DE2219109C3

DE2219109C3 - Durchiauftrockner für blattförmige Materialien

Info

Publication number: DE2219109C3
Application number: DE2219109A
Authority: DE
Inventors: Guenther Maurischat; Juergen Mueller
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1972-04-19
Filing date: 1972-04-19
Publication date: 1975-07-31
Also published as: DE2219109A1; DE2219109B2; US3851403A

Description

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Die Erfindung betrifft einen Durchlauftrockner für blattförmige Materialien mit einer Trocknungskammer, durch welche das zu trocknende Material vorzugsweise mittels Transportwalzenpaaren hindurchgeführt wird und mit wenigstens einem Gebläse, welches Luft durch eine geregelte Heizung und eine schlitzförmige Blasdüse von der Blattbreite angepaßter Länge als breiten so Luftstrahl auf das zu trocknende Material fördert.

Bei derartigen Trocknungsgeräten besteht eine gewisse Schwierigkeit darin, die Temperatur der Trocknungsluft innerhalb der geforderten Grenzen konstant zu halten, um eine Überhitzung des zu trocknenden Materials auf alle Fälle zu vermeiden. Andererseits ist wegen des hohen Wärmebedarfs bei derartigen Trocknungsvorrichtungen das Gerät nur dann einzuschalten, wenn tatsächlich Material zu trocknen ist

Bei Trocknungsvorrichtungen für blattförmiges Material, die nicht ständig mit Blättern beschickt werden, wird deshalb zweckmäßigerweise wenigstens die Heizung nur dann eingeschaltet, wenn auch Blätter zum Trocknen vorhanden sind. Dies erfordert jedoch für den intervallweisen Betrieb eine besonders genaue Temperaturregelung der Trocknungsluft.

Die benannten Trocknungsvorrichtungen enthalten jedoch keine Mittel zu einer derart genauen, für den intervallweisen Betrieb sehr schnell ansprechenden Temperaturregelung,

Aufgabe der Bänoung ist es deshalb, einen Trockner der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Temperatur der Trocknungsluft mit hoher Genauigkeit auf dem Sollwert gehalten werden kana Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene Erfindung gelöst

Diese Ausbildung des Temperaturfühlers bewirkt daß die Lufttemperatur über die gesamte Breite der Blasdüse den Temperaturfühler beeinflußt so daß eine integrierende Temperaturmessung durchgeführt wird. Andererseite ist im engsten Querschnitt der Wärmeübergang von der Luft an den Temperaturfühler auf Grund der hohen Relativgeschwindigkeit besonders intensiv, so daß Änderungen in der Heizleistung und damit der Temperatur unverzüglich sich auf den Temperaturfühler auswirkea

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das an Hand von Figuren eingehend erläutert ist Es zeigt

F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Durchlauftrockner

im Schnitt

Fig.2 einen Längsschnitt durch die Trocknungskammer des Trockners gemäß F i g. 1,

F i g. 3 einen Querschnitt durch die Heizungsanordnung gemäß der Schnittlinie IH-III in F i g. 2 und

F i g. 4 ein vereinfachtes Schaltbild zur Regelung der Lufttemperatur.

Gemäß F i g. 1 ist in einem Trocknerunterteil 1 eine Achse 2 gelagert um welche ein Trockneroberteil 3 schwenkbar ist. Im Trocknerunter- und Oberteil ist je eine Hälfte der im folgenden noch näher beschriebenen Trocknungskammer mit den dazugehörigen Luftdüsen angeordnet. Ferner sind in einem Langloch la des Un terteüs 1 Achsen 4 und 5 eines Transportwalzenpaares 6 und 7 für das zu trocknende blattförmige Material 14 geführt Außerdem ist im Unterteil 1 eine Achse 8 gelagert welche Transportwalzen 9a bis 9c/(F i g. 2) trägt. Auf einer im Oberteil 3 gelagerten Achse 10 sind ferner Transportwalzen 11a bis lic befestigt. )eweils eine Achse der beiden Achsenpaare 4,5 und 8,10 ist in nicht näher dargestellter, bekannter Weise zwangläufig angetrieben.

