DE2212318B2 - Ausmauerung für den Boden metallurgischer Schachtofen, insbesondere von Hochöfen - Google Patents
Ausmauerung für den Boden metallurgischer Schachtofen, insbesondere von HochöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausmauerung für den Boden metallurgischer Schachtöfen, insbesondere von
Hochöfen, bestehend aus gegeneinander versetzten feuerfesten Steinlagen, bei der zwischen den Steinlagen
und einem den Boden umschließenden Stahlmantel eine mit verdichtetem, körnigem Füllmaterial ausgefüllte
Fuge vorgesehen ist
Bei Konstruktion und Herstellung der Ausmauerung für den Boden von Schachtöfen besteht ein bekanntes
Problem darin, daß der Boden beim Anheizen des Ofens eine Tendenz zu thermischer Ausdehnung zeigt Aus
ίο
diesem Grund ist es wichtig, diese thermische Ausdehnung aufzufangen bzw. zu kompensieren, um
Rißbildung und Splitterung des Ofenbodens zu vermeiden. Eine bekannte Ausmauerung für den Boden
metallurgischer Schachtöfen besteht aus gegeneinander versetzten feuerfesten Steinlagea Bei der Zustellung
der Böden werden die feuerfesten Steine in der Praxis genau eingepaßt, d.h. möglichst eng und ohne
Zwischenraum in gegenseitige Berührung gebracht Ziel ist dabei, daß die Steine bei Betriebstemperatur absolut
dicht aneinander gepreßt werden, um ein Eindringen von flüssiger Schmelze zu verhindern. Um die bei der
Aufheizung auftretende thermische Ausdehnung aufzufangen bzw. zu kompensieren, ist bei der bekannten
Ausmauerung zwischen den Bodenschichten und einem den Boden umschließenden Stahlmantel eine mit
verdichtetem, körnigem Füllmaterial ausgefüllte Fuge vorgesehen. Die Expansion der Bodenschichten soll
durch die Verdichtung des Füllmaterials aufgefangen werden. Nachteilhaft ist bei dieser Ausführung, daß der
Ausgleich der Wärmeausdehnung im Bereich der Randzonen der Ausmauerung erfolgen kann, während
gerade in der Bodenmitte wegen höherer Temperaturen eine stärkere Expansionstendenz vorherrscht Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Ausdehnung durch die Reibung zwischen den verschiedenen
Bodenschichten behindert wird und sich somit nicht bis in die Kanuzonen erstrecken kann, se daß die Steine
durch die hohen Drücke der thermischen Expansion reißen und zerbrechen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Ausmauerung für den Boden metallurgischer Schachtöfen,
die die genannten Nachteile vermeidet die also insbesondere einen Ausgleich der Ausdehnung am Ort
der Entstehung, insbesondere auch im Bereich der Bodenmitte, erlaubt und die thermische Ausdehnung der
feuerfesten Steine unterhalb der Betriebstemperatur auffängt, so daß die Ausmauerung bei Betriebstemperatur
dicht und ohne störende Druckspannungen zwischen den feuerfesten Steinen ist
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß zumindest in den oberen Bodenschichten
mindestens zum Teil zwischen nebeneinanderliegenden feuerfesten Steinen offene Dehnfugen vorhanden sind,
die Breite der Dehnfugen im kalten Zustand der thermischen Ausdehnung der nebeneinanderliegenden
feuerfesten Steine in Richtung der Dehnfugen bei einer Temperatur zwischen 50 und 2000C unterhalb der
Betriebstemperatur entspricht und zumindest die oberen Bodenschichten in Schemata angeordnet sind,
die zueinander unter verschiedenen Winkeln angeordnet sind.
Dadurch, daß in den oberen Bodenschichten mindestens zum Teil zwischen nebeneinanderliegenden
feuerfesten Steinen offene Dehnfugen vorhanden sind, kann im Gegensatz zu der bekannten Ausmauerung ein
Ausgleich auch im Bereich der Bodenmitte erfolgen. Der Ausgleich der Wärmeexpansion ist dabei unmittelbar
am Ort der Entstehung möglich, die Beschränkung auf den Ausgleich im Randbereich der Ausmauerung
entfällt Natürlich ist unabhängig davon ein Wärmeausgleich auch im Randbereich über die Füllfuge möglich.
Jedoch kann bei der erfindungsgemäßen Ausmauerung die Füllfuge wesentlich enger gehalten werden, da sie
kaum noch Ausdehnung aufzunehmen braucht. Außerdem kann das Material der Fuge stärker verdichtet
werden, so daß es einen höheren Wärmeleitkoeffizienten bietet. Die erfindungsgemäße Ausmauerung hat den
weiteren wesentlichen Vorzug, daß die Fugen bereits 50 bis 2000C unterhalb der Betriebstemperatur geschlossen
sind. Die Ausdehnungsspannungen werden bereits während des Aufheizens aufgefangen, so daß im
Betriebszustand keine zerstörenden Druckspannungen mehr auftreten. Dadurch kann im Betriebszustand keine
flüssige Schmelze mehr in die Ausmauerung eindringen.
Außerdem ist die Ausmauerung gasdicht. Dadurch, daß zumindest die oberen Bodenschichten in Schemata
angeordnet werden, die zueinander unter verschiedenen Winkern angeordnet sind, wird eine zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme gegen ein Eindringen von Metallschmelze in den gesamten Ofenboden erreicht Häufig
sind die Schemata -aufeinanderfolgender Schichten unter einem Winkel von etwa 30° zueinander verdreht
angeordnet
Da die Ausdehnung nun an den Stellen aufgefangen bzw. kompensiert werden kann» von denen sie ausgeht
treten zwischen den verschiedenen, den Boden bildenden Schichten keine Reibungskräfte auf, so daß auch aus
diesem Grund die Entstehung zu großer Kräfte im Ofenboden vermieden wird. Ein anderer Vorteil besteht
darin, daß im Gegensatz zu der bekannten Ausmauerung die gefüllte Fuge um die Bodenschicht herum nicht
mehr auf der Grundlage der Ausdehnung des gesamten Ofenbodens berechnet zu werden braucht, was insbesondere
im Fall sehr großer Hochöfen zu einer außerordentlich breiten Füllfuge führen würde. Dies ist
deshalb wichtig, weil eine Füllfuge zwei schwer zu vereinenden Erfordernissen genügen muß: Einmal muß
sie nämlich ausreichend porös sein, um die Ausdehnung auffangen zu können, und zum anderen muß sie
ausreichend abdichten und schließen, um eine gute Wärmeableitung zu gewährleisten. Bei der erfindungsgemäßen
Ausmauerung ist es nun möglich, die Füllfuge wesentlich enger zu halten, da sie keine Ausdehnung
aufzunehmen braucht Außerdem kann das Material in der Fuge stärker verdichtet werden, so daß es einen
höheren Wärmeleitkoeffizienten bietet Beide Maßnahmen gewährleisten gemeinsam eine bessere Wärmeabfuhr
zu dem den Boden umgebenden Ofenmantel. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß sich
die erfindungsgemäße Ausmauerung selbst unter solchen Bedingungen entsprechend der Berechnung
völlig schließt, bevor flüssiges Metall in die Fugen zwischen den Bodenelementen eindringen kann. Außerdem
hat sich dabei herausgestellt, daß der Verschleiß des Ofenbodens nach einer gewissen Betriebszeit
geringer ist und dabei dem Ofenboden eine Form verleiht, welche der auf der Grundlage theoretischer
Überlegungen zu erwartenden Form entspricht Vorzugsweise werden die Bodenschichten nach einem
solchen Muster ausgelegt, daß sich die Fugen etwa parallel zum Wärmefluß durch den Boden erstrecken.
Infolgedessen bilden diese offenen Fugen keine Schranke für diesen Wärmefluß, und dies um so mehr,
als sie im endgültigen Betriebszustand geschlossen sind. Es hat sich in der Praxis erwiesen, daß die erfindungsgemäße
Ausmauerung ausreichend geschlossen b^w. dicht
ist, so daß vermieden wird, daß die feuerfesten Elemente
infolge des Eindringens von flüssigem Metall zwischen und unter die Ziegel in der Metallschmelze schwimmen.
Eine weitere Maßnahme zur Gewährleistung dieses Ziels kann dadurch getroffen werden, daß die
feuerfesten Elemente zum Teil mit Schrägflächen versehen werden, so daß die ganze Konstruktion in sich
verblockt ist, wie dies auch bei anderen Konstruktionen aus feuerfesten Ziegeln an sich bekannt ist
Aus »Feuerfestkunde« von F. Härders und S. Kienow, 1960, S. 88/89, ist es zwar bekannt, bei stärkeren
Ausdehnungen in einen? Mauerwerk Dehnfugen vorzusehen, die geschlossen sein sollen, wenn die Arbeitstem-
r, peratur erreicht is~ Jedoch handelt es sich dabei um
Dehnfugen im Mauerwerk eines Roheisenmischers. Das Problem, einen Ausgleich von Wärmespannungen in der
Ausmauerung eines stationären Bodens, insbesondere im Bereich der Bodenmitte eines Hochofens, zu
ι ο erreichen, tritt hierbei nicht auf.
Vorzugsweise ist an jedem Schnittpunkt zweier Dehnfugen benachbarter Bodenschichten die Dehnfuge
mindestens einer Bodenschicht durch einen kleinen Füllstein unterbrochen, der in eine an dieser Stelle in
ι ·". den feuerfesten Steinen der Bodenschicht ausgebildeten
Ausnehmung eingesetzt ist Wenn das Metall in einem Notfall in eine Schicht eindringt, kann es höchstens bis
zur Tiefe einer Schicht in den Boden und nicht tiefer eindringen. Je nach der Art der für den Boden
»ο verwendeten feuerfesten Materialien kann der Konstrukteur
des Ofenbodens den Temperaturverlauf durch den Ofenboden im Betrieb oerechnen. Anhand dieser
Berechnung kann er dann bestimmen, wie die thermische Ausdehnung von Zone zu Zone verläuft und
."\ wie breit die Fugen bei Anwendung der Erfindung
gewählt werden müssen. Besonders gute Ergebnisse wurden mit einer Bodenkonstruktion erzielt bei der die
oberen vier Schichten aus Kohlesteinen von einer Dicke von etwa 60 cm bestehen und die Dehnfugen in den
in Schichten insgesamt eine Länge besitzen, welche für die
obere Schicht etwa 0,4%, für die nächstuntere Schicht etwa 03%, für die darauffolgende Schicht 0,2% und für
die unterste der vier Schichten 0,1%, quer zu den Fugen gemessen beträgt Diese Prozentangaben beziehen sich
ν-, auf die waagerechte Abmessung einer Schicht quer zu
den Fugen gesehen. Aufgrund ähnlicher Überlegungen, nach welchen die Bodenschichten aufgebaut werden,
können auch ringförmige Ziegelschichten angewandt werden, die — indem sie an die Bodenschichten
4'.i angrenzen und diese begrenzen — die Wand des Herdes
bzw. der Rast eines Hochofens bilden. Bei dieser Ausgestaltung sind zweckmäßig zumindest in der
inneren Ringschicht die feuerfesten Steine ebenfalls mit offenen Dehnfugen nebeneinander angeordnet, wobei
j die Weite der Dehnfugen der Weite der im Ofenboden vorgesehenen Fugen entspricht Insbesondere entspricht
die Weite der Dehnfugen der thermischen Ausdehnung in tangentialer bzw. Kreisrichtung über
den Temperaturbereich vom kalten Zustand bis zu einer Temperatur von etwa 50 bis 20O0C unter der
Betriebstemperatur. Gute Ergebnisse wurden mit einer bevorzugten Ausmauerung erzielt, bei der die unteren
Ringschichten aus Kchleziegeln aufgebaut sind und bei der der Ausdehnungsraum in Umfangsrichtung etwa
is 0,2% des Ringumfangs beträgt
Wenn auch die Erfindung speziell in Verbindung mit einer feuerfesten Ausmauerung des Bodens eines
Hochofens beschrieben wurde, ist sie mit Vorteil auch auf die feuerfeste Ausmauerung des Bodens anderer
no Arten metallurgischer öfen, wie Kupolöfen u.dgl.
anwendbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert
Es zeigt
b5 F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße
feuerfeste Ausmauerung für den Boden eines Ofens,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie U-II in F i g. 1,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie U-II in F i g. 1,
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie IH-III in Fig. 1
und
Fig.4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene
Detailansicht des Ausschnitts IV aus Fig. 1, von oben
und in waagerechtem Schnitt gesehen.
In F i g. 1 sind bei 1 bis 5 schematisch verschiedene
Bodenschichten eines Hochofens dargestellt. Die Schicht 1, d. h. der eigentliche Bodenstein, besteht
ihrerseits ;aus mehreren Schichten, deren Zusammensetzung und Ausbildung an sich bekannt sind. Die
Schichten 2 bis 5 sind bei der dargestellten Ausführungsform aus Kohleziegeln aufgebaut, obgleich die Wahl
dieses Werkstoffs für die Erfindung nicht ausschlaggebend ist Diese Schichten besitzen jeweils eine Dicke
von etwa 60 cm.
Fig.2, die eine Aufsicht auf die Schicht S zeigt,
veranschaulicht das Schema, nach welchem die Ziegel in der Schicht angeordnet werden. Bei der dargestellten
Ausführungsform beträgt der Bodendurchmesser etwa 10 m. Die darunter liegenden Schichten 2, 3 und 4
besitzen im wesentlichen das gleiche Schema, sind jedoch jeweils gegenüber der nächst oberen Schicht um
30° verdreht
In Fig. 1 und 2 sind die Kohleziegel 8 bis 12 der
mittleren Ziegelreihe der Schicht 5 veranschaulicht. Verschiedene Stirnflächen der Ziegel bzw. Steine sind
abgeschrägt wie dies beispielsweise an der Stoßfuge 13 angedeutet ist Auf diese Weise wird erreicht daß sich
die Ziegel der gleichen Reihe miteinander verblocken oder verkeilen und dadurch einen mehr oder weniger
großen Schutz vor einem Schwimmen in der Metallschmelze
bieten. Wie eingangs erwähnt kann diese Gefahr auftreten, wenn das flüssige Eisen von hohem
spezifischen Gewicht (etwa 7,8) zwischen und unter die Steine einer Schicht aus feuerfesten Steinen eindringen
kann, die im allgemeinen ein spezifisches Gewicht von etwa 1,5 besitzen.
Die Kreuzchen in F i g. 1 geben diejenigen Stoßfugen an, die im kalten Zustand des Ofenbodens offen sind.
An der Schnittlinie I-1 gemäß F i g. 2 besitzen die vier
Fugen in der gleichen Reihe eine Breite von beispielsweise 8 mm, 12 mm, 12 mm und 8 mm. Über die
gesamte Fläche dieser Schicht hinweg beträgt die mögliche Gesamtausdehnung quer zu einer Fugenreihe
etwa 0,4% der Länge der Schicht in derselben Richtung. In den unteren Schichten nehmen diese Prozentsätze
auf etwa 03%, 0,2% und 0,1% ab. Die langen waagerechten Fugen zwischen den Steinreihen besitzen
vorzugsweise eine mittlere Breite von etwa 5 mm bei gar keiner oder nur geringfügiger Abweichung der
Breite zwischen den verschiedenen Fugen.
Beim Zusammensetzen der Bodenkonstruktion werden die Fugen zur Erleichterung einer genauen
Ausrichtung mit Streifen oder Platten aus Kunststoff gefüllt Der Kunststoff brennt bereits bei sehr niedriger
Temperatur ab, so daß die Fugen tatsächlich als offene Fugen wirken.
Längs der äußeren Mantelwand des Ofens ist eine Schicht 6 vorgesehen, die zum Teil aus in diesen Raum
eingestampftem körnigem Material besteht Über der Schicht 5 ist ein Mauerwerk 7 in Form von ringförmigen
Ziegel- bzw. Steinschichten vorgesehen. Fig.3 zeigt
einen Teil dieser Ringschicht im Schnitt längs der Linie III-III in F i g. 1. Die Kohleziegel dieser Ringschicht von
denen in F i g. 3 drei bei 14,15 und 16 angedeutet sind, sind jeweils durch Dehnfugen von 2 mm Breite
voneinander getrennt.
F i g. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Detailausschnitt IV aus F i g. 1, von oben und im waagerechten
Schnitt durch die Schicht 4 gesehen. Zwei Steine 22 und 23 der Schicht 4 sind dabei so angeordnet, daß sie durch
ihren gegenseitigen Abstand eine Fuge 17 festlegen. Die
gestrichelten Linien 18 geben die Fuge zwischen zwei Steinen der nächst höheren Schicht 5 an, welche die
Fuge 17 schneidet Zur Verhinderung einer Direktverbindung zwischen den Fugen 17 und 18 ist erstere durch
einen kleinen Block bzw. Stein 19 unterbrochen, der in Ausnehmungen in den Steinen 22 und 23 eingesetzt ist
Der kleine Stein 19 legt mit gewissem Freiraum Fugen 20 und 21 fest die in diesem Bereich die Funktion
der Fuge 17 übernehmen. In den parallel zur Zeichnungsebene liegenden Seitenflächen besitzt dieser
kleine Stein keine offene Fuge, sondern ist in kaltem Zustand genau zwischen die Steine der benachbarten
Schichten über und unter ihm eingepaßt Dieser kleine Stein 19 kann aus dem gleichen Material bestehen wie
die benachbarten Steine in der gleichen Schicht
Die Ausbildung gemäß Fig.4 ist als zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme gegen ein Eindringen von Metallschmelze anzusehen. Wie eingangs erwähnt, ist diese
Maßnahme in der Regel nicht notwendig, da ein Eindringen von Metallschmelze auch ohne diese
Maßnahme in ausreichendem Maß verhindert wird.
Claims (5)
1. Ausmauerung für den Boden metallurgischer Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen, bestehend
aus gegeneinander versetzten feuerfesten Steinlagen, bei der zwischen den Steinlägen und einem den
Boden umschließenden Stahlmantel eine mit verdichtetem, körnigem Füllmaterial ausgefällte Fuge
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in den oberen Bodenschichten (2 bis
5) mindestens zum Teil zwischen nebeneinanderliegenden feuerfesten Steinen offene Dehnfugen (z. B.
17,18) vorhanden sind, die Breite der Dehnfugen im kalten Zustand der thermischen Ausdehnung der
nebeneinanderliegenden feuerfesten Steine in Richtung der Dehnfugen bei einer Temperatur zwischen
50 bis 200° C unterhalb der, Betriebstemperatur entspricht und zumindest die oberen Bodenschichten
in Schemata angeordnet sind, die zueinander unter verschiedenen Winkeln angeordnet sind.
2. Ausmauerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Schnittpunkt zweier
Dehnfugen benachbarter Bodenschichten (2 bis 5) die Dehnfuge (z.B. 17, 18) mindestens einer
Bodenschicht durch einen kleinen Füllstein (19) unterbrochen ist, der in eine an dieser Stelle in den
feuerfesten Steinen (22, 23) der Bodenschicht ausgebildete Ausnehmung eingesetzt ist
3. Ausmauerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen vier Schichten aus
Kohlesteinen von einer Dicke von etwa 60 cm bestehen und daß die Dehnfugen in den Schichten
insgesamt eine Länge besitzen, welche für die obere Schicht etwa 0,4%, für die nächstuntere Schicht etwa
03%, für die darauffolgende Schicht 0,2% und für die unterste der vier Schichten 0,1%, quer zu den
Fugen gemessen, beträgt
4. Ausmauerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der im Anschluß an die Bodenschichten
ringförmige Ziegel- bzw. Steincchichten als Wand für einen Herd bzw. eine Rast od. dgl. des Ofens
eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in der inneren Ringschicht die feuerfesten
Steine ebenfalls mit offenen Dehnfugen nebeneinander angeordnet sind, wobei die Weite der Dehnfugen
der Weite der im Ofenboden vorgesehenen Fugen entspricht
5. Ausmauerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Ringschichten aus
Kohleziegeln aufgebaut sind und daß der Ausdehnungsraum in Umfangsrichtung etwa 0,2% des
Ringumfangs beträgt
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