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Aufblasbares Glied Die erfindung bezieht sich auf aufblasbare Glieder
aus biegsamem Material zum Versteifen von Ware in einem Speicher im allgemeinen
und auf eine billige aufblasbare Einlegeeinrichtung, die unmittelbare Drücke bei
der Benutzung aushalten kann, im besonderen.
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Pneumatische Einlegeeinrichtungen, die im allgemeinen als Einlegesäcke
bezeichnet werden, werden gewöhnlich anstelle herkömmlicher Holzverstrebung und
Versteifungen in Frachtabteilen von Transportfahrzeugen, wie Eisenbahnwagen, Lastwagen,
Traktoren und Schiffe, verwendet, wo diese zum Versteifen verschiedener Arten von
Frachten dienen. Gemäß der jetzigen Praxis bestehen Einlegesäcke normalerweise aus
Schichten aus luftdichtem druckfesten Material, wie aus engmaschigem Gewebe, die
entweder rechteckig oder in Cordform gewebt sind, das mit natürlichem oder synthetischem
Gummi oder gummiähnlichen Materialien getränkt ist.
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Mehrere der gewöhnlichen Arten von Materialien aus textilen Stoffen,
wie im allgemeinen kräftig sind, wie Baumwolle, Nylon, Rayon oder Polyester, sind
für diesen Zweck geeignet. Der Sinlegesack kann auch eine Innenblase aus textilem
dehnbaren Material enthalten, das in eine Hülle aus gummiertem Stoff eingeschlossen
ist. Die Säcke können auch mit einem Ventil zur kufncffii?' -von Luft oder einem
anderen
unter Druck einblasbaren Medium ausgerüstet sein, so daß der Sack bequem aufgeblasen
und wieder entleert werden kann.
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Diese biegsamen Einlegeglieder bestehen im allgemeinen aus verhältnismäßig
teuren, abriebfesten Materialien hoher 'qualität und können bei der Benutzung hohe
Drücke aushalten. Für einfache Anwendungen, bei denen nur verhältnismäßig niedrige
und mittlere Drücke notwendig sind, sind diese teuren Einlagen offensichtlich aus
wirtschaftlichen Erwägungen nicht geeignet. Folglich werden viele sogenannte ausnutzbare
Einlagen verwendet, die aus einem aufblasbaren Sack bestehen, der sich in einem
Außengehäuse oder einer Hülle eines Materials wie Papier oder Pappe befindet. Beispiele
solcher Bauarten sind in den amerikanischen Patentschriften 3,o?2,2?o und 3,199,689
beschrieben. Außerdem beschreibt die amerikanische Patentschrift 3,426,891 eine
billige Einlage, bei der ein aufblasbarer Sack mit einer Hülle versehen ist, die
einen Aufbau aus eng gewirktem Material aus Papier- oder Plastikfasern besitzt.
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Diese bekannten Einrichtungen haben sich nicht ganz zufriedenstellend
bewährt, da sie nicht dauerhaft und stoßfest waren, beispielsweise, wenn der Sack
im Speicherabteil mit scharfen Gegenständen in Berührung kommt. Da ferner die bekannten
Einrichtungen aus zwei getrennten Teilen mit einem aufblasbaren Innensack und einer
Außenhülle hergestellt sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung oder
eines Lecks groß und Reparaturen sind sehr schwierig, weil ein oder beide Teile
bei der Benutzung leicht beschädigt werden können Ein anderer zusätzlicher bekannter
Nachteil ist der, daß Sack-Einlagen sowohl teuer als auch schwer an Gewicht sind.
Diese Nachteile werden durch die Verwendung von aufblasbaren Einlager, nach der
Erfindung vermieden.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein aufblasbares Glied anzugeben,
das wirtschaftlich als Einlage mit hoher Lebensdauer zum Schutz von 7aren in Frachtabteilen
eines Transportfahrzeugs verwendet werden kann, wobei nur niedrige oder mittlere
Drücke erforderlich sind. Ferner soll die aufblasbare Einlage für leichte Anwendungen
keinen Sack benutzen und von einem billigen, einheitlichen und stoßfesten Aufbau
sein.
