DE2217898A1 - Faserstoff - Google Patents
FaserstoffInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/20—Macromolecular organic compounds
- D21H17/33—Synthetic macromolecular compounds
- D21H17/34—Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/35—Polyalkenes, e.g. polystyrene
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Description
P4JC&//
Patentanwälte
ZELLEfJi IN u. LUYKEN
δϋϋΟ M j mchοη 22
Zweibrückenstr. 6
Zweibrückenstr. 6
Ukrainskij naucno-issledovatel'skij P 43 091/2 "
institut celljuloznobumazno;j promys- ^, ΑόγϊΙ 1972
lennosti
Kiew/UdSSR
FASERSTOFF
Die Erfindung bezieht sich, auf die Herstellung von Faserstoffen
(Papier und Karton) unter Ausnutzung der Mineral- und Zellulosefaser.
Werkstoffe auf der Basis von Mineralfasern sind aussichtsreich.,
weil sie eine ganze Reihe wertvoller Eigenschaften hohe Filtrier- und Saugfähigkeit, geringe Hygroskopizität und
V/är me leitfähigkeit sowie thermische Biobeständigkeit u, a. besitzen,
wodurch sie in verschiedenen Wirtschaftszweigen weitgehend eingesetzt werden·
Faserstoffe auf der Basis von Basaltfasern können als Filterelemente für Luft und Heißgase in der Medizin und chemisehen
Industrie, als Bestandteile in polymeren Verbundwerk-
stoffen für die Elektroindustrie, als Schutzhülle für Saatgut
309844/0563
in der Landwirtschaft usw. Verwendung finden·
Es ist bekannt, solche Mineralfasern, wie Asbest- und
Glasfaser zur Herstellung tedhnischer Arten von Papier und
Karton, die die obengenannten Eigenschaften aufweisen, weitgehend zu verwendon. Λ13 Bindemittel benutzt man daboi Stärke, wasseranziehende
Zemente, Ton, wärmebeständige Harze u. a.
Obwohl Faserstoffe auf Asbest- und Glasbasis den Anforderungen an wärmebeständigkeit, Feuerfestigkeit, Schalldämmung
usw. manchmal gerecht werden, werden sie jedoch aus Fasern hergestellt, die man entweder aus einem Defizitrohstoff (z. B. Asbest)
oder nach einem komplizierten Herstellungsverfahren erzeugt.
So umfaßt z. B· die HerStellung der Glasfaser das Glasschmelzen
und die Gemongezuberoitung.
Bekannt sind Kompositionen von laserstorfen, die eine
Biobeständigkeit aufweisen. Man erzeugt derartige Werkstoffe in der Regel aus. einem zellulosehaltigon Rohstoff mit chemischen
dem Papierbrei zugegebenen Zusatzmittoln (Antiseptika,) oder
durch Überflächenbehandlung der Papierbahn. Je nach Betriebsbedingungen
(Verwendungszweck) ist es beim so hergestellten Woricstoff erforderlich, Eigenscharten aes Antisoptikums hinsichtlich
seiner Toxizität und Möglichkeit, es im Papier (Karton) zu halten, nachträglich einzuschätzen. Bei der Herstellung eines
biobeständigen Werkstoffs untor Ausnutzung von Antiseptika
werden außerdem Abwasser mit biologisch aktiven Stoffen . ,
A ■ ,
verunreinigt.
309844/0563
Bekannt ist auch die Herstellung von Papier aus Basaltfaser
mit einem Bindemittel in Forin einer zellulosehaitxgen
Faser (siehe Zeitschrift "Silikattechnik", 1954, JMr. 8, S.
bis 342).
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die ±5g se it igung der
genannten .Nachteilo.
Der üi'rBindung wurde eine Aufgabe zugr undcgelegt j einen
Faserstoff unter Ausnutzung solcher Bindemittel zu entwickeln, die dem Faserstoff eine hohe Beständigkeit gegen biologische
Einflüsse verleihen.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß m einem
aus Basalt mit Bindemitteln hergestellten Mineralfaserstoff orfindungsgemäß als Bindemittel Kimstka.utschuklatex in einer
Menge von 10 bis 5Vy°$ bezogen auf das Fas er gewicht, dient.
Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit kann der Faserstoff
eine zellu/Losehaltige Faser in einer Menge von 10 bis
3^5, bezogen auf aas uewicht faseriger Bestandteile, enthalten.
k's ist zweckmäßig, Butadienakrylnitrillatex als Kunstkautschuklatex
zu benutzen'·
-^uS V/gson der vorliegenden Erfindung besteht in folgendem.
