DE2217824C2 - Verfahren zum Einkapseln von Ständern elektrischer Maschinen in Kunststoff-Einbettungsmassen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Einkapseln von Ständern elektrischer Maschinen in Kunststoff-Einbettungsmassen und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einkapseln von Ständern elektrischer Maschinen in Kunststoff-Einbettungsmassen,
bei dem der flüssige, exhärtbare Kunststoff kontinuierlich in die mittlere Bohrung des
fertig gewickelten, in eine kopf- und umfangsseitig begrenzten Schleuderform angeordneten Ständers eingeführt
und dabei der Ständer zusammen mit der Schleuderform um seine Längsachse mit einer solchen Geschwindigkeit
gedreht wird, daß der radial nach außen geschleuderte Kunststoff den äußeren Teil der Schleuderform
unter Bildung eines den Ständer durchdringenden und einschließenden Einbettungs-Hohlkörpers ausfüllt,
wobei die Drehbewegung des Ständers bis zur mindestens teilweisen Aushärtung der Kunststoff-Einbettungsmasse
fortgeführt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mit den bisher, z. B. aus den AT-PS 1 97 914, US-PS 30 02 261, FR-PS 11 84 571 und FR-PS 12 82 913, bekannten
Verfahren wird eine genau bestimmte, dosierte Menge von flüssigem Kunststoff in die Ständerbohrung
eingeführt bzw. es wird darauf geachtet, daß der eingeführte, flüssige Kunststoff nicht aus der Schleuderform
ausfließt Dieses Verfahren erfordert eine große Genauigkeit, die insbesondere bei serienmäßiger Herstellung
nicht immer eingehalten werden kann und infolge der erforderlichen Dosierung eine Erhöhung des Arbeits-
und Vorrichtungsaufwandes zur Folge hat Die unvermeidlichen Herstellungstoleranzen der einzukapselnden
Ständer führen außerdem auch bei genauester Dosierung der eingegossenen Kunststoffmenge zu Unregelmäßigkeiten,
insbesondere zu unterschiedlichen Innendurchmessern des Einbetti/ngs-Hohl körpers.
Aufgabe der Erfindung ist es, daa Verfahren der eingangs
beschriebenen Art so zu gestalten, daß das Einkapseln der Ständer ohne genaue Abmessung und Dosierung
der in die Schleuderform einzuführenden flüssigen Kunststoffmenge mit entsprechender Vereinfachung
und Herabsetzung des Arbeits- und Vorrichtungsaufwandes bei sehr genauer Einhaltung des vorbestimmten
Innendurchmessers des Einbettungs-Hohlkörpers auch im Falle von unregelmäßigen bzw. unbekannten
Herstellungstoleranzen möglich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der flüssige Kunststoff solange in die Ständerbohrung
eingeführt wird, bis ein Überschuß dieses Kunststoffs über eine ringförmige, kopfseitige, zu dem Ständer
koaxiale Überflußschwelle ausläuft und ausgeschleudert wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also
die Lage bzw. der Durchmesser der Innenmantelfläche nicht mehr von der entsprechend genau zu dosierenden
Menge des in die Ständerbohrung eingeführten, flüssigen Kunststoffs, sondern automatisch durch eine kopfseitige
Überflußschwelle der Schleuderform bestimmt Es entfallen infolgedessen alle Abmessungs- und Dosierungsarbeiten
und die dafür erforderlichen Vorrichtungen. Die unterschiedlichen Herstellungstoleranzen der
Ständer Werden selbsttätig genauestens berücksichtigt und von dem im Überschuß eingeführten Kunststoff bei
strengster Einhaltung des vorgeschriebenen Innendurchmessers des EinbettUngs-Höhlkörpers ausgeglichen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird außer-
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird außer-
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dem die vorteilhafte Möglichkeit geschaffen, die Innen- Bereich der Umfangsseite des Ständerblechpakets zum
