DE2217534A1 - Verfahren zur herstellung von vinylessigsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vinylessigsaeure

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DE2217534A1 DE19722217534 DE2217534A DE2217534A1 DE 2217534 A1 DE2217534 A1 DE 2217534A1 DE 19722217534 DE19722217534 DE 19722217534 DE 2217534 A DE2217534 A DE 2217534A DE 2217534 A1 DE2217534 A1 DE 2217534A1
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    • C07C51/10Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylessigsäure Die Erfindung betrifft ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Vinylessigsäure aus sauerstoffhaltigen Allylverbindungen und Kohlenmonoxid.
  • Die Herstellung von Vinylessigsäure ist bereits bekannt.
  • Man gewinnt sie üblicherweise durch Verseifung von Allylcyanid mit starken Mineralsäuren. Hauptnachteil dieser Me-thode ist der Verlust des gesamten Nitrilstickstoffs in Form von wertlosen Ammoniumsalzen, deren Beseitigung noch ein zusätzliches Abfallproblem darstellt.
  • Andere Synthesemöglichkeiten bestehen in der Hydrolyse von Pyrrolidon, die durch Verhältnismäßig geringe Ausbeuten und ein vergleichsweise teures Ausgangsmaterial als wenig wirtschaftlich gekennzeichnet ist, oder in ds Carboxylierung von metalorganischen Verbindungen wie Allyllithium oder Diallyliiilc und ähnlichen Stoffen, die bereits durch die Empfindlichkeit der Vorprodukte problematisch ist.
  • Nach einem neueren Verfahren kann Vinylessigsäure auch durch thermische Isomerisierung von Crotonsäure erhalten werden, doch fällt dabei stets auch eine größere.Menge Isocrotonsäure an, die mir schwer und durch umständliche und aufwendige Kristallisationsprozesse vom Endprodukt Vinylessigsäure getrennt werden kann, Bekannt si.nd weiterhin einige Verfahren zur Herstellung von Vinylessigsäure durch Garbonylierung von Metallhalogenidkomplexen oder Allylhalogeniden, wie z.B.
  • Allylchlori.d, in inerten organischen Tösungsrnitteln, deren Hauptnachteil die verfahrensmäßi.g nötige Beseitigung des mit dem Allylhalogenid in die Reaktion eingebrachten halogenid anteils sowie die relativ umständliche Aufarbeitung darstellt.
  • Bei alleiniger Kenntnis dieser älteren Verfahren und Methoden bereitete demnach bislang die Synthese von Vinylessigsäure trotz ihrer Bedeutung als interes3alltes, organiScrcleS Zwischenprodukt und Monomeres stets größere technische und wirtschaftliche Schwierigkeiten.
  • Es konnte nun ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Vinylessigsäure aus mit Sauerstoffunktionen substituierten Allylverbindungen und Kohlenmonoxid entwickelt werden, das mit praktisch quantitativen Umsätzen und sehr guten Ausbeuten gestattet, auf einFache und wirtschaftliche Weise zu der gewünschten, ungesättigten Carbonsäure zu gelangen.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Vinylessigsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen vom Typ Allyl-R, worin R bevorzugt eine Ilydroxyl, aber auch eine Carbonsäureester- oder Äther-gruppe darstellt, mit Kohlennionoxid in Gegenwart von Schwermetallkatalysatoren der VI, VII und/oder VIII.- Nebengruppe des Periodensystems zur Reaktion bringt und gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser arbeitet.
  • Als Schwermetallkatalysatoren kommen die Elemente Mo, W, Mn, Re; Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Platin, sowie Gemische und Verbindungen dieser Elemente sowohl einzeln wie in Kombination in Betracht.
  • Bevorzugt werden Co, Ni, Rh, und Pd, insbesondere aber Ni, Rh, und Pd, z.B. in For ihrer Halouenide, und diese wieder insbesondere als Chlorid- und Jodidhydrate sowie als Carbonyle eingesetzt.
  • Dadurch, daß die genannten Substanzen in katalytischen Mengen verwendet und nach der Reaktion wiedergewonnen und weiterverwendet werden können, resultiert ein insgesamt nicht nur einfaches sondern auch sehr wirtschaftliches Verfahren mit hohen Selektivi täten und ausgezeichneten Gesamtausbeuten an Vinylessigsäure.
