DE2216538C3 - Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung

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DE2216538C3 DE19722216538 DE2216538A DE2216538C3 DE 2216538 C3 DE2216538 C3 DE 2216538C3 DE 19722216538 DE19722216538 DE 19722216538 DE 2216538 A DE2216538 A DE 2216538A DE 2216538 C3 DE2216538 C3 DE 2216538C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung.
Aus der US-PS 28 50 992 ist eine Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung mit einem Wasserbehälter bekannt, der über eine Schlauchleitung luftdicht mit einem in die Erde einsteckbaren Bewässerungsröhrchen verbunden ist, das an seiner Spitze mit einer Wasseraustrittsöffnung versehen ist, wobei der Flüssigkeitsspiegel des Wasserbehälters sowohl oberhalb als auch unterhalb der Austrittsöffnung liegen kann, und bei der die engste Stelle des Röhrchens an der Austrittsöffnung liegt. Diese Bewässerungsvorrichtung wird an eine unter Druck stehende Wasserleitung angeschlossen und der Hahn wird soweit geöffnet, daß das Wasser durch das Röhrchen in das Erdreich austritt. Die Wirkungsweise ist also davon abhängig, daß ein Wasserleitungsanschluß besteht.
Bei der Bewässerung von Topf- und Zimmerpflanzen benötigt man jedoch eine von der Wasserleitung unabhängige Bewässerungsvorrichtung. Dabei ist es aus der OE-PS 2 56 545 bekannt, eine Bewässerungsspitze aus einem porösen keramischen Material, das das Wasser an die Erde abgeben soll, an einen Vorratsbehälter anzuschließen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses keramische Material nicht genügend Wasser abgibt und nach verhältnismäßig kurzer Zeit durch Algen oder Verunreinigungen wasserundurchlässig wird, so daß eine ungehinderte und sichere Bewässerung der
pflanzen über längere Zeit beeinträchtigt ist.
Es ist auch aus dem GM 18 08 943 und der DT-PS 1209604 bekannt, das Wasser aus einem Wasserbehälter init Hilfe eines Dochtes dem Erdreich zuzuführen. Die bisher verwendeten Dachte habc-n aber den Nachteil, daß sie zuerst eine unkontrollierbare, meist zu große Wassermenge zuführen, sich aber mit der Zeit verstopfen und das organische Dochtmaterial. z.B. Wolle oder Baumwolle, verrottet und daher keine einwandfreie stetige Zufuhr des Wassers gestattet.
Schließlich ist in der BE-PS 5 21 043 eine Vorrichtung angegeben, bei der die Flüssigkeit durch ein gebogenes mit Sand gefülltes Rohr über eine Spitze mit Löchern dem Erdreich zugeführt werden soll. Das Rohr hat im oberen Knie öffnungen, so daß es mit der Außenluft in Verbindung steht und sich ein Unter- oder Überdruck in dem Rohr nicht ausbilden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile dieser bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und die Vorrichtung so auszubilden, daß eine über längere Zeiträume gleichmäßige Wasserabgabe gewährleistet ist, die auch durch Algenbewuchs, Materiallcorrosion und sonstige Materialveränderungen über längere Zeiten nicht gestört wird. Die Spitze soll dabei ein Ansaugen des Wassers aus dem Vorratsbehälter unabhängig von der höheren oder tieferen Lage des Wasserspiegels in dem Vorratsbehälter sicherstellen und vorzugsweise auch einstellbar sein, so daß sie verschiedenen Topf- und Pflanzengrößen, sowie den verschiedenen Jahreszeiten, dem Standort, der Temperatur, der Keimung und den Wuchsbedingungen der Pflanze, der Wasserverdunstung usw. angepaßt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Engstelle der Spitze ein Fasermaterial mit kapillaren Zwischenräumen fest eingespannt ist, die so bemessen sind, daß sich unmittelbar vor der Mündung der Austrittsöffnung am Ende des Fasermaterials eine Wasseroberfläche ausbildet, die beim Einsetzen des Röhrchens in das Erdreich ein Abfließen des Wassers in die Erde gewährleistet und durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit an der Engstelle ein Ansaugen des Wassers aus dem im Wasserbehälter enthaltenen Wasservorrat hervorruft.