mantelfläche des Einbettungs-Hohlkörpers durch pas- Ausschleudern des zwischen die einzelnen Ständersende
Auslegung der Überflußschwelle, insbesondere bleche durchsickernden Kunststoffs offen ist Dadurch
durch einfache Abänderung ihres Durchmessers in eine wird sichergestellt, daß die Kunststoff-Einbettungsbeliebige,
den jeweiligen Erfordernissen bzw. der bauli- 5 masse alle Hohlräume des fertig gewickelten Ständers,
chen Ausgestaltung des Ständers entsprechende Lage insbesondere der Ständerwicklungen und des Ständerzu
dem Ständer, insbesondere zu dem Ständerblechpa- blechpakets, vollständig und praktisch ohne Lufteinket,
einzustellen. So kann nach einer Ausgestaltung der Schlüsse ausfüllt
Erfindung die Überflußschwelle auf einen solchen In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele
Durchmesser eingestellt werden, daß der Kunststoff die io der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigen
Ständernuten ganz, d.h. bündig mit den Kopfflächen Fig. 1 eine vereinfachte Vorrichtung zur Durchfüh-
der Ständerzähne, ausfüllt Andererseits kann die rung des erfindungsgemäßen Verfahrens, in teilweisem
Überflußschwelle erfindungsgemäß auch auf einen sol- senkrechtem Längsschnitt
chen Durchmesser eingestellt werden, daß der Kunst- F i g. 2 einen Querschnitt durch einen mit dem erhn-
stoff eine dünne Schutzschicht auf den Kopfflächen der 15 dungsgemäßen Verfahren in einer Kunststoff-Einbet-
Ständerzähne bildet Nach einer anderen Weiterbil- tungsmasse eingekapselten Ständer, der in der oberen
dung der Erfindung ist es möglich, die Überfluß- Figurenhälfte mit durchgehend offenen Kühlkanälen in
schwelle £uf einen solchen Durchmesser einzustellen, den Nutenöffnungen und in der unteren Figurenhälfte
daß der Kunststoff die Ständernutenöffnungen unter mit in diesen Kanälen ausgebildeten, ferromagnetischen
Bildung von entsprechenden, durchgehenden, achspa- 20 Leisten versehen ist
rallelen Kanälen frei läßt Diese Kanäle können in der F i g. 3 einen Längsschnitt durch eu-:n Elektromotor
zusammengebauten elektrischen Maschine a's Belfif- mit erfindungsgemäß in einer Kunststoff Einbettungs-
tungs-bzw. Kühlkanäle belassen oder zum Einsetzen masse eingekapseltem Ständer, nach der Schnittlinie
von ferromagnetischen Leisten benutzt werden. III-III der F i g. 2.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen 25 F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Elektromotor
Verfahrens in Verbindung mit dem Ausschleudern des mit abgehandelter Ständereinkapselung.
Kunststoffüberschusses über eine ringförmige, kopfsei- Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus tige, zu dem Ständer koaxiale Überflußschwelle besteht einem auf einem Grundgestell 1 befestigten Lagerbock darin, daß es damit möglich ist den fertig gewickelten 2, in dem eine waagerechte, beiderseits vorspringende, Ständer in einem zwei- oder mehrschichtigen, d. h. aus 30 mit Hilfe einer Riemenscheibe 4 antreibdare Spindel 3 zwei oder mehreren konzentrischen Schichten gebilde- drehbar gelagert ist Das der Riemenscheibe 4 entgeten Einbettungs-Hohlkörper einzukapseln. In Weiter- gengesetzte Ende der Spindel 3 ist als hohler Spindelentwicklung des Erfindungsgedankens werden zu die- kopf 5 ausgebildet, in dem eine zweiteilige Schleudersem Zweck in die Bohrung des zusammen mit der form 7, 8 befestigt werden kann. Die eine Schleuder-Schleuderform rotierenden Ständers in zwei oder meh- 35 formhälfte 7 ist kopfseitig koaxial in den Spindelkopf 5 reren, aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen unter- einsetzbar und daran mit Hilfe von Schrauben 6 befeschiedliche, flüssige, erhärtbare Kunststoffe in Verbin- stigbar. Die andere, äußere Schleuderformhälfte 8 wird dung mit Überflußschwellen unterschiedlichen, ent- mit Hilfe von Schraubenbolzen 9 an der ersten sprechend der Schichtstärken stufenweise abnehmen- Schleuderformhälfte 7 befestigt, wobei sie ganz au* dem den Durchmessers eingeführt Insbesondere ist es in 40 Spindelkopf 5 vorspringt