  • Das erfindungsgemäße Vorfahren hat gegenüber den älteren insbesondere den -Vorteil, daß weder gasförmige noch feste,. aggressive Abiallprodukte wie z.B. HCl oder NH4C1 gebildet werden, und auch eine dort z.T. nötige, gesonderte Aufarbeitung der eingesetzten Lösungsmittel entfällt Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Ausgangsmaterialien - Allylkomponente und Kohlenmonoxid -können sowohl äquimolar wie auch in nicht stöchiometrischem Verhältnis zur Reaktion gebracht werden. Im allgemeinen wird aber Kohlenmonoxid in größerem molaren ueberschuß eingesetzt, womit eine beträchtliche Erhöhung der Ùmsetsungsrate sowie der Ausbeute erreicht werden kann Zur Steigerung der molaren, örtlichen Konzentration an Kohlenmonoxid wird daher meist unter erhöhtem Druck gearbeitet. Dabei sind die Grenzen des einzuhaltenden Druckbereiches sehr weit gespannt und liegen zwischen 0.5 und 500 atü, bevorugt oberhalb 80 atü, insbesondere über 110 atK.
  • Die Reaktionstemperaturen, die zur Erzielung akzeptabler Reaktionschindigkeiten und Umsatzraten benötigt werden und bei denen noch keine übermäßige Zersetzung bzw. Umlagerung von Ausgangsmaterial und Endprodukt beobachtet wird, liegen zwischen 500C und 30000, insbesondere zwischen 110°C und 140°C.
  • Überraschenderweise bilden sich beim Einsatz der erfindungsgemäß beanspruchten, ungesättigten, sauerstoffhaltigen Ausgangsverbindungen unter gleichzeitiger Einhaltung der als bevorzugt genannten übrigen Reaktionsbedingungen und Katalysatoren eine oder nur geringste Mengen der sonst stets in älteren Verfahren beobachteten isomeren C4-Sä wen, wie cis- und trans-Crotonsäure, trotz der großen Empfindlichkeit der Vinylessigsäure gegenüber Umlagerungsreaktionen, auch wenn mit z.T. recht langen Verweilzeiten gearbeitet wird.
  • Die Reaktionszeiten sind in gewissen Umfang variabel zu halten und von Druck, Temperaturen und Einsatzmaterial abhängig. Im allgemeinen resultiert eine befriedigende Umsetzungsratc, wenn Verweilzeiten zwischen 10 Minuten und 20 Stunden, insbesondere von 5 - 10 Stundut, bei sonst optimalen Druck und Temperaturbedingungen, wie sie oben angegeben sind, eingehalten werden0 Die Reaktion kann sowohl diskontinuierlich wie auch kontinuierlich ausgeführt werden. Die eingesetzten Katalysatoren können dabei sowohl in der Reaktionsmischung homogengelöst, wie auch inhomogen suspendiert oder auf geeignete Träger aufgezogen, zum Einsatz gelangen. Wird die Reaktion diskontinuierlich durchgeführt, kommen bevorzugt bewegliche Reaktions=(Druck)-gefäße zum Einsatz, um für genügende Durchmischung von Gas- und PIlüssigphase zu sorgen. Wird die Reaktion in kontinuierlich arbeitenden -Reaktoren ausgeführt, so ist bereits durch Turbulenz- und Strömungsvorgänge für genügende Durchmischung der Reaktionskomponenten und ein günstiges Verweilzeitspektrum gesorgt, die aber durch besondere Formgebung oder Füllung der Reaktoren noch verbessert werden können. Sowohl bei kontinuierlicher wie auch bei diskontinuierlicher Arbeitsweise kann das meist in großem molaren Überschuß zugegebene, nicht umgesetzte Kohlenmonoxid nach Abtrennung vom restlichen Reaktionsgewisch wieder in die Reaktion zurückgeführt werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses nochmals verbessert wird.
  • Die Umsetzung kann sowohl in der Flüssigphase wie auch - bei entsprechend niedrigen Partialdrücken - in der Gas- oder Dampfphase durchgeführt werden. Bevorzugt wird in der Flüssigphase gearbeitet. -Die Mengen der eingesetzten Watalysatoren bewegen sich im Bereich von 0.05 - 5 g Metall bzw. Metallverbindung pro Mol Allylkomponente. Als vorteilhaft hat sich die Kombination gewisser Katalysatoren erwiesen, die zu einer überraschenden Steigerung der Reaktionsraten und der Ausbeute an Vinylessigsäure führt. Insbesondere hat sich die Zugabe jodhaltiger Verbindungen, wie z.B. Methyljodid als Kokatalysatoren oder der Einsatz der Schwermetalle direkt in Form ihrer Jodide, speziell ihrer Jodidhydrate, als reaktionsfördernd erwiesen. Gleichzeitig wird damit die Bildung unerwünschter Nebenprodukte zurückgedrängt.
