DE2219230A1

DE2219230A1 - Grossformatiger, vorzugsweise geschosshoher wandbaukoerper und verfahren zu dessen herstellung

Info

Publication number: DE2219230A1
Application number: DE19722219230
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Boersing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-04-20
Filing date: 1972-04-20
Publication date: 1973-10-31
Also published as: CH567161A5; FR2181095B3; FR2181095A1; AT328939B; BE798475A; NL7305443A; ATA309273A

Description

Friedhelm Börsing, 4802 Halle, Am langen Acker 2 Wilhelm Langhorst, 4980 Bünde, Lübbecker Str. 12

Großformatiger, vorzugsweise geschoßhoher Wandbaukörper und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft einen großformatigen, vorzugsweise geschoßhohen Wandbaukörper und ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Es ist bekannt, die Wände von Gebäuden unter Verwendung von relativ kleinformatigen Hohlbaukörpern zu errichten und die Hohlräume der auf diese Weise erstellten Wände, ggfs. nach vorherigem Einbringen einer Stahlarmierung, mit Beton auszufüllen. Diese Bauweise erfordert einen beträchtlichen Zeitaufwand.

Ferner ist es bekannt, zur Erstellung von Gebäudewänden relativ große, geschoßhohe, vorgefejirtigte Stahlbetontafeln zu verwenden. Diese Stahlbetontafeln haben jedoch ein beträchtliches Eigengewicht, wodurch die Montage erschwert wird. Außerdem ist

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bei den aus diesen Stahlbetontafeln erstellten Wänden die Anschlußmöglichkeit an die Geschoßdecken und die Wände der darauf folgenden Geschosse mit Schwierigkeiten sowie mit einem großen Aufwand verbunden und in vielen Fällen unzureichend, so daß von einer monolithischen Stahlbetonkonstruktion nicht gesprochen werden kann. Ferner besitzen die auf diese Weise erstellten Wände keine ausreichende Wärmeisolation.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe- zugrunde, einen großformatigen, vorzugsweise geschosshohen Wandbaukörper zu schaffen, der ein relativ geringes Eigengewicht besitzt und demzufolge leicht montierbar ist, sich ferner durch ejtfine besonders gute Wärmeisolation auszeichnet und auf einfache Weise einen statisch einwandfreien Anschluß an Geschoßdecken und darauf folgende Geschosswände ermöglicht.

Der erfindungsgemäße Wandbaukörper ist im wesentlichen gekennzeichnet durch eine großformatige, vorzugsweise geschoßhohe Stahlbeton—Innenschale, die an einer Seite in montiertem Zustand senkrecht verlaufende, Hohlräume zwischen sich einschließende Tragrippen aufweist, und durch eine im Bereich der Tragrippen mit der Innenschale verankerte, relativ dünnwandige Außenschale.

Zur Erzielung einer besonders guten Wärmeisolation wird zwischen der Außenschale und den Tragrippen dsr Innenschale eine Schicht aus Isolierwerkstoff, beispielsweise aus Hartschaumstoff angeordnet· Ferner können zwischen der Außenschale und der Iso- , lierwerkstoffschicht Lüftungskanäle vorgesehen werden.

Die so ausgebildeten Wandbaukörper sind besonders für Gebäudeaußenwände geeignet und werden erfindungsgemäß in der Weise vorgefertigt, daß auf die in den Tragrippen der Innenschale entsprechenden Abständen mit herausragenden Ankerstäben versehene Seite einer horizontal liegenden Außenschale zunächst

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eine Platte aus Isolierwerkstoff aufgelegt wird und anschließend auf die Iso lierwerks tof fs chichty"BTechs chalen j—u-förmigen Querschnittes reihenweise aufgelegt werden, darauf auf die Blechschalen eine Betonstahlarmierung aufgelegt und anschließend Betonmasse auf die Blechschalen und die Armierung aufgebracht wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. 1 die schaubildliche Darstellung eines gemäß der Erfindung ausgebildeten, auf einer Geschoßdecke angeordneten Außenwandbaukörpers,

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch aus erfindungsgemäßen Baukörpern erstellte Gebäudewände,

Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den mit einer Tjirag— rippe versehenen Teil eines Außenwandbaukörpers nach Fig. 1 und 2 in größerem Maßstäbe,

Fig. 4 eine Lochblechschale in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 5 einen TeLLschnitt durch eine mit Lüftungskanälen versehene Isolierwerkstoffschicht und eine beidseitig ebene Außenschale,

Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch eine mit Lüftungskanälen versehene Außenschale und eine beidseitig ebene Isolierwerkstoff schicht,

Fig. 7 einen senkrechten Querschnitt durch den im Bereich einer Geschoßdecke liegenden Teil einer mit Hilfe von erfindungsgemäßen Baukörpern errichteten Außenwand, -

Fig. 8 eine Innenseite auf die mit längs und quer verlaufenden Lüftungskanälen versehene Seite einer Außenschale.

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Die in Pig. 1 bis 3 gezeigten großflächigen und geschoßhohen Wandbaukörper.bestehen im wesentlichen aus einer relativ dünnwandigen Stahlbetoninnenschale 1, einer ebenfalls relativ dünnwandigen Stahlbetonauflenschale 2 und einer Zwischenschicht 3 aus Isolierwerkstoff, beispielsweise aus Hartschaumstoff. Die Innenschale 1 ist an einer Seite in gewissen Abständen mit Tragrippen 11 versehen, die in montiertem Zustand senkrecht verlaufen und gegen die Isolierwerkstoffschicht 3 anliegen. In den auf diese Weise gebildeten, sich über die gesamte Geschoßhöhe erstreckenden Hohlkammern 4 werden bei der Montage Armierungsstäbe angeordnet sowie ggfs. Versorgungsleitungen verlegt. Anschließend werden die Hohlräume mit Beton ausgefüllt.