Kunststoffüberschusses über eine ringförmige, kopfsei- Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus tige, zu dem Ständer koaxiale Überflußschwelle besteht einem auf einem Grundgestell 1 befestigten Lagerbock darin, daß es damit möglich ist den fertig gewickelten 2, in dem eine waagerechte, beiderseits vorspringende, Ständer in einem zwei- oder mehrschichtigen, d. h. aus 30 mit Hilfe einer Riemenscheibe 4 antreibdare Spindel 3 zwei oder mehreren konzentrischen Schichten gebilde- drehbar gelagert ist Das der Riemenscheibe 4 entgeten Einbettungs-Hohlkörper einzukapseln. In Weiter- gengesetzte Ende der Spindel 3 ist als hohler Spindelentwicklung des Erfindungsgedankens werden zu die- kopf 5 ausgebildet, in dem eine zweiteilige Schleudersem Zweck in die Bohrung des zusammen mit der form 7, 8 befestigt werden kann. Die eine Schleuder-Schleuderform rotierenden Ständers in zwei oder meh- 35 formhälfte 7 ist kopfseitig koaxial in den Spindelkopf 5 reren, aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen unter- einsetzbar und daran mit Hilfe von Schrauben 6 befeschiedliche, flüssige, erhärtbare Kunststoffe in Verbin- stigbar. Die andere, äußere Schleuderformhälfte 8 wird dung mit Überflußschwellen unterschiedlichen, ent- mit Hilfe von Schraubenbolzen 9 an der ersten sprechend der Schichtstärken stufenweise abnehmen- Schleuderformhälfte 7 befestigt, wobei sie ganz au* dem den Durchmessers eingeführt Insbesondere ist es in 40 Spindelkopf 5 vorspringt
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Der in einer Kunststoff-Einbettungsmasse einzukap-
möglich, zur Bildung von ferromagnetischen Leisten die selnae Ständer 17 besteht aus einem Ständerblechpaket
Kanäle mit einem ferromagnetische Zusatzstoffe ent- 18 mit Ständernuten 19 und darin angeordneter
haltenden Kunststoff auszufüllen. Ferner kann zur BiI- Ständerwicklung 20 (siehe auch F i g. 2). Diener fertig
dung der Schutzschicht auch ein anderer Kunststoff ein- 45 gewickelte, gewaschene und entfettete, jedoch nicht
geführt werden. imprägnierte Ständer 17 wird in die Schleuderform ein-
Andererseits ist es mit dieser Weiterentwicklung des gesetzt und zwischen den Schleuderformhälften 7 und 8
erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, in sehr einfa- mit Hilfe der Schraubenbolzen 9 festgespannt Die
eher Weise die ferromagnetischen Leisten auszubilden, Schleuderformhälften 7, 8 sind so ausgebildet, daß sie
die in die achsparallelen, hei der Herstellung des Ein- 50 mit einander zugekehrten, inneren, ringförmigen Absätbettungs-Hohlkörpers
in den Ständernutenöffnungen zen die äußeren Umfangskanten des Ständerblechpafrei
gelassenen Kanäle eingesetzt werden sollen. Zu die- kets 18 zentrierend erfassen, jedoch die Umfangsfläch"
sem Zweck sieht die Erfindung vor, daß nach der Her- des Ständerblechpakets 18 größtenteils freilassen. Die
stellung des Einbettungs-Hohlkörpers aus einem ersten St? ndc.-wicklung 20 ist dagegen sowohl umfangsseitig.
Kunststoff mit Hilft einer ersten, auf die Bodenfläche 55 als auch kopfseitig einerseits durch die hintere Qi>erder
in den Ständernutenöffnungen frei zu lassenden Ka- wand 107 der Schleuderformhälfte 7 und andererseits
näle eingestellten fJberflußschwelle, die Kanäle mit durch die vordere Querwand 108 der Schleuderformeinem
ferromagnetischen Zusatzstoffe enthaltenden hälfte 8 in der Schleuderform eingeschlossen.