Die Trockenkammer besteht aus einem unteren Teil 12 und einem oberen Teil 13. welche zusammen eine in Durchlaufrichtung B des zu trocknenden Gutes sich verjüngende Düse bilden. Am in Durchlaufrichtung gesehen vorderen Ende der Düse ist ein Einlauftrichter 12a. 13a für das zu trocknende Gut vorgesehen, während der hintere Teil der Düse mittels bogenförmiger Teile 126 und 136 die Ausführrollen 9a bis 9</und 11a bis lid umgreift.

Am vorderen Teil der Trockenkammer 12, 13 sind Luftdüsen 15 und 16 ausgebildet durch welche von je einem Radialgebläse 17 in den Pfeilrichtungen C und D Trockenluft in die Kammer 12, 13 geblasen wird. Das Zuströmen der Luft erfolgt von beiden Seiten des blattförmigen Materials 14 im wesentlichen senkrecht zu dessen Laufrichtung, wobei die von den Kanten 15a und 15b bzw. 16a und 166 gebildeten Düsenöffnungen auf der Seite der Kanten 15a und 16a dicht an das blattförmige Material 14 herangezogen sind. Die Kanten 15b und 16b stehen gegenüber den anschließenden Wänden der Trockenkammer 12,13 etwas über, so daß der Luftstrom an dieser Stelle sowohl eine Umlen-

kung, als auch eine Störung erfährt Es bilden sich somit, wie durch die in F i g. 1 eingezeichneten Pfeile symbolisiert wird, sowohl ein Staudruck zu beiden Seiten des blattförmigen Materials, als auch eine im wesentlichen turbulente Strömung in dessen Transportrichtung aus. Durch Versuche wurde ermittelt daß sich eine optimale Trocknungswirkung beim Vorliegen einer Strömung mit einer in dieser Richtung gemessenen Geschwindigkeit von etwa 8 bis 15 Meter pro Sekunde erreichen läßt

In der trichterförmigen Verengung vor den Luftdüsen 15 bzw. ?6 sind Einsatzteile 18,19 eingefügt, die an Hand der Fig.2 und 3 näher beschrieben sind. In F i g. 2 ist im Längsschnitt das Gehäuse mit der schlitzförmigen Luftdüse 15 özw. 16 gezeigt, die in einer ent- is sprechenden Aussparung 16c den Träger 19 für Heizwicklungen 20 und einen Temperaturfühler 21 trägt Der Träger besteht wie auch aus F i g. 3 zu entnehmen ist, aus Blechteilen 19a, 19i> an den Längsseiten des Trichters, die durch Stege 19c, 19d aus Isoliermaterial miteinander verbunden sind. Als Isoliermaterial kommt z. B. Asbest oder Keramik in Frage. Der Träger 19 paßt sich in seiner Form der trichterförmigen Verjüngung des Düsengehäuses 16 an. Kurz vor dem engsten Querschnitt der Düse 16 tragen die Isolierverbinder 19c, 19</ Bohrungen 19e, durch die ein straff gespannter Wolframdraht von 0,06 mm Durchmesser geführt ist. Wolfram hat einen besonders hohen Temperaturkoeffizienten des spezifischen Widerstandes und eignet sich gut als Temperaturfühler. Durch Bohrungen 19/"der Isolierverbindungen sind die Heizwicklungen 20 geführt.