Diese Ausbildung der Vorrichtung h«a den Vorteil, daß es durch das an der Engstelle der Spitze eingespannte Fasermaterial mit seinen kapillaren Zwischenräumen möglich ist, reproduzierbare Verhältnisse zu schaffen, die nicht von Zufälligkeiten abhängig sind. Die kapillaren Zwischenräume haben nach dem so Einspannen unveränderte und gleichbleibende Abmessungen, so daß sich stets ein bestimmter Feuchtigkeitsgrad an der Außenseite des Fasermaterials ergibt. Das Fasermaterial wirkt als Kontaktmaterial nach außen vor der Engstelle für das Erdreich. Durch die Engstelle wird die Feuchtigkeit in dem Kontaktmaterial aufrecht erhalten, so daß es vorne, d. h. nach dem Erdreich zu stets naß ist. Andererseits wird durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit an der Engstelle ein Absaugen des Wassers aus dem Wasservorrat bewirkt, so daß auch Druckunterschiede, die durch die höhere oder tiefere Lage des Wasserspiegels in dem Wasservorratsbehälter bedingt sind, die Wirkungsweise nicht beeinträchtigen.
Zur Erzeugung der kapillaren Zwischenräume wird vorzugsweise ein Faserstrang aus nicht quellenden Kunststoff-Fasern verwendet. Dieser Faserstrang, der mehrere hundert oder tausend Einzelfasern enthalten kann, ist an der Engstelle eier Spitze so eingespannt, daß die einzelnen Fasern gegeneinander in Längsrichtung abdichtend, kapillare Hohlräume bilden und durch die Oberflächenspannung des, Wassers, die Luft von außen nicht ohne weiteres hindurchfsten kann, während der Austritt des Wassers durch die kapillaren Kräfte und den Druckabfall an der Engstelle unterstützt wird.
Anstelle des Fasermaterials kann auch ein z. B. schwammartiges Material mic durchgehenden Kapillarkanälen oder öffnungen verwendet werden, das aus einem nichtquellenden und neutralen Kunststoff besteht.
Bei Verwendung von Fasern spielt die richtige Bemessung von Öffnungsquerschnitt der Spitze zur Durchflußmenge, im Verhältnis zum Durchmesser, der Anzahl und der Zusammensetzung und der Art der Fasern eine wichtige Rolle.
Die kapillare Wirkung kommt in den Zwischenräumen, zwischen den im wesentlichen parallel zueinander gerichteten und fest zusammengepreßten Fasern zustande. Haben bei gleichem Öffnungsquerschnitt der Spitze, die Fasern einen zu großen Durchmesser, so können zwar eine größere Wassermenge in einer Zeiteinheit durchfließen, aber es werden auch die Abmessungen der kapillaren Räume zu groß und die Kapillarwirkung wird durch die geringere Netzoberfläche und die kleinere Gesamtsumme der wirksamen Oberflächenspannung ;;u klein. Dadurch wird die Schwerkraft des Wassers im Ansaugschlauch nicht gehalten und es kann keine Ansaughöhe überwunden werden, außerdem besteht dadurch die Gefahr des Lufteintrittes durch die Fasern der Spitze selbst, während das Wasser in der Spitze restlos abfließt und kein Wasser im Ansaugschlauch nachgesaugt wird.
Wird der Durchmesser der Fasern bei gleichem Öffnungsquerschnitt der Spitze zu klein gewählt, so ist die Querschnittssumme der kapillaren Zwischenräume kleiner, die Netzoberfüiche und die Oberflächenspannung groß, die Ansaugwirkung und Ansaughöhe sehr gut, aber die Wasserdurchflußmenge pro Zeiteinheit ist zu klein. Außerdem ist die Verstopfungsgefahr zu groß.
Wenn der öffnungsquerschnitt zu groß gewählt wird, dann stellen sich selbst bei den günstigsten Faserbedingungen dieselben Nachteile ein, wie wenn der Faserquerschnitt zu groß ist. Wenn der öffnungsquerschnitt zu klein gewählt wird, dann steilen sich selbst bei günstigsten Faserbedingungen dieselben Nachteile ein, wie wenn der Faserqueirschnitt zu klein ist.