Kunststoff ausgefülllt werden. Diese Maßnahmen sind Die äußere Schieuderformhälfte 8 weist in ihrer vorbesonders vorteilhaft bei kleineren elektrischen Maschi- 60 deren Querwand 108 eine mittlere, kreisförmige, zu dem nen, z. B. bei Hochfrequenzmotoren für Elektrogeräte Ständer 17 koaxiale Auslauföffnung 208 mit nach außen od. dgl., da hierdurch die schwierige, Präzisionsarbeit er- -,.abgebogener Ausschleüderlippe 308 auf. „Das' Anfordernde, gesonderte Herstellung von metallischen schlüßkabel 120 der Ständerwicklüng 20 ist durch eine Einsetzleisten und der damit verbundene, besonders abgedichtete, in der hinteren Querwand 107 der spinhohe Aufwand entfallen. 65 delkopfseitigen Schleuderformhälfte 7 vorgesehene
Kunststoff ausgefülllt werden. Diese Maßnahmen sind Die äußere Schieuderformhälfte 8 weist in ihrer vorbesonders vorteilhaft bei kleineren elektrischen Maschi- 60 deren Querwand 108 eine mittlere, kreisförmige, zu dem nen, z. B. bei Hochfrequenzmotoren für Elektrogeräte Ständer 17 koaxiale Auslauföffnung 208 mit nach außen od. dgl., da hierdurch die schwierige, Präzisionsarbeit er- -,.abgebogener Ausschleüderlippe 308 auf. „Das' Anfordernde, gesonderte Herstellung von metallischen schlüßkabel 120 der Ständerwicklüng 20 ist durch eine Einsetzleisten und der damit verbundene, besonders abgedichtete, in der hinteren Querwand 107 der spinhohe Aufwand entfallen. 65 delkopfseitigen Schleuderformhälfte 7 vorgesehene
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- öffnung 207 durchgeführt und liegt in einer Ausneh-
fens wird vorzugsweise eine Vorrichtung verwendet, die mung des Spindelkopfes 5 bzw, in einer axialen Bohrung
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schleuderform im 103 der Spindel 3. Um die an dem Spindelkopf 5 befe-
stigte, davon vorspringende Schleuderform 7, 8 herum ist ein ortsfester Abfahgschirm 10 mit unterem, über ein
Sammelbecken 12 auslaufendem Abflußstutzen 11 angeordnet
Der flüssige, erhärtbare Kunststoff, der die Einbettungsmasse des Ständers 17 bilden soll, wird aus
einem Beschickungsbehälter 13 über eine Rohrleitung 14 mit Äbspeif- und Durchflußmengen-Einstellventil 15
in die mittlere Bohrung des in der Schleuderform 7, 8 angeordneten Ständers 17 eingeführt Das freie, vorzugsweise
nach unten abgebogene Ausflußende 16 der Kunststoff-Zuführungsleitung 14 greift zu diesem
Zweck durch die mittlere Auslauföffnung 208 der äußeren Schleuderformhälfte 7 in die Bohrung des Ständers
17 ein. Das Ständerblechpaket 18 weist umfangsseitig durchgehende, längsgerichtete, an sich bekannte Kühlbzw.
Belüftungskanäle 21 auf. Wenn der für die Einkapselung des Ständers 17 benutzte Einbettungskunststoff
unter Wärmeeinwirkung aushärtbar ist können der Spindelkopf 5 und/oder die Schleuderform 7, 8 mit
nicht dargestellten Heizmitteln versehen sein.
Der in der oben beschriebenen Weise in der Schleuderform 7, 8 angeordnete und zusammen mit dieser am
Spindelkopf 5 befestigte, fertig gewickelte Ständer 17 wird durch die drehangetriebene Spindel 3 mit großer
Geschwindigkeit um seine Längsachse gedreht, wobei der zunächst flüssige Einbettungskunststoff aus dem
Beschickungsbehälter 13 über die Zuführungsleitung 14, 16 kontinuierlich in die Bohrung des rotierenden Ständers
17 eingeführt wird. Dieser Kunststoff wird durch die Zentrifugalkraft radial nach außen geschleudert und
füllt den äußeren Teil der Schleuderform 7,8 aus, wobei er die Ständerwicklung 20 und das Ständerblechpaket
vollständig durchdringt und auch die Ständernuten 19 ausfüllt, wie insbesondere in F i g. 1 dargestellt ist Dabei
sickert der noch flüssige Kunststoff zwischen die einzelnen Bleche des Ständerblechpakets 18 durch und
wird umfangsseitig aus dem Ständerblechpaket 18 ausgeschleudert Nach der vollständigen Füllung des äußeren,
den Ständer 17 umschließenden Teils der Schleuderform 7, 8 tritt der überschüssig zugeführte Kunststoff
aus der mittleren, mit ihrer Kante eine Überflußschwelle bildenden Auslauföffnung 208 der äußeren
Schleuderformhälfte 8 aus und wird über die nach außen abgebogene Lippe 308 ausgeschleudert Der ausgeschleuderte
flüssige Kunststoff wird durch den Abfangschirm 10 abgefangen und fließt durch den unteren
Stutzen 11 in das Sammelbecken 12 ab. Die Zuführung des Kunststoffs wird dann abgestellt und der Ständer 17
so lange weiter in Drehbewegung gehalten, bis der den äußeren Teil der Schleuderform 7,8 ausfüllende Kunststoff
gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung zumindest teilweise erhärtet, bzw. ganz ausgehärtet ist Dadurch
wird ein fester Kunststoff-Hohlkörper 22 erhalten, in dem der bewickelte Ständer 17 mit Ausnahme
des umfangsseitigen Teiles des Ständerblechpakets 18 eingebettet und eingekapselt ist, wie insbesondere aus
F i g. 3 hervorgeht
Die Lage der inneren Mantelfläche des Einbettungs-Hohlkörpers 22 ist durch den Durchmesser der Oberflußkante
der mittleren Auslauföffnung 208 in der äußeren Schleuderformhälfte 8 bestimmt Es ergeben sich infolgedessen
verschiedene Möglichkeiten für die Ausgestaltung des Einbettungs-Hohlkörpers 22. In dem in-Fi
g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Oberflußkante der Auslauföffnung 208 der äußeren
Schteuderformhälfte 8 einen Durchmesser auf, der etwas kleiner als der Durchmesser der von den Kopfflächen
der Ständerzähne begrenzten Bohrung des Ständers 17 ist. Infolgedessen stellt sich die Innenmantel·
fläche des die Ständernuten 19 ausfüllenden Einbettungs-Hohlkörpers 22 etwas tiefer als die Kopffläche
der Ständerzahn^ ein und die öffnungen der Ständernuten
19 werden freigelassen, d; h. in den öffnungen der
Ständenftüten 19 bilden sich durchgehende, achsparallele
Kanäle 23 aus( wie insbesondere in der oberen
Hälfte der Fig.2 dargestellt ist. Diese Kanäle 23 können
als solche belassen werden und stellen darin Vorteil·
hafte Kühl- bzw, Belüftungskanäle dar. Ein Anwendungsbeispiel eines solchen Ständers ist in F i g. 3 dargestellt.
Der in dem Einbettungs-Hohlkörper 22 eingekapselte Stiinder 17 bildet hier den Ständer eines Elektromotors
für Hochfrequenz-Elektrogeräte. Der Ständer 17 ist mit dem umfangsseitig aus dem Einbettungs-Hohlkörper
22 vorspringenden Teil des Ständerblechpakets 18 in dem rohrförmigen Gehäuse 26 des Elektrogeräts
befestigt, während der Läufer 25 insbesondere direkt mit der nicht dargestellten Arbeitswelle gekuppelt ist.
Die in Längsrichtung durch das Gehäuse 26 von einem nicht dargestellten Lüfter geblasene, meistens mit feinen
öltröpfchen vermischte Kühlluft strömt einerseits zwischen Gehäuse 26 und Ständer 17 durch die umfangsseitigen
Kanäle 21 des Ständerblechpakets 18 und andererseits zwischen Läufer 25 und Ständer 17 durch
die in den Öffnungen der Ständernuten 19 ausgesparten Kanälp 23 durch.