In F i g. 4 ist ein vereinfachtes Schaltbild des Kreises zur Temperaturregelung der Trockungsluft dargestellt. Der Widerstandsdraht 21 ist in Reihe zu einem Vorwiderstand 26 in dem Schaltbild an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen, die gleichzeitig einen einstellbaren Spannungsteilerwiderstand 22 mit Vorwiderstand 23 mit Strom beaufschlagt. Die Abgriffe zwischen den Widerständen 21 und 26 bzw. 22 und 23 sind mit einem Vergleichsverstärker 24 mit einem Impulsgeber verbunden, der einen Leistungsschalter, z. B. eine gesteuerte Diode 25, im Stromkreis der Heizwicklungen 20 steuert

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist nun folgende: Wird von der linken Seite in F'. g. 1 ein nasses Blatt in den Trockner eingeschoben, so erfassen die Walzen 6, 7 das Blatt und fördern es durch die Trocknungskammer 12,13. Je nach Aufbau des Gerätes ist der Lüfter 17 und ein gleichartiger Lüfter an der Düse 15 ständig im Betrieb oder wird eingeschaltet beim Einlauf der Blattvorderkante in den Trockner. Nachdem die auf den Draht 21 geblasene Luft zum Betriebsanlauf des Gerätes kälter als der an dem Abgriff 23 eingestellte Sollwert ist stellt der Verstärker 24 fest, daß der Sollwert der Temperatur an dem Widerstandsdraht 21 nicht erreicht ist und schaltet den Leistungsschalter 25 durch, so daß die Heizdrähte 20 an Spannung gelegt werden. Nach einer gewissen Heizzeit wird der an einer Stelle hohen Wärmeübergangs sitzende Widerstandsdraht 21 auf eine über dem Sollwert liegende Temperatur erwärmt. Die Schaltung gemäß Fi g. 4 macht dann die Heizdrähte 20 wieder stromlos, so daß in stetem Wechsel von An- und Abschalten die Temperatur in engen Grenzen um den Sollwert schwankt. Von Bedeutung ist hierbei noch, daß der Draht 21 auf Grund seines kleinen Durchmessers die Luftverteilung in der Düse 15 bzw. 16 nicht stört und nur eine sehr kleine Wärmekapazität hat.

An Stelle des Wolframdrahtes können auch andere Materialien, insbesondere Metalle, mit einem starken Temperaturgang des spezifischen Widerstandes Verwendung finden, die der Belastung in der Nähe der Heizspiralen gewachsen sind. Das Gehäuse mit der Düse Iß ist zum leichteren Einsetzen des Trägers 19 mit den Heizwicklungen etwa längs der Schnittlinie H-II in F i g. 3 teilbar gestaltet, so daß die Heizelemente ohne Schwierigkeiten zugänglich sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Durchlauftrockner für blattförmige Materialien mit einer Trocknungskammer, durch welche das zu trocknende Material vorzugsweise mittels Transportwalzenpaaren hindurchgeführt wird und mit wenigstens einem Gebläse, welches Luft durch eine geregelte Heizung und eine schlitzförmige Blasdüse von der Blattbreite angepaßter Länge als breiten Luftstrahl auf das zu trocknende Material fördert dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturfühler (21) für die Regelung der Heizung (20) stabiörmig ausgebildet ist mit einer der Blasdüsenlänge angepaßten Länge und annähernd im engsten Querschnitt der Blasdüse (15,16) angeordnet ist

2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß als Temperaturfühler ein Metalldraht mit starkem Temperaturgang, insbesondere ein Wolframdraht (21), vorgesehen ist

3. Trockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Draht (21) im Vergleich zur Breite der Düsenöffnung (15,16) dünn, insbesondere weniger als 0,1 mm stark, ist

4. Trockner nach einem der vorangehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Draht (21) mit den Heizwicklungen (20) auf einem gemeinsamen Träger (19) sitzt der in ein die Blasdüse (15, 16) bildendes, im wesentlichen trichterförmiges Gehäuse einsetzbar ist.

5. Trockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Draht (21) mit einem Vergleichsvecstärker (24) verbunden ist, der die durch den Widerstandswert des Drahtes beeinflußte Spannung mit einer einstellbaren Vergleichsspannung (23) vergleicht und einen Leistungsschalter (25) im Stromkreis der Heizwicklungen (20) steuert.