Es können glatte oder auch aufgerauhte Fasern verwendet werden. Ein günstiges Ergebnis wurde mit einem Faserbüschel erzielt, in dem glatte Fasern und Fasern mit aufgerauhter Oberfläche im Verhältnis 1:1 gemischt waren.
Wie schon erwähnt, beruht die Wirkung der Bewässerungsspitze im wesentlichen auf zwei Voraussetzungen. Die eine ist die. daß sich unmittelbar vor der Mündung der Austrittsöffnung eine Wasseroberfläche ausbildet, d.h., daß das Wasser auch ohne daß ein äußerer Druck auf es ausgeübt wird, infolge der Kapillarwirkung durch die Austrittsöffnung hindurchtritt und bis vor die Mündung gelangt. Diese Wasseroberfläche kommt beim Einstecken der Spitze mit der Erde in Berührung. Das Wasser wird von der porösen Erde aufgenommen und fließt nunmehr in die Erde ab. An der Engstelle der Spitze ist die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers sehr hoch; es tritt dadurch ein Druckabfall ein. Die Kapillarkräfte der Wasseroberfläche vor der Spitze verhindern, daß an
dem abfließenden Wasser vorbei, Luft durch den Faserstrang an Stelle des nun hinter der Spitze herrschenden Unterdruck tritt.
Hierdurch wird ein Ansaugen des Wassers hervorgerufen, daß heißt, in den Hohlraum der Spitze wird Wasser nachgeführt und dieser Ansaugdruck setzt sich über den Anschlußschlauch von etwa 20 bis 30 cm Länge bis zum Vorratsgefäß fort, unabhängig davon, ob siel, dieses oberhalb oder unterhalb der Erdoberfläche bzw. der Mündung der Austrittsstelle befindet.
Da der Kapillarfaserstrang eine stets gleichbleibende Wassermenge an das Erdreich abgibt, da es andererseits aber erwünscht ist, diese Wassermenge einstellbar zu machen, ist die Vorrichtung mit einer in die Spitze eingebauten und die Wasserzufuhr regelnden von außen verstellbaren Einstellvorrichtung z. B. in Form eines abquetschbaren Schlauchstückes versehen. Die Regelvorrichtung enthält vorzugsweise ein kurzes Stück Kunststoffschlauch, vorzugsweise aus Silikon-Kautschuk, da er wasser- und formbeständig ist, der auf zwei im Innern der Spitze gegeneinander verdrehbar angeordneten Rohrstutzen aufgeschoben ist, so daß durch ein gegenseitiges Verdrehen der Stutzen der Schlauch verquetscht und seine lichte Weite verringert wird, wobei durch innere Flächenreibung ein gewisser Reinigungseffekt eintritt. Zur Sicherung gegen Verdrehen des Silikon-Kautschukschlauches und zur sicheren Abdichtung können kleine Klemmhülsen übergeschoben werden. Um zu verhindern, daß die Wasserzufuhr gänzlich unterbrochen wird, ist es zweckmäßig, im Innern des Schlauchstückes einen Faden vorzusehen, der sicherstellt, daß stets eine Mindestmenge Wasser durch das Schlauchstück hindurchtreten kann. Die Stärke oder Durchmesser des Fadens bestimmt die jeweils wählbare Mindestmenge.
Um außerdem eine der Praxis angepaßte Mindestmengeneinstellung zu erhalten und um auch die Fertigungstoleranzen in gewisser Weise einzugrenzen, ist der Mindestmengendurchfluß von Wasser in der Regelvorrichtung im voraus variier- und bestimmbar. Diese Einstellungsregelung wird dadurch erreicht, indem man den Abstand der im Innern der Spitze gegeneinander verdrehbaren Rohrstutzen durch ein verkürz- oder verlängertes Kunststoffröhrchen zueinander bestimmt. Ein verkürzter Abstand bewirkt eine jeweils geringere Durchflußmenge an den Einstellmarken der Skala, ein verlängerter Abstand eine jeweils größere Durchflußmenge. Die Einstellung der abgegebenen Wassermenge ist an einer Skala auf der Außenseite der Spitze ablesbar.
