DE2219495C3 - Mastkonstruktion, insbesondere für Feuerlöschzwecke - Google Patents
Mastkonstruktion, insbesondere für FeuerlöschzweckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mastkonstruktion, insbesondere für Feuerlöschzwecke, bestehend
aus einer Mehrzahl von Mastteilen, die mittels hydraulischer, durch eine Pumpe beaufschlagbarer Zylinder aus
einer zusammengelegten Ruhestellung in eine angehobene Arbeitsstellung bewegbar sind.
Üblicherweise trägt das Ende der Mastkonstruktion
eine Arbeitsplattform oder einen Arbeitskorb, durch den ein Bedienungsmann in die über dem Boden liegende Stellung angehoben werden kann.
Derartige hydraulisch betätigbare Mastkonstruktionen wenden in großem Umfang für industrielle Zwecke,
für Zwecke der Instandhaltung und der Bedienung, beispielsweise bei Feuerlöscheinrichtungen, verwendet.
Diese Mastkonstruktionen sind zwar in hohem Grade zuverlässig, jedoch kann der eine oder andere Teil des
hydraulischen Systems durch Störung ausfallen.
Es ist bekannt, an den hydraulischen Zylindern Absperrventile zu öffnen oder das öl abfließen zu lassen,
um die Mastkonstruktion unter Wirkung ihrer Schwerkraft abzusenken. In vielen Fällen ist es jedoch erfor-
derlich, die Mastkonstruktion zunächst anzuheben, bevor sie abgesenkt werden kann, beispielsweise wenn
die Mastkonstruktion sich über ein Dach und zwischen
zwei Schornsteine erstreckt; hierbei sind jedoch die
vorerwähnten Mittel unwirksam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Mastkonstruktion zu
schaffen, bei der in jedem Falle, d. h. auch bei teilweisem Ausfall des hydraulischen Systems, eine einwandfreie Überführung in die zusammengelegte Ruhestellung möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß wenigstens einige der Zylinder mit zusätzlichen, zu den
Zylinderräumen führenden absperrbaren Zufluß- und Abflußstutzen versehen, und es ist ein zusätzliches hydraulisches Hilfsssystem vorgesehen, das aus einer
Pumpe und aus biegsamen, mit den Zufluß- und Abflußstutzen verbindbaren Schläuchen besteht Durch die
Verwendung des zusätzlichen hydraulischen Hilfssystems sind die hydraulischen Zylinder jederzeit betätigbar, um die Mastkonstruktion in ihre zusammengelegte
Ruhestellung zu überführen.
Die freien Enden der Schläuche können zweckmäßig mit Schnellkupplungen versehen sein, damit sie schnell
an die zusätzlichen Zufluß- und Abflußstutzen angeschlossen werden können.
Weitere zweckir-Sige Ausbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Patentansprüche 3 bis 5.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Mastkonstruktion in schematischer Darstellung und
F i g. 2 eine Seitenansicht eines hydraulischen Zylinders gemäß F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Wie die F i g. 1 erkennen läßt ist eine an sich bekannte, aus einander angelenkten Teilen bestehende
Mastkonstruktion 10 auf dem Fahrgestell eines Fahrzeugs U angeordnet Die Mastkonstruktion besteht aus
einem ersten Mastteil 12, dessen Fuß schwenkbar an einen auf dem Fahrgestell des Fahrzeugs 11 angeordneten Drehtisch 13 angelenkt ist, und aus einem zweiten Mastteil 14, der schwenkbar an dem anderen Ende
des ersten Mastteiles 12 angelenkt ist. Der zweite Mastteil 14 trägt an seinem freien Ende eine Arbeitsplattform oder einen Arbeitskorb 15 zur Aufnahme
eines Bedienungsmannes. Es ist ein hydraulischer Motor vorgesehen zur Betätigung des Drehtisches 13;
doppeltwirkende hydraulische Zylinder 16 und 17 sind zwischen dem Drehtisch 13 und dem Mastteil 12 einerseits und zwischen den Mastteilen 12 und 14 andererseits angeordnet Die hydraulischen Zylinder 16 und 17
bewegen bei ihrer Betätigung die Mastkonstruktion zwischen einer in F i g. 1 dargestellten zusammengelegten Ruhestellung, in der die Mastteile 12 und 14 praktisch horizontal übereinanderliegen, und einer Arbeitsposition, in der der Arbeitskorb 15 angehoben ist, um
dem Bedienungsmann Zugang zu einer über dem Boden liegenden Stelle zu geben. Das Fahrzeug 11 ist mit
aus- und einziehbaren Bodenstützen 18 versehen, die durch weitere, nicht dargestellte hydraulische Zylinder
betätigbar sind, um dem Fahrzeug einen festen Stand zu geben, wenn die Mastkonstruktion angehoben wird.
