DE2215734B2 - Verfahren zur Verringerung von primären Arylaminen in Diarylaminen - Google Patents
Verfahren zur Verringerung von primären Arylaminen in DiarylaminenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verringerung der Menge der aus primären Arylaminen
bestehenden Verunreinigungen in Diarylaminen, durch Erhitzen des Diarylamins mit dem funktioneilen Derivat
einer organischen Dicarbonsäure, welche ein cyclisches Anhydrid bildet. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man als Diarylamin Diphenylamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin, Di-/?-naphlhyl-pphenylendiamin,
Phenyl-0-naphthylamin oder Phenyl-Λ-naphthylamin
einsetzt.
Diarvlamine sind von kommerziellem Wert, insbesondere als Antioxidationsmittel und als Zwischenprodukte.
Diese Diarylamine enthalten, wenn sie in der üblichen
Weise hergestellt werden, als Verunreinigungen kleine Mengen primärer Arylamine, die beispielsweise als
n..:ht-umgeseizte Ausgangsmaterialien oder als Folge von Nebenreaktionen vorliegen. Die Anwesenheit
dieser primären Arylamine ist unerwünscht, da sie Gesundheitsgefahren bei der Handhabung von rohen
Diarylaminen verursachen, insbesondere wenn sie in beträchtlichen Mengen vorliegen. Es wurde nunmehr
gefunden, daß durch Erhitzung des rohen Diarylamins mit dem funktionellen Derivat einer organischen
Dicarbonsäure die Menge an primärem Arylamin auf einen vernachlässigbaren Wert verringert werden kann,
wobei das behandelte Diarylamin dann sich für die Verwendung für die meisten Zwecke ohne weitere
Behandlung oder Reinigung eignet.
Mit dem Ausdruck »primäre Arylamine« sind Verbindungen gemeint, die eine primäre Aminogruppc
enthalten, welche direkt an ein aromatischer Radikal gebunden ist. Beispiele für solche primäre Amine sind
Anilin und kernsubstituierte Aniline, beispielsweise <x-
und ^-Naphthylamin, p-Phenylendiamin, 4-Aminodiphenylamin
und o-, m- und p-Aminodiphenyl.
Ma dem Ausdruck »funktionelles Derivat einer
organischen Dicarbonsäure« ist eine Verbindung gemeint, welche eine Gruppe aufweist, die mit einer
primären Aminogruppe unter Bildung einer Amid· oder Imidgruppe reagiert. Beispiele für geeignete funktionel-Ie
Derivate sind die Dicarbonsäuren selbst sowie deren Anhydride, Säurehalogenide, Ester und Amide. Beispiele
für spezielle funklionelle Derivate von solchen
organischen Dicarbonsäuren sind Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid und
Phthaloylchlorid. Die Anhydride sind im allgemeinen wirksamer als die Säuren selbst.
Es ist erforderlich, daß das funktioneile Derivat der organischen Dicarbonsäure ein molares Äquivalent
primäres Arylamin in eine entsprechende Verbindung umwandeln kann. In der Praxis wendet man jedoch das
Derivat im Oberschuß gegenüber der molaren Menge des primären Arylamine an. im allgemeinen gilt, je
größer der Oberschuß an Säurederivat ist, desto besser
wird das primäre Arylamin entfernt Ein zu großer Oberschuß kann natürlich die Eignung des behandelten
Diarylamins für den vorgesehenen Zweck beeinflussen. Ein Diarylamin, das 250 ppm primäres Monoamin
enthält, wird beispielsweise mit 0,25 bis 1 Gew.-% eines
to funktionellen Derivats, z.B. Phthalsäureanhvdrid, behandelt
Wenn aber sehr niedrige Gehalte an primärem Amin erwünscht sind, dann kann es nötig sein, größere
Mengen, beispielsweise bis zu 5%, von dem Säurederivat zu verwenden.
Das Verfahren kann bei jeder Temperatur ausgeführt werden, bei welcher die Reaktion des primären
Arylamine ausreichend rasch verläuft Dies hängt zum Teil vom betreffenden primären Arylamin ut- Jauch zum
Teil vom betreffenden funktionellen Dicarbonsäurederivat ab. Das Diarylamin liegt während der Behandlung
vorzugsweise in flüssiger Form und insbesondere in geschmolzener Form vor, was normalerweise eine
Temperatur von nicht weniger als ungefähr 1000C erfordert, obwohl in geeigneten FäHen auch niedrigere
2> Temperaturen verwendet werden können. Es ist
gewöhnlich nicht nötig, eine Temperatur von mehr als 3000C zu verwenden. Gegebenenfalls können auch
höhere Temperaturen verwendet werden. Die Behandlung kann gegebenenfalls auch in Lösung oder
jn Suspension in Lösungsmitteln ausgeführt werden, die
gegenüber dem Amin und dem funktionellen Derivat der organischen Säure inert sind.
Nach der Behandlung kann das Diarylamin gegebenenfalls
durch übliche Methoden gereinigt werden, aber
is im allgemeinen kann das behandelte Diarylamin ohne
weitere Reinigung zur Verwendung gelangen.
Die Erfindung vird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Teile und Prozeniangaben in
Gewicht ausgedrückt sind.
Phenyl-/}-naphlhylamin, welches 20 ppm /?-Naphthylamin
und 500 ppm Anilin enthält, wird mit 5 Gew.-% Phthalsäureanhydrid 15 min auf 25O°C erhitzt. Das rohe
r, Produkt enthält 0.1 bis 0,2 ppm /i-Naphthyiamin und 10
bis 20 ppm Anilin, bestimmt durch Gas/Flüssigkeits-Chromatographie.
,(ι Phenyl-^-naphthylamin, welches /ί-Naphthylamin
enthält, wird mit einer Säure oder mit einem fur.ktionellen Derivat einer Säure 15 min auf eine
Temperatur von 2500C erhilzt. und der Gehalt an restlichem /J-Naphthylamin wird durch Gas/Flüssig-
,-) keits-Chromalographie bestimmt. In Tabelle I sind die
eingesetzten Säuren und funktionellen Derivate sowie deren Mengen angegeben. Außerdem ist der /J-Naphthylamingehalt
vor und nach der Behandlung angegeben.
h(l Tabelle I
Art des Zusatzes und
Menge des Zusatzes
in %
Phthalsäureanhydrid 3
Glutarsäureanhydrid 2
Glutarsäureanhydrid 2
/JNaphlhylamingehall | nach di:r |
in ppm | nehandlung |
vor der | 0,2 |
Behandlung | 0.1 |
100 | |
185 | |
Fortsetzung
Art des Zusatzes und
Menge des Zusatzes
%
Menge des Zusatzes
%
^-Naphthylamingehalt in ppm
vor der nach der
Behandlung Behandlung
Bernsteinsäure- 2 185 anhydrid
Bernsteinsäure 2 185
1 :6:3-Gemisch von 2 185 Adipin-, Glutar- und
Bernsteinsäure
Bernsteinsäure
Maleinsäureanhydrid 2 185
Phthalsäure 2 185
Glutarsäure 2 185
Dimethylphthalat 5 30,1
Phthaloylchlorid 5 41,6
0,2
0,6 1,2
27
33,5
34,1
11,5
weniger
als 0,1
Phenyl-a-naphthylamin, welches 41,4 ppm Anilin und
85,7 ppm Λ-Naphthylamin enthält, wird mit 1 % Phthalsäureanhydrid unter Stickstoff auf 250° C erhitzt
und unter Stickstoff abkühlen gebssen. Das Produkt, welches durch Gas/Flüssigkeits-Chromalographie analysiert
wird, enthält 6,4 ppm Anilin und 9 ppm Λ-Naphthylamin.
4-N-(lsopropy!amino)diphenylamin, welches 3194 ppm
4-Aminodiphenylamin enthält, wird mit 3% Phthalsäureanhydrid nach dem Verfahren von Beispiel 3
erhitzt Das Produkt enthält 337 ppm 4-Amidodiphenylamin.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, wobei 5% Phthalsäureanhydrid und 4-N-(l,3-Dimethylbutylamino)diphenylamin,
welches 6812 ppm 4-Aminodiphenylamin enthält, eingesetzt werden. Das Produkt
558 ppm 4-Aminodiphenylamin.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, wobei 3% Phthalsäureanhydrid und Ν,Ν'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
welches 407 ppm Anilin enthält, eingesetzt werden. Das Produkt enthält 8,9 ppm Anilin.
Entsprechend dem Verfahren von Beispiel 5 wird bei einer Temperatur von 55° C 24 h erhitzt Das Frodukt
enthält 1499 ppm 4-Aminodiphenylamin.
20 Teile 4-N-(Isopropylamino)diphenylamin, welches 1,14% 4-Aminodiphenylamin enthält wird mit 1 Teil
Phthalsäure und 40 Teilen siedendem Wasser 1 h gerührt. Das Produkt enthält 0,66% 4-Aminodiphenylamin.
Ein ähnliches Verfahren unter Verwendung von Phthalsäureanhydrid ergibt ein Produkt, welches 0,26%
4-Aminodiphenylamin enthält
Das Verfahren von Beispiel 7 wird wiederholt, wobei Phenyl-/}-naphthylamin eingesetzt wird, welches
41,6 ppm 0-Naphthylamin enthält. Das Produkt enthält
8,8 ppm /J-Naphthylamin. Ein ähnliches Resultat wurde
bei Verwendung von Phthalsäureanhydrid erhalten.
Claims (1)
1. Verfahren zur Verringerung der Menge der aus primären Arylaminen bestehenden Verunreinigungen
in Diarylaminen, durch Erhitzen des Diarylamins mit dem funktionellan Derivat einer organischen
Dicarbonsäure, welche ein cyclisches Anhydrid bildet, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Diarylamin Diphenylamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin, Di-0-naphthyl-p-phenyIendiamin, Phenyl-ß-naphthylamin
oder Phenyl-a-naphthylamin einsetzt
Applications Claiming Priority (1)
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