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Die Erfindung, ihre neuartigen Merkmale, Anordnungen und Kombinationen
werden anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es ist festgestellt worden, daß die erwähnten Aufgaben gemäß der Erfindung
dadurch erreicht werden können, daß ein aufblasbares Glied zur Verwendung als Einlage
mit einem einstückigen Körper aus einen Stoff aus biegsamem, druckfesten Material
mit einer Schicht oder Folie aus biegsamem polymeren Material und einer Schicht
aus großmaschigem Stoff besteht, der mindestens fast vollständig die Außenfläche
der biegsamen polymeren Schicht bedeckt0 Das polymere Material füllt die Lücken
der Stoffschicht aus und ergibt ein Band, das mindestens niedrige oder mittlere
Drücke am aufgeblasenen Glied aushält. Das Glied enthält ferner ein Ventil, das
mit dem Körper zum Aufblasen oder Entleeren des Gliedes verbunden werden kann.
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Die textile Stoff schicht ist vorzugsweise ein Stoff aus geradem oder
umgekehrtem Leno-Gewebe. Das biegsame polymere Material besteht vorzugsweise aus
mindestens einem undurchlässigen Elastomer und der textile Stoff besteht aus mindestens
einem Material aus der Gruppe, die Baumwolle, Nylon, Rayon und Polyester umfaßt.
Bei einer bevorzugten Form der Erfindung ist das textile polymere Material ein Butylelastomer
und der textile Stoff Nylon.
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In der Zeichnung ist:
Figur 1 eine perspektivische
Darstellung eines aufblasbaren Gliedes nach der erfindung, wobei zum besseren Verständnis
einige Teile abgebrochen dargestellt sind; Figur 2 ein Schnitt an der Linie 2-2
der Figur 1 in größerem Maßstab; die Figuren 3 und 4 sind Darstellungen von Teilen
des bevorzugten textilen Stoffs nach der Erfindung.
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Die blasenlose aufblasbare Einlage oder der Sack 1o nach der Erfindung
zum Versteifen der Ware in Frachtabteilen eines Transportfahrzeugs wird in Figur
1 in seinem aufgeblasenen Zustand gezeigt. Hier enthält die Einrichtung 10 einen
einstückigen Körper 12 aus biegsamem Material und ein Ventil 14, das mit dem Körper
12 verbunden ist, damit der Sack durch ein entsprechendes Aufblasmedium, z.B. Druckluft,
aufgeblasen und nach Benutzung wieder entleert werden kann. Das Ventil 14 kann von
bekannter üblicher Bauart sein und seine besondere Form spielt für die Erfindung
keine wolle.
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Der Körper 12 besteht aus einer Bahn druckfesten biegsamen Materials
mit gegenüberliegenden Folien oder Schichten 16 und 18, die eine Lage oder Folie
20 aus polymerem Material und eine Stoffschicht 22 aus grobmaschigem textilen Stoff
enthalten, der mindestens fast die ganze Außenfläche der Folie 20 bedeckt. Das polymere
Material der Folie 20 ist vorzugsweise vulkanisierbar und füllt die Öffnungen oder
Zwischenräume der Stoffsfhicht 22 während des Vulkanisierens zu einem Band aus und
kann niedrige bis mittlere Drücke, z,B. im Bereich von mindestens o,o? kg/cm2, aushalten,
wenn der Einlagesack 1o aufgeblasen ist. Es ist auch wichtig, daß die Außenfläche
des Sackes 1o wegen des durch diesen Materialfluß bedingten Durchschlagzustandes
eine aufgerauhte, abriebfeste Fläche
besitzt, die die Fracht oder
Ware berührt. Somit ergibt sich eine Einlage mit langer Lebensdauer.
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Eine verschlossene Kante oder ein Klemmsaum 24 amgibt den Körper 12
des Sackes 1o durch Verbinden der Schichten 16 und 18 entlang ihrer Randkanten.
