DE2215457A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus Rohteilen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus Rohteilen

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DE2215457A1
DE2215457A1 DE19722215457 DE2215457A DE2215457A1 DE 2215457 A1 DE2215457 A1 DE 2215457A1 DE 19722215457 DE19722215457 DE 19722215457 DE 2215457 A DE2215457 A DE 2215457A DE 2215457 A1 DE2215457 A1 DE 2215457A1
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Dennis Hugh Little Aston Warwickshire; Winsper Colin Edward Walsall Staffordshire; Young Michael John Radley Monks Eleigh Suffolk; Biddell David Colin Birmingham Warwickshire; Sonsome (Großbritannien)
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    • B21D22/20Deep-drawing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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    • B21D35/008Processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00 involving vibration, e.g. ultrasonic

Description

PATE WTAIiWAXiT
DIPL. ING. K. HOLSEB
8» AUGSBURG
-WEiLSEn-STRAB8« U
N. 202
Augsburg, den 29. März 1-972
National Research Development Corporation, Kingsgate House, 66-74 Victoria Street, London S.W.Ij England
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Formkörpern
aus Rohtellen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Rohtellen, gemäß welchem das betreffende Rohteil durch eine Matrize hindurch- bzw. in welche dasselbe hineingezogen wird, wobei das Rohteil während der Formgebung über eine stromauf dieser Matrize angeordnete Stützfläche hinweggezogen wird.
20954271)831
©RJGINAL INSfSGtCD
22154g?
Bei derartigen Verfahren ist es bereits bekannt, die Matrize derart mit Schwingungen zu erregen, daß deren Hohlraumwandungen in Schwingung geraten. Für diese Maßnahme werden zahlreiche Vorteile geltend gemacht. Veröffentlichungen, in welchen diese Vorteile beschrieben sind, erwähnen jedoch nicht die Erkenntnis, auf welcher die vorliegende Erfindung beruht, nämlich, daß ähnliche Schwingungen, welche der Stützfläche mitgeteilt werden, über die das Rohteil gezogen wird, bevor es während der Formgebung die Matrizenhohlräume erreicht, in bemerkenswertem Maße die Reibung an dieser Stützfläche verringern und dadurch die Wirksamkeit des Verfahrens verbessern.
Demgemäß soll durch die Erfindung die Aufgabe gelöst werden, bei einem Verfahren der eingangs dargelegten allgemeinen Art die an den Berührungsflächen zwischen dem Formwerkzeug und dem Formkörper auftretende Reibung in noch höherem Maße zu vermindern, als dies bisher möglich war.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch'1 gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs dargelegten Art die genannte Stützfläche während des Hinwegziehens des Rohteils über dieselbe derart in Schwingungen versetzt wird, daß an allen Stellen der Stützfläche flächenparallele Schwingungen im allgemeinen in Richtung zur Ziehachse hin auftreten.
209842/0133
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Rohteil beim Hinweggleiten über die genannte · Stützfläche an der dieser gegenüberliegenden Seite durch eine weitere Stützfläche abgestützt und diese weitere Stützfläche wird ebenfalls derart in Schwingungen versetzt, daß an allen Stellen dieser weiteren Stützfläche flächenparallele Schwingungen im allgemeinen in Richtung zur Ziehachse hin auftreten. Dabei sind vorzugsweise die Schwingungen der erstgenannten Stützfläche und diejenigen der weiteren Stützfläche um l80 phasenverschoben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nunmehr anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen der Einrichtung zu seiner Durchführung mit Bezug auf die anliegenden > Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 jeweils eine Ausführungsform
eines Vibrators in perspektivischer Darstellung.,
Pig. 4 einen diametralen Schnitt durch
eine Einrichtung, welche den in Fig. 1 gezeigten Vibrator ent-■ ■■■ hält, ' ·' ■■■-■■■
— 3 —
209842/0839
Fig. 5 einen weitere Einzelheiten zei
genden Schnitt durch den Stempel und die Matrize einer Tiefziehpresse, welche den in Fig. 3 . gezeigten Vibrator enthält.
Fig. 1 zeigt einen Vibrator, welcher aus einem starren Ring 1 mit einer oberen Stirnfläche 2 und einem mittleren Hohlraum j5 mit einer Hohlraumwandung 4 besteht. Am Ring 1 sind auf einem Durchmesser 5 einander diametral gegenüberliegend Schwingungseinheiten 6 angebracht. Es ist möglich, durch Berechnung das radiale Mitschwingen zu bestimmen, welches in einem solchen Ring erzeugt werden kann; eine derartige Berechnung ist in einem Artikel "Radial Mode Vibrators for Oscillatory Metal Forming", veröffentlicht in "Applied, Acoustics" Heft 3, 1970, Seiten 299 bis 308 beschrieben. Die Resonanzfrequenz kann aus einem theoretisch abgeleiteten Zusammenhang zwischen dem inneren und äußeren Halbmesser des Ringes bestimmt werden und es wurde festgestellt, daß das Ergebnis genau mit einer viel einfacheren Näherungslösung übereinstimmt, wonach ein radiales Mitschwingen dann auftritt, wenn der mittlere Umfang der Scheibe gleich einem geradzahligen Vielfachen der Wellenlänge ist.
2098U/0839
Bei der oben beschriebenen Einrichtung ist erkennbar, daß die obere Stirnfläche 2 des Vibrators rechtwinklig zur Hohlraumwandung 4 des Hohlraumes 3 liegt. Sämtliche Stellen der Hohlraumwandung 4 und der oberen Stirnfläche 2 schwingen in einer Richtung, welche jeweils senkrecht auf der Achse des Hohlraumes 3> steht. Wenn dieser Vibrator als Matrize verwendet wird, wird die Hohlraumwandung 4 zur Hohlraumwandung des Matrizenhohlraumes und die obere Stirnfläche 2 ergibt die Stützfläche, auf welcher das Rohteil vor dem Ziehen aufliegt und über welche es während eines Verformungsvorganges hinweggezogen wird. Soll der Vibrator eine herkömmliche Matrize aufnehmen, so wird diese im wesentlichen im Hohlraum j5 befestigt. In beiden Fällen regt der Vibrator entweder direkt oder indirekt die Hohlraumwandung des Matrizenhohlraumes in radialer Richtung zum Schwingen an und in dem Maße, in welchem der Ziehvorgang fortschreitet, wird das Rohteil über die obere Stirnfläche 2 hinweggezogen, deren sämtliche Stellen jeweils in einer auf der Achse des Ringes senkrecht stehenden Richtung schwingen.
Im Gegensatz dazu zeigt Fig. 2 einen Vibrator, der aus einem akustischen Übertrager 7 mit zylindrischem Querschnitt besteht, an dessen einem Ende Schwingungseinheiten 8 und an dessen anderem Ende ein konisch erweitertes Mundstück 9 angebracht sind. Der Matrizenhohl-
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209.84270839
raum 10 mit der Hohlraumwandung 11 liegt einwärts des konisch erweiterten Mundstückes 9 und die Innenfläche 12' des Mundstückes ist an dessen äußerem Ende mit Bezug auf eine Stempelachse 13 etwas weniger als rechtwinklig geneigt. Die oben angegebene Literaturstelle behandelt auch Schwingungen, wie sie gemäß der Erfindung angewandt werden. Die Hohlraumwandung 11 schwingt parallel zur Achse und sämtliche Stellen der Fläche 12 im Mundstück 9 bewegen sich jeweils tangential zu dieser Fläche des Mundstückes, wobei die Bewegungsrichtung die Achse 13 schneidet. Wird dieser Vibrator in Verbindung mit einem Ziehvorgang verwendet; so bildet die Fläche 12 die Stützfläche, über welche das Rohteil während des Verformungsvorganges gezogen wird.
Der in Fig. 3 gezeigte Vibrator enthält eine Scheibe mit einem zentralen Hohlraum 15 mit der Hohlraumwandung Radiale Schlitze 17 erstrecken sich vom Umfang der Scheibe aus einwärts bis fast an den Hohlraum 15 heran, und teilen so die Scheibe in acht Sektoren l8 ein. Die Anzahl der Sektoren wird durch den größeren Wellenweg am Umfang der Scheibe begrenzt, d. h., der Scheitelwinkel eines Sektors, gemessen im Bogenmaß, muß kleiner sein als /^/2R , wobei
die Wellenlänge der Schwingungen in der Scheibe 14 und R der mittlere Radius des durch die Scheibe 14 gebildeten Ringes ist, dessen Umfang gleich einem ganzzahligen Vielfachen
209842/0839
der Wellenlänge ist. An den Sektoren sind am Umfang Schwingungserzeuger 19 befestigt. Die obengenannte Literaturstelle untersucht auch die Schwingungsart einer solchen Konstruktion und weist darauf hin, daß diese radialen Schlitze tatsächlich die Scheibe in etwas ähnliches wie eine Anzahl in axialer Richtung schwingender Keile teilt, von denen jeder geschwindigkeitsändernd wirkt. Ein so aufgebauter Vibrator kann manchmal größere radiale Schwingungsamplituden erzeugen als ein ununterbrochener . Ring gemäß Fig. 1. Die Schlitze wirken besonders vorteilhaft, wenn die Differenz zwischen dem inneren und dem äußeren Radius der Scheibe groß ist.
Pig. 4 zeigt die Anwendung eines dem in Pig. I dargestellten Ring 1 ähnlichen Vibrators. Hier weist der Ring anstelle des zylindrischen Hohlraumes 3 einen abgestuften mittleren Hohlraum 21 auf. In diesem Hohlraum wird eine herkömmliche Matrize 20 mit einer rund auslaufenden öffnung 22 gehalten, wobei die Hohlraumwandung 25 den Matrizenhohlraum begrenzt. An der Außenwandung des Ringes sind diametral gegenüberliegende' Schwingungserzeuger 26 jeweils mit Wellenleitern 27 verbunden. Der genannte Ring ist an einer schallisolierenden Buchse 28 angebracht, um eine Dämpfung der Schwingungen zu verhindern. Ein Rohteil 29, das zu einem Hohlkörper geformt werden soll, wird zwischen einer Rohtei!halterung 30 und der
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Stützfläche 24 der Matrize 20 gehalten. Wenn ein Stempel 51 herunterstößt, um das Rohteil entsprechend der durch die Außenfläche des Stempels und die Hohlraumwandung 25. der Matrize gebildeten Form zu verformen, muß das Rohteil durch den zwischen der Stützfläche 24 und der Rohteilhalterung 30 verbleibenden Raum gegen den Widerstand der Reibung zwischen den sich relativ zueinander bewegenden Oberflächen der Matrize und des Rohteils bzw. des Rohteils und der Rohteilhalterung gezogen werden. Bei bestimmten Anwendungsfällen kann das Rohteil auch auf der Stirnfläche 23 des Ringes aufliegen, vorausgesetzt, dessen Oberfläche kann den erforderlichen Kräften standhalten.
Bei der folgenden Behandlung des Zweckes der Anwendung der Schwingungen werden die Matrize 20 und der Ring, in welcher diese gehalten wird, als ein einziges Teil betrachtet. Die Schwingungserzeuger 26 regen die Matrizenhohlraumwandung 25 zu radialen Schwingungen an, d. h., sämtliche Stellen der Hohlraumwandung 25 schwingen jeweils in einer zu dieser Fläche senkrecht stehenden Richtung. Diese Anordnung ist bereits bekannt und deren Vorteile sind bereits vorbeschrieben worden. Gemäß der Erfindung werden auch die Stützflächen 2j5 und 24, welche das Rohteil tragen, derart zum Schwingen angeregt, daß deren sämt-
liehe Stellen flächenparallel zu diesen Stützflächen und im allgemeinen in Richtung zur Stempelachse 32 hin schwingen. Die wesentliche Wirkung dieser Schwingung auf die Reibung zwischen dem Rohteil und den Stützflächen 23 und 24 beruht darauf, daß die Schwingungsbewegung der genannten Flächen eine Umkehrung der Reibungskraft jeweils während desjenigen Abschnittes einer Schwingungsperiode bewirkt, während welchem die Teilchengeschwindigkeit, d. h. die Geschwindigkeit der schwingenden Teilchen in den Stützflächen 25 und 24, die mittlere Ziehgeschwindigkeit überschreitet. Das Ergebnis dieser Wirkung ist die Verminderung der maximalen Reibungskraft, welche der Bewegung des Rohteils entgegenwirkt, und der maximalen Ziehkraft, welche der Stempel aufbringen und welcher das Rohteil standhalten können muß..
Um eine vorteilhafte Wirkung zu erzielen, muß das Geschwindigkeit sverhältnis, d. h., das Verhältnis von Ziehgeschwindigkeit zur maximalen Teilchengeschwindigkeit, kleiner als eins sein. Bei einem Verhältnis von beispielsweise 0,1 wird die Reibungskraft um annähernd 90 % vermindert. Die Schwingungserzeuger 26 müssen selbstverständr-/■ - - - ■ " . ■
lieh so angeordnet sein, daß sie beim Betrieb der Einrichtung in den entsprechenden Teilen stehende Wellen erzeugen, wodurch man die größte Teilchengeschwindigkeit erhält. Die Teilchengeschwindigkeit ändert sich direkt mit der Frequenz und der Amplitude der Schwingung.
4 2/0330
JlO
Man kann durch Berechnung zeigen, daß die Verminderung der Reibungskraft nach folgendem Ausdruck vom Geschwindigkeitsverhältnis abhängt:
PO / F = (7Γ/2) sin"1 (V / M)
wobei PO und P die Reibungskräfte mit bzw. ohne Schwingung sind, V die mittlere Ziehgeschwindigkeit ist und M die maximale Teilchengeschwindigkeit ist.
Als andere Möglichkeit können die Schwingungserzeuger 26. auch beispielsweise durch Wellenleiter 33 an der Rohteilhalterung 30 verbunden werden, weil ja offensichtlich die oben genannten Vorteile bezüglich der Reibung zwischen dem Rohteil 29 und den Stützflächen 23 und 24 auch auf die Berührung zwischen dem Rohteil und der Rohteilhalterung 30 übertragen werden können.
Eine noch weitergehende Verminderung der Reibung kann dadurch erreicht werden, daß man gleichzeitig mit den Stützflächen 23 und 24 auch die Rohteilhalterung 30 in Schwingungen versetzt. Versuche haben ergeben, daß man die größte Reibungsverminderung erreicht, wenn man diese beiden Teile im wesentlichen gegenphasig schwingen läßt, weil dadurch gewährleistet wird, daß in jedem Zeitpunkt jeweils
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nur einer der beiden möglichen Reibungskontakte wirksam wird. Indem man das.gleichzeitige Wirksamwerden beider Reibungskontakte, wenn auch nur während jeweils kurzer Perioden, verhindert, kann die maximale Ziehkraft beträchtlich vermindert werden. ·
Fig. 5 zeigt im Detail eine aus einer Matrize 40, . einem schwingenden StützkÖrper 41 und einem Stempel 42 bestehende Einrichtung. Diesen Teilen entsprechen bei der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung die Matrize 20, der Ring 30 und der Stempel 31. Bei der in Fig. 5 gezeigten Einrichtung weist der Stempel 42 einen Ansatz 45 auf, welcher in eine entsprechende Aussparung einer Stempelhalteplatte 44 eingreift. Der Rand dieser Stempelhalteplatte liegt in einer Nut, welche von einem zylindrischen Gehäuse 45 und einer daran mit Schrauben 47 befestigten Druckplatte 46 gebildet wird.- Die Schrauben 48 halten die
Druckplatte 46 an der darüber liegenden Halteplatte 49, welche mit Schrauben 50 an der Stempelhalterung 51 befestigt, ist. Das Gehäuse 45 ist flüssigkeitsdicht und durch die öffnungen 52 mit einer nicht eingezeichneten Druckflüssigkeitsquelle verbunden. Ein Kolben 53 mit einem Dichtungsring 5^ ist in Richtung der Ziehachse 55 relativ zum Stempel 42 und zum Gehäuse 45 frei beweglich und verschließt die Unterseite des 'Gehäuses 45. Die untere Stirnfläche 56 des Kolbens 53 dient als Rohteilhalterung.
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209 842/08 39
Eine Matrize 40 ist in einer abgestuften Aussparung in der Mitte eines ringförmigen Vibrators angeordnet, welcher am Umfang Schwingungseinheiten. 58 ähnlich den in Fig. 3 gezeigten Schwingungseinheiten I9 trägt. Die Stirn- · fläche 56 .des. Kolbens 53 und die obere Stützfläche 59 der Matrize 40 bilden die beiden Stützflächen, zwischen denen das Rohteil vor dem Ziehen eingespannt wird, und über welche es während des Ziehvorganges gezogen werden muß. In einem oben beschriebenen typischen Fall berührt das Rohteil zu keinem Zeitpunkt die Oberfläche 60 des Ringes 41 j wenn jedoch eine solche Berührung erforderlich ist, muß die Oberfläche 60 entsprechend ausgebildet sein.
Die Unterseite des Ringes 4l weist eine Ringnut 6l auf, in welche ein Haltering 62 eingreift, welcher mit Schraubenbolzen 63 an eine scheibenförmige Halterung 64 geschraubt ist, welche ihrerseits mit Schraubenbolzen 65 an einem Stützkörper 66 befestigt ist, der einen Teil des Fundaments der ganzen Einrichtung bildet. Um die Ableitung der Schwingungsenergie auf den Stützkörper so klein als möglich zu halten, ist die Nut 6l auf einem Halbmesser solcher Größe im Ring 4l angeordnet, daß in dieser Nut ein Schwingungsknoten der von den Schwingungserzeugern 58 angeregten Schwingungen auftritt. Der Ring 62 trägt den größten Teil des Gewichtes des Ringes 41 und der daran befestigten Teile und muß so proportioniert sein, daß er den
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während des Ziehvorganges auf den Ring 41 ausgeübten Druck aushalten kann. Versuchsweise wurden Konstruktionen mit einem Durchmesser des Ringes 4l von 45 cm verwendet, grössere Abmessungen sind selbstverständlich möglich. Theoretisch, und wie in Fig. 5 dargestellt, liegt die Nut 6l, in welche die Haltekonstruktion eingreift, ein wenig näher am Umfang des Ringes 4l als in dessen Mitte und es ist deshalb vorteilhaft, in der Nähe der Matrize eine weitere Unterstützung zur Aufnahme des axialen Druckes auf die Matrize während des Ziehens vorzusehen.
Dazu dient eine Buchse 68 mit einem an deren Unterseite angebrachten Plansch 69, welche mit Hilfe einer Manschette 7I und Schrauben 72 an einem Abstandsstück 70 befestigt ist.· Das Abstandstück 70 ist mit Schrauben 75 an der Halterung 64 angebracht. Das obere Ende der Buchse 68 unterstützt die Matrize 40 und ist an der Außenseite mit einem Gewinde versehen, welches in den unteren Teil der abgestuften Aussparung 57 des Ringes 41, der ebenfalls mit einem Gewinde versehen ist, geschraubt ist. Die Buchse 68 trägt weiter eine-Manschette 74 mit einem obenliegenden Plansch 75> welcher in eine Nut 76 an der Unterseite des Ringes 41 eingreift. Dadurch soll verhindert werden, daß sich die eingeschraubte Buchse 68 vom Ring 41 löst. Die Nut 76 wirkt mit der radial innen- und außenliegenden Fläche des Flansches 75 zusammen und verhindert eine Relativbewegung zwischen der Buchse und
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dem Ring. Ohne diese Maßnahme wurden die beträchtlichen radialen Schwingungen das Lösen der Schraubverbindung begünstigen.
Um das radiale Mitschwingen der Buchse 68 mit dem Ring 4.1, in welchem sie befestigt ist, zu ermöglichen, weist das obere Ende der Buchse zur Verminderung der radialen Steifigkeit achsparallele Schlitze 77 auf. Die Gesamtlänge der Buchse -68 ist so gewählt, daß der größte Teil der von der Scheibe 41 mitgeteilten Schwingungsenergie zurückreflektiert wird; das erfordert theoretisch, daß die axiale Länge der Buchse gleich.einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen eines Viertels der Wellenlänge der Schwingung in dieser Buchse ist.
Durch die Verbindung der öffnungen 52 mit einer druckgeregelten Druckflüssigkeitsquelle wird sichergestellt, daß die Stützfläche 56 der Rohteilhalterung mit der notwendigen Kraft auf dem Rohteil aufliegt, wenn der Stempel 42 herunterstößt, und daß der gewünschte Auflagerdruck erhalten bleibt, wenn der Stempel beim weiteren Verformungsvorgang weiter herunterstößt.
Es ist offensichtlich, daß die Schwingungsbewegung entweder der Rohteilhalterung oder der Matrize auf das Rohteil
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übertragen wird und dieses so in eine zyklische Bewegung ■ versetzt wird. Dadurch ergibt sich eine zusätzliche Verminderung der Reibung zwischen dem Rohteil und der Matrize, vorausgesetzt, daß die größte Geschwindigkeit der schwingenden Teilchen die mittlere Geschwindigkeit des Rohteils übersteigt. . ". ■■ ■
Es ist für den Fachmann ebenfalls offensichtlich, daß im Rohteil eine mit der Schwingungsbewegung der Matrize 40, • des Ringes 41 und der Stirnfläche 56 der Rohteilhalterung in Beziehung stehende Kraft erzeugt werden muß. Diese Kraft muß zu der Druckkraft des nichtschwingenden Stem- · pels 42 so addiert werden, daß die zum Ziehen des Rohteiles notwendige Kraft weiter vermindert wird.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf eine Maschinenart beschrieben worden ist, bei welcher ein Rohteil von einem' Stempel in eine Matrize" gedrückt wird, ist die Erfindung auch bei Zieheinrichtungen anwendbar, bei welchen das'Rohteil durch die Matrize hindurchgezogen wird.
ν vf, μ 8 g 0 $

Claims (1)

  1. 99
    Patentansprüche
    ^15457
    1.J Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Rohteilen, gemäß welchem das betreffende Rohteil durch eine Matrize hindurch- bzw. in welche dasselbe hineingezogen wird, wobei das Rohteil während der Formgebung über eine stromauf dieser Matrize angeordnete Stützfläche hinweggezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stütz-· fläche während des Hinwegziehens des Rohteiles über dieselbe derart in Schwingungen versetzt wird, daß an allen Stellen der Stützfläche flächenparallele Schwingungen im allgemeinen in Richtung zur Achse hin auftreten.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohteil beim Hinweggleiten über die genannte Stützfläche an der dieser gegenüberliegenden Seite durch eine weitere Stützfläche' abgestützt wird und daß diese weitere Stützfläche ebenfalls derart in Schwingungen versetzt wird, daß an allen Stellen dieser weiteren Stützfläche flächenparallele Schwingungen im allgemeinen in Richtung zur Achse hin auftreten.
    J5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen der erstgenannten Stützfläche und diejenigen der weiteren Stützfläche um l80°phasenverschoben sind.
    - 16 209842/Oi
    4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Formwerkzeug, welches eine Matrize, durch welche das Rohteil hindurch- bzw. in welche dasselbe hineingezogen wird, sowie stromauf dieser Matrize eine Stützfläche aufweist, über welche das Rohteil während der Formgebung hinweggezogen wird, gekennzeichnet durch einen mit der genannten Stützfläche (24 bzw. 59) wirkungsmäßig verbundenen Vibrator (26, 27 bzw. 58, 41).
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, mit einer Einrichtung, welche die Matrizenflächen in dem Maße, in welchem der Ziehvorgang fortschreitet, in radialer Richtung in Schwingungen versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Stützfläche (24 bzw. 59) die Oberseite des genannten Formwerkzeuges ist.
    6. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet, daß die der genannten Stützfläche (24 bzw. 59) gegenüberliegende weitere' Stützfläche (56) die Wirkungsfläche einer Rohteilhalterung (30 bzw. 53) ist, welche das Rohteil (29) zwischen sich und dem Formwerkzeug hält, und daß mit dieser Rohteilhalterung ein weiterer Vibrator verbunden ist.
    2098 4-2/083»
    Λ?
    7· Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, deren Formwerkzeug außer der Matrize eine schwingbare Matrizenhalterung aufweist, gekennzeichnet durch einen an der Unterseite des Formwerkzeuges in nächster Nähe des Matrizenhohlraumes befestigbaren Stützkörper (68), der sich von der Matrize (40) weg in axialer Richtung zu einem festen Fundament hin erstreckt und die in axialer Richtung verlaufenden Ziehkräfte so auf das Fundament überträgt, daß diese auf das Fundament drücken.
    8. Einrichtung nach Anspruch 5* gekennzeichnet durch eine zweiteilige Befestigungseinrichtung (41, 71) für den Stützkörper (68), deren einer Teil (71) einer Auftrennung beider Teile in axialer Richtung entgegenwirkt und deren anderer Teil (41) einer auf die Radialschwingungen im Formwerkzeug zurückzuführenden Auftrennung beider Teile in einer Radialebene entgegenwirkt.
    9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teil (7I) der Befestigungseinrichtung für den Stützkörper (68) eine zur Ziehachse koaxial verlaufende Gewindeverbindung zwischen dem Formwerkzeug, und dem Stützkörper aufweist und daß das andere Teil (41) dieser Befestigungseinrichtung einen mit einer zur Ziehachse koaxialen Ringnut (6l) zusammenwirkenden Vorsprung (62) aufweist,
    - 18 209842/08
    der dann in die Nut eintritt, wenn die genannte Gewindeverbindung hergestellt wird»
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,bei welcher auch die Unterfläche des Formwerkzeuges mit Radialschwingungen beaufschlagt ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche das Formwerkzeug in Stellung hält und die Unterfläche des Formwerkzeuges an einer Stelle berührt, an welcher die Knotenstellen der auftretenden Schwingungen liegen.
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Berührungsstelle ringförmig ausgebildet ist und koaxial zum Formwerkzeug und zu der genannten Einrichtung liegt.
    -- 19 -
    Leerseite
DE19722215457 1971-04-02 1972-03-29 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus Rohteilen Withdrawn DE2215457A1 (de)

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