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Etui für einen oder mehrere Flachschlüssel | Gegenstand der Erfindung
ist ein Etui für Blachschlüssel, das nicht nur den Zweck erfüllt, die Schlüssel
so, daß sie weder die asche beschädigen noch Geräusche verursachen, in der Tasche
zu führen, sondern auch die Handhabung, besonders das Auffinden des richtigen Schlüssels,
erleichterte Die gebräuchlichen Schlüsseltaschen enthalten meist mehrere Schlüssel
an einem Schlüsselbund0 Dabei sind Geräusche, wenn die Schlüsseltasche bewegt wird,
nicht verhindert. Die Schlüssel lassen sich zwar mit einer Hand leicht aus der Tasche
herausholen und handhaben, doch ist das Auswählen des richtigen Schlüssels oftmals,
insbesondere bei mangelhafter Beleuchtung, umständlich.
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Es sind auch Schlüsseltaschen bekannt, bei denen die Schlüssel durch
ein Führungselement in der Schlüsseltasche geführt sind, so daß sie herausgeschoben
werden können. Enthalten solche Schlüsseltaschen mehr als zwei Schlüssel, so ist
wieder die Auswahl des richtigen Schlüssels erheblich erschwert, und die Schlüsseltasche
wird verhältnismäßig breit und behindert das Schließen, insbesondere wenn sich das
Schloß dicht neben dem Türpfosten befindet. Der konstruktive Aufwand ist bei diesen
Schlüsseltaschen verhältnismäßig groß, und die Führungen sind dem Verschleiß ausgesetzte
Bei
dem Etui nach der Erfindung sind alle diese Schwierigkeiten vermieden und es kann
für einen oder mehrere, bis zu acht Schlüsseln gestaltet werden. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das Etui aus einer Grundplatte mit mindestens einem scharnierartig
aufklappbaren Deckel besteht, an der Grundplatte an einer oder an beiden Seiten,
sowie an den Deckeln Verbindungsorgane angeordnet sind, die zusammen Schnap verschlüsse
in Form von Zapfen bilden um welche der oder die Schlüssel schwenkbar sind und die
Deckel die Schlüsselbärte teilweise freilassen. Diese Verbindungsorgane können Zapfen
an der Grundplatte und Gegenstücke an den Deckeln sein, die eineg m ° rscntui bilden.
Bei der einfachsten Ausführung für einen Schlüssel ist an der Grundplatte ein nur
nach einer Seite herausragendes Verbindungsorgan und nur ein scharnierartig aufklappbarer
Deckel vorhanden. Soll das Etui für zwei Schlüssel geeignet sein, so können an der
Grundplatte zwei Verbindungsorgane an entgegengesetzten Seiten und zwei Deckel angeordnet
sein, die mit der Grundplatte durch Verbinder an den beiden Langseiten der Grundplatte
gegeneinander versetzt und nach entgegengesetzten Seiten umklappbar verbunden sind.
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Soll das Schlüsseletui für vier Schlüssel geeignet sein, so können
an der Grundplatte vier Verbindungsorgane, je zwei auf beiden Seiten, und yier Deckel
angeordnet sein, die mit der Grundplatte durch Verbinder an den beiden Langseiten
der Grundplatte so verbunden sind, daß die an der gleichen Langseite befindlichen
Deckel und die am gleichen Ende befindlichen Deckel nach entgegengesetzten Seiten
umklappbar sind.
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Für mehr als vier Schlüssel, also beispielsweise für sechs bis acht
Schlüssel, wird das Etui zweckmäßig so ausgeführt, daß an der Grundplatte vier Verbindungsorgane
vorgesehen sind, die mit den Verbindungsorganen an den Deckeln nach beiden Seiten
um die doppelte Schlüsseldicke vorstehende Zapfen bilden, und die vier Deckel mit
der Grundplatte durch Stege verbunden sind, die auf der Mittellinie der Grundplatte
angeordnet sind und sich gegen die Enden öffnen. Da die Deckel
den
Schlüsselbarteilweise freilassen sollen, damit der Schlüssel leicht ausgeschwenkt
werden kann, andererseits aber die Schlüsselspitzen .zweckmäßig geschützt werden,
können an der Grundplatte zusätzlich an den Seiten offene Taschen angeordnet sein,
die bei eiqpschwenktem Schlüssel die Schlüsselspitzen aufnehmen. Damit die Schlüssel,
wenn sie in das Etui eingeschwenkt sind, ihre Lage beibehalten, können an der Grundplatte
und/oder an den Deckeln und gegebenenfalls an den Taschen Noppen vorgesehen sein,
die jeweils in den Schwenkbereich des Schlüssels hineinragen und beim Einschwenken
des Schlüssels eine Art Schnappverschluß bilden, so daß der Schlüssel in der eingeschwenkten
Lage festgehalten wird.
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Das ganze Etui kann einstückig aus Kunststoff, der genügend glatt,
biegsam und elastisch ist, z.B. aus Polyamid, Polyäthylen, Polyacetalharz oder Acryl-Butadien--Polystyrol
(ABS-Polymer) im Spritzgußverfahren in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden.
Dabei können auch die Verbindungsorgane und mit angeformt und die Verbinder als
sogenannte Filmscharniere ausgeführt werden. Zur Venteifung bzw. Verschleißminderung
können Teile des Etuis galvanisch metallisiert werden, wodurch zugleich auch das
Aussehen verbessertwibd und die Metallisierung als Verzierung wirkt. Hierzu eignen
sich eine Anzahl Kunststoffe, insbesondere ABS-Polymer.
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Das Etui kann aber auch, um höheren Ansprüchen zu genügen, aus Leder
bestehen, wobei die Verbindungsorgane und die Noppen in aus Metall oder Kunststoff
bestehen können und/die Lederteile eingenietet oder eingepreßt werden.
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Yerschiedene Ausführungsbeispiele des Etuis nach der Erfindung sind
in den Figuren dargestellt.
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Figur 1 zeigt ein Etui für einen Schlüssel in Aufsicht.
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Figur 2 zeigt das gleiche Etui mit etwas geöffnetem Deckel von links
gesehen.
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Figur 3 zeigt ein Etui für zwei Schlüssel wieder in Aufsicht und Figur
4 das gleiche Etui von links gesehen, wobei der eine Deckel etwas geöffnet ist.
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Figur 5 zeigt ein Etui, das für vier Schlüssel geeignet ist in Aufsicht.
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Figur 6 zeigt das gleiche Etui von links gesehen, Figur 7 das gleiche
Etui wieder in Aufsicht, wobei alle vier Deckel nach außen geklappt sind und Figur
8 das gleiche Etui wie Figur 7 von links gesehen, wobei zwei der geöffneten Deckel
etwas schräg gestellt sind.
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Figur 9 zeigt ein Etui, das bis zu acht Schlüssel aufnehmen kann,
in Aufsicht.
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Figur l82dgas gleiche Etui wie Figur 9 hochkant gestellt.
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Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Etui besteht aus einer Grundplatte
1, an deren einem Ende ein Verbindungsorgan 2 in Form eines Zapfens angeformt ist,
dessen Höhe etwa der Dicke eines Flachschlüssels entspricht. An der Grundplatte
1 ist scharnierartig mittels eines Verbinders 4 ein Deckel 3 befestigt, und an diesem
Deckel ist ein Verbindungsorgan 5 angeformt, das beim Andrücken des Deckels in das
Verbindungsorgan 2 druckknopfartig einrastet. In dieser Stellung bildet der Deckel
eine nach drei Seiten offene Tasche. Bei geöffnetem Deckel wird auf den Zapfen der
Schlüssel 6 aufgesteckt und der Deckel 3 geschlossen. Der Schlüssel 6 kann nun leicht
mit einem Finger in Richtung des Pfeiles 7 ausgeschwenkt werden.
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Zur Sicherung der Spitze des Schlüsselbartes kann an der Grundplatte
1 noch eine kleine Tasche 8 angeformt sein, in der bei eingeschwenktem Schlüssel
die Spitze des Schlüsselbartes liegt'.
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An dem Deckel oder an der Grundplatte kann außerdem noch ein Aufhänger
9 angeformt sein, außerdem können an der Grundplatte -oder am Deckel und gegebenenfalls
in der Tasche 8 Noppen 10 angeformt sein, die in den Weg des Schlüssels hineinragen,
so daß der Schlüssel in eingeschwenktem Zustand hinter diesen Noppen einrastet.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 3 und 4 besteht das Etui aus einer
Grundplatte 11, an der zwei zapfenförmige Verbindungorgane 12 angeformt sind. Zweckmäßig
befinden sich die Verbindungsorgane, wie dargestellt, an entgegengesetzten Seiten
und entgegengesetzten Enden der Grundplatte 11. An der Grundplatte sind zwei Deckel
13 mittels der Verbinder 14 wieder scharnierartig befestigt, und zwar zweckmäßig
so, daß sie anverschiedenen Langseiten gegeneinander versetzt und nach entgegengesetzten
Richtungen umklappbar sind. An den Deckeln sind wieder Verbindungsorgane 15 angeformt,
die in die Verbindungsorgane 14 druckknopfartig einrasten, so daß bei'geschlossenem
Deckel zwei an drei Seiten offene, an verschiedenen Enden und verschiedenen Seiten
der Grundplatte liegende Taschen entstehen. In jede der' Taschen kann ein Schlüssel
6 eingelegt werden, wobei der eine Schlüssel nach oben, der andere Schlüssel nach
unten ausschwenkbar ist. Auch hier können wieder -Noppen 10 vorgesehen sein, hinter
denen der Schlüssel in Ruhestellung einrastet. Für die 9chlüsselspitzen können auch
hier wieder Taschen 8 vorgesehen sein, die der besseren Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellt sind. Ein Aufhänger 9 kann hier gleichzeitig als Tastmarke dienen,
um auch in der Dunkelheit den gewünschten. Schlüssel rasch zu finden.
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Bei dem Schlsseletui nach Figur 5
8 sind an einer Grundplatte 21 vier Verbindungsorgane 22 angeformt, und vier Deckel
23 sind mit der Grundplatte 21 mittels der Verbinder 24 scharnierartig verbunden.
Dabei sind die Deckel so angeordnet, daß die an der gleichen Seite und die am gleichen
Ende der Grundplatte angeordneten Deckel nach entgegengesetzten Richtungen umgeklappt
werden können, also in Figur 7 der Deckel 23a nach vorn, der Deckel 23b nach hinten,
der Deckel 23d wieder nach vorn und der Deckel 23c wieder nach hinten. Wie bei den
vorher beschriebenen Ausführungsformen ist an jedem der Deckel ein Verbindungsorgan
27 angeformt,
das mit dem Verbindungsorgan 22 einen Druckknopfverschluß
und den Drehzapfen für den Schlüssel bildet. Bei geschlossenen Deckeln bilden diese
vier je nach drei Seiten offene Taschen, aus denen die Schlüssel leicht ausgeschwenkt
werden können.
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Um die Schlüssel in der Ruhelage festzuhalten, können wieder Noppen
10 vorgesehen sein, und an einem der Deckel kann wieder ein Aufhänger 9 angebracht
sein, der auch hier wieder als Tastmarke dienen kann, um in der Dunkelheit den richtigen
Schlüssel zu finden. Zu dem gleichen Zweck können sowohl bei dieser als auch bei
den anderen Ausführungsformen an den Deckeln oder Taschen Nummern oder durch Tasten
unterscheidbare Marken angebracht sein. Taschen für die Schlüsselspitzen sind hier
nicht erforderlich, weil die Schlüsselspitzen bei eingeschwenktem Schlüssel in die
gegenüberliegenden Taschen eintreten.
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Das in Figur 9 und 10 dargestellte Etui besteht wieder aus einer Grundplatte
31, an der vier Verbindungsorgane 32 an entgegengesetzten Enden und entgegengesetzten
Seiten der Grundplatte 31 angeformt sind. Um in der Tasche acht Schlüssel unterbringen
zu können, muß in diesem Fall die Höhe der von den Verbindungsorganen gebildeten
Zapfen der doppelten Dicke eines Flachschlüssels entsprechen. Bei dieser Ausführungsform
sind die Deckel 33, von denen in Figur 10 einer etwas geöffnet dargestellt ist,
nicht an den Längsseiten der Grundplatte 31 befestigt, sondern es sind auf der Mittellinie
der Grundplatte 31 Stege 34 zur Befestigung der DecKel angeformt. Die Deckel öffnen
sich nach den Enden der Grundplatte 31 und bilden Taschen, die nach nahezu vier
Seiten offen sind, wobei der Schwenkbereich der SchlUssel nur durch die schmalen
Stege 34 unterbrochen ist. Bei vollstAndig gefülltem Ztui sind auf jedem der Zapfen
32 zwei Schlüssel 6 aufgeßteckt, wobei zur besseren tbervicht in Figur 9 nur drei
Schlüssel 6a, 6b und 6c gezeichnet sind. Um dieSchlüssel deutlicher zu zeigen, ist
in Figur 9 der linke Deckel abgeschnitten gezeichnet.
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Wie leicht ersichtlich, ist jeder der eingelegten Schlüssel einzeln
nach einer bestimmten Seite ausschwenkbar, wie die Pfeile 37 andeuten. Zur Aufnahme
der Schlüsselspitzen bei der Ruhelage der Schlüssel können hier wieder zweckmäßig
Taschen 38 an die Grundplatte 31 angeformt sein. Durch an den Deckeln oder an der
Grundplatte oder in den Taschen 38 angeordnete Noppen 10 können wieder Rasten gebildet
werden, die den Schlüssel in der Ruhelage festhalten. Wie in Figur 10 dargestellt,
können-statt der in den vorhergehenden Figuren dargestellten druckknopfartigen Verschlüsse
die Verbindungsorgane 32 und 35 auch als Hakenverschlüsse ausgeführt sein. Das Etui
kann dadurch, daß einer der Zapfen oder zwei der Zapfen, die durch die Verbindungsorgane
32, 35 gebildet sind, nur für einen Schlüssel bemessen sind, auch als Etui für sieben
oder sechs Schlüssel ausgebildet werden. Ganz allgemein lassen sich noch manche
Varianten angeben, z.B. könnte das Etui nach Figur 9 und 10 halbiert werden d.h.
mit den Taschen 38 enden, wobei ein verhältnismäßig kleines Etui für vier Schlüssel
erhalten wird.
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Alle Ausführungsformen der Etuis sind in einem einzigen Arbeitagang
aus Kunststoff herstellbar, um eine gute Klappbarkeit der Deckel zu erzielen, werden
zweckmäßig die Verbinder 4 in Figur , 2, 14 in Figur 3,4 oder 24 in Figur 7 und
8; wie in Figur 8 dargestellt, etwas geschwächt, um sie als Filmscharniere auszubilden.
Ebenso können bei der Ausführungsform nach Figur 9, 10 zwischen den Stegen 34 und
den Deckeln 33 als Filmscharniere wir -kende Schwächungsstellen, um das Aufklappenerleichtern,
vorgesehen sein.
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Für höhere Ansprüche kann das Etui auch aus Leder gefertigt werden.
Dabei kann die Grundplatte aus steiferem Leder bestehen oder eine Verstärkungseinlage
erhalten. Die Verbindungsorgane und Noppen sind eingenietete Netallteile oder Kunststoffteile,
und auch für die Stege 34 bei der Ausführungsform nach Figur 9 und 10 können Metallteile
verwendet werden. Die Biegestellen 4, 14, 24 usw. können vorgebogen bzw. geprägt
sein. Auch bei der
Ausführung aus Leder kann das Etui einstückig
angefertigt werden. Bei mehrfarbiger Ausführung oder bei Ausführung aus verschiedenen
Lederarten können die Nähte im Bereich der Biegestellen angeordnet werden.
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Patentansprüche