Die in den öffnungen der Siiindernuten 19 freigelassenen
Kanäle 23 können jedoch auch zum Einsetzen von an sich bekannten ferromagnetischen Leisten 24 benutzt
werden, wie insbesondere in der unteren Hälfte der Fi g. 2 dargestellt ist. Diese Leisten 24 können in an
sich bekannter Weise getrennt gefertigt und dann in die Kanäle 23 eingesetzt werden. Insbesondere bei kleineren
Ständern ist es jedoch in vorteilhafter Weise möglich, die ferromagnetischen Leisten 24 mit Hilfe der Vorrichtung
nach F i g. 1 und des damit durchführbaren Schleuderverfahrens auszubilden. Zu diesem Zweck
wird zunächst in einem ersten Verfahrensschritt der Einbettungs-Hohlkörper
22 aus Kunststoff in der oben beschriebenen Weise unter Freilassung der Kanäle 23 in
den Öffnungen der Ständernuten 19 hergestellt Dann wird die äußere Schleuderformhälfte 8 mit einer ande
ren entsprechenden Schleuderformhälfte 8 ersetzt, deren mittlere Auslauföffnung 208 einen Durchmesser
aufweist, der gleich dem Durchmesser der von den Kopfflächen der Ständerzähne begrenzten Bohrung
des Ständers 17 ist Die ringförmige Überflußkante der Auslauföffnung 208 dieser Schleuderformhälfte 8 stellt
sich also fluchtend zu den Kopfflächen der -°*änderzähne
ein. Anschließend wird als zweiter Verfahrensschritt ein Schleudervorgang mit einem Kunststoff
durchgeführt, der ferromagnetische Eigenschaften aufweist, & h. mit einem ferromagnetischen Zusatzstoff vermischt
ist Dabei füllt dieser Kunststoff nur die freigelassenen Kanäle 23 in den Öffnungen der Ständernuten 19
aus und bildet nach dem Aushärten die ferromagnetischen Leisten 24.
Es ist selbstverständlich möglich, den Einbettungs-Hohlkörper 22 gleich am Anfang mit Hilfe einer äußeren Schleuderformhälfte 8 herzustellen, bei der die ringförmige Überflußkante der mittlere Auslauföffnung 208 einen Durchmesser aufweist, der gleich dem Durchmesser der von den Kopf flächen der Ständerzähne begrenzten Bohrung des Ständers 17, oder etwas kleiner als dieser Bohrungsdurchmesser ist In diesem Fall werden die Ständernuten 19 sofort ganz mit dem Kunststoff ausgefüllt, bzw. auch die Kopfflächen der Ständerzähne mit
Es ist selbstverständlich möglich, den Einbettungs-Hohlkörper 22 gleich am Anfang mit Hilfe einer äußeren Schleuderformhälfte 8 herzustellen, bei der die ringförmige Überflußkante der mittlere Auslauföffnung 208 einen Durchmesser aufweist, der gleich dem Durchmesser der von den Kopf flächen der Ständerzähne begrenzten Bohrung des Ständers 17, oder etwas kleiner als dieser Bohrungsdurchmesser ist In diesem Fall werden die Ständernuten 19 sofort ganz mit dem Kunststoff ausgefüllt, bzw. auch die Kopfflächen der Ständerzähne mit
einer dünnen Kunststoffschicht überzogen, d. h. die Innenmantelfläche
des erhaltenen Einbettungs-Hohlkörpers stellt sich bündig mit den Kopfflächen der Ständerzähne
bzw. etwas weiter nach innen ein, wie in Fig.4
dargestellt ist.
Insbesondere im Falle von elektrischen Maschinen, die unter sehr ungünstigen, τ. B, feuchtigkeitsgefahrde^
ten Bedingungen arbeiten, kann die Innenmantelfläche des in einem ersten Schleudefvorgäng gebildeten und
gegebenenfalls in einem zweiten Schleudervorgang mit ferromagnetischen Leisten 24 versehenen Einbettungs-Hohlkörpers
22 mit einer dünnen, in einem weiteren Schleudervorgang gebildeten Schutzschicht 27 abgedeckt
werden, wie ebenfalls in Fig.4 dargestellt ist.