Um die Vorrichtung bei Beginn der Benutzung mit Wasser füllen zu können, ist es zweckmäßig, die obere Kappe der Bewässerungsspitze aus einem elastisch verformbaren Kunststoff herzustellen, die mit den Fingern zusammengequetscht werden kann und als Ansaugpumpe dient. Um diese Ansaugpumpe funktionsfähig zu erhalten, muß die Abmessung der Kappe so groß bemessen sein, daß das mit den Fingern zusammengequetschte Volumen größer ist, als der Rauminhalt des Ansaugschlauchcs. Dabei bewirken die kapillaren öffnungen der Spitze, daß beim Zusammendrücken dieser Kunststoff-Kappe die Luft zwar aus dem Ansaugschlauch austreten kann, daß aber beim Zurückkehren der Kappe in die Ausgangsform das Wasser durch die Schlauchleitung angesaugt wird, da der Durchflußwiderstand durch die Schlauchleitung wesentlich geringer ist als der durch die kapillaren Öffnungen der Mündung. Wahrend des Pumpvorgangcs müssen sich die Spitze und die Ansaugschlauchöffnung gleichzeitig unter Wasser befinden. Durch das Pumpen wird vorhandene Luft in den Faserzwischenräumen der Spitze nach außen und in die Kappe gesaugt, so daß an Stelle der Luft in die Kapillargefäße sicher Wasser tritt. Damit ist auch gleichzeitig die volle Funktionsfähigkeit gesichert.
Die elastisch verformbare Kunststoffkappe besteht vorzugsweise aus einem durchsichtigem Kunststoff, so ίο daß das Ende der Schlauchleitung, die in diesen Teil einmündet, sichtbar ist. Der Betrieb der Vorrichtung läßt sich daher überwachen, da das Wasser durch die Schlauchleitung tropfenweise zutritt, weil es ja nur langsam von der Spitze abgegeben wird, so daß diese Tropfenbildung von außen sichtbar ist. Die Wasserabgabe beträgt z. B. 6 bis 8 Tropfen pro Minute entsprechend 200 bis 300 ml pro Tag. Das Minimum liegt bei 1 Tropfen pro Minute oder pro 5 bis 10 Minuten. Die Wassermenge kann also in weiten Grenzen nach Wunsch dosiert werden.
Die Bewässerungsvorrichtung der Erfindung hat den Vorteil, daß die den Pflanzen oder Blumen zugeführte Wassermenge über lange Zeiträume gleichbleibt und genau einstellbar ist, da man durch teilweises Abquetsehen der Schlauchverbindung die Wasserzufuhr so regeln kann, daß die Tropfenzahl des in den Hohlraum des Stiftes eintretenden Wassers pro Zeiteinheit gezählt werden kann.
Der Wasserbehälter kann sich oberhalb oder unterhalb der Bewässerungsspitze innerhalb der Reichweite des Ansaugschlauches befinden. Die Vorrichtung läßt sich bei Beginn leicht füllen. Der Wasserbehälter kann mit einem Blumentopf kombiniert sein, indem er als hohle Wandung eines Über- oder Umtopfes ausgebildet ist. Es kann jedoch auch ein vom Topf oder Pflanzenkasten getrennter Behälter vorgesehen sein.
An den Ansaugschlauch der Bewässerungsspitze kann auch ein Wasser-Entkalkungs-Filter angeschlossen werden, wobei ein moderner, regenerierbarer lonen-Austauschfilter auf Kunststoffbasis vorteilhaft ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung von außen; F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Bewässerungsvorrichtung,
F i g. 3 ein Schnitt der Dosiereinrichtung zur Darstellung des Abstandsröhrchens,
F i g. 3a zeigt die F i g. 3 mh Abstandsröhrchen unc Klemmhülsen,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Austrittsstelle dei Spitze in vergrößertem Maßstab,
F i g. 5 einen stark vergrößerten Längsschnitt, Fig.6 einen vergrößerten Querschnitt durch dii Austrittsstelle.