  • So führt z.B. die Kombination von RhClD . H20 mit OH 1 zu einer um das 2 - 3-fache, die Mischung von Ni(CO)4 mit 01131 sogar zu einer um das über 20-fache gegenüber den Einzelkomponenten gesteigerten Ausbeute an Vinylessigsäure bei gleichzeitig geringerem Anfall an Umlagerungsprodukten und hochsiedenden Nebenprodukten. Aber auch andere Kombinationen, wie z.B. die von RhO13.H20 mit Pd J2 wirken in gleichem Sinne reaktionsförderrld. Die Menge der kokatalytisch wirksamen Substanzen liegt im allgemeinen beim 0.5 -20-fachen, insbesondere bei 5 - 8-fachen der Menge des Hauptkatalysators.
  • So gelangen beispielsweise bei Verwendung von 01131 als Kokatalysator durchschnittlich zwischen 0.25 - 10 g CH3I, bevorzugt 1 - 5 g, und insbesondere 3.5 g 01131 pro Mol Allylverbindung zurn Einsatz, zu deren Umsetzung im allgemeinen 0.05 - 5 g, bevorzugt 0.05 - 1 g, insbesondere 0.1 -0.6 g Katalysator verwendet werden.
  • Beim Einsatz von Allylalkohol, insbesondere aber von Allyläthern, z.B. Diallyläther, oder Allylestern von Garbonsäuren, z.B. Allylacetat oder Allylpropionat, ist darüberhinaus die Gegenwart von Wasser, die im allgemeinen zwischen 0.01 -20 Mol H20 pro Mol Allylverbindung, insbesondere bei. 2 -5 Mol H20 pro Mol Allylverbindung liegt, von Vorteil.
  • Das bei dem erfindungsgemäß durchgeführten Verfahren ánfallende Reaktionsgemisch beet zum größten Teil aus Vinylessigsäure, gegebenenfalls begleitet von geringen Mengen unumgesetzten Ausangsmaterials,-- und dem Katalysatorgemisch.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann am vorteilhaftesten durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck erfolgen.
  • Dabei ist es je nach Art des Binsatzproduktes und der daraus gebildeten Folgeprodukte möglich, einen Teil der abgetrennteil Stoffe wieder zu verwenden. So-lcann z.B. die aus Allylacetat gebildete Essigsäure ebenso wie die aüs AllZtlpropionat gebildete Propionsäure ohne weiteres, egebo.nenfalls auch als verdünnte wäßrige Carbonsäure, zur erneuter Herstellung der Allylcarbonsäureester nach bekannten Verfahren verwendet werden. Dies ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemä.ßen Verfahrens gegenüber den älteren Verfahren, die beispielsweise mit Alkenylhalogeniden als Ausgangs stoffen arbeiten, und bei denen eine direkte Rückführung des abgespaltenen Chlors nicht mehr möglich ist.
  • Füs den Fall, daß bei dem neuen Verfahren auf Trägern aufgezogene Katalysatoren eingesetzt werden, eignen sich als Trägermaterialien beispielsweise Verbindungen wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxide, Aktivkohlen, Zirkonoxid, Äluiriosilikate und Molsiebe. Bevorzugt kommt im allgemeinen SiO2 zum Einsatz.
  • Voll den verschiedenen Verfahrensweisen hat sich bei der Herstellung von Vinylessigsäure aus Allyl-Sauerstoffverbindungen und Kohlenmonoxid beispielsweise folgende allgemeine Methode besonders bewährt.
  • Eine Mischung von Allylalkohol, Rhodiumchlorid-Hydrat und Nickeljodid wird in einen Schüttelautoklaven gegeben. Nach Verschließen der Druckapparatur wird über eine gesonderte Zuführungsleitung Kohlenmonoxidgas zudosiert und die Reaktionsmischung unter stetem Schütteln erhitzt, wobei der Druck.autogen ansteigt. Ein durch Fortschreiten der Reaktion bedingter, manometrisch gemessener, leichter Druckabfall wird durch Nachdosieren von Kohlenmonoxid korrigiert, Nach etwa 6 Stunden wird die Reaktion abgebrochen, das Reaktionsgemisch auf Normaltemperatur abgekühlt und das Druck gefäß entspannt. Die resultierende Reaktionslösung wird durch fraktionierte Destillation aufgearbeitet.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren im einzelnen weiter erläutern.
  • Beispiel 1 58 g (1 Mol) Allylalkohol, 0.5 g RhCl3 . H2O und 3.5 g NiI2 . 6 H2O werden zusammen mit 6 g Wasser in einen 1 Liter Schüttelautoklaven aus Edelstahl gegeben. Man drückt 125 atü CO auf und heizt auf 138 - 1400C; wobei der Druck auf ca. 150 atü atomen ansteigt.
  • Nach ca. 6 1/2 stündigem Schütteln wird der Versuch abgebrochen, die Reaktionslösung abgekühlt und der Autoklav entspannt. Man erhält 85 g Reaktionslösung, die folgende Zusammensetzung aufweist: 85 o/o =A 72.2 g Vinylessigsäure <0.1 % <0.1 g Vinylessigsäureallylester <0.1 % <0.1 g Diallyläther <0.5 % <0.5 g Propionaldehyd (0.5 % <0.5 g Aceton 1.1 War ~1 g Wasser 5.3 4.5 g Allylalkohol 7.2 % 6.1 g Katalysator + Unbekannte Die Ausbeute an Vinylessigsäure beträgt ca. 84 % der Theorie.
  • Beispiel 2 58 g Allylalkohol (1 Mol) werden zusammen mit 0.5 g Rhodiumchloridhydrat und 3.5 g Methyljodid in einen 11-Tantal-Schüttelautoklaven gegeben. Man drückt Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 150 atü auf und erhitzt liter stetem Schütteln auf 13500. Nach 7.5-stündiger Reaktionszeit wird abgekühlt, der Autoklav entspannt und die Mischung gaschromatographisch analysiert. 80.9 g Reaktionslö=.sung bestehen danach aus 74.2 % # 60.1 g Vinylessigsäure 9.2 % # 7.5 g Vinylessigsäureallylester 3.3 % # 2.7 g Diallyläther 1.2 % # 1.0 g Propionaldehyd 4.3 % # 3.5 g Allylalkohol ca.7.8 ffi = ca. 6.3 g Unbekannte Komponenten u. Katalysator Die daraus ermittelte Menge von 60. 1 g Vinylessigsäure entspricht einer Ausbeute von ca. 70 94 d.Th.
  • Beispiel 3 Man gibt 1 Mol (58 g) Allylalkohol in einen 1 l-Tantal-Autoklaven, fügt 1 g RhI3 hinzu und drückt Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 140 atü auf.
  • Er wird auf 125°C geheizt. Nach ca. 5 1/2 Std. wird die Reaktion abgebrochen. Man erhält 83 g Reaktionsgemisch, das sich wie folgt zusammensetzt: 83 % Vinylessigsäure = 69 g ca. 1.4 % Vinylesigsäureallylester = 1.2 g ca. 0.5 % Aceton, Diallyläther ~v 0.4 g Propionaldehyd 9.6 0% Allylalkohol N 8 g ca.4.8 % Katalysator + = 4.0 g Unbekannte 69 g Vinylessigsäure entsprechen einer Ausbeute von ca.
  • 80 % d.Th.
  • Beispiel 4 58 g (1 Mol) Allylalkohol werden zusammen mit 0.2 g RhCl3 H20 und 1 g PdJS in den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gegeben. Man drückt CO bis zu einem Druck von ca. 150 a-tü auf und heizt auf 125 - 135°C. Nach ca. 6 Stunden wird die Reaktion abgebrochen und das erkaltete Gemisch analysiert. Man erhält 81 g Reaktionslösung, die zu 70 % (57 g) aus Vinylessigsäure besteht, was einer Ausbeute von 66 - 67 ffi entspricht.
  • Beispie] 5 1 Mol Allylacetat (100 g) wird zusammen mit 0.5 g RhCl3 3 H20 und 1 g Ni(CO)4, sowie 18 g Wasser in einen 1 Diter-Schüttelautoklaven aus Edelstahl gegeben, Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 145 atü aufgedrückt und die Mischung auf 138 - 14000 erhitzt. Nach 7 stündiger Reaktionsdauer wird die Reaktion abgebrochen und die Mischung analysiert.
  • Man. erhält 98 g Reaktionsgemisch, das ca. 15 Vo Vinylessigsäure enthält. Diallyläther und Vinylessigsäureallylester bilden sich dabei nicht. Außer Essigsaure enthält das Gemisch dariiberhinaus nur noch das unvmlgesetzte Allylacetat, geringere Mengen A.llylalkohol sowie etwas Propionaldehyd und Hochsieder.
  • Beispiel 6 Man gibt 1 Mol Diallyläther (98 g), 0.5 g RhCl3 . H2O, 3.5 g CH3I und 50 g Wasser in einen 1 l-Tantal-Schüttelautokla-ven, drückt Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 136 atü auf und heizt auf 135 - 1400C.
  • Nach 6 1/2 stündiger Reaktionszeit wird abgekühlt, entspannt und das 173 g wiegende Reaktionsgemisch analysiert. Die Mischung enthält 45 g Vinylessigsäure, entsprechend 53 ç der Theorie.
  • Beispiel 7 In einen senkrecht angebrachten, heizbaren, zur Hälfte mit Glaskugeln gefüllten Hochdruckröhrenreaktor aus Ed.elstahl, der bei einer Länge von 55 cm und einem inneren Rohrdurchmesser von 3 cm ein Leervolumen von ca. 0.5 Liter aufweist, werden vom oberen Ende her pro Stunde kontinuierlich 100 ml einer Mischung, bestehend aus 58 g Allylalkohol, 0.5 g RhCl3 . H2O und 3.5 g CH3I, gegen vom unteren Ende des Reaktors her kontinuierlich mit 5 - 10 Mol/h und 123 atü konstant einströmendes CO bei 1200 135°C eingepumpt. Das nach einer mittleren Verweilzeit von ca. 5 Stunden am unteren Ende des Reaktors entnommene Reaktionsgemisch wird analysiert. Es enthält im Mittel zwischen 47 % und 71 0 Vinylessigsäure. Das nichtreagierte Kohlenmonoxid wird am oberen Ende des Reaktors über ein unter Druck stehendes Kühlersystem so abgenommen, daß der eingestellte Druck durchschnittlich bei 120 - 130 atü liegt.
  • Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel) Man verfährt wie in Beispiel 1, unterläßt aber den Zusatz von CH3I. Der Druck beträgt wiederum ca. 127 atü, die Innentemperatur liegt jetzt bei 105°C. Nach 7 1/2 stündiger Reaktionszeit erhält man 54 g Reaktionsgemisch, das sich wie folgt zusammensetzt: 25 /o = 13.5 g Vinylessigsäure 18 % = 9.72 g Vinylessigsäureallylester 25 Vo = 13.5 g iropionaldehyd + Aceton 10 % = 5.4 g Allylalkohol 15 /o = 8.1 g Diallyläther 7 % .= 3.8 g Unbekannte Die Ausbeute an Vinylessigsäure beträgt dabei nur knapp 16 %.
  • Zusätzlich bildete sich eine nicht erfaßte, unbestimmte Menge C02 + Propylen als Verlust, sowie etwas Wasser.

Claims (10)

  1. P tentans rüche
    verfahren zur Herstellung von Vinylessigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen vom Typ Allyl-R, worin R bevorzugt eine Hydroxyl-, aber auch eine Carbonsäureester- oder Äthergruppe darstellt, mit Kohlenmonoxid in Gegenwart von Schwermetallkatalysatoren der VI, VII und/oder VIII Nebengruppe des Periodensystems zur Reaktion bringt und gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser arbeitet.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallkatalysatoren die Elemente Mo, W, Mn, Re, Pe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, In rund Platin, sowie Gemische und Verbindungen dieser Elemente einsetzt
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man insbesondere Ni, Rh und Pd verwendet.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytisch wirksamen Elemente in Form ihrer Carbonyle oder Halogenide, letztere bevorzugt als ChXride und Jodide, insbesondere ihrer Chlorid-und Jodidhydrate verwendet.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter einem Kohlenmonoxiddruck von 0.5 - 500 atü, bevorzugt oberhalb 80 atü und insbesondere oberhalb 110 atü ablaufen läßt.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Carbonylierung mit Temperaturen von 50 - 3000C, insbesondere zwischen 1100 und 1400C arbeitet.
  7. 7) Verfahren nach Anspruch 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von jodhaltigen Kokatalysatoren, insbesondere in GegenvYartvon Methyljodid, Nickeljodid oder Palladiumjodid arbeitet.
  8. 8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge der kokatalytisch wirksamen Substanz mit dem 0.5 - 20-fachen, insbesondere dem 5 - 8-fachen der Menge des Katalysators einsetzt.
  9. a) Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den eingesetzten Katalysator, mit 0.05 - 5 g, bevorzugt 0.05 - 1 g, isbesondere mit 0.1 - 0.6 g Katalysator pro Mol Allylverbindung verwendet.
  10. 10) Verfahren nach Anspruch 1 - 9, dadurch gekennzeicheet, daß im Reaktionsgemisch gegebenen.falls Wasser in einer Menge von 0.01 - 20, insbesondere 2 - 5 Mol H20 pro Mol Allylverbindung zugegen ist.
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