DE2212396A1

DE2212396A1 - Einrichtung zum ueberwachen und gasprobenehmen bei schachtoefen, insbesondere hochoefen

Info

Publication number: DE2212396A1
Application number: DE19722212396
Authority: DE
Inventors: Heinz Dreuw; Franz Lippeck; Hans-Juergen Mischke
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1972-03-15
Filing date: 1972-03-15
Publication date: 1973-09-27
Also published as: CA976383A; IT981348B; CS187371B2; ES412445A1; FR2176362A5; NL7302992A; ZA731718B; BE796612A; AU5313973A; US3832904A; JPS494591A; ATA208073A; GB1385307A; PL89287B1; AT339350B; LU67209A1

Description

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FRI3D. KRUPP GESELLSCHAFT IiIT 3ESCHHAHuTER HAFTUNG IN ESSEN

Einrichtung sum überwachen und Gasprobenehmen bei Schachtöfen, insbesondere Hochöfen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Überwachen und Gasprobenehmen bei Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit einer horizontal in Führungsschienen verfahrbaren durch eine Mantelöffnung hindurch in den Ofen einführbaren Meßsonde·

Bekannte Meßsonden dieser Bauart weisen einen an die Mantelöffnung des Ofens angeschlossenen Absperrschieber auf, an dessen anderer Seite eine Stopfbuchsendichtung angeflanscht ist, die normalerweise, do h. bei geöffnetem Absperrschieber die Mantelöffnung nach außen hin abdichtet. Der Absperrschieber wird geschlossen, wenn die Stopf— btichse undicht ist und ausgewechselt werden muß, vgl. deutsche Auslegeschriften 1 4O8 O98 und 1 533 Ö29· Bei der Einrichtung nach der letztgenannten Auslegeschrift ist die Sonde am äußeren Ende mit zwei beidseitig angeordneten .Führungsrollen versehen, die in einem Führungsrahmen verfahrbar lagern. Der Antrieb der Sonde erfolgt durch einen parallel zu dieser angeordneten Hydraulikzylinder, der nahe ihrem äußeren Ende an der Sonde angreift.

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Der liaclrbeii c:er bekannten Einrichtungen zum überwachen und Gaspro benehmen bei Schachtofen oesteht in der Hauptsache darin, da.?> die Stopfbuch sencli chttuigen, die bein Ein- und Ausfahren und in der dazwischenliegenden Kaßperiooe, in dor die Sonde in der Regel ebenfalls bewegt wird, außerordentlich stark belastet "werden und dadurch eine sehr geringe Lebensdauer aufweisen. Uu die Stopfbuchsendichtungen nicht au häufig auswechseln zu müssen, werden die einzelnen Messungen nur in großen Intervallen, z. B-. von etwa 8 Stunden, durchgeführt. Für modernere Betriebsweisen von Hochöfen oder anderen Schachtofen, die möglichst eine vollständige Automatisierung der Pro^eßabläufe vorsehen, sind jedoch derartige Intervalle zu groß.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die beschriebenen Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne größeren Aufwand in der Lage ist, Messungen und Probenahmen in verhältnismäßig kurzen Intervallen durchzuführen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein die Sonde aufnehmendes mit einer Anschlußöffnung versehenes gasdichtes Gehäuse mit der Mantelöffnung verbunden ist.

Die neue Einrichtung weist keine schnell verschleißenden Teile auf, so daß sie über lange Zeit ständig einsatzbereit ist und Messungen in kurzen Intervallen ermöglicht. Ferner kann die Einrichtung in einfacher Weise nachträglich an jedem

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üblichen Schachtofen angebaut bsw. ausgetauscht v;erden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kraftübertragungsmittel des Sondenantriebes im Gehäuse angeordnet sind. Auf diese Weise ist jede sonst notwendige Abdichtung eines längsverschieb— liehen Teiles vex-inieden.

Ferner ist es von Vorteil, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an das dem Ofen abgewandte Ende der Sonde angeschlossene flexible Leitungen für die Weiterleitung der Heßimpulse und Gasproben abdichtend durch die Gehäusewand hindurchgeführt sind und daß dabei die Durchführung der von einer Iiabelschleppeinrichtung geführten Leitungen etwa in der Mitte der durch das Sondenende bestrichenen Wegstrecke angeordnet ist. Hierbei sind keine bewegten Teile abzudichten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei

Fig. 1 eine Einrichtung teilweise im Schnitt und die

Figo 2 bis k jeweils einen Schnitt nach den Linien II-II, XII-III und IV-IV in Fig. 1 in größerem Maßstab zeigen.

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In Fig. 1 ist die Sonde 1 in Meßstellung gezeigt, wobei sie durch die Mantelöffnung 2 eines Schachtofens 3> von dem ein kleiner Ausschnitt seines Mantels dargestellt ist, hindurchgesteckt ist„ An einen Anschlußstutzen k in der Mantelöffnung 2 schließt sich ein Lateral-Konrpensator 5, ^n diesen ein Absperrschieber als Absperrorgan 6 und an diesen wiederum die Anschlußöffnung 7 eines im wesentlichen zylindrischen gasdichten Gehätises an, das auf einer Ofenbühne 9 befestigt ist. Der Lateral-Kompensator 5 gewährleistet eine dichte Verbindung zwischen der Mantelöffnung 2 und dem Gehäuse 8 auch dann, wenn infolge Wärmeeinwirkung der Anschlußstutzen 4 in radialer oder axialer Richtung auswandert.

An das dem Ofen abgewandte Ende der Sonde 1, dessen Stellung bei ausgefahrener Sonde in Fig_o 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, sind flexible Leitungen 10 für die Übertragung bzw. Weiterleitung der durch die Sonde aufgenommenen Meßimpulse, z. B. für die Temperaturmessung, und Gasproben zu Anzeige- bzw. Analysegeräten, die etwa in der Mitte der durch das Sondenende bestrichenen Wegstrecke bei 11 abdichtend durch die Wand des Gehäuses 8 an der der Ofenbühne 9 zugewandten Seite hindurchgeführt ist. Es können dafür z. Bo in einfacher Weise eine übliche Dichtpaste bis hin zu einer Kupplung für die Leitungen 10 verwendet werden. Die Leittingen 10 sind von einer sogenannten Kabelschleppeinrichtung 12 gestützt, die aus an ibrer Unterseite 13 (bezogen auf ihren jeweils frei tragenden Teil) gelenkig miteinander verbundenen Gliedern besteht.

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Wie Fig. 2 zeigt, weist die Sonde 1 an ihrem dem Ofen 3 abgewandten Ende zwei Latif rollen 14 auf, die in zwei zu beiden Seiten der Sonde innerhalb des Gehäuses 8 angeordneten Führungsschienen 15 eingreifen· Nahe der Änschlußöffnung 7 ist zwischen den Führungsschienen 15 ein Führungsrollenpaar gelagert, das ein radiales Auswandern der Sonde nicht zuläßt (Fig. 3)°

Im Bereich der Laufrollen 14 sind über eine Konsole 17 zwei Endlosketten 18 mit der Sonde 1 verbunden, die auf die Kettenräder zweier nahe den beiden Stirnseiten des Gehäuses 8 gelagerter Ketteni-äderpaare 19» 20 aufgezogen sind, wovon das der Anschlußöffnung 7 abgewandte Kettenräderpaar 20 durch einen außerhalb des Gehäuses 8 angeordneten Getriebemotor 21 angetrieben wird.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Antriebswelle 22 deshalb durch eine Wand einer Einbuchtung 23 des Gehäuses 8 durchgesteckt, wo sie in einem Flansch 24 gelagert ist. Übliche Dichtungen, z. B. ein Radialdichtring 25 und eine federnde Abdeckscheibe 26, sorgen für die gasdichte Ausführung des Wellendurchtritts. An der der Einbuchtung 23 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 8 ist eine entsprechende Einbuchtung 23^r vorgesehen, in der ein Spindelendschalter 27, der die Endstellungen der Sonde 1 festlegt, angeordnet ist· die Lagerung und Abdichtung des Durchtritts der Antriebswelle zur Kupplung mit dem Spindelendschalter 27 ist entsprechend (25¹J 26*) ausgeführt.

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Für Reparatur- oder Reinigungszweeke sind am Gehäuse 8 in den Bereichen der Lagerstellen verschließbare Öffnungen 2o bis 31 vorgesehen. Sollen derartige Arbeiten durchgeführt Herden, so wird das Absperrorgan 6, das sonst ständig geöffnet bleibt, zuvor geschlossen.

Im Bereich der Anschlußöffnung 7 ist zwischen dieser sowie dem Absperrorgan 6, dem Lateral-Kompensator 5 und dem Anschlußstutzen k und jeweils der Sonde 1 ein Spiel vorgesehen, das so groß ist, daß avich eine infolge Hitzeeinwirkung etwaig abgeknickte Sonde 1 noch hindurchpaßt und aus deu Ofen 3 herausgezogen werden kann.

In dem Gehäuse G befindet sich im Betrieb eine praktisch stillstehende Ofengassä^ile. Somit gelangt auch keine wesentliche Ilenge Gfenstaub in das Gehäuseinnere und eine Reinigung wird allenfalls nach längerer Betriebswert erforderlich. Die Funktion der Einrichtung wird durch die geringe Staubmenge, die sich in erster Linie nahe der Anschlußöffnung 7 auf der Unterseite des Gehäuses 8 ablagert, nicht gestört. Die Einrichtung ist a^ich für Hochdruck-Hochöfen mit besonderem Vorteil einsetzbar_o

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Claims

Pate nt a η s ρ r ü c h ei

Einrichtung sum Überwachen und Gasprobenehmen bei Schachtofen, insbesondere Hochöfen, mit einer horizontal verfahrbaren durch eine Mantelöffnung hindurch in den Ofen einführbaren Meßsonde, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Sonde (l) aufnehmendes mit einer Anschlufjöf fnung (7) versehenes gasdichtes Gehäuse (8) mit der Mantelöxfnung (2) verbunden isto

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel (l8 - 20) des Sondenantriebes (21, 22) im Gehäuse (8) angeordnet sind ο

Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das dem Ofen (3) abgewandten Ende der Sonde (l) angeschlossene flexible Leitungen (lO) für die Weiterleitung der Meßimpulse und Gasproben abdichtend durch die Wand des Gehäuses (8) hindurchgeführt sindo

Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung der von einer Kabelschleppeinrichtung (12) geführten Leitungen (lO) etwa in der Mitte (bei ll) der durch das Sondenende bestrichenen Wegstrecke angeordnet ist.

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Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche j dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mantelöffnung (2) und der Anschlußöffnung (7) ein Absperrorgan (6) angeordnet ist.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden ' Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mantelöffnung (2) und der Anschlußöffnung (7) ein I.ateral-Koinpensator (5) angeordnet ist.

7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an ihrem dem Ofen (3) abgewandten Ende mit Laufrollen (l4) versehene Sonde (l) achsmittig in einem zylindrisch ausgebildeten Gehäuse (8) in zwei zu beiden Seiten der Sonde (l) angeordneten Führungsschienen (15) und einem nahe der Anschlußöffnung (7) angeordneten Führungsrol- Ienpa»r(l6) längsverfalirbar gelagert ist.

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