Diese Schutzschicht 27 wird mit Hilfe einer äußeren Schleuderformhälfte 8 hergestellt, deren mittlere
AusfluQöffnung 208 eine Überflußkante entsprechend kleineren Durchmessers aufweist.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Aüsführungsbeispiei
ist der fertig gewickelte Ständer 17 in einem Einbettungs-Hohlkörper 22 eingekapselt, der gleichzeitig auch
als Gehäuse 29 der elektrischen Maschine, z. B. eines Elektromotors ausgebildet ist und insbesondere einen
angeformten, durch entsprechende Ausbildung der inneren Schleuderformhälfte 7 erhaltenen Befestigungsflansch 28 aufweist. Außerdem wurden in diesem Fall
auch die Anschlußklemmen 30 der elektrischen Maschine beim Schleudern des Einbettungs-Hohlkörpers
22 teilweise in diesem eingebettet. Dies kann z. B. dadurch erhalten werden, daß die Anschlußklemmen 30 in
entsprechende umfangsseitige Bohrungen der Schleuderforfn
7, 8 eingesetzt werden- Aus dem oberen Teil der F i g. 4 ist schließlich ersichtlich, daß es nicht unbedingt
notwendig ist, das Ständerblechpaket 18 umfangsseitig freizuhalten, sondern daß die Schleuderform 7, 8
bzw. der Einbettungs-Hohlkörper 22 das Ständerblechpaket 18 auch umfangsseitig ganz oder teilweise einschließen
können.
Die zur Einkapselung des fertig gewickelten Ständers benutzten Kunststoffe können je nach den Erfordernissen
beliebig gewählt wefueü. AüDcfdcfri kann das Verfahren
auch bei Ständern angewendet werden, die statt eines Ständerblechpakets einen massiven Anker aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Einkapseln von Ständern elektrischer
Maschinen in Kunststoff-Einbettungsmassen, bei dem der flüssige, erhärtbare Kunststoff kontinuierlich
in die mittlere Bohrung des fertig gewikkelten, in einer kopf- und umfangsseitig begrenzten
Schleuderform angeordneten Ständers eingeführt jo und dabei der Ständer zusammen mit der Schleuderform
um seine Längsachse mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht wird, daß der radial nach
außen geschleuderte Kunststoff den äußeren Teil der Schleuderform unter Bildung eines den Ständer
durchdringenden und einschließenden Einbettungs-Hohlkörpers ausfüllt, wobei die Drehbewegung des
Ständers bis zur mindestens teilweisen Aushärtung der Kunststoff-Einbettungsmasse fortgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Kunststoff solange in die Ständerbohrung eingeführt
wird, bis ein Überschuß dieses Kunststoffs über eine ringförmige, kopfseitige, zu dem Ständer
koaxiale Überflußschwelle ausläuft und ausgeschleudert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überflußschwelle auf einen solchen Durchmesser eingestellt wird, daß der Kunststoff die
Ständernuten ganz, d. h. bündig mit den Kopfflächen der Ständerzähne ausfüllt
3. Verfahi en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überflußsch -;elle auf einen solchen
Durchmesser eingesteht wird, daß der Kunststoff eine dünne Schutzschichi auf ~an Kopfflächen der
Ständerzähne bildet J5
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überflußschwelle auf einen solchen
Durchmesser eingestellt wird, daß der Kunststoff die Ständernutenöffnungen unter Bildung von entsprechenden,
durchgehenden, achsparallelen Kanälen zur Kühlung oder zum Einsetzen von ferromagnetischen
Leisten frei läßt
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einkapselung des
fertig gewickelten Ständers in einem aus zwei oder mehreren konzentrischen Schichten gebildeten Einbettungs-Hohlkörper
in die Bohrung des zusammen mit der Schleuderform rotierenden Ständers in zwei
oder mehreren, aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen unterschiedliche, flüssige, erhärtbare Kun
stoffe in Verbindung mit Überflußschwellen unterschiedlichen, entsprechend den Schichtstärken stufenweise
abnehmenden Durchmessers eingeführt werden.
6 Verfahren nach Anspruch 5 in Verbindung mit
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von ferromagnetischen Leisten die Kanäle mit
einem ferromagnetische Zusatzstoffe enthaltenden Kunststoff ausgefüllt werden.
7, Verfahren nach Anspruch 5 oder 6 in Verbin* dung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Schutzschicht ein anderer Kunststoff eingeführt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, da'
durch gekennzeichnet, daß die Schleuderform im Bereich der Umfangsseite des Ständerblechpakets
zum Ausschleudern des zwischen die einzelnen Ständerbleche durchsickernden Kunststoffes offen
ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT1264671 | 1971-04-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217824A1 DE2217824A1 (de) | 1972-11-16 |
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