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Koordinaten-Zentriergerät Die Erfindung betrifft ein Koordinaten-Zentriergerät
mit einen Grundgestell, umfassend im wesentlichen einen Arbeitstisch für die Anordnung
der Werkstücke, einen Ständer für die Anordnung der Zentrierpinole und einer Einrichtung
zur Pelativbewegung des Arbeitstisches gegenüber der Zentrierpinole.
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Durch die Erfindung soll ein Koordinaten-Zentriergerät geschaffen
werden, das sich durch einen einfachen Aufbau und eine einfache
Bedienbarkeit
auszeichnet und mit dem es trotzdem moglich ist, eine sehr hohe Genauigkeit beim
Zentrieren mittels der Pinole zu erzielen.
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Die Erfindung geht aus von einem Zentriergerät der eingangs beschriebenen
Art und schlägt in erster Linie vor, daß der Arbeitstisch in der einen Koordinatenrichtung
und die Zentrierpinole in der anderen Koordinatenrichtung gegenüber dem Grundgestell
beweglich sind.
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Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht also darin, die Einrichtungen
zur Bewegung der Zentrierpinole in den beiden Koordinatenrichtungen baulich und
auch räumlich voneinander zu trennen. Dies ergibt bei der Erfindung den Vorteil,
daß sich dtese Bauteile bei der Anordnung gegenseitig nicht stören, was sowohl im
Zusammenhang mit der iTerstellung als auch im Zusammenhang mit der Bedienung ein
Vorteil ist. Wenn die Einrichtungen zur Bewegung in beiden Koordinatenrichtungen
beispielsweise zwischen dem Arbeitstisch und dem Grundgestell vorgesehen werden,
wenn also beispielsweise zwischen den beiden Teilen ein Zwischenschlitten angeordnet
wird, ist dies nicht nur baulich betr«Echtlich aufwendig, sondern es ergeben sich
auch Schwierikeiten, die Maßstäbe oder die anderen Einrichtungen zurBestimmung der
Verschiebungswege für beide Koordinatenrichtungen einander so zuzuordnen, daß sie
vom gleichen Arbeitsplatz aus gleich gut überblickbar sind. Dies vermeidet die Erfindung.
Dabei ewinnt die Erfindung ferner noch eine größere Stabilität, weil bei der Erfindung
Jede Einrichtung filr die Bewegung in einer Koordinatenrichtung direkt am Grundgestell
abgestützt werden kann.
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Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung Ist am Grundgestell
eine Säule und an der Säule ein Ausleger gehalten. Am Ausleger ist ein Schlitten
für die Zentrierpinole beweglich gehalten.
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Eine besonders günstige Ausbildungsform wird dann erhalten, wenn die
Ablesestelle der Meßeinrichtung für die Bewegung der Zentrierpinole am vorderen
Ende des Auslegers angeordnet ist. Auf diese Weise kommt diese Ablesestelle ohne
Notwendigkeit besonderer Übertragungsanordnungen, die die Genauigkeit der Ablesungen
beeinträchti0tn, an eine Stelle, die im Blickfeld der Bedienungsperson liegt. Die
andere Ablesestelle? und zwar diejenige für die Meßeinrichtung für die Bewegung
des Arbeitstisches ist insbesondere an der der Säule gegenüber liegenden Seite des
Grundgestelles angeordnet. Günstig ist es dabei, wenn beide Ablesestellen im wesentlichen
übereinander vorgesehen werden.
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Der Arbeitstisch bewegt sich bei einem bewährten Ausführungsbeispiel
rechtwinklig zur gedachten Verbindungslinie zwischen der Säule und der Ablesestelle
am Grundgestell, Die Erfindung schlägt ferner vor, daß an der Säule ein Basisschlitten
beweglich ist, der den Ausleger trägt. Der Ausleger ist dabei insbesondere gegenüber
dem Basisschlitten od, dgl.
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beweglich, und zwar unabhängig von der Bewegung der Zentrierpinole.
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Während die vertikale Bewegung des Basisschlittens die unterschiedlichen
Höhen der Werkstücke berücksichtigt, ergibt die Bewegung des Auslegers gegenüber
dem Basisschlitten den Vorteil, daß der Ausleger im Arbeitsbereich nur so weit von
der Säule absteht, als für die betreffende ZentrierarbeitnotwendiZist. Die Stabilität
wird hierdurch beträchtlich vergrößert. Trotzdem kann, falls erforderlich, bei besonders
großen Werkstücken der Arbeitsbereich sinngemäß vergrößert werden.
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Zur Bestimmung der Verschiebungswege>also beispielsweise zur Bestimmung
der Stellungen der Zentrierpinole bezogen auf einen Nullpunkt sieht die Erfindung
bewegliche Maßstäbe, insbesondere bewegliche Maßbänder vor, die in beliebigen Stellungen
fixierbar sind. Zweckmäßig werden dabei beide Koordinatenrichtungen gleichartig
ausgebildet. Für die Fixierung des Maßbandes sind insbesondere Klemmeinrichtungen
vorgesehen, Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß beim Arbeiten die Zentrierpinole
auf den Bezugspunkt des Werkstückes ausgerichtet wird und daß dann anschließend
die Maßstäbe bzw. die Maßbänder ebenfalls auf den Nullpunkt justiert werden. Beim
Zentrieren kann dann immer der Betrag eingestellt werden, der dem in der Vorlage
angegebenen Wert entspricht.
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Bei einer bewährten Ausführungsform der Erfindung ist der Maßstab
bzw. sind die Maßstäbe uber Rollen geführt und vorzugsweise als endlose Bänder ausgebildet.
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Es empfiehlt sich, wenn an der Säule, am Ausleger und am Grundgestell
jeweils Abdeckbälge vorgesehen werden, um die gegenseitigen Führungen der verschiedenen
Teile vor Beschädigungen zu schützen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Koordinaten-Zentriergeräts,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Gerätes nach der Fig. 1 und Fig. 3 eine Draufsicht
auf das Gerät nach den Fig.
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1 und 2.
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Das erfindungsgemäße Gerät ist vorzugsweise als Tischgerät ausgebildet,
besitzt also eine Bauhöhe, die insgesamt etwa 1 m ausmacht. Diese Maßangabe soll
jedoch nicht im Sinne einer Beschränkung verstanden werden, Das Grundgestell 1 trägt
in an sich bekannten Führungen den Arbeitstisch 3, auf dem das Werkstück 4 durch
an sich bekannte Befestigungsmittel gehalten ist. Der Arbeitstisch 3 ist in der
Darstellung der Fig. 2 parallel zur Zeichenebene verschiebbar. Die Endstellungen
des Verschiebungsweges sind in der Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt.
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Am Grundgestell.ist eine Säule 2 befestigt, die den Basisschlitten
7 trägt, der seinerseits wiederum den Ausleger 18 aufnimmt. Mit 8 ist eine aus zwei
Hebeln bestehende Feststelleinrichtung bezeichnet, und mit dieser Feststelleinrichtung
kann der Basisschlitten gegenüber der Säule und auch der Ausenger gegenüber dem
Basisschlitten fixiert werden. Von den Verstelleinrichtungen zur Bewegung der einzelnen
Teile gegeneinander sind nur die Handräder am oberen Ende der Säule und am vorderen
Ende des Auslegers angedeutet.
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Der Ausleger 18 trägt den Pinolenschlitten 9, an dem die Zentrierpinole
10 gelagert ist. Die Höhenlage des Auslegers bzw, der Zentrierpinole bestimmt sich
durch die Abmessungen des Werkstückes 4.
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In der Fig. 2 ist angedeutet, daß im Grundgestell ein Maßband 12 gelagert
ist, das über eine Rolle 15 sowie eine auf der Achse der Verstelleinrichtung 11
liegenden Rolle läuft. Die jeweilige Stellung des Maßbandes kann durch die Ableseeinrichtung
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in Form einer Lupe cd. dgl. ermittelt werden. Ferner ist die Klemmeinrichtung
13 zur Fixierung des Maßbandes 12 vorgesehen.
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Wenn die Ableseeinrichtung 5 und die Rollen, über die das Maßband
12 geführt ist, am Grundgestell gelagert sind, ist die Klemmeinrichtung sinngemdß
mit dem Arbeitstisch 3 zu verbinden, so daß darn das MaßbanG die Bewegungen des
Arbeitstisches mitmacht. Bei einer Variante kann aber auch die Maßbandführung mit
dem Arbeitstisch verbunden sein, während die Klemmeinrichtung sinngemäß am Grundgestell
zu fixieren ist. Bei einer anderen, weniger zu bevorzugenden Variante, kann auch
die Ableseinricntung mit dem Arbeitstisch verschiebbar sein.
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Eine ihrem Aufbau ncc de Meßeinrichtung zwischen Arbeitstisch und
Grundgestell grundsätzlich entsprechende Meßeinrichtung ist im inneren des Auslegers
18 angeordnet. Diese Meßeinrichtung besteht im wesentlichen aus dem Maßband 14,
das über die Rollen 17 und 16 geführt ist. i Rollenachsen verlaufen senkrecht.
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Die Klemmeinrichtung 10 ist am Pinolenschlitten 9 angeordnet, so daß
sich bei festgestellter Klemme die Bewegung des Pinolenschlittens auf daß Maßband
llberträgt, so daß an der Ablesestelle 6 die Bewegungen abgelesen einen können.
Bei gelöster Klemm.einrichtung kann ähnlich wie mittels der Maßbandverstelleinrichtung
11 das MaßOand verstellt und Justiert werden.
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Wie insbesondere aus der blib?s 3 hervorgeht, befinden sich die beiden
Ablesestellen 5 und 6 annähernd übereinander, sind also im Blickfeld der Bedienungsperson.
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Sowohl die Säule als auch der Ausleger und das Grundgestell sind durch
Bälge 20 abgedeckt, Die besten Ergebnisse werden dann erhalten, wenn alle erfindungs-.
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gemäßen Vorschläge zusammen angewandt werden, Ein wesentlicher Teil
der erfindungsgemäßen Vorteile kann aber auch dann erhalten werden, wenn nur das
eine oder andere erfindungsgemäße Merkmal allein oder in Kombination mit anderen
Merkmalen angewandt wird.