DE2212866B2 - Fritte zur herstellung eines dekorflusses bzw. einer dekordeckglasur - Google Patents
Fritte zur herstellung eines dekorflusses bzw. einer dekordeckglasurInfo
- Publication number
- DE2212866B2 DE2212866B2 DE19722212866 DE2212866A DE2212866B2 DE 2212866 B2 DE2212866 B2 DE 2212866B2 DE 19722212866 DE19722212866 DE 19722212866 DE 2212866 A DE2212866 A DE 2212866A DE 2212866 B2 DE2212866 B2 DE 2212866B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- percent
- weight
- oxide
- glaze
- frit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/45—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
- C04B41/50—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
- C04B41/5022—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with vitreous materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C10/00—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
- C03C10/0054—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing PbO, SnO2, B2O3
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/04—Glass compositions containing silica
- C03C3/076—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
- C03C3/102—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing lead
- C03C3/108—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing lead containing boron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C8/00—Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
- C03C8/02—Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form
- C03C8/10—Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form containing lead
- C03C8/12—Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form containing lead containing titanium or zirconium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/009—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/80—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only ceramics
- C04B41/81—Coating or impregnation
- C04B41/85—Coating or impregnation with inorganic materials
- C04B41/86—Glazes; Cold glazes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
35
Die Erfindung betrifft eine Fritte mit einem Gehalt an SiO2, PbO, B2O3, AI2O3, Li2O, Na2O und ZrO2 zur
Herstellung eines Dekorflusses bzw. einer Dekordeckglasur, die gegen Metallabgabe widerstandsfähig sind.
Unter einer Fritte wird im Zusammenhang mit der Erfindung körniges oder in anderer Form stückiges
Material verstanden, wie es beim Eingießen von geschmolzenem Glas in kaltes Wasser entsteht, aber
auch solches Material nach dem Vermählen und gegebenenfalls Hinzufügen zusätzlicher Bestandteile.
Unter einer Glasur wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine auf einen Gegenstand aufgeschmolzene
glasige Schicht verstanden. Das Material dieser Glasur wird als Fluß bezeichnet.
Eine Glasur wird üblicherweise auf Keramikgegenstände aufgebracht, um deren Aussehen zu verbessern.
Außerdem sollen die Poren der Keramikgegenstände verschlossen werden, um sie zur Aufnahme von Flüssigkeiten
geeignet zu machen und eine leichte Reinigung zu ermöglichen. Schließlich sollen die Farben
oder Dekorationen bei gefärbten oder dekorierten Gegenständen gegen Abrieb und aggressive Flüssigkeiten
geschützt werden.
Die »Unterglasur«-Dekoration von Keramikgegenständen ist seit langem bekannt. Bei ihr ist eine Glasur
auf den vorher dekorierten, jedoch nicht glasierten Gegenstand aufgebracht und gebrannt. Bekannt sind
auch sogenannte »Unterglasur«-Abziehbilder zum Dekorieren von Gegenständen vor dem Aufbringen
der Glasur. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß die normalerweise verwendeten bleilosen Glasurmassen
bei relativ hohen Temperaturen gebrannt werden müssen, wodurch die Zahl der verwendbaren Farben
beschränkt ist, weil nicht alle Pigmente die, hohen Brenntemperaturen aushalten.
Dieser Nachteil hat zur Entwicklung von »Aufglasur«-L)ekorationen
geführt, bei denen ein dekoratives Dessin in keramischen Farben oder Pigmenten auf die äußere Oberfläche von vorher glasierten Gegenständen
gebracht und dann gebrannt wird. Ein solches Dessin kann mit einem »Aufglasur«-Abziehbild
aufgebracht werden. Die Farben für das Dessin enthalten normalerweise pulverisiertes Glas, das bei
einer niedrigeren Temperatur schmilzt als die ursprüngliche Glasur, auf die das Dessin aufgebracht wird. Die
Farben werden nach dem Brennen untereinander mit Hilfe von niedrig schmelzendem Glas oder Flußmittel
verbunden und teilweise von ihm bedeckt. Obwohl ein auf diese Weise auf einen glasierten Gegenstand aufgebranntes
Dessin gegen üblichen Abrieb geschützt ist, wird es doch bei wiederholtem Reinigen mit starken
Waschmitteln, wie es z. B. in Geschirrspülmaschinen geschieht, oder bei mechanischem Abschleifen
angegriffen.