Zwischen der Außenschale 2 und der Isolierwerkstoffschicht 3 werden vorzugsweise senkrecht verlaufende flache Lüflungskanäle 21 vorgesehen, die gemäß Fig. 2, 3, 6, 7 und 8 in der Außenschale 2, gemäß Fig. 5 dagegen in der Isolierwerkstoffschicht 3 vorgesehen^ind.

Die Herstellung dieser Wandbaukörper erfolgt auf folgende Weise:

Auf die hoxizonta^liegenden Außenschalen 2, in die in bestimmten Abständen,'die den Abständen der in den Innenschalen 1 vorzusehenden Rippen 11 entsprechen, Ankerstäbe 22 einbetoniert sind, die aus der nach oben' gekehrten Seite der Außenschale 2 heraus— ragen, werden zunächst Isolierwerkstoffplatten 3 aufgelegt. Dann werden auf die Isolierwerkstoffschicht gelochte sowie mit Versteifungsrippen 61 fversehene Blechschalen 6 (vgl. Fig. 4) so aufgelegt, daß die Ränder der benachbarten Blechschalen 6 stumpf voreinander stoßen. Die aus der Außenschale 2 herausragenden Enden der Ankerstäbe 22 werden zwischen den gekröpften Längsrändern der Blechschalen 6 hindurchgeführt. Danach wird auf den Blechschalen 6 eine Betonstahlarmierung verlegt und anschließend durch Aufbringen von Beton die Innenschale 1 mit

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den Tragrippen 11 gebildet. Dabei dringt ein geringer Teil des aufgebrachten Betons durch die Löcher der Blechschalen 6 hindurch, so daß die Innenwandungen der durftch die Blechschalen 6 begrenzten Hohlkammern 4 rauh sind. Auf diese Weise wird beim späteren Einbringen des Füllbetons in die Hohlkammern eine innige Verbindung zwischen den vorgefertigten Wandbauteilen und dem Füllbeton erzielt.

Die nach der Erfindung ausgebildeten Wandbaukörper zeichnen sich durch ein^ji relativ geringes Eigengewicht und somit durch leichte Montierbarkeit aus. Außerdem ist durch die Anordnung der IadLierwerkstoffschxcht 3 zwischen der Innenschale und der Außenschale eine gute Wärmeisolation gewährleistet, die durch die Anordnung der Lüftungskanäle 21 in der Außenschale 2 oder der Isolierwerkstoffschicht 3 noch erhöht wird. Die Lüftungskanäle haben außerdem den Vorteil, daß ein bei Sonnenein- . strahlung auf die Außenschale auffctöbender Wärmestau oder auch durch Feuchtigkeit gebildetes Kondensat durch die Kanäle, abgeleitet werden kann.

Im Bereich der Geschoßdecken sind die die Lüftungskanäle 21 zwischen sich einschließenden Rippen 23 unterbrochen (vgl. Fig. 8), damit ein ungehinderter Luftdurchzug auch, dann gewährleistet ist, wenn die Lüftungskanäle 21 der übereinander angeordneten Wandbaukörper nicht genau übereinander liegen.

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Claims

Patentansprüche

1. !Großformatiger, vorzugsweise geschoßhoher Wandbau-

V /körper, gekennzeichnet durch

eine» Stahlbeton-Innenschale (1), die an einer Seite in montiertem Zustand senkrecht verlaufende, Hohlräume (4) zwischen sich einschließende Tragrippen (11) aufweist, und durch eine im Bereich der Tragrippen (11) mit der Innenschale (1) verankerteAvußenschale (2).

2ο Wandbaukörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenschale {2) und den Tragrippen (11) der Innenschale (1) eine Isolierwerkstoffschicht (3) angeordnet isto

3. Wandbaukörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenschale (2) und der Isolierwerkstoff schicht (3) Lüftungskanäle (21) vorgesehen

* sind.

4. Wandbaukörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die. die Lüftungskanäle (21) zwischen sich einschließenden Rippen (23) in Höhe der Geschoßdecken unterbrochen sind.

5. Wandbaukörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Tragrippen (11) versehene Seite der Stahlbeton-Innenschale (1) durch gelochte Blechschalen (6)

•/""V- -förmigen Querschnittes abgedeckt ist.

6. Wandbaukörper nach Anspruch 1,-2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Blechschalen (6) Versteifungssicken (61) vorgesehen sind.

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7. Wandbaukörper nach Anspruch 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Blechschalen (6) vorgesehenen Versteifungsrippen (61) parallel zu den abgekanteten Längsrändern der Schalen (6) verlaufen.

8. Verfahren zur Herstellung von .Wandbaukörpern nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die in den Tragrippen (11) der Innenschale (1) entsprechenden Abständen mit herausragenden Ankerstäben' (22) versehene Seite der horizontalliegenden Außenschale (2) zunächst Isolierwerkstoffplatten (3) und anschließend auf diese Isolierwerkstoffplatten (3) gelochte Blechschalen (6) in Reihen aufgelegt werden, darauf auf die Blechschalen (6) die Betonstahlarmierung und anschließend die Betonmasse aufgebracht wird.

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