Der Saum 24 kann um den ganzen Rand des Sackes 1o herumlaufen, wie Figur 1 zeigt,
oder es sind nur Teile seines Randes verschlossen, z0B.
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seine endteile.
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Ein langes Band oder ein Streifen 26, beispielsweise aus gummibeschichtetem
oder imprägniertem Stoff, z.B0 ein grobmaschiger, rechteckig gewebter Stoff oder
Reifenkordstoff mit praktisch V-förmiger Ausbildung, der allgemein als "Gabelstreifen"
bekannt ist, kann als zusätzliche Verstärkung dienen. Der Streifen 26 kann aus einem
bekannten textilen Stoff, z.B. Baumwolle, Nylon, Rayon oder Polyester oder einer
Kombination dieser Stoffe bestehen.
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Er kann beispielsweise um den ganzen Innenrand des Sackes 1o herumlaufen
und mit einem geeigneten Kleber vor dem Vulkanisieren an ihn angeklebt sein. Der
Streifen 26 paßt in die gabelförmige Kontur, die von dem Körper 12 unmittelbar neben
dem Klemmsaum 24 der verschlossenen Außenkanten des Sackes 1o gebildet wird, und
gibt die notwendige Verstärkung für den Sack 1o im Gebiet des Saumes 24, um diesen
gegen Lecken zu schptzen und um den Druck richtig einzuhalten. Der Streifen 26 kann
ein fortlaufendes langes Stück sein oder aus mehreren an den Enden zusammengespleißten
Teilen bestehen. Bei Verwendung des Streifens kann die Einlage 1o höhere Drücke
während des Aufblasens aushalten, z.B, bis zu o,28 kg/cm2.
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Die Folie 20 aus biegsamem polymeren Material besteht vorzugsweise
aus einem Butylelastomer, weil dieses Material niedrige Kosten und ausgezeichnete
Dichtigkeitseigenschaften gewährleistet, kann aber auch aus einem anderen
der
bekannten undurchlässigen Elastomere, zoBo Neoprene oder Akrylonit oder Mischungen
oder Kombinationen von diesen hergestellt werden Zusätzlich können andere biegsame
polymere Materialien, zoBo Natur- oder synthetischer Gummi oder gummiähnliche Materialien
wie Polyvinylchlorid oder Polyurethan, wenn auch vielleicht weniger wünschenswert,
zum Aufbau der Schicht 20 benutzt werden0 Es ist festgestellt worden, daß eine Butylelastomer-Folie
mit einer Dicke von etwa 1,25 bis 1,3 mm einen sehr annehmbaren Aufbau ergibt, wenn
sie mit der Stoffschicht 22 zu einer einstückigen Konstruktion für den Körper 12
kombiniert wird.
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Die Stoffschicht 22 kann grobmaschig sein, z.B. ein grobmaschiges
Gewebe. Vorgezogen wird jedoch ein Lenogewebe aus senkrecht verflochtener Kette
und Füllgarnen, in denen bestimmte benachbarte Kettgarne abwechselnd nach rechts
und links an benachbarten inden verflochten sind.
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Diese Bauart hat gegenüber der grobmaschigen Art den Vorteil, daß
eben gewebte stoffe eine entsprechende Festigkeit und Stabilität besitzen und bei
niedrigsten Kosten hergestellt werden können. Dieser grobmaschige Stoff wird im
"ellington SearsHandbook of Industrial Textiles" 1963 von Ernest Ro Kosewell auf
den Seiten 196 und 197 beschrieben.