Um das zu vermeiden, wurde bereits eine Glasur mit niedrigem Schmelzpunkt aufgebracht und gebrannt,
für deren Herstellung eine Fritte gebrannt und das sich ergebende Glas gemahlen wurde, um eine Glasur
oder einen Fluß über dem Dessin auf dem vorher glasierten Gegenstand zu bilden. Die auf diese Weise
benutzte Fritte kann über dem Dessin aufgebracht werden, nachdem es auf den Gegenstand aufgebracht
worden ist, oder es kann eine der Schichten eines Abziehbildes bilden, so daß sowohl das Dessin als auch
das Glasur- oder Flußmaterial gleichzeitig auf den Gegenstand aufgebracht werden können. Durch die
Verwendung einer Glasur oder eines Flusses, deren bzw. dessen Schmelzpunkt niedriger ist als der der
Glasur, auf die das Dessin selbst aufgebracht wird, ist es möglich, Dessins sehr wirkungsvoll gegen mechanisches
Abschleifen und Angriffe von Chemikalien zu schützen. Die bisher verwendeten Glasuren mit solch
niedrigem Schmelzpunkt enthalten jedoch oft eine beträchtliche Menge Blei. Außerdem können ihnen besonders
schwere Metalle wie z. B. Blei in der Form des Oxids oder anderer Verbindungen zugesetzt sein,
da es im allgemeinen erstrebenswert ist, zu dem Glasurgemisch vor dem Brennen ein oder mehrere
Metalloxide hinzuzugeben, die in den keramischen Farben, die in dem Dessin verwendet werden, vorkommen,
jedoch im Glasurgemisch selbst entweder gar nicht oder nur in sehr kleinen Mengen vorhanden
sind. Dadurch wird verhindert, daß ein solches Oxid oder solche Oxide während des Brennens von dem
Glas aus dem Pigment »ausgelaugt« werden, wodurch eine Beschädigung oder Zerstörung des Pigmentes
vermieden wird.
Es hat sich nun herausgestellt, daß der Fluß oder die Glasur über die Erhaltung des dekorativen Charakters
eines Dessins durch den Schutz vor mechanischem und chemischem Angriff hinaus nach dem Aufbrennen auf
einen dekorierten Keramikgegenstand die Metallabgabe verhindern oder zumindest verringern sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fritte zur Verwendung insbesondere in Verbindung
mit der Aufglasur-Dekoration von Keramikgegenständen zu schaffen, die nach dem Brennen eine metallabgabefreie
oder in nur geringem Maße Metall abgebende Glasur ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fritte gelöst, die durch 10 bis 25 Gewichtsprozent Bleioxid,
10 bis 25 Gewichtsprozent Boroxid, 40 bis 60 Gewichtsprozent Siliziumoxid, 1 bis 5 Gewichtsprozent
Lithiumoxid, 5 bis 15 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, 1 bis 5 Gewichtsprozent Natriumoxid und
1 bis 7,5 Gewichtsprozent Zirkoniumoxid gekennzeichnet ist.
Es sind zwar an sich nach der Erfindung vergleichbare Zusammensetzungen von Glasuren bekannt, die
jedoch zur Hersteilung von (teilweise entglasten) Überzügen mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten dienen
(USA-Patentschriften 34 98 804 und 35 03 763). Auch ist eine Zusammensetzung zur Herstellung von Dekorflüssen
bekannt, die wie die orfindungsgemäße Fritte
PbO, SiO2, B2O3, Li2O, Al2O3, Na2O sowie ZrO2 enthält
(USA.-Patentschrift 23 16 742). Die erfindungsgemäße Fritte unterscheidet sich jedoch von dieser
Zusammensetzung im wesentlich höheren Bleigehalt. Schließlich ist es bekannt, daß die Einführung von
Al2O3 bzw. von Lithiumoxid in Bleisilikat zu einer
verringerten Bleiabgabe führt (Henze »Glasuren« 1951, S. 8, letzter Abs., und britische Patentschrift
3 54 362).