Durch Vorwendung der Basaltfaser in Verbindung mit sellulosohaltigor
Faser als Latex lassen sich neue Arten von Faserstoffen (Papior, Karton) entwickeln, die eine hohe Biobeständig-
keit aufweisen. Das ist dadurch zu erklären, daß die Basalt-
3098Λ4/0563
faser wo yen inrer Mineralnatur einen biobeständigen Rohstoff
darstellt, Ziur Herstellung eines biobeständigon »Vorkstoxxs
in Form von Papier und Karton war es deshalb notwendig, ein
biobestänuiges Bindemittel zu wählen. Es wurde fustgestellt,
daß man dazu ' Kunstkautschuklatox iiitrillatex'
und besonders Butadienakrylnitrillatex rechnen kann,
weil er aus gegen biologische Einflüsse beständigen Bestandteilen zusammengesetzt wird·
Latex als Bindemittel ermöglicht außerdem die Formung
der Papierbahn aus der Faser bei der Maschinenherateliung.
Die Ausnutzung von Basalt al3 Mineralfaser ergibt eine Möglichkeit, die Rohstoffbasis für die Produktion von Erzeugnissen
der Zellstoff- und Papierindustrie au erweitern·
findung
lim das Wesen der Er- naher zu erläutern,werden konkrete
Beispiele aur Herstellung des erfmdungsgemäßen Faserstoffs
angeführt.
Zur Korstellung eines Faserstoffs wird ein Brei aus Basalt·
und Zellulosefaser aufbereitet. Man behandelt die Basaltfaser
in einem Holländer mit metallischer Garnitur, indem man die Faser auf eine notwendige Länge verkürzt· Die Faserkonzentration
im Faserbrei ^ höchstens 1,2· .bis 1,5^ botragen· Dio
Zollulosofaser wird in dem Holländer mit einer Basaltgamitur
behandelt, wobei sie im Verfahren zum Bürsten und zur Fibri^-l-
liorung bei einer Breikonzentration von 5,0 bis 5,5# gemahlen
wird·
309844/0563
Der als Bindemittel anwendbare Kunstkautschuklatex wird" demgemäß jedem Holländer zugegeben und innig vermischt· Dann
* A
gibt man dazu die Lösung der schwefelsauren Tonerde, um ein saures Medium zu schaffen, wodurch der Latex auf der Faser niedergeschlagen
und fixiert wird·
Man dosiert der Arbeitswanne den aufbereiteten Basalt- und Zellulose-Brei zu, vermischt innig und stellt einen Faserstoff
in Form von Papier oder Karton auf einer Maschine in an sich bekannter Weise her·
Die Menge an Kunstkautschuklatex und ssellulosehaltiger
Faser wird unter Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte genommen·
worden
us ist festgestellt, daß sich je nach dem Anwendungsgebiet
us ist festgestellt, daß sich je nach dem Anwendungsgebiet
biobestäiidiger Werkstoffe (Betriebsbedingungen) Anforderungen
an ihre biologische Beständigkeit weitgehend verändern können
• A *
und es ist mitunter zweckmäßig* einen weniger biobeständigen,
aber festeren Werkstoff -zur Verfugung zu haben· Variiert man das Mengenverhältnis von faserigen Bestandteilen (Basalt-
und Zellulosefaser) und Bindemittel (Kunstkautschuklatex),
so lassen sich Werkstoffe mit verschiedener Biobeständigkeit und mechanischer Festigkeit erhalten·
Erzeugt man 60 bis ?0 gM schweres Papier und fordert
davon die höchste Beständigkeit gegen biologische Einflüsse,
ein ■ '
so ist derartiger Werkstoff nur aus Basaltfaser und Kunstkaut-
so ist derartiger Werkstoff nur aus Basaltfaser und Kunstkaut-
schuklatex, der in der Menge von 5P%i bezogen auf das Faser-
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gewicht, genommen wird, herzustellen·
Falls sich das Flächengewicht dieses Papier*
ρ *
auf 100 bis 150 g/m erhöht, kann die Bindomittelmonge auf
herabgesetzt werden. Bei der Herstellung von Papier in Form einer kontinuierlichen Papierbahn mit niedrigeijbiobeständigkeit
ist es zweckmäßig, darin 10 bis 50% zollulosehaltige Faser
einzuführen. Die Einführung der zellulosehaltigen Faser erhöht die mechanische Festigkeit dos Werkstoffs und erleichtert damit
die Arbeitsbedingungen bei seiner maschinellen Herstellung.