Sämtliche hydraulischen Zylinder werden gesteuert durch eine hydraulische Hauptpumpe 19 und durch
nicht dargestellte Steuerventile, die in dem Bedienungskorb 15 liegen. Erfindungsgemäß ist ein zusätzliches
hydraulisches Hilfssystem angeordnet, um wahlweise jede der verschiedenen hydraulischen Zylinder zu betätigen, damit die Mastkonstruktion aus einer angehobenen Stellung in ihre Arbeits- oder Transportstellung
überführt werden kann und damit die Bodenstützen 18
eingezogen werden können, um das Fahrzeug 11 fahrbar
zu machen, wenn die Hauptpumpe 19, die Steuerventile oder die diese mit den hydraulischen Zylindern
verbindenden Leitungen ausfallen. Zu diesem Zweck ist eine zweite- hydraulische Hilfspumpe 20 vorgesehen.
Die Druckseite und die Rückflußseite der Pumpe 20 ist verbunden mit biegsamen Schläuchen 21, 22, die
üblicherweise auf Rollen aufgewickelt sind. Jede'r der Schläuche 21.22 besitzt eine solche Länge, auf daß sein
freies Ende an den am meisten entfernten hydraulisehen Zylinder anschließbar ist, wenn sich diese in ihrer
am weitesten entfernten Stellung gegenüber der Pumpe befindet
Jeder der hydraulischen Zylinder ist mit zweiten, normalerweise
geschlossenen Zufluß- und Abflußstutzen ausgestattet, die mit den ölkammem des Zylinders in
Verbindung stehen, und die freien Enden der biegsamen
Schläuche 21, 22 sind mit Kupplungen versehen, die unmittelbar und von Hand schnell mit diesen Anschlüssen
verbindbar sind.
Die F i g. 2 zeigt, daß der doppeltwirkende hydraulische Zylinder 16 mit den üblichen Zufluß- und Abflußleitungen
23, 24 für die Druckflüssigkeit versehen ist; außerdem sind zusätzliche Zufluß- und Abflußstutzen
25 und 26 angeordnet, die mit den beiderseits des Kolbens
liegenden Zylinderräumen verbunden sind, wenn die flexiblen Schläuche 21, 22 an diese Stutzen 25 und
26 angeschlossen sind.
Wenn das hydraulische Hauptsystem durch Siörung ausfällt, werden die Schläuche 21 und 22 von den Rollen
abgerollt und mit den zusätzlichen Stutzen des jeweiligen hydraulischen Zylinders verbunden, um diesen
zu betätigen und damit zu ermöglichen, die Mastkonstruktion in ihre zusammengelegte Ruhe- oder Transportstellung
zu bewegen und um die Bodenstützen einzuziehen.
Vorzugsweise weist die Mastkonstruktion Mittel auf, durch die einem Bedienungsmann direkter Zugang zu
jedem hydraulischen Zylinder gewährleistet ist, um die biegsamen Schläuche an diesen anzuschließen, ohne
daß hierfür besondere zusätzliche Vorrichtungen erforderlich sind. Diese Mittel bestehen aus Leitern 28, die
längs der Mastteile angeordnet und mit ihnen beweglich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mastkonstruktion, insbesondere für Feuerlöschzwecke, bestehend aus einer Mehrzahl von
Mastteilen, die mittels hydraulischer, durch eine Pumpe beaufschlagbarer Zylinder aus einer zusammengelegten Ruhestellung in eine angehobene Arbeitsstellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Zylinder
(16, 17) mit zusätzlichen, zu den Zylinderräumen führenden, absperrbaren Zufluß- und Abflußstutzen
(25, 26) versehen sind und daß ein. zusätzliches hydraulisches Hilfssystem, bestehend aus einer Pumpe
(20) und biegsamen, mit den Zufluß- und Abflußstutzen verbindbaren Schläuchen (21, 22), vorgesehen
ist
2. Mastkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schläuche (21,
22) mit mit den zusätzlichen Zufluß- und Abflußstutzen (25,26) verbindbaren Schnellkupplungen versehen sind
3. Mastkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, die auf einem durch einen hydraulischen Motor betätigbaren Drehtisch angeordnet ist, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Motor mit zusätzlichen, absperrbaren, durch das hydraulische Hilfssystem betätigbaren Zufluß- und Abflußstutzen versehen ist
4. Mastkonstruktion nach Anspruch I bis 3 mit
hydraulisch betätigbaren, aus- und einziehbaren Bodenstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die für die
Betätigung vorgesehenen hydraulischen Zylinder ebenfalls mit zusätzlichen, absperrbaren, durch das
hydraulische Hilfssystem betätigbaren Zufluß- und Abflußstutzen versehen sind.
5. Mastkonstruktion nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Mastteilen den
Anschluß der biegsamen Schläuche an die zusätzlichen Zufluß- und Abflußstutzen ermöglichende Leitern (28) vorgesehen sind.
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