Demgegenüber hat sich herausgestellt, daß innerhalb der erfindungsgemäßen Zusammensetzungsbereiche
wenigstens eine Fritte liegt, aus der man eine außerordentlich wirkungsvolle, gegen Metallabgabe
widerstandsfähige Glasur oder einen solchen Fluß herstellen kann. Ein Beispiel einer solchen Zusammen-Setzung
(hier als Zusammensetzung 1 bezeichnet) enthält:
Fritte hergestellt wurde, deren Zusammensetzung wie
folgt war:
Gewichtsprozent
63,0
5,1
PbO .
B2O3.
SiO2 .
Li2O .
Al2O3
Na2O
ZrO,
B2O3.
SiO2 .
Li2O .
Al2O3
Na2O
ZrO,
Gewichtsprozent
16,6
15,7
51,1
1,7
8,4
2,8
3,7
35
40
45 PbO
B2O3
B2O3
SiO2 .
Li2O .
Al2O3
TiO2
CaO .
Li2O .
Al2O3
TiO2
CaO .
.21,0 - 1,3
• 3,4
• 3,1
• 3,1
100,0
Beispiel: Im folgenden Beispiel sind die Mengen an Pb und Cd in Teilen pro Million (ppm) angegeben.
Pb
A + bekannte Glasur 28,35
A -f- Glasur nach der Erfindung 2,5
B + bekannte Glasur 103,27
B -f Glasur nach der Erfindung 1,42 C 4 bekannte Glasur 1,69
C + Glasur nach der Erfindung 0,28
D + bekannte Glasur 27,5
D -f- Glasur nach der Erfindung 3,92
Cd
0,16 nichts
festgestellt 0,45 0,03 nichts
festgestellt nichts
festgestellt 4,51 0,39
Eine Glasur oder einen Fluß kann man aus der obigen Zusammensetzung auf folgendem Wege herstellen
:
1. Schmelzen der gründlich gemischten Komponenten und Halten der Schmelze bei 1200" C, bis sie
klar ist;
2. Gießen der Schmelze in Wasser;
3. Zermahlen der sich ergebenden Glaspartikel in _0
einer Kugelmühle auf eine spezifische Oberfläche von 6000 bis 12000 cm2/g, Trocknen des Produktes
und Passieren durch ein Sieb von 0,1 mm lichte Maschenweite.
Um die Wirksamkeit der gegen Metaliabgabe widerstandsfähigen Glasuren oder des entsprechenden Flusses
zu untersuchen, die bzw. der aus einer nach dem obigen Verfahren präparierten Fritte gebildet waren,
wurden Muster eines Flusses auf eine Reihe von 10 glasierten keramischen Tellern aufgebracht und dann
aufgebrannt. Jeder dieser Teller trug eine Dekoration auf der äußeren Oberfläche des glasierten Untergrundes,
und die Glasur wurde so aufgebracht, daß sie das gesamte Dessin bedeckte. Gleichzeitig mit dem
Brennen eines jeden Tellers wurde ein Kontrollteller, 6s
der dasselbe Dessin trug, unter den gleichen Bedingungen gebrannt; in diesem Fall war jedoch der Tellur
mit einer Glasur beschichtet, die aus einer bekannten Nach dem Brennen wurde jeder Teller einem Test
unterworfen, um die Eigenschaften der Glasur und der Dekoration in Bezug auf die Metallabgabe, und zwar
speziell von Blei und Kadmium, festzustellen. Diese Untersuchung wurde durchgeführt, indem jeder Teller
bis zum Rand mit 4%iger Essigsäurelösung gefüllt wurde; anschließend konnte der Teller bei Raumtemperatur
24 h stehen bleiben, und dann wurde der Metallgehalt der Lösung an Blei und Kadmium bestimmt.
Die in Teilen pro Million der Essigsäurelösung angegebenen Ergebnisse sind oben zusammengestellt.
Beispiele A und B enthielten im Dessin große Flächen einer Aufglasur mit kobaltblauen Pigmenten;
Beispiel C enthielt im Muster große Flächen einer Aufglasur mit Eisenoxid-Pigment und Beispiel D enthielt
im Dessin große Flächen einer Aufglasur mit Kadmium-Sulphoselenid-Pigment.
Wie man den obigen Zahlenangaben entnehmen kann, war in jedem Beispiel die Bleimenge, die aus der
Glasur und/oder dem Dessin entfernt wurde, beträchtlich reduziert, in einem Fall sogar um einen Faktor
von etwas mehr als 72,7, und in den anderen Fällen um Faktoren, die im Bereich von etwas mehr als 6 bis
beträchtlich mehr als 11 lagen. Wesentliche Reduktionen
erhielt man ebenfalls in den Kadmiummengen, die in drei Beispielen entfernt wurden.
Diese Zahlen verdeutlichen sehr klar die Wirksamkeit einer Glasur nach der Erfindung, wenn man die
abgegebenen Blei- und Kadmiummengen beträchtlich reduzieren will.
Ausführliche Vergleichsuntersuchungen sind mit der Glasur bzw. dem Fluß in der Zusammensetzung 1 und
verschiedenen bekannten Glasuren durchgeführt worden, um eine Verbesserung bei der Glasur bzw. dem
Fluß nach der Erfindung gegenüber bekannten Glasuren bzw. dem Fluß festzustellen, und zwar nicht nur
in Bezug auf das Aussehen nach dem Brennen, sondern auch in Bezug auf die Charakteristiken der Metallabgabe
nach dem Testen unter sauren Bedingungen. Dabei ist es wesentlich, daß eine geringe Metallabgabe
nicht auf Kosten von Farbänderungen im Dessin oder unter Verlust des Widerstandes gegen Säuren und Alkalien
erreicht werden soll.
Die Untersuchungen sind an einem dekorativen Dessin durchgeführt worden, in das orange, blaue und
rote Aufglasuren eingefügt waren; als Vergleich wurde auf identische Dessins die als Zusammensetzung I
erwähnte bevorzugte Glasur aufgebrannt, und zwar einmal bei 8000C auf glasiertes Feldspat-Porzellan,
einmal bei 7800C auf glasierten Untergrund aus *°
Knochenporzellan und schließlich bei 7200C auf glasiertes
Steingut. Visuelle Beobachtungen wurden an dem dekorativen Dessin nach dem Brennen, nach
Alkalitests und nach Untersuchungen mit 4%iger Essigsäurelösung auf die Abgabe von Blei und Kad- 1S
mium durchgeführt.
Aus den Ergebnissen der Versuche, bei denen die darübergelegte, als Schutz dienende Glasur nach der
Erfindung mit vier anderen, bekannten Glasuren verglichen wurde, ergab sich folgendes: Wo in einigen
Fällen eine geringe Abgabe von Blei und Kadmium erreicht wurde, so erreicht man das auf Kosten von
Farbänderungen und/oder des Verlustes der Widerstandsfähigkeit. Die mit der bevorzugten, nach der
Erfindung hergestellten Glasur erzielten Ergebnisse a5 zeigen, daß Farbe und Oberflächenglanz weitgehend
unbeeinflußt bleiben, während man niedrige Werte für die Abgabe von Blei und Kadmium erhält. Entsprechende
Ergebnisse wurden fortwährend durch den gesamten Bereich der Tests erzielt.
Weitere Beispiele für Fritten, die prozentuale Variationen
der oben angegebenen bevorzugten Fritten darstellen, sind hergestellt und auf ihre physikalischen
Eigenschaften und ihre Wirksamkeit als Aufglasuren für Dessins untersucht worden, die aus drei bekannten
Aufglasuren gebildet wurden, die relativ hohe Metallabgabecharakteristiken zeigen.
Die unten aufgeführte Tabelle I zeigt die prozentualen Variationen von Fritten, die mit 2 und 3 im
Vergleich mit der als 1 gekennzeichneten bevorzugten Fritte bezeichnet sind.
Tabelle II zeigt die Ergebnisse für die Blei- und Kadmiumabgabe
dieser Glasuren, wenn sie auf Übertragungs- oder Abziehdessins gelegt werden, die die
oben erwähnten pigmentierten Aufglasuren enthalten. Die Überprüfung dieser Ergebnisse zeigt, daß die Glasur,
die die besten Gesamtergebnisse zeigte, die bevorzugte, bereits beschriebene Zusammensetzung hatte.
Prozentuale Zusammensetzungen (Variationen des bevorzugten Flusses oder der Glasur).
Bevorzugter FIu3 | Zusammensetzung | 2 | 3 | |
1 | 10,95 | 15,50 | ||
PbO | 16,60 | 50,60 | 53,00 | |
SiO2 | 51,10 | 20,80 | 16,30 | |
B2O3 | 15,70 | 3,80 | 1,50 | |
Na2O | 2,80 | 2,28 | 2,10 | |
Li2O | 1,70 | 7,35 | 7,60 | |
Al2O3 | 8,40 | 4,22 | 4,00 | |
ZrO2 | 3,70 |
100%
100%
100%
Pb/Cd-Abgabetest unter Verwendung der bevorzugten Glasur und Zusammensetzungsvariationen als
aufgelegten Fluß bzw. aufgelegte Glasur, auf bekannte Farbglasuren mit hoher Metällabgabe
Zusammenßsctzung
Pb
Cd
Kadmium/Rot 1
Kadmium/Rot 2
Kadmium/Rot 3
Chron/Kobald/
Antimon/Grün 1
Chron/Kobald
Antimon/Grün 2
Chron/Kobald
Antimon/Grün 3
Kobalt/Silikat/
Blau 1
Kadmium/Rot 2
Kadmium/Rot 3
Chron/Kobald/
Antimon/Grün 1
Chron/Kobald
Antimon/Grün 2
Chron/Kobald
Antimon/Grün 3
Kobalt/Silikat/
Blau 1
Kobalt/Silikat/
Blau 2
Blau 2
Kobalt/Silikat/
Blau 3
Blau 3
Die Fritte kann weiterhin für die Herstellung von Übertragungs- oder Abziehbildern, die wenigstens
eine Schicht enthalten, die aus der beschriebenen Fritte gebildet wird, verwendet werden. Solche Übertragungs-
oder Abziehbilder sind für die gleichzeitige Aufbringung auf einen Glasuntergrund oder einen
glasierten Keramikuntergrund geeignet.
0,49 0,91 0,43 |
0,04 0,12 0,04 |
1,53 | 0,08 |
1,31 | 0,01 |
4,15 | 0,07 |
47,04 | 0,10 |
141,39 | 0,11 |
85,17 | 0,07 |
Claims (4)
- Patentansprüche:W Fritte mit einem Gehalt an SiO2, PbO, B2O3, Al2O3, Li2O, Na2O und ZrO2 zur Herstellung eines Dekorflusses bzw. einer Dekordeckglasur, die gegen Metallabgabe widerstandsfähig sind, gekennzeichnet durch 10 bis 25 Gewichtsprozent Bleioxid, 40 bis 60 Gewichtsprozent Siliziumoxid, 10 bis 25 Gewichtsprozent Boroxid. 1 bis 5 Gewichtsprozent Lithiumoxid, 5 bis 15 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, 1 bis 5 Gewichtsprozent Natriumoxid und 1 bis 7,5 Gewichtsprozent Zirkoniumoxid.
- 2. Fritte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch10.5 bis 20,0 Gewichtsprozent Bleioxid, 50 bis 53 Gewichtsprozent Siliziumoxid, 15 bis 21 Gewichtsprozent Boroxid, 1,5 bis 4,0 Gewichtsprozent Natriumoxid, 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent Lithiumoxid, 3,5 bis 4,5 Gewichtsprozent Zirkoniumoxid *° und 7 bis 10 Gewichtsprozent Aluminiumoxid.
- 3. Fritte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch16.6 Gewichtsprozent Bleioxid, 15,7 Gewichtsprozent Boroxid, 51,1 Gewichtsprozent Siliziumoxid, 1,7 Gewichtsprozent Lithiumoxid, 8,4 Ge- »5 wichtsprozent Aluminiumoxid, 2,8 Gewichtsprozent Natriumoxid und 3,7 Gewichtsprozent Zirkoniumoxid.
- 4. Verwendung der Fritte nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Dekordeckglasur über einem auf 3« einem keramischen Gegenstand aufgebrachten Übertragungs- oder Abziehbild.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB732671A GB1389833A (en) | 1971-03-19 | 1971-03-19 | Glaze |
GB732671 | 1971-03-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2212866A1 DE2212866A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2212866B2 true DE2212866B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2212866C3 DE2212866C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT950349B (it) | 1973-06-20 |
CA961864A (en) | 1975-01-28 |
NL7203460A (de) | 1972-09-21 |
GB1389833A (en) | 1975-04-09 |
FR2130370A1 (de) | 1972-11-03 |
ES400828A1 (es) | 1975-02-01 |
US3859102A (en) | 1975-01-07 |
FR2130370B1 (de) | 1976-08-06 |
DE2212866A1 (de) | 1972-09-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0267154B2 (de) | Bleifreie Glasfrittenzusammensetzungen | |
EP0803480B1 (de) | Teilweises Kristallisieren von kristallinem Zink-Borat-Kristallkeimmaterial enthaltender Emaille | |
DE3123600A1 (de) | Cordierit-kristalle enthaltende glasur | |
DE840641C (de) | Bleifreie Emails fuer Aluminium und Legierungen auf Aluminiumbasis | |
DE4014928C1 (de) | ||
EP0419843B1 (de) | Verfahren und Mittel zur Herstellung eines reliefartigen Dekors auf keramischen Oberflächen | |
EP1043294B1 (de) | Glanzedelmetallpräparat | |
DE2003332C3 (de) | Korrosionsbeständiges, teilweise kristallisiertes Email und Verfahren zum Herstellen eines Emailüberzuges | |
DE1491042B2 (de) | Dentalmaterial | |
EP0601346B1 (de) | Auf Glas- oder Glaskeramiksubstrate aufgebrachte Dekorschichten aus keramischen Farben | |
DE1271327B (de) | Verfahren zum Dekorieren oder Faerben von halbkristallinen Koerpern | |
DE2558325A1 (de) | Trockenschreibtafel und ein verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0895969B1 (de) | Bleifreie Glaszusammensetzungen mit niedrigem Schmelzpunkt | |
DE60034153T2 (de) | Zusammenstzung und verfahren zur erzeugung von metallischen effekten in keramischen ziegeln und ihre verwendung | |
DE2743840B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochabriebfesten, säurebeständigen, Emailbzw. Glasurüberzuges mit eingelagerten Al2 O3 - Teilchen und Anwendung des Verfahrens | |
DE1596835B1 (de) | Kristallisierbarer glasueberzug fuer glas-kristall-mischkoerper | |
DE69924121T2 (de) | Emaillezusammensetzung für dielektrische Schichten, darin enthaltene weisse Pigmente mit verbesserter Benetzbarkeit und Plasmaanzeigetafel mit der dielektrischen Schicht | |
EP0569734B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von im Porzellanbrand farbstabilen Dekoren und eine hierfür geeignete Pigmentzusammensetzung | |
EP0550819A1 (de) | Mit Keramikfarbe dekorierter Artikel aus Glaskeramik, insbesondere Glaskeramikscheibe sowie Verfahren zum Entfernen der Haloisierung bei mit Keramikfarbe dekorierten Glaskeramikartikeln | |
DE2353903A1 (de) | Ueberglasur-abziehbild | |
DE2212866C3 (de) | Fritte zur Herstellung eines Dekorflusses bzw. einer Dekordeckglasur | |
DE2212866B2 (de) | Fritte zur herstellung eines dekorflusses bzw. einer dekordeckglasur | |
DE4239541C2 (de) | Verfahren zum Glasieren von nicht-metallischen Substraten | |
DE3507595A1 (de) | Emaillierungen mit metallikeffekt | |
DE2119777B2 (de) | Leichtschmelzende Emaillritten für Aluminium und Verfahren zur Herstellung von emaillierten Substraten aus Aluminium |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: JOHNSON MATTHEY PLC, LONDON, GB |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |