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"Sprüheinsatz" Die Erfindung betrifft einen Sprüheinsatz, insbesondere
für Arzneimittelbehalter, vorzugsweise aus Kunststoff.
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Es ist oft erwünscht, den Inhalt einer Flasche, beispielsweise ein
Arzneimittel, in Form eines Nebels auszubringen bzw. anzuwenden, wie z. B. Nasenspray.
Neben den Tropfeinsätzen, die zur Abgabe einer "zählbaren" Menge einer Flüssigkeit
Verwendung finden, sind daher auch Sprüheinsätze bekannt, mit denen, insbesondere
durch Erzeugung eines Innendrucks im Behälter, die Flüssigkeit ausgesprüht werden
kann. Die bekannten Sprühbehälter sind jedoch mit einer Reihe von Nachteilen behaftet.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekanten Einrichtungen besteht darin, daß keine
ausreichende Vermischung zwischen Luft und Flüssigkeit stattfindet und die Flüssigkeit
daher in Form eines Strahles ausgebracht wird. Oft jedoch soll das Arzneimittel
in unmittelbarer Umgebung des Sprüheinsatzes wirksatin gemacht werden und nicht
durch einen Strahl - allerdings weit -verspritzt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sprüheinsatz
zu schaffen, bei dem bei Betätigung eine Nebelwolke sich bildet und darüber hinaus
ein ungewollter Austritt von Flüssigkeit oder Dämpfen verhindert wird.
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Diese Aurgape wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daßein nach außen offener Wirbelraum vorgesehen ist, in den @@tlich ein daer mehrepe
Luftkanäle münden und der mindestens
eine zentrale Flüssigkeitsaustrittsöffnung
aufweist.
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Der Wirbelraum kann dabei etwa glockenförmig konkav ausgebildet sein.
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Die Luftkanäle sind vorteilhaft schräg zur Längsachse anbeordnet,
verlaufen aber radial. Gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung
können die Luftkanäle schräg zur Längsachse geneigt sein und etwa tangential in
den Wirbelraum einmünden. Durch das Zusammendrücken des Flüssigkeitsbehälters wird
Flüssigkeit durch die zentrale Flüssigkeitsaustrittsöffnung he-rausgedrückt und
mit der durch die schrägen Luftkanäle in den Wirbelraum eintretenden Lut derart
verwirbelt, daß ein feiner Sprühnebel entsteht. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
tritt neben der Vernebelung noch eine zusätzliche Verwirbelung mittels der tangential
eintretenden Luftströme statt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zentrale öffnung einen keilförmigen
Querschnitt aufweist, der bei Normalinnendruck geschlossen ist, sich jedoch bei
Überdruck schlitzartig öffnet.
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Dadurch wird bei Nichtgebrauch ein Austreten der Flüssigkeit durch
die Flüssigkeitsaustrittsöffnung vermieden. An diese Flüssigkeitsaustrittsöffnung
schließt sich in bekannter Weise ein Flüssigkeitsrohr mit einem Flüssigkeitskanal
an, das bis nahe an den Boden des Behälters heranreicht.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist der
Sprüheinsatz einen Rinoflansch als Auflage auf den Flaschenmund des zugehörigen
Behälters auf, der mit Schrägflächen zur Abdichtung versehen ist. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn der Ringflansch eine obere Ringnut und einen mit einer Schraubkappe zusammenwirkenden
deformierbaren Ringnutrand besitzt. Diese ganz einfach herstellbare Ausführungsform
ergibt sich dann, wetin Einsatz, Ringflanscii und/oder Flüssigkeitssaugrohr einstückig
ausgebildet sind.
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Weitere Merkmal und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch ein Ausnührungsbeispiel darstellt.
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In einer Flasche 1 mit Flaschenmund 2 und Außengewinde 5 ist eiqerfindungsgemäßer
Sprüheinsatz 4 eingesetzt. Der Sprüheinsatz 4 weist eine olivenförmige Querschnittsform,
zumindest im oberen Bereich, auf. Dabei ist erfindungsgemäß eine Einbuchtung 5 vorgesehen,
die als Wirbelraum dient. In den Boden dieses Wirbelraumes 5 mündet ein Flüssigkeitskanal
9 eines Flüssigkeitsansaugrohres 8 durch eine Flüssigkeitsöffnung 7. Im seitlichen
Bereich des Wirbelraumes 5 sind Luftöffnungen 6 vorgesehen. Diese Luftoffzungen
6 können in radialen -oder Durchmesserebenen angeordnet sein. Sie verlaufen dabei,
wie aus der Zeichnung ersichtlich, vorzugsweise schräg zur Längsachse des Einsatzes.
Die Luft öffnungen 6 können aber auch gegenüber der Längsachse windschief angeordnet
sein, so daß die Luftbewegung neben der axialen Komponente auch noch eine tangentiale
Komponente erhält.
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Vorzugsweise ist eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung 7 und zwei Luftöffnungen
6 vorgesehen. Es können aber auch mehrere Flüssigkeitsaustrittsöffnungen und/oder
mehr Luft öffnungen vorgesehen werden.
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Die Flüssigkeitsaustrittsöffnung 7 ist dabei in Form eines keilförmigen
Schlitzes ausgebildet, so daß das Flüssigkeitsrohr 9 einen Ventilraum- 10 bildet
und die Austrittsöffnung vorzugsweise schlitzartig ausgebildet ist. Dabei ist die
Ausbildung so getroffen, daß der Schlitz aufgrund der elastischen Eigenschaften
des Materials bei Normalinnendruck im Behälter 1 geschlossen ist, sich jedoch. bei
Betätigung, d.h. bei Erzeugung eines höheren Innendrucks im Behälter schlitzartig
öffnet und den.
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Austritt der Flüssigkeit ermöglicht. Im Wirbelraum 5 wird vlüssigkeit
und Luft innig verwischt, so daß eine Vernebelung auftritt. Wenn die Luftöffnungen
6 windschief angeordnet sind, erhält dieser Nebel noch eine Rotationsbewegung.
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Wird der erfindungsgemäße Sprüheinsatz für die Applilation von Nasenspray
verwendet, dann führt der Benutzer den olivenförmlgen Teil des Spüheinsatzes in
ein Nasenloch ein und deformiert entsprechend den Behälter, worauf sich in unmittelbarer
Umgebung der Olive der Arzneimittelnebel bildet. Ein Einsprühen von Flüssigleit
in die hinteren Berei -ehe des Nasenraumes, unter Umständen bis in den Raclnen,
wird dadurch vermieden.
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Um bei Nichtgebrauch ein Entweichen etwaiger flüchtiger Bestandteile
des Arzneimittels oder auch dessen direkten Austritt zwischen Einsatz 4 und Flaschenmund
2 zu verhindern, weist der Einsatz 4 einen Ringflansch 11 auf, der sich auf den
oberen Rand des Flaschenmundes 2 legt. Der Flaschen -mund weist dabei eine Schrägfläche
13 auf, während der Flansch 11 eine zugeordnete Schrägfläche 12 besitzt. Am oberen
Teil des Flansches 11 ist eine Ringnut 14 vorgesehen mit einem etwa halbkreisförmig
ausgebildeten Ringnutrand 15. Im Zusammenwirken mit einer (nicht dargestellten)
Schraubkappe wird auf den Ringnutrand 15 ein axialer und radialer Druck ausgeübt.
Dadurch werden die Schrägflächen 12 und 13 relativ so weit zueinander verschoben,
daß eine vollständige Dichtung erzielt ist. Durch den achsparallellen Druclcanteil
wird auch der Flansch 11 fest auf die obere waagrechte Fläche des Flaschenmundes
2 gedrückt. In der Schraubkappe ist ferner ein Dichtungsteil vorgesehen, der in
den Wirbelraum 5 eintritt und sowohl Luftöffnungen 6 als auch zusätzlich die Flüshigkeitsöffnung
7 abdichtet.
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Ein derartiger Sprüheinsatz läßt sich in einfacher Weise herstellen,
wenn er erfindungsgemäß einstückig ausgebildet ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie alle Teil- und
Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merk -male und Maßnahmen.
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- Ansprüche -