Bei der Herstellung der Bogenpappe, von der die höchste
Biobeständigkeit gefordert wird, ist es zweckmäßig, als Rohstoff nui? die Basaltfaser und den Latex zu benutzen, der in
einer nicht unter 10/0 liegenden Menge, bezogen auf das Fasorgewicht,
ausreicht, damit die mechanische Festigkeit erreicht
aen
Jo nach Anforderungen, die an die Biobestandigkeit und
Jo nach Anforderungen, die an die Biobestandigkeit und
mechanische Festigkeit gestellt werden, sowie unter Berücksichtigung
der Herstellungsbedingungen eines Werkstoffs (Papier, Karton) ,kann also die Menge von Latex und zellulosohaltigor
Faser im obengenannten Bereich schwanken. Konkrete Zusammensetzungen eines Faserstoffs (Papier) und seine Eigenschaften sind
in nachstehender Tabelle angegeben.
309844/0563
Kennwerte
I. Faserstoffzusammensetzung
1. Faserbestandteile in %
a) Basaltfaser
b) ssellulosehaltige Faser
2. Butadienakrylnitrillatex
in % zum Gewicht der Faserbestandteile
II· Flächengowicht in g/m
II· Flächengowicht in g/m
III. Dicke in JUm
IV. Zerroißlast in kp mindestens
V. Luftdurchlässige it in ml/min mindestens
VI· Durch Mikrobenassoziationen nach 160 Tagen geschädigte
Papierfläche in % 75
25
100
80 20
30 25
10Ö 100
250-300 25O-3OO 25O-3OO
0,8 0,6 0,8
600
600
600
10-12
10-12
den
Wie aus in der Tabelle angegebenen Vergleichswerton au ·
Wie aus in der Tabelle angegebenen Vergleichswerton au ·
ersehen ist, wird das nur aus Basaltfaser und Butadienakrylnitrillatex
bestehende Papier praktisch keiner Schädigung unter Einwirkung der Bodenmikobenassoziationen nach 160-ta'gigem Ver-
30984^/0563
such ausgesetzt· Papier, das neben Basaltfaser und Latex aus
Zeilulosofaser besceht, wird unter ähnlichen Versuchsbodingungen
geringfügig geschädigt*
Dio durch Bodonmikrobenassoziationon geschädigte Papierflache
beträgt nur 10 bis 12 % der zu prüfenden GoSaatfläche·
A A. .A
Es ist zum Vergloich zu bemerken, daß die geschädigte Pläche
von aus 75',O zellulosehaltiger Faser und 25% Basaltfaser besuchendem
x'apier unter den obengenannten Bedingungen S0% beträgt.
Jjiese Aufgaben zeugen von der hohen Biobeständigkeit eines
Faserctoffs der erfindungsgemäßen Zusammensetzung·
3G98U/0563
Claims (1)
- Patentanwälte " 9 " * ^ 091/2ZELLENTIN u.LUYKEN . 13. April 1972München 22 PAl'EHTMSPRÜGHE: BK/BrZweibrückenstr. b1· Faserstoff auf Lineralfaserbasis aus Basalt mit Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet ,daß Kunstkautschuldatex in einer Menge von 10 bis 50%, bezogen auf das Fasergewicht, darin als Bindemittel dient,2· Paserstoff nach Anspruch 1,dadurch go-kennzeichne t ,daß zellulosehalt ige l?§.ser inoinor Menge von 10 bis 50%i bozo&en auf das Gewicht faseriger Bestandteile, in diesem enthalten ist.3· Faserstoff nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet ,daß Butadienala?ylnitrillatex als Kunstkautschuklatex verwendet ist.309844/0563
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7219052A FR2186037A5 (en) | 1972-05-26 | 1972-05-26 | Basalt - based fibrous material - with synthetic rubber latex as binder for improved biostability |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217898A1 true DE2217898A1 (de) | 1973-10-31 |
DE2217898B2 DE2217898B2 (de) | 1975-01-16 |
DE2217898C3 DE2217898C3 (de) | 1975-09-04 |
Family
ID=9099196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722217898 Expired DE2217898C3 (de) | 1972-05-26 | 1972-04-13 | Faserstoffbahnen aus Mineralfasern und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2217898C3 (de) |
FR (1) | FR2186037A5 (de) |
-
1972
- 1972-04-13 DE DE19722217898 patent/DE2217898C3/de not_active Expired
- 1972-05-26 FR FR7219052A patent/FR2186037A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2217898C3 (de) | 1975-09-04 |
DE2217898B2 (de) | 1975-01-16 |
FR2186037A5 (en) | 1974-01-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |