DE2431213A1 - Gewebe fuer wulstschutzstreifen von kraftfahrzeug-luftreifen - Google Patents
Gewebe fuer wulstschutzstreifen von kraftfahrzeug-luftreifenInfo
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- B60C15/0009—Tyre beads, e.g. ply turn-up or overlap features of the carcass terminal portion
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Description
Gewebe für Wulstschutzstreifen von Kraftfahrzeug-Luftreifen
Die Erfindung betrifft ein Gewebe für die Herstellung von Wulstschutzstreifen von Kraftfahrzeug-Luftreifen.
Bei Kraftfahrzeug-Luftreifen in herkömmlicher Bauart wird als Karkasse ein polymeres Material, beispielsweise Kautschuk,
verwendet, das mit textlien Reifencordfäden bzw. -einlagen verstärkt ist. Der am Rad bzw. an der Felge anliegende
Teil des Luftreifens erhält eine weitere Verstärkung durch längs des Umfanges sich erstreckende Wulstkerne
aus Draht oder einem anderen verhältnismäßig steifen Werkstoff. Die Wulstkerne sind mit Gewebestreifen als
Wulstversteifungseinlagen oder Abriebprotektoren (chafer strips) abgedeckt, die als "Wulstfahnen" ("flipper strips")
bekannt sind und nach oben in die Seitenwände des Luftreifens reichen und diese über der Außenseite der Reifenkarkasse
versteifen. Wenigstens teilweise um die Wulste herum erstrecken sich aus Abriebschutz-Gewebe hergestellte
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"Absehlußstreifen" ("finishing strips")» die dazu bestimmt sind, den an der Felge aufgezogenen Luftreifen gegen Anscheuern
durch die Felgenflansche oder Felgenhörner zu schützen, und außerdem zur Versteifung der Seitenwand in
dem sich an den Wulstteil anschließenden Umschlagsbereich beizutragen.
Abriebschutz-Gewebe wird herkömmlicherweise durch Flachweben eines Gewebes hergestellt, das luftundurchlässig
oder luftdicht gemacht wird. Das flache Gewebe wird dann beidseitig durch Friktionskalandern oder Friktionieren
mit einer Kautschuk- oder Gummimischung belegt und dann als Schichtgewebe durch Schrägschneiden in Streifen mit einer
Breite von etwa 25,4 bis etwa 127 mm zerteilt. Der Arbeitsschritt des Belegens des Gewebes mit einer Kautschukmischung
durch Friktionieren oder/und Skimmen wird durchgeführt, um das Schrägschneiden des Gewebes zu erleichtern und auch um
günstigere Voraussetzungen für das Vulkanisieren der Bauteile zu schaffen, die im Fertigprodukt den Reifenkörper
bilden.
Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei dem Abriebschutzgewebe nach der Erfindung um einen gewebten Abriebschutz-Textilstoff
handelt, d.h. um ein Gewebe, bei dem im wesentlichen geradlinig ausgerichtete Kett- und Füllfäden im
wesentlichen rechtwinklig zueinander miteinander verknüpft sind. Gewebe sollte nicht mit Geflecht verwechselt werden,
bei dem die einzelnen Fäden schräg verlaufen und spitzwinklig zueinander ineinander verflochten sind. Geflechte,
die für die Erfindung nicht in Betracht gezogen werden, entsprechen dem in der ÜS-Patentschrift 3 I83 135 beschriebenen
Typ. Geflechte sind infolge mangelnder Formbeständigkeit der Geflechtstruktur als Abriebschutzmaterial nicht
geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abriebschutz-Gewebe der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das sich
ohne weiteres luftdicht machen, durch Kalandern mit Kautschukmischung belegen und verformen läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zur Herstellung des Gewebes rundes Monofil-Kettgarn und texturiertes Multifil-Püllgarn verwendet ist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Pig. 1 eine Schnittansicht eines herkömmlichen Kraftfahrzeug-Luftreifens,
darstellend die Beziehungen der verschiedenen Bauteile des Luftreifens untereinander,
und
Pig. 2 eine vereinfachte Darstellung des im Luftreifen gemäß Fig. 1 verwendeten Abriebschutz-Gewebes
nach der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung wird unter "Luftdichtmachen11 ein
Verfahren verstanden, bei dem jeder Faden einer Gewebebahn oder eines Gewebestückes für den Durchgang von Luft undurchlässig
gemacht wird. Ein luftdicht gemachtes Gewebe ist wesentlich für die Herstellung von schlauchlosen Luftreifen,
insbesondere von schlauchlosen Hochdruck-Reifen.
Bei Luftreifen des vorerwähnten Typs drückt die in der Luftkammer unter hohem Druck stehende Luft gegen und unter
den Luftreifenwulst. Ist das Gewebe im Abriebschutzstreifen nicht luftundurchlässig, dringt Luft in die einzelnen
Fäden ein, die dann als Leitungen dienen und Luft nach Art
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eines Dochtes in den Reifenkörper führen, wodurch Blasenbildung und Loslösen des Kautschuks hervorgerufen wird,
oder ins Freie, wodurch der die Last abstützende Reifeninnenluft
druck absinkt und zu unerwünschten Polgen führt. Zur Anwendung in Verbindung mit der Durchführung der
Erfindung ist für das Luftdichtmachen ein beliebiges Verfahren aus der großen Vielfalt diesbezüglicher Verfahren
geeignet, beispielsweise Verfahren des in der US-Patentschrift 2 978 784 beschriebenen Typs.
Im Rahmen der Erfindung wird unter "Haftfähigmachen" oder
"Gummieren" ein Verfahren verstanden, bei dem ein Gewebe haftfähig an unvulkanisiertem vulkaniserbarem Gummi oder
Kautschuk gemacht wird. Das Haftfähigmachen kann zweckmäßigerweise dadurch geschehen, daß am Gewebe eine Gummilösung
aufgetragen wird. Infolge seiner guten Haftfähigkeit an unvulkanisiertem Kautschuk, wodurch sich Kautschuk-Gewebe-Sandwichschichten
herstellen lassen, eignet sich ein haftfähig gemachtes Gewebe für das Konfektionieren
von Luftreifen. Es sei darauf hingewiesen, daß zur Anwendung in Verbindung mit der Durchführung der Erfindung für das
Haftfähigmachen oder Gummieren ein beliebiges Verfahren aus der großen Vielfalt diesbezüglicher Verfahren geeignet
ist, beispielsweise die in der US-Patentschrift 2 947 343 beschriebenen Verfahren zum Haftfähigmacheη oder Gummieren.
Das Schrägschneiden kann in einem einzigen oder in einer Mehrzahl von Schneidvorgängen erfolgen, wobei die Schneidoperationen
gleichzeitig oder in unterschiedlichen Phasen des Verfahrens durchgeführt werden. Wenngleich zum Schneiden
des schlauchförmigen Gewebes eine Vielfalt von Schrägschnittwinkeln angewendet werden kann, wird ein Winkel
zwischen etwa 40 und etwa 50 Grad, insbesondere von etwa
45 Grad bevorzugt.
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Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Luftreifen üblicher
Bauart, der in der Hauptsache aus einem Umschlagteil 10, einem Yifulstteil 12, einem Seitenwandteil 14, einem Schulterteil
16 und aus einem Laufflächenteil 18 "besteht.
Der Umschlagteil 10 und der Wulstteil 12 sind aus der Wulstzehe 20, der Wulstferse 22, der Wulstfahne 24, dem
Abriebschutz-Gewebe 26 und dem isolierten Wulstdraht 28 zusammengesetzt.
Der Seitenwandteil 14 und der Schulterteil 16 umgeben den Einlagen- oder Lagenteil des Luftreifens, der aus dem
Umschlaglagen-Teil 30, der Trommel- oder Innenlage 32,
der Karkassenlage 34 und der Abdecklage 36 besteht.
Die Hauptbauteile des Laufflächenteils 18 sind der Zwischenbau 38, die Laufflächenplatte 40 und die Profilnuten 42
in der Laufflächenplatte.
Wie zuvor schon kurz angedeutet, handelt es sich bei dem
Abriebschutz-Gewebe 26 um ein streifenförmiges, mit Gummi
oder Kautschuk imprägniertes Gewebe, das beim Konfektionieren des unvulkanisierten Reifens am Wulstteil 12 aufgebracht
wird. Ursprünglich wurde der Abriebschutzstreifen dazu verwendet, den Scheuereffekt zwischen dem Luftreifen und
der Reifenfelge 44 herabzusetzen und die darunterliegenden Lagen zu schützen sowie die Formgebung des Wulstteils
und das Steifmachen des Wulstteils zu unterstützen. Bei
schlauchlosen Reifen erfüllt er die weitere Aufgabe, Luftdiffusion zwischen den Lagen zu verhindern, um Lagentrennung
zu verhüten, und muß daher luftdicht gemacht sein.
Zur Verwendung als Abriebschutz-Gewebe ist ein Gewebe vorteilhaft,
das im Endzustand eine grobe oder niedrige Garnnummer oder Feinheit besitzt und zwischen den im Gewebe
einander benachbarten Garnfäden geschlossene Zwischenräume
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aufweist. Zu diesem Zweck wird als Abriebschutz-Gewebe 26, wie es in Pig. 2 vereinfacht dargestellt ist, ein Gewebe
mit üblicher Bindung vorgeschlagen, mit einem runden
Monofil-Synthetik-Kettgarn 46 und einem texturierten
Multifil-Synthetik-Füllgarn 48. In der bevorzugten Ausbildungsform
der Erfindung ist das Kettgarn ein 400 den Monofil-Nylongarn und das Füllgarn ein texturiertes
Multifil-Nylon-Füllgarn von 930 bis 965 den.
Das vorbeschriebene Gewebe weist gegenüber anderen Abriebschutz-Geweben
zahlreiche Vorteile auf. Beim Behandeln zur Erzielung einer 100^igen Luftdichtigkeit bietet das runde
Moirfil-Kettgarn eine größere Stabilität in der Kettfadenrichtung
des Gewebes. Außerdem ergibt sich aus der Verwendung des runden Monofilgarns eine größere Stabilität
beim Kalandern. Das texturierte Multifil-Füllgarn verringert
die Wirkung der Verschiebung der Kett- und Füllgarne, indem
es die Öffnungen oder Zwischenräume zwischen den Kett- und Füllgarnfäden verkleinert. Weiterhin wird durch die Kombination
eines runden Monofil-Kettgarns mit einem texturierten
Multifil-Füllgarn das Umschlagen des Abriebschutz-Gewebes
beim Konfektionieren des Luftreifens stärker erleichtert.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen dieses Grundgedankens
in vielfältiger Weise abwandelbar.
/Ansprüche
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Claims (2)
- DR. E. ν. ΡΕΟΙΓΜ ANN K. ΙΛ*(Ϊ. I). BEHRENS HPIi. ING. R. GOETZPATENTANWÄLTE8 MÜNCHEN SCnWEIGEHSTHASSE TEI-EPON (089) 00 2023Oex 52*070 2431213PHOTECTPATENT ϊ1/1-45 111MünchenA. N. S, P. R Ü. C. H. E1J Gewebe für die Herstellung von Wulstschutzstreifen für ~*Kraftf ahrzeug-Luftreifen, gekennzeichnet durch ein rundes Monofil-Kettgarn (46) und ein texturiertes Multifil-Füllgarn (48).
- 2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettgarn (46) und/oder das Füllgarn (48) aus Nylon hergestellt sind.409883/0439Leerseite
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