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Die Stoffschicht 22 und 22' kann von gerader Leno-Webart, wie sie
in Figur 3 gezeigt wird, oder von umgekehrter Leno-l;lebart nacn Figur 4 sein. Bei
der Leno-Webart sind die senkrechten Kettgarne oder Fäden 27 und 27' und die Füllgarne
28 und 28' verflochten und außerdem sind die nebeneinanderliegenden Kettgarne 29
und 29' abwechselnd nach rechts und links an benachbarten Enden oder Kettgarnen
27 und 27' verwebt. Die oeffnungen oder Zwischenräume 30 und 30' in der Schicht
22 bzw. 22' sind mit einem polymeren oder elastomeren Material der Folie 20 ausgefüllt
und
ergeben dadurch ein Band, wie bereits beschrieben Xs ist festgestellt worden, daß
beispielsweise eine einzelne schicht aus einem geraden leno-verwebten Nylonstoff
mit einem Gewicht von etwa 146 g/m2 mit einer Kettkonstruktion von 840/1 Jen, 7
Enden pro cm und einer Füllkonstruktion von 1050/1 Den, 5 Pick pro cm mit einer
Dicke von etwa o,5 mm eine angemessene Stärke für niederen bis mittleren Druck ergibt.
Die Stoffschicht 22 kann auch aus anderem Stoffmaterial, z0B. Baumwolle, Rayon oder
Polyester oder deren Kombinationen bestehen.
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Einige der in der Technik üblichen Standard-Aufbau- und Vulkanisierverfahren
können zum Herstellen von Einlagen nach der Erfindung verwendet werden. Das einzelne
Verfahren wird weitgehend von den üblichen Praktiken der einzelnen Hersteller bestimmt.
Außerdem können die verwendeten Verfahren und Geräte äe nach der Art des verwendeten
Stoffes verschieden sein.
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Bei dem bevorzugten Verfahren zum Herstellen der Einlage 1o werden
die einzelnen Bestandteile miteinander in einem vulkanisierten Zustand verbunden
und danach vulkanisiert, so daß sie der gewünschten Aufbau ergeben. Beispielsweise
wird beim Herstellen der beschichteten Folien oder Lagen 16 und 18 der Einlage 1o
die Stoffschicht 22 auf die gewünschte Größe geschnitten, vorzugsweise nachdem sie
in eine entsprechende Klebstofflösung getaucht worden ist.
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Die polymere Schicht oder Folie 20 wird dann durch Handschichtung
oder Kalenderung oder ein anderes geeignetes für diese Zwecke benutztes Verfahren
angelegt, Beispielsweise kann eine unvulkanisierte Schicht aus Butylgummi der gewünschten
Dicke an die Stoffschicht 22 angelegt werden.
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Die beschichteten Folien 16 und 18 werden dann an ihren ganzen Außenrandkanten
mit einem entsprechenden Kleber
versehen und ergeben so verschlossene
Kanten oder einen Klemmsaum 24, wobei die Stoffschicht 22 die ganze Außenfläche
der Butylschicht 20 bedeckt. Für eine zusätzliche Verstärkung kann ein mit Butylgummi
imprägnierter Baumwollstreifen 26 von V-Form mittels eines geeigneten Klebers an
den Innenrand der Einrichtung 10 geklebt werden.
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Beim Vulkanisieren fließt das 3utylelastomer in die Öffnungen oder
Zwischenräume 30 der Nylonschicht 22 und füllt diese aus und ergibt so ein vollständig
druckhaltendes, aufblasbares Einlageglied mit einem Körper 12 einheitlicher Konstruktion,
der eine abriebfeste Außenfläche aufweist. Das Ventil 14 wird in üblicher Weise
am Körper 12 befestigt und ist von der !vrt, die bei üblichen aufblasbaren Gegenständen
benutzt wird.
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Die aufblasbaren Glieder nach der Erfindung ergeben eine wirtschaftliche
Einlageneinrichtung mit hoher Lebensdauer in stofester Konstruktion, die mindestens
niedrigen bis mittleren Drücken widerstehen kann, wenn sie zum Versteifen von Waren
in verschiedenen speichern verwendet wird. Da ferner die Linrichtung von blasenlosem
Aufbau ist, gibt es keine Probleme, die sich bei der Verwendung eines Zweikomponenten-ufbaues
mit einer inneren aufblasbaren Blase und einer getrennten Aui3enhülle oder einem
Gehäuse ergeben.
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Es sind zur Erläuterung der Erfindung besondere Ausführungsbeispiele
beschrieben und dargestellt worden, auf die jedoch die Erfindung nicht beschränkt
ist. Vielmehr sind Abänderungen möglich, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen0