DE2215907B2 - Brenn- und/oder brutelement fuer kernreaktoren sowie verfahren zum herstellen von brenn- und/oder brutelementen - Google Patents
Brenn- und/oder brutelement fuer kernreaktoren sowie verfahren zum herstellen von brenn- und/oder brutelementenInfo
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Description
so schneller aus, je höher die Temperatur der Brenn-
und/oder Brutstoffteilchen ist, d. h. sie steigen in Abhängigkeit
von Beladung und Leistung der Brenn- und/oder Brutelemente aa
Eine weitere Ursache für die Zerstörung der be- c schichteten Teilchenkerne besteht darin, daß der Gasdruck
des bei der Reaktion des Kohlenstoffs der beschichteten Partikeln mit dem Sauerstoff des Oxids der
Aktinoiden gebildeten Kohlenoxids während des Einsatzes im Kernreaktor so stark ansteigt, daß dies zu
einer erheblichen Beanspruchung der Beschichtungen führt, zumal dieser Gasdruck sich zu dem Druck der
beim Spaltprozeß in den Partikelkernen gebildeten gasförmigen Spaltprodukte addiert Der Anteil des
Gasdrucks des CO kann, wie sich gezeigt hat ois zu
etwa 50% der mechanischen Gesamtbelastung der Beschichtungen
der Teilchenkerne ausmachen. Die Höhe des Gasdrucks des CO ist, wie sich gezeigt hat abhängig
von dem Verhältnis der Menge des Sauerstoffs zu der Menge des Brenn- und/oder Brutstoffs innerhalb
der Teilchenkerne.
Wie festgestellt worden ist ändert sich der Gasdruck des CO bei den für den Betrieb des Reaktors in Frage
kommenden Temperaturen in Abhängigkeit von dem Sauerstoff/Aktinoidoxid-Verhältnis erheblich. Da infolge
des Abbrandes des Brennstoffs das Sauerstoff/Metall-Verhältnis ansteigt, steigt auch der CO-Gasdruck,
und zwar sehr steil an. Dabei hat sich gezeigt, daß sich der Gasdruck bei den im Reaktorkern üblichen Arbeitstemperaturen
größenordnungsmäßig bis zu 300 Atm aufbauen kann.
Zwar kann die Bildung von CO dadurch ausgeschlossen werden, daß an Stelle von Brenn- und/oder Brutstoffoxiden
Brenn- und/oder Brutstoffkarbide verwendet werden. Doch hat sich gezeig», daß auch bei Verwendung
von Brenn- und/oder Brutstoffkarbiden als Kern von beschichteten Brennstoffpartikeln die unter
der Bezeichnung Amoebeneffekt bekannten Veränderungen der Beschichtungen auftraten. Ursache dieses
Effektes ist bei der Verwendung von Karbiden die unterschiedliche Löslichkeit des Kohlenstoffs in der Karbidphase
in Abhängigkeit von der Temperatur.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Leistungsfähigkeit von Brenn- und/oder Brutelementen, die die unter Verwendung
von Aktinoidoxiden hergestellten, mit pyrolytischem Kohlenstoff und/oder Siliziumkarbid beschichtete
Teilchenkerne enthalten, auch bei oberhalb 1250° C liegenden Temperaturen zu erhöhen, dabei insbesondere
die nachteiligen Auswirkungen des Amoebeneffekts zu vermeiden und darüber hinaus auch die nachteiligen
Auswirkungen des Gasdrucks des sich bei der Reaktion zwischen dem Sauerstoff des Aktinoidoxids und dem
Kohlenstoff der Beschichtung bildenden CO so zu vermindern, daß sie praktisch nicht ins Gewicht fallen.
Die Erfindung geht dabei von der überraschenden Erkenntnis aus, daß der Amoebeneffekt nicht auftrat
und außerdem der nachteilige starke Druckanstieg des während des Einsatzes von Brenn- und/oder Brutelementen
im Reaktor gebildeten CO unterblieb, wenn der Kern beschichteter Brenn- und/oder Brutstoffpartikeln
aus einem Gemisch von Aktinoidoxiden und Aktinoidkarbiden
in der Weise gebildet worden war, daß auch während des Abbrandes das Mengenverhältnis der
Oxide zu den Karbiden innerhalb eines vorgegebenen Bereiches lag.
Von dieser Erkenntnis ausgehend wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bei einem Brenn-
und/oder Brutelement der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst daß die Aktinoidoxide in einer vom vorgegebenen
Abbrand des Brenn- und/oder Brutelements abhängigen Mischung mit Karbiden der Schwermetalle
vorhegen, wobei der Anteil der Schwermetallkarbide in der Mischung etwa 3 bis 20% beträgt Der Abbrand der
Brenn- und/oder Brutelemente liegt je nach Anforderung bei der Auslegung des Kernreaktors zwischen 8
und 72%. Die den Teilchenkernen zugegebene Karbidmenge bindet in chemischer Reaktion in vorteilhafter
Weise die während des Zufalls der Brenn- und/oder Brutstoffe entstehende Sauerstoffmenge, die von der
die Partikeln umgebenden Kohlenstoffschicht und von den Spaltprodukten nicht aufgenommen wird. So traten
beispielsweise bei einem Brennelement mit Partikeln, deren Kern aus. einem Gemisch von Uranoxid und
Urankarbid mit einem Karbidanteil von 7 Gewichtsprozent bestand, weder die nachteiligen Folgen des
Amoebeneffekts noch die durch den Gasdruck etwa während des Abbrandes gebildeten CO- oder CO2-Gase
auf.
Teilchenkerne aus Brenn- und/oder Brutstoff für
Brenr- und/oder Bmtelemente für Kernreaktoren, in denen Aktinoidoxide neben Aktinoidkarbiden enthalten
sind, sind bekannt. So werden beispielsweise in der DT-OS K 71 169 und der DT-OS 19 06 268 Verfahren
zur Herstellung von Aktinoidkarbidteilchen beschrieben, bei denen als Ausgangsstoffe Aktinoidoxide verwendet
werden. Bei diesen Verfahren ist eine vollständige Umwandlung der Aktinoidoxide in Aktinoidkarbide
beabsichtigt. Ein bestimmtes Mischungsverhältnis zwischen Aktinoidoxide und Aktinoidkarbiden, insbesondere
ein vom vorgegebenen Abbrand der Brenn- und/oder Brutelemente abhängiges Mischungsverhältnis
wird bei den bekannten Verfahren nicht angestrebt.
Neben Gernischen aus Uranoxid und Urankarbid hat es sich ebenso als zweckmäßig erwiesen, daß das Gemisch
aus; Uran-Thorium-Oxid und Uran-Thorium-Karbid oder daß das Gemisch aus Uran-Plutonium-Oxid
und Uran-Plutoniurn-Karbid besteht. Eine weitere sehr
vorteilhafte Ausbildung des Brenn- und/oder Brutelementes gemäß der Erfindung besteht darin, daß in den
Kernen der beschichteten Partikeln der Karbidgehalt im Inneren der Teilchenkerne größer ist als in der
Randzone. Ein Brenn- und/oder Brutelement mit dieser Ausbildung beschichteter Brenn- und/oder Brutstoffpartikeln
hat den Vorzug, daß der bei Verwendung von Brenn- und/oder Brutstoffkarbiden auftretende Effekt,
nämlich, daß sich infolge Erhöhung des Dampfdrucks des Schwermetalls im Inneren der Partikeln Brenn-
und/oder Brutstoff an der Außenseite der Partikeln abscheidet, nicht auftritt
Ein zweckmäßiges Herstellungsverfahren von Brenn- und/oder Bauelementen gemäß der Erfindung
besteht darin, daß sinterfähige Brenn- und/oder Brutstoffoxidpulver mit Bindermaterial, wie Aluminiumstearat
oder dergleichen vermischt wird; diese Mischung wird geknetet und im Anschluß daran in sehr kleine
gebundene Pulverpartikeln zerteilt, worauf aus den gebundenen Pulverpartikeln durch Granulieren mittels
einer Granuliertrommel Brenn- und/oder Brutstoffteilchen mit sphärischer Oberfläche gebildet und im Anschluß
daran die Brenn- und/oder Brutstoffteilchen durch Sieben klassifiziert, sodann von dem Bindermaterial
befreit und anschließend gesintert werden, worauf sie beschichtet und als lose Schüttung oder als Verbundkörper
in eine: Umhüllung aus Metall oder Graphit eingefüllt oder in eine Matrix aus Graphit eingegeben
werden.
Dabei werden die gebundenen Pulverpartikeln zur Bildung von Karbiden mit einer solchen Menge von
Graphitpulver vermischt, daß der Kohlenstoffgehalt dem vorgesehenen Karbidanteil entspricht, worauf die
so gebildeten Brenn- und/oder Brutstoffteilchen gesintert werden. Sollen die Brenn- und/oder Brutstoffpartikeln so ausgebildet sein, daß der Karbidgehalt im Inneren der Teilchenkörner größer ist als in der Randzone,
so hat es bich bei einem Verfahren der vorbezeichneten
Art als vorteilhaft erwiesen, daß die gebundenen Pulverpartikeln zur Bildung von Karbiden mit einer solchen Menge von Graphitpulver ermischt werden, daß
der Kohlenstoffgehalt dem vorgesehenen Karbidanteil entspricht, und daß, sobald der vorgegebene mittlere
Durchmesser der beim Granulieren gebildeten Brenn- 1S
und/oder Brutstoffteilchen eine vorgegebene Größe erreicht hat, ausschließlich Brenn- un*Voder Brutstoffoxidpulver enthaltende, gebundene Pulverpartikeln in
die Granuliertrommel eingefüllt werden, worauf die so gebildeten Brenn- und/oder Brutstoffpartikeln zur BiI-dung von Karbid in einer Argon-Wasserstoffatmosphäre gesintert und die Brenn- und/oder Brutstoffoxide der
gesinterten Teilchen im Anschluß daran mit in den Teilchenkernen enthaltenem Graphit zur Reaktion gebracht werden. Dabei ist es — wenn der mittlere Kern-
durchmesser bei 1000 μπι liegen soll — zweckmäßig,
daß der mittlere Durchmesser, von dem ab beim Granulieren nur noch Brenn- und/oder Brutstoffox'dpulver
enthaltende Pulverpartikeln zugegeben werden, zwischen etwa 500 und 630 μπι liegt
Eine andere Variante zur Herstellung von Brenn- und/oder Bauelementen gemäß der Erfindung, bei denen der Karbidgehalt im Inneren der Teilchenkerne
größer ist als in der Randzone, besteht darin, daß das verwendete Brenn- und/oder Brutstoffoxid zunächst
hydratisiert, das gebildete Hydrat peptisiert und das dabei gebildete Sol zu sphärischen Partikeln geliert wird,
worauf die dabei gebildeten Gel-Partikeln mehrmals gewaschen und sodann zu dichten Teilchen gesintert
werden, und daß die gesinterten Teilchen sodann in einer losen Schüttung oder als Verbundkörper in eine
Umhüllung aus Metall oder Graphit eingefüllt oder in eine Matrix aus Graphit eingegeben werden. Dabei
wird dem durch Peptisieren gebildeten Sol eine dem Kohlenstoffgehalt des vorgesehenen Karbidanteils der
Teilchen entsprechende Menge an Ruß beigemischt, worauf die gewaschenen Gel-Partikeln in einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre gesintert, und die Brennund/ Brutstoffoxide der gesinterten Teilchen im Anschluß daran mit in den Teilchenkernen enthaltenem
Ruß zur Reaktion gebracht werden.
Es wurden 0,51 1-molare UO2(NO3)2-Lösung, Ul
1-molare HNCh-Lösung und 0,21 0,5-molare
(NH2)2CO-Lösung zu einer wässerigen Lösung vereinigt. Nach Zugabe eines Katalysators aus einem gekörnten Gemisch von AI2O3 und 5 Gewichtsprozent Pt
mit einer Korngröße von 50-100 μπι wurde die Lösung mit eingeleitetem hh-Gas reduziert. Die Reduk- Cl
tion war nach etwa 2 Stunden beendet. Danach wurde der Katalysator abgenutscht. Der reduzierten Lösung
wurden nacheinander »3,8 g reine Ameisensäure und eine Mischung von gleichen Teilen der wässerigen Lösungen von 9-molarem NH3 und 1,5-molarem N2H4 zu- &5
gefügt. Die Zugabe des Lösungsgemischs aus NH3 und
N2H4 wurde beendet, sobald der pH-Wert der reduzierten Lösung auf etwa 7 bis 7,5 angestiegen war. Der
dabei gebildete UCh-Hydrat-Niederschlag wurde durch Absaugen von der Lösung getrennt und mit etwa 101
destilliertem Wasser gewaschen, bis Ionen nicht mehr nachgewiesen werden konnten. Das UCh-Hydrat wurde in 0,51 destilliertem Wasser aafgerührt und in einer
Stickstoff atmosphäre durch den Zusatz von 0,1 1 einer
1-molaren wässerigen HNCh-Lösung unter ständigem
Umrühren peptisiert Das gebildete schwarze UO2-SOI wurde in einem Behälter, der zu Beginn eine Argonatlnosphäre mit einem Druck von 20 bis 30 Torr enthielt,
bei 50 bis 6O0C unter Umrühren bis auf eine 2-molare
Konzentration eingeengt In das so vorbereitete UO2-SOI wurden 4,0 g Ruß bis zur Homogenität eingerührt Das kohlenstoffhaltige Sol wurde in Chargen von
10 g bei 0 bis 100C mit 0,5 bis 1 ml einer 1-molaren
Hexamethylentetraminlösung versetzt und in eine, Paraffinöl mit einer Temperatur von 90 bis 95°C enthaltende Geliersäule eingetropft
Durch die dabei stattfindende Ge'ierung bildeten sich aus dem Sol Partikeln, die anschließend in einem
bekannten Waschvorgang mit Petroläther vom anhaftenden Paraffinöl befreit wurden. Danach wurden die
Gel-Partikeln in eine konzentrierte wässerige NH3-L0-sung eingegeben und blieben etwa 2 Stunden darin. Sie
wurden sodann durch Abnutschen von der NH3-L0-sung getrennt. In einem Rohrofen, der unter einer aus
Argon mit 4 Volumprozent Wasserstoff bestehenden Atmosphäre stand, wurden die noch feuchten Partikeln
bei einer stufenweise um 500C je Stunde bis auf 1200
bis 14000C ansteigenden Temperatur zu dichten UO2-Kernen gesintert.
Durch den Wasserstoffgehalt der Ofenatmosphäre wurde das Uranoxid zu stöchiometrischem UO2 reduziert, außerdem wurde dadurch eine kohlenstofffreie
äußere sphärische Zone dieser Kerne geschaffen. Im Anschluß an diese Behandlung wurden sie 1 bis 4 Stunden bei einer Temperatur von 1800 bis 19500C in einem
Tantaltiegel in einem Vakuum von 10~2 Torr geglüht. Die nach diesem Beispiel hergestellten Partikeinerne
wiesen im Mittei einen Urankarbidanteil von 15 Gewichtsprozent auf.
Das Gemisch aus 0,1 1 einer 1-molaren UCh(NCb^-
Lösung und 0,41 einer 1-molaren Th (NO3)4-Lösung
wurde unter Rühren zu 1 1 konzentrierter wässeriger HN3-Lösung hinzugefügt. Das durch diese gemeinsame
Fällung entstandene (U,TH)O2-Hydrat wurde abgenutscht und mit etwa 101 destilliertem Wasser ionenfrei
gewaschen. Danach wurde es in 0,7 1 destilliertem Wasser aufgerührt und durch den Zusatz von 0,1 bis 0,2 I
einer 1-molaren wässerigen HNCb-Lösung unter ständigem Umrühren peptisiert. Das dabei gebildete dunkelrote (U1Th)Ch-SoI wurde in einem Behälter bei 900C
unter Umrühren bis auf eine 2-molare Konzentration eingeengt.
In das derart vorbereitete (U1Th)Ch-SoI wurden 0,7 g
Ruß bis zur Homogenität eingerührt. Die weitere Behandlung dieses Sols entsprach dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahrensablauf. Die Teilchenkerne bestanden aus einer Mischung von UCh-ThCh-Mischkristallen
und -karbiden dieser Schwermetalle. Der Karbidenanteil lag im Mittel bei 3,5 Gewichtsprozent.
Claims (8)
1. Brenn- und/oder B;atelement für Kernreaktoren,
insbesondere für Hochtemperaturreaktoren oder gasgekühlte schnelle Brutreaktoren, bei dem
der Brenn- und/oder Brutstoff in Form von mit pyrolytischem
Kohlenstoff und/oder Siliziumkarbid beschichteten, aus Aktinoidoxiden gebildeten Teilchenkernen
vorliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktionidoxide iin einer vom vorgegebenen Abbrand des Brenn- und/oder Brutelementes
abhängigen Mischung mit Karbiden der Schwermetalle vorliegen, wobei der Anteil der Schwermetallkarbide
in der Mischung etwa 3 bis 20% beträgt
2. Brenn- und/oder Brutelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Urandioxid und Urankarbid besteht
3. Brenn- und/oder Brutelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus
Uran-Thorium-Oxid und Uran-Thorium-Karbid besteht.
4. Brenn- und/oder Brutelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Gemisch aus
Uran-Plutonium-Oxid und Uiran-Plutonium-Karbid
besteht
5. Brsnn- und/oder Brutelement nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Karbidgehalt im Inneren der Teilchenkerne größer
ist als in der Randzone.
6. Verfahren zur Herstellung von Brenn- und/oder Brutelementen nach Anspruch 5, bei dem
sinterfähiges Brenn- und/oder Brutstoffoxidpulver mit Bindematerial, wie Aluminiumstearat oder dergleichen
vermischt diese Mischung geknetet und im Anschluß daran in sehr kleine gebundene Pulverpartikeln
zerteilt wird, worauf aus den gebundenen Pulverpartikeln durch Granulieren mittels einer
Granuliertrommel Brenn- und/oder Brutstoffteilchen mit sphärischer Oberfläche gebildet und im
Anschluß daran die Brenn- und/oder Bruststoffteilchen durch Sieben klassifiziert, sodann von dem
Bindermaterial befreit und anschließend gesintert werden, worauf sie beschichtet und als lose Schüttung
oder als Verbundkörper in eine Umhüllung aus Metall oder Graphit eingefüllt oder in eine Matrix
aus Graphit eingegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die gebundenen Pulverpartikeln zur
Bildung von Karbiden mit einer solchen Menge von Graphiipulver vermischt werden, daß der Kohlenstoffgehalt
dem vorgesehenen Karbidanteil entspricht und daß, sobald der vorgegebene mittlere
Durchmesser, der beim Granulieren gebildeten Brenn- und/oder Brutstoffteilchen eine vorgegebene
Größe erreicht hat, ausschließlich Brenn- und/ oder Brutstoffoxidpulver enthaltende gebundene
Pulverpartikeln in die Granuliertrommel eingefüllt werden, worauf die so gebildeten Brenn- und/oder
Brutstoffteilchen zur Bildung von Karbid in einer Argon-Wasserstoffatmosphäre gesintert und die
Brenn- und/oder Brutstoffoxide der gesinterten Teilchen im Anschluß daran mit in den Teilchenkernen
enthaltenem Graphit zur Reaktion gebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß der mittlere Durchmesser, von dem ab
beim Granulieren nur noch Brenn- und/oder BrutstoffoxidDulver enthaltende Pulverpartikeln züge-907
geben werden, zwischen etwa 500 und 630 μπι liegt
8. Verfahren zur Herstellung von Brenn- und/oder Brutelementen nach Anspruch 6, bei dem
Brenn- und/oder Brutstoffoxid zunächst hydratisiert das gebildete Hydrat peptisiert und das dabei
gebildete Sol zu sphärischen Partikeln geliert wird, worauf die dabei gebildeten Gel-Partikeln mehrmals
gewaschen und sodann zu dichten Teilchen gesintert werden, und daß die gesinterten Teilchen sodann
beschichtet und in einer losen Schüttung oder als Verbundkörper in eine Umhüllung au?. Metall
oder Graphit eingefüllt oder in eine Matrix aus Graphit eingegeben werden, dadurch gekennzeichnet
daß dem durch Peptisieren gebildeten SoI eine dem Kohlenstoffgehalt des vorgesehenen Karbidanteils
der Teilchen entsprechende Menge an Ruß beigemischt wird, worauf die gewaschenen Gel-Partikeln
in einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre gesintert, und die Brenn- und/oder Brutstoffoxide der
gesinterten Teilchen im Anschluß daran mit in den Teilchenkernen enthaltenem Ruß zur Reaktion gebracht
werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brenn- und/oder Brutelement für Kernreaktoren, insbesondere für
Hochtemperaturreaktoren oder gasgekühlte schnelle Brutreaktoren, bei dem der Brenn- und/oder Brutstoff
in Form von mit pyrolytischem Kohlenstoff und/oder Siliziumkarbid beschichteten, aus Aktinoidoxiden gebildeten
Teilchenkernen vorliegt, sowie auf ein Verfahren zum Herstellen solcher Brenn- und/oder Brutelemente.
Bei Brenn- und/oder Brutelementen für derartige Reaktoren wird eine hohe Beladung der Brenn-
und/oder Brutelemente mit Brenn- und/oder Brutstoff und eine hohe spezifische Leistung angestrebt. Um bei
Brennelementen eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erzielen, sind hohe Leistungen bei hoher Brennstoffbeladung
und maximalem Abbrand des Brennstoffs erforderlich. Bei den hohen Arbeitstemperaturen, die bei etwa
125O0C liegen, hat sich jedoch gezeigt, daß die Beladung
an Elrenri- und/oder Brutstoff in den Brenn- und/oder Birutelementen nicht so hoch sein darf, wie
dies im Hinblick auf die abzugebende Leistung wünschenswert ist. Übersteigt die Konzentration der
Brenn- und/oder Brutstoffoxide einen für die Leistungsabgabe noch verhältnismäßig niedrigen Wert, so
ergab sich bisher infolge Wechselwirkung zwischen den Aktinoidoxiden und dem pyrolytischen Kohlenstoff
der Beschichtung eine Zerstörung der Partikeln, so daß die Brenn- und/oder Brutelemente für den weiteren
Einsatz im Reaktor ungeeignet waren. Die Zerstörung der beschichteten Teilchen hat zwei Ursachen. Sie beruht
darauf, daß sich die Dicke der Beschichtungen der Brenn- und/oder Brutstoffpartikeln stellenweise derart
verringert, daß die Beschichtungen zerstört werden. Dies hat die Wirkung, daß insbesondere die gasförmigen
Spaltpirodukte nicht mehr zurückgehalten werden. Diese Erscheinung, die unter der Bezeichnung Amoebeneffekt
bekanntgeworden ist, wird hervorgerufen durch das häufig ungleichmäßige Abführen der beim
Abbrand des Brenn- und/oder Brutstoffs der Partikeln entstandenen Wärme, was dazu führt, daß sich die Beschichtungiidicke
in Abhängigkeit von dem Temperaturgefälle innerhalb der Partikeln verändert. Die dabei
in den Partikeln entstehenden Defekte bilden sich um
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