Die in der Fig. 1 dargestellte Bcwässerungsspilzc ist über einen Schlauch 2 von etwa 20 cm Länge mi einem nicht dargestellten Wasserbehälter verbunder Aus einem sich konisch verjüngenden und nach untc spitz zulaufenden Teil 4 der Bewässcrungsspitzc 1 rag bei diesem Ausführungsbeispiel ein Faserstrang heraus. Die Vorrichtung wird mit ihrem untere zugespitzten Teil in das Erdreich eingesteckt.
Der spitz zulaufende Teil 4 hat eine öffnung, in d der Faserstrang 3 eingepreßt ist. Um die Fas<
festzuhalten, ist die öffnung an der Mündung vereng wie aus F i g. 2 hervorgeht. Die Fasern verlaufen ctv pantile! zur Längsrichtung der Spitze und haben cii
Länge von etwa 5 bis 8 mm. Vorzugsweise beträgt die Länge der herausragenden Fasern etwa 2 bis 3 mm. Es sind etwa 500 bis 800 Fasern im Büschel vorgesehen. Der Durchmesser des ganzen Büschels beträgt beispielsweise 2 mm.
Die Engstelle 13, in der sich der Faserstrang 3 befindet, ist in Fig.4, 5 und 6 in stark vergrößertem Maßstab dargestellt. Fig.4 zeigt die Spitze außerhalb des Erdreichs nach dem Einfüllen des Wassers. Wie man aus dem Querschnitt der Fig.6 erkennt, bestehen zwischen den einzelnen Fasern 14, die innerhalb der Engstelle 13 zusammengepreßt und sich gegeneinander in Längsrichtung abdichtend liegen, Zwischenräume 15 von so kleinem Querschnitt, daß diese Zwischenräume als Kapillarröhrchen wirken. Das Wasser durchdringt daher den Faserstrang und es bildet sich eine Wasseroberfläche 16, die außerhalb der Mündung nach vorn vorgewölbt ist.
Wird nun die Spitze in das Erdreich gesteckt, so kommt, wie man aus F i g. 5 erkennt, die Wasscroberfläehe mit dem porösen Erdreich 17 in Berührung und das Wasser fließt in das Erdreich ab. Dabei ist die Durchflußgeschwindigkeit an der engsten Stelle des Querschnitts am größten. Hierdurch tritt an dieser Stelle ein Druckabfall auf, der ein Nachsaugen und Durchströmen des Wassers bewirkt.
Wird der Durchmesser der Öffnung und der Fasern zu groß gewählt, dann kommt es nicht zur Ausbildung der Kapillarwirkung, und die Wasseroberfläche 16 zieht sich in das Innere der Öffnung zurück. Eine derartige Wirkung muß vermieden werden. Wird die Wasserzufuhr zu stark gedrosselt, dann kann es dazu kommen, daß sich die Wasseroberfläche, wie aus dem rechten Teil der Fig. 5 hervorgeht, etwas zurückzieht und unter Umständen Luft nach innen dringen kann. Λ5
Der zugespitzte Teil 4 ist im Innern hohl und erweitert sich nach oben, wie aus dem Schnitt der F i g. 2 hervorgeht. Dieser erweiterte Teil 6 ist mit einer Kunststoffhülse 7 drehbar verbunden, die den gleichen Außendurchmesser hat, wie der erweiterte Teil 6 und in das Innere des Teiles 6 hineinragt. An die Kunststoffhülse 7 schließt sich nach oben eine Kappe 8 an, die aus einem durchsichtigen elastisch verformbaren weichen Kunststoff besteht und im Innern einen Hohlraum umschließt. In die Kappe 8 ist der Schlauch 2 abdichtend eingeführt, so daß sein Ende ein Stück in den Hohlraum der Kappe 8 hineinragt. Die Kunststoffhülse 7 besteht beispielsweise, wie auch der zugespitzte Teil 4 aus Polystyrol und der Schlauch 2 aus Weich-PVC glasklar.
Der drehbare zugespitzte Teil 4 und die Kappe 8 greifen vorzugsweise in der in Fig. 2 dargestellten Weise ineinander, so daß sie in Längsrichtung fest verbunden, in Umfangsrichtung jedoch drehbar sind, wobei aber genügend Reibung vorhanden ist, damit keine unbeabsichtigte Drehung stattfinden kann, währcnd gleichzeitig ein luft- und wasserdichter Verschluß gewährleistet ist. Die Kunststoffkappe 8 wirkt erfindungsgemäß gleichzeitig als Pumpe, sowie als Kontrolleinrichtung für den Wasserabfluß und auch als Sammelstelle für die aus dem Wasser mit der Zeit f* austretende Luft, damit auf keinen Fall die Luft in die Spitze gelangen kann.
In den Innenraum des zugespitzten Teils 4 ist eine Buchse 5 eingesetzt, die einen kleinen Rohrstutzen 18 trägt. Diese Buchse besteht vorzugsweise aus Polyäthy len oder Weich-PVC. Die Hülse 7 trägt an ihrerr unteren Ende ebenfalls einen Rohrstutzen 19, der derr Rohrstutzen 18 der Buchse 5 koaxial in einem kleiner Abstand gegenübersteht. Auf diese beiden Rohrstutzer ist ein kurzes Schlauchstück 11 aufgeschoben, das au; Silikonkautschuk besteht. Im Innern dieses Schlauch Stückes befindet sich durchgehend ein Faden.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, befindet sich zwischen dei Hülse 7 und der Buchse 5 ein steifes Kunststoffröhrcher 20, das längsgeschlitzt ist, so daß es sich fedcrnc aufweiten und über die Buchse 5 hinwegschieben läßt Nach dem Aufschieben rastet es zwischen der Hülse / und der Buchse 5 ein und bestimmt deren Abstand je nach seiner Länge.
Die in Fig.3a dargestellten Klemmhülsen 22 air oberen und unteren Ende des Silikonkautschukschlauches 11 diesen zur Abdichtung und zur Sicherung geger Verdrehen. Die Funktion des an die Länge dei Klemmteile gekürzten Röhrchens 20 bleibt ungeänderl.
Bei einer Verdrehung der Hülse 7 gegenüber dem zugespitzten Teil 4 bleibt die Buchse 5 mit dem Teil 4 starr verbunden, so daß sich das Schlauchstück zwischen dem Rohrstutzen der Hülse 7 und dem Rohrstutzen der Buchse 5 verdreht und dabei in seinem Innendurchmesser verringert bzw. zusammengequetscht wird. Det Verdrehungswinkel kann an der Außenskala 9 abgelesen werden, die gegenüber einer Marke 10 an der Kappe 8 angebracht ist.
Bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung muß sie zunächst mit Wasser gefüllt werden. Zu diesem Zweck werden das offene Schlauchende 2 und die Spitze des Teiles 4 gleichzeitig in Wasser getaucht, die elastisch verformbare Kappe 8 mit den Fingern mehrmals zusammengedrückt, so daß Wasser aus dem Behälter durch den Schlauch 2 in das Innere der Vorrichtung eingesaugt wird. Das Wasser wird durch das Loslassen durch den Schlauch 2 angesaugt, beim Zusammendrükken wird durch denselben Schlauch 2 die Luft ausgepreßt, bis das Wasser die Höhe einer Markierung 12 erreicht. Die Vorrichtung ist dann arbeitsbereit und kann in das Erdreich eingesteckt werden. Sie saugt selbsttätig das Wasser nach, solange sie in Betrieb ist Der Betrieb kann dadurch kontrolliert werden, daß die vom Schlauch 2 abgegebenen Tropfen gezählt werden Die Wassermenge wird durch Verdrehen des unteren Teils gegen den oberen Teil eingestellt und die Tropfenbildung am Ende des Schlauchs 2 beobachtet Die Wasserabgabc kann z. B. auf 6 bis 8 Tropfen pro Minute, el. h. 200 bis 300 ml pro Tag eingestellt werden.
Am offenen Ende des Ansaugschlauches 2, wie auch im Stift selbst, im Raum 21 kann ein Mikrofiltet eingesetzt werden. Die Filter können entweder beide getrennt oder auch zusammen verwendet werden. D;i auch der Faserstrang aus einem wasserabstoßendem Kunststoff besteht und es zweckmäßig sein kann, dem Wasser ein die Algenbildung verhinderndes Mittel zuzufügen, tritt keine Verstopfung ein und die Kapillarwirkung und damit die Funktionsfähigkeit bleibt über lange Zeiträume erhalten.
Die Erfindung ist nicht an die dargestellte Form dei Einstellvorrichtung mit Hilfe des Schlauchstückes gebunden, die auch in anderer Weise ausgeführt sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 637/213

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Pflanzenbewässerung mit einem Wasserbehälter, der über eine Schlauchleitung luftdicht mit einem in die Erde einsteckbaren Bewässerungsröhrchen verbunden ist, das an seiner Spitze mit einer Wasseraustrittsöffnung versehen ist, wobei der Flüssigkeitsspiegel des Wasserbehälters sowohl oberhalb als auch unterhalb der Austrittsöffnung liegen kann, und bei der die engste Stelle des Röhrchens an der Austrittsöffnung liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Engstelle (13) der Spitze ein Fasermaterial (3) mit kapillaren Zwischenräumen fest eingespannt ist, die so bemessen sind, daß sich unmittelbar vor der Mündung der Austrittsöffnung am Ende des Fasermaterials eine Wasseroberfläche (16) ausbildet, die beim Einsetzen des Röhrchens in das Erdreich ein Abfließen des Wassers in die Erde gewährleistet und durch die erhöhte StrömungsgeschwindungkeiJ an der Engstelle (13) ein Ansaugen des Wassers aus dem im Röhrchen bzw. dem im Wasserbehälter enthaltenen Wasservorrat hervorruft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spitze (4) ein Faserstrang (3) mit einer großen Menge von dünnen Fasern vorgesehen ist, die im wesentlichen parallel zur Fließrichtung und Längsrichtung der Spitze verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß in die Bewässerungsspitze (1) eine die Wasserzufuhr regelnde, von außen verstellbare Einstellvorrichtung (5,6,11) eingebaut ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung ein kurzes Stück Kunststoffschlauch (U) enthält, das auf zwei im Innern der Spitze gegeneinander verdrehbar angeordnete Rohrstutzen (18,19) aufgeschoben ist, so daß durch ein Verdrehen der Stutzen der innere Querschnitt des Schlauchstückes verändert wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehr vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Kunststoffschlauchs (11) durch über die Rohrstutzen (18,19) und den Schlauch geschobenen Klemmhülsen (22) gesichert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Kunststoffschlauches (11) ein poröser Faden angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stück Kunststoffschlauch (11) aus einem nicht quellenden, zusammendrehbaren, wasserabstoßenden Kunststoff, insbesondere Silikonkautschuk besteht.
8. Vorrichtung nach einem oder mehr der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Kunststoffhülse (7) und der Buchse (5) durch die Länge eines dazwischenliegenden Kunststoffröhrchens (20) bestimmt ist.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Faserstrang abgewendeten Seite der Vorrichtung eine hohle elastisch verformbare Kunststoffkappe (8) zum Anschluß der Schlauchleitung (2) vorgesehen ist. die als Quetschpumpe zum anfänglichen Ansaugen des Wassers ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des verformbaren Teils der Kappe (8) derart gewählt sind, daß die Volumenverminderung beim Zusammenquetschen der Kappe größer ist als der Rauminhait des Ansaugschlauches (2).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8) aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht und im Innern eine von außen sichtbare Tropfvorrichtung aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den Fasersirang (3) tragende zugespitzte Teil (4) der Vorrichtung im Innern unverdrehbar eine Buchse (5) trägt, die den einen Rohrstutzen (18) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12. dadurch gekennzeichnet, daß der verdrehbare Rohrstutzen (19) am inneren Ende einer gegen den zugespitzten Teil (4) verdrehbaren Hülse (7) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Ansprüchen 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8) mit der Hülse (7) unverdrehbar verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung zwischen dem zugespitzten Teil (4) und der Kappe (8) durch eine Skala und Markierung ablesbar ist.
16 Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrofilter am offenen Ende des Ausgangsschlauches (2) oder im Raum (21) der Hülse (7) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der durchsichtigen Kunststoffkappe (8) eine Markierung (12) angebracht ist, die die richtige Wasserstandshöhe anzeigt.
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