DE2212318A1 - Feuerfeste Konstruktion,insbesondere fuer einen metallurgischen Schachtofen - Google Patents
Feuerfeste Konstruktion,insbesondere fuer einen metallurgischen SchachtofenInfo
- Publication number
- DE2212318A1 DE2212318A1 DE19722212318 DE2212318A DE2212318A1 DE 2212318 A1 DE2212318 A1 DE 2212318A1 DE 19722212318 DE19722212318 DE 19722212318 DE 2212318 A DE2212318 A DE 2212318A DE 2212318 A1 DE2212318 A1 DE 2212318A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layers
- joints
- expansion
- layer
- refractory
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/10—Cooling; Devices therefor
- C21B7/106—Cooling of the furnace bottom
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
- Blast Furnaces (AREA)
Description
Patentanwalt Patentanwälte
Dr. phil. Gerhard Henkel Dr. rer. nat. Wolf-Dieter Henkel
D-757 Baden-Baden Balg Dip I.-Ing. Ralf M. Kern
20 Dr rer nat Lothar Feiler
Tel.: (07221) 63427
D-8
•.:Elllp»old Baden-Baden _,»_.. ,^ -». -
-j Tel.: (0811) 663197
Koninklijke Nederlandsche T#lex. j
Hoogovens en Staalfabrieken N.V. 02031/m
Ijmuiden 2212318
Niederlande
* l|h ' \ J
Feuerfeste Konstruktion, insbesondere für einen metallurgischen
Schachtofen
Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Konstruktion, insbesondere für einen metallurgischen Schachtofen, mit einem aus
mehreren Schichten bzw. Lagen feuerfester Elemente aufgebauten Boden.
Im folgenden ist die Erfindung speziell in Verbindung mit einer feuerfesten Konstruktion des Bodens eines Hochofens
beschrieben, obgleich sie nicht hierauf beschränkt ist. Genauer gesagt, ist die Erfindung mit Vorteil auch auf die
feuerfeste Konstruktion des Bodens anderer Arten metallurgischer öfen, wie Kupolöfen und dergleichen anwendbar.
Bei Konstruktion und Herstellung der Böden von Schachtöfen
besteht ein bekanntes Problem darin, daß dieser Boden beim Anheizen des Ofens eine Tendenz zu thermischer Ausdehnung
zeigt. Aus diesem Grund sind bereits verschiedene Versuche unternommen worden, diese thermische Ausdehnung aufzufangen
bzw. zu kompensieren, um Rißbildung und Splitterung des Ofenbodens zu vermeiden. Eine übliche diesbezügliche Maßnahme
besteht darin, daß zwischen den Bodenschichten und einem den
209839/0893 -2-
2212319
Boden umschulenden Stahlmantel eine mit verdichtetem, körnigem
Füllmaterial ausgefüllte Fuge vorgesehen wird, die aus einer offenen Fuge besteht, in welche diese Füllmasse eingebracht
wird. Dabei wird angenommen, daß sich die expandierenden Bodenschichten thermisch ausdehnen können, indem sie die die
Fuge füllende Masse verdichten.
Die Erfahrungen bei modernen Hochöfen sehr großen Durchmessers
riefen jedoch Zweifel bezüglich der Stichhaltigkeit dieser Annahme hervor« Insbesondere hat es sich herausgestellt, daß bei
einem neuen Hochofen nach einiger Betriebszeit der durch den Boden zu säner Unterseite gemessene Wärmefluß in einem unerklärlichen
Maß vom berechneten WäriujQfluß abweicht. Außerdem
hat es sich nach dem Abkühlen eines solchen Hochofens häufig gezeigt, daß der Verschleiß seines Bodens wesentlich größer ist
und ein Verschleißprofil zeigt, das von dem aufgrund der Berechnungen zu erwartenden Verschleißprofil abweicht.
Im Hinblick auf die genannten Schwierigkeiten beruht die Erfindung
auf dem Grundgedanken, daß die Abweichungen vom theoretischen Verhalten auf eine mechanische Beschädigung eines Teils
der Bodenschichten infolge zu großer, im Boden auftretender Kräfte zurückzuführen sind.
Diese großen Kräfte sind einer Tendenz der Bodenschichten zu einer thermischen Ausdehnung zuzuschreiben, die nicht ausreichend
ausgeglichen werden kann. Genauer gesagt, wird angenommen, daß die Reibung zwischen den verschiedenen Bodenschichten diese
Ausdehnung behindert und daß zudem die Füllmasse für die Fuge Unzureichend kompressibel ist. Schließlich ist anzunehmen, daß
die Bodenschichten in der Mitte eine größere Expansionstendenz
209839/0893
zeigen als an ihren Außenräridern.
Es hat sich gezeigt, daß die genannten Nachteile bei einer feuerfesten Konstruktion eingangs umrissener Art erfindungsgemäß
dadurch ausgeschaltet wellen können, daß zumindest in
den oberen Bodenschichten mindestens ein Teil der feuerfesten Elemente mit offenen Dehnfugen zwischen ihnen nebeneinander
angeordnet ist und daß die Breite der Dehnfugen in kaltem Zustand der thermischen Ausdehnung der angrenzenden feuerfesten
Elemente in Richtung der Dehnfugen über einen Temperaturbereich von etwa 50 - 2000C unterhalb der Betriebstemperatur
der Kiemente entspricht. Infolge dieser Konstruktion ist es möglich, die gesamte thermische Ausdehnung in den
Dehnfugen bis zu einer Temperatur von 50 - 200 C unterhalb
der Betriebstemperatur aufzufangen. P-Hm Erreichen einer
solchen Temperatur sollten die Dehnfugen vollständig geschlossen sein, um zu gewährleisten, d^.^ "öden unter
Betriebsbedingungen unbedingt geschlossen bzw. dicht ist.
Da die Ausdehnung nun an den Stellen aufgefangen bzw. kompensiert
werden kann, von denen sie ausgeht, treten zwischen den verschiedenen, den Boden bildenden Schichten keine Reibungskräfte
auf, so daß auch aus diesem Grund die Entstehung zu großer Kräfte im Ofenboden vermieden wird. Ein anderer Vorteil
besteht darin, daß die gefüllte Fuge um die Bodenschicht herum nicht mehr auf der Grundlage der Ausdehnung des gesamten
Ofenbodens berechnet zu werden braucht, was insbesondere im Fall sehr großer Hochöfen zu einer außerordentlich breiten
Füllfuge führen würde. In dieser Beziehung ist zu bemerken, daß eine Füllfuge zwei widersprüchlichen Erfordernissen genügen
muß: Einmal muß sie nämlich ausreichend porös sein, um
209839/0893
BAD ORIGINAL
die Ausdehnung auffangen zu können, und zum anderen muß sie
ausreichend abdichten und schließen, um eine gute Wärmeableitung zu gewährleisten.
Bei der erfindungsgemäß'. vorgeschlagenen Konstruktion ist
es nun möglich, die Füllfuge wesentlich enger zu halten, da sie keine Ausdehnung aufzunehmen braucht. Außerdem kann das
Material in der Fuge stärker verdichtet werden, so daß es einen höheren Wärmeleitkoeffizienten bietet. Beide Maßnahmen
gewährleisten gemeinsam eine bessere Wärmeabfuhr zu dem den Boden umgebenden Ofenmantel.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß bisher immer versuht worden ist, eine Bodenkonstruktion zu schaffen, bei
welcher die feuerfesten Elemente zusammengepaßt und möglichst eng und genau in gegenseitiger Berührung gehalten werden.
Dies beruhte darauf, daß befürchtet wurde, das flüssige Material würde in die Fugen zwischen den verschiedenen feuerfesten
Elementen eindringen und erstens zum Risiko eines Aufschwimmens der Feuerziegel, da die Metallschmelze ein
höheres spezifisches Gewicht bes_itzt, und zweitens zu einem Durchdringen der Metallschmelze durch die ganze feuerfeste
Konstruktion führen. Insbesondere bei modernen, großen und mit hohem Druck betriebenen öfen ist die Summe aus dem ferrostatischen
Druck und dem Gasdruck so beträchtlich, daß allgemein befürchtet wurde, daß das flüssige Metall zwischen
die Fugen der Bodenelemente eindringen könnte. Dies trifft speziell auf die Fälle zu, in denen die Bodenkonstruktion
nicht voll gasdicht ausgebildet ist, so daß ein Druckgefälle über die Höhe des Ofenbodens hinweg'vorhanden ist.
209839/0893
Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß sich die
erfindungsgemäße Ofenbodenkonstruktion selbst unter solchen Bedingungen entsprechend der Berechnung völlig schließt,
bevor flüssiges Metall in die Fugen zwischen den Bodenelementen eindringen kann. Außerdem hat sich dabei herausgestellt,
daß der Verschleiß des Ofenbodens nach einer gewissen Betriebszeit geringer ist und dabei dem Ofenboden eine Form verleiht,
welche der auf der Grundlage theoretischer Überlegungen zu erwartenden Form entspricht.
Weiterhin ist in diesem Zusammenhang zu bemerken, daß auch eine Konstruktion bekannt ist, bei der die feuerfesten Elemente
eines Ofenbodens mit gewissem Abstand voneinander angeordnet sind, während die auf diese Weise gebildeten Fugsn mit einem
körnigen Füllmaterial gefüllt sind, das verdichtet werden kann. Eine solche Konstruktion wird üblicherweise angewandt, wenn die
Abmessungen der verwendeten feuerfesten Elemente nicht ausreichend genau sind, so daß keine volle Berührung über die
zusammenstoßenden Flächen der Ziegel zu erwarten ist. In diesem Fall werden die Fugen mit einer körnigen Füllmasse ausgefüllt,
die dann sehr fest verdichtet wird, um auf diese Weise eine sehr dichte Füllmasse zu erzielen, die unter allen Umständen
eine gute Abdichtung gegen ein mögliches Eindringen von flüssigem Metall bietet und eine gute Wärmeableitung über die
Fugen und die sie füllende Masse gewährleistet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß beim Anheizen eines Ofens mit derartigen
Füllfugen die in den Fugen befindlichem .Masse bereits bei ziemlich
niedrigen Temperaturen von 300 - 400°C in solchem Maß
erhärtet,'daß die Füllfugen in der Praxis nicht mehr als Dehnfugen
zu wirken vermögen. Es hat sich daher e»wiesen, daß nur bei Verwendung offener Fugen eine sehr gute Ausdehnung
209839/0893 ~6-
möglioh ist. Vorzugsweise werden die Bodenschichten nach
einem solchen Muster ausgelegt, daß sich die Fugen etwa parallel zum Wärmefluß durch den Boden erstrecken, Bfolgedessen
bilden diese offenen Fugen keine Schranke für diesen Wärmefluß, und dies um so mehr, als sie im endgültigen Betriebszustand
geschlossen sind.
Es hat sich auch erwiesen, daß die erfindungsgemäße Konstruktion ausreichend geschlossen bzw» dicht ist, so daß
vermieden wird, daß die feuerfesten Elemente infolge des Eindringens von flüssigem Metall zwischen und unter die Ziegel
in der Metallschmelze schwimmen. Eine weitere Maßnahme zur Gewährleistung dieses Ziels kann dadurch getroffen werden,
daß die feuerfesten Elemente zum Teil mit Sehrägflächen ver- .
sehen werden, so daß die ganze Konstruktion in sich verblockt ist, wie dies auch bei anderen Konstruktionen aus Feuerziegeln
an sich bekannt ist.
Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen ein Eindringen von
Metallschmelze in den gesamten Ofenboden kann in anteich bekannter
Weise dadurch erreicht werden, daß bei Anwendung der Erfindung die oberen Bodenschichten in Schemata angeordnet
werden, die zueinander in waagerechter Richtung unter verschiedenen Winkeln liegen. Häufig sind die Schemata aufeinanderfolgender
Schichten unter einem Winkel von etwa 50° zueinander
verdreht angeordnet. Bfindungsgemäß muß in einem solchen Fall
bei zwei übereinander liegenden Dehnfugen in einander benachbarten Schichten die Dehnfuge mindestens einer dieser Schichten
durch einen Füllblock unterbrochen werden, der in dne Ausnehmung
in den feuerfesten Elementen dieser Schicht an diesem Schnittpunkt eingesetzt wird. Wenn das Mötall in einem Notfall
209839/0893 -7-
in eine Schicht eindringt,, kann es höchstens bis zur Tiefe
einer Schicht in den Boden und nicht tiefer eindringen.
Je nach der Art der für den Boden verwendeten feuerfesten Materialien kann der Konstrukteur des Ofenbodens den Temperaturverlauf
durch den Ofenboden im Betrieb berechnen. Anhand dieser Berechnung kann er dann bestimmen, wie die thermische
Ausdehnung von Zone zu Zone verläuft und wie breit die Fugen bei Anwendung der Erfindung gewählt werden müssen. Besonders
gute Ergebnisse wurden mit einer Bodenkonsttuktion erzielt,
bei welcher die oberen vier Schichten aus Kohlenstoffblöcken
mit einer Dicke von etiia. 60 cm bestanden und bei welcher die
in den Bodenschichten vorgesehenen Dehnfugen, von oben gesehen, etwa Q,K%, 0,3%, 0,2$ bzw. 0,1$ der Reihenlänge der
von oben nach unten aufeinanderfolgenden Schichten betragen; diese Proζentangaben beziehen sich auf die waagerechte Abmessung
einer Schicht, quer zu den Fugen gerben.
Aufgrund ähnlicher Überlegungen, nach welchen die Bodenschichten aufgebaut werden, können auch ringförmige Ziegelschichten
angewandt werden, die - indem sie an die Bodenschichten angrenzen und diese begrenzen - die Wand des Herds.bzw. der Rast
eines Hochofens bilden. Bei dieser Ausgestaltung müssen erfindungsgemäß die Eeuei'ziegel zumindest in der inneren Ringschicht
ebenfalls mit offenen Dehnfugen nebeneinander angeordnet werden, wobei die Breite dieser Dehnfugen der thermischen Ausdehnung
der Elemente in tangentialer bzw. Kreisrichtung über den Temperaturbereich vom kalten Zustandpis zu einer Temperatur
von etwa 50 - 2000C unter der Betriebstemperatur dieser
Elemente entspricht.
Diesbezüglich gute Ergebnisse wurden mit einer Konstruktion
209839/0893
erzielt, bei welcher die unteren Ringschichten aus Kohleziegeln bestanden und der für die Ausdehnung in Umfangsrichtung
zur Verfügung stehende Gesamtraum etwa 0,2$ des Umfangs dieser ringförmigen Ziegelreihe betrug.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben, welche schematisch den Boden und die Wand des
Herds bzw. der Rast eines Hochofens veranschaulichen. Es zeigen:
Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch eine feuerfeste Ofenbodenkonstruktion
mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Detailansicht
des Ausschnitts IV aus Fig. 1, von oben und im waagerechten Schnitt gesehen.
In Fig. 1 sind bei 1 bis 5 schematisch verschiedene Bodenschichten
eines Hochofenbodens dargestellt. Die Schicht 1, das heißt der eigentliche Bodenstein, besteht ihrerseits
aus mehreren Schichten, deren Zusammensetzung und Ausbildung für die Erfindung unerheblich, da dem Fachmann bekannt, sind»
Die Schichten 2 bis 5 sind bei der dargestellten Ausführungsform aus Kohleziegeln aufgebaut, obgleich die Wahl dieses
Werkstoffs für die Erfindung nicht ausschlaggebend ist. Diese Schichten besitzen jeweils eine Dicke von etwa 60 cm.
Fig. 2, die eine Aufsicht auf die Schicht 5 zeigt, veranschaulicht
das Schema, nach welchem die Ziegel in der Schicht ange-
209839/0893
ordnet werden. Bei der dargesbellten Ausführungsform beträgt
der Bodendurchmesser etwa 10 m. Die darunter liegenden Schichten 2,3 und 4 besitzen im wesentlichen das gleiche
Schema, sind jedoch jeweils gegenüber der nächst oberen Schicht um 30° verdreht.
In Fig. 1 und 2 sind die Kohleziegel 8 bis 12 der mittleren
Ziegelreihe der Schicht 5 veranschaulicht. Verschiedene Stirnflächen
der Ziegel bzw. Steine sind abgeschrägt, wie dies beispielsweise an der Stoßfuge 135 angedeutet ist. Auf diese
Weise wird erreicht, daß sich die Ziegel der gleichen Reihe miteinander verblocken oder verkeilen und dadurch einen
mehr oder weniger großen Schutz vor einem Schwimmen in der Metallschmelze bietien. Wie eingangs erwähnt, kann diese Gefahr
auftreten, wenn das flüssige Eisen von hohem spezifischen Gewicht (etwa 7*8) zwischen und unter die Steine einer Schicht
aus feuerfesten Steinen eindringen kann, die im allgemeinen ein spezifisches Gewicht von etwa 1,5 besitzen.
Die Kreuzchen in Fig. 1 geben diejenigen Stoßfugen an, die im
kalten Zustand des Ofenbodens offen sind.
An der Schnittlinie I-I gemäß Fig. 2 besitzen die vier Fugen
in der gleichen Reihe eine Breite von beispielsweise 8 mm, 12 mm, 12 mm und 8 mm. Über die gesamte Fläche dieser Schicht
hinweg beträgt die mögliche Gesamtausdehnung quer zu einer
Fugenreihe etwa 0sK% der Länge der Schicht in derselben Richtung.
In den unteren Schichten nehmen diese Prozentsätze auf etwa 0,3^, 0,2$ und 0,1$ ab. Die langen waagerechten Fugen
zwischen den Steinreihen besitzen vorzugsweise eine mittlere Breite von etwa 5 mm bei gar keiner oder nur geringfügiger
Abweichung der Breite zwischen den verschiedenen Fugen.
209839/0893
Beim Zusammensetzen der Bodenkonstruktion werden die Fugen zur Erleichterung einer genauen Ausrichtung mit Streifen
oder Platten aus Kunststoff gefüllt. Der Kunststoff brennt bereits bei sehr niedriger Temperatur ab, so daß die Fugen
tatsächlich als offene Fugen wirken.
Längs der äußeren Mantelwand des Ofens ist eine Schicht 6
vorgesehen, die zum Teil aus in diesen Raum eingestampftem körnigem Material besteht. Über der Schicht 5 ist ein Mauerwerk
7 in Form von ringförmigen Ziegel- bzw. Steinschichten
vorgesehen. Fig. 5 zeigt einen Teil dieser Ringschicht im Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1. Die Kohleziegel
dieser Ringschicht, von denen in Fig. J5 drei bei 14, 15 und 16 angedeutet sind, sind jeweils durch Dehnfugen von 2 mm
Breite voneinander getrennt.
Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Detailausschnitt IV aus Fig. 1, von oben und im waagerechten Schnitt durch die
Schicht 4 gesehen. Zwei Steine 22 und 2J> der Schicht 4 sind
dabei so angeordnet, daß sie durch ihren gegenseitigen Abstand eine Fuge 17 festlegen. Die gestrichelten Linien 18
geben die Fuge zwischen zwei Steinen der nächst höheren Schicht 5 an, welche die Fuge 17 schneidet. Zur Verhinderung einer
Direktverbindung zwischen den Fugen 17 und 18 ist erstere durch einen kleinen Block bzw. Stein 19 unterbrochen, der
in Ausnehmungen in den Steinen 22 und 23 eingesetzt ist.
Der~'kleine Stein 19 legt mit gewissem Freiraum Fugen 20 und
21 fest, die in diesem Bereich die Funktion der Fuge 17 übernehmen. In den parallel zur Zeichnungsebene liegenden Seitenflächen
besitzt dieser kleine Stein keine offene Fuge, sondern
209839/0893
ist in kaltem Zustand genau zwischen die Steine der benachbarten Schichten über und unter ihm eingepaßt. Dieser kleine
Stein 19 kann aus dem gleichen Mated.al bestehen wie die benachbarten
Steine in der gleichen Schicht,
Die Ausbildung gemäß Fig. 4 ist als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme
gegen ein Eindringen von Metallschmelze anzusehen. Wie eingangs erwähnt, ist diese Maßnahme in der Regel nicht
notwendig, da ein Eindringen von Metallschmelze auch ohne diese Maßnahme in ausreichendem Maß verhindert wird.
209839/0893
Claims (1)
- PatentansprUcheFeuerfeste Konstruktion, insbesondere für einen metallurgischen Schachtofen, mit einem aus mehreren Schichten getrennter feuerfester Elemente aufgebauten Boden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in den oberen Bodenschichten (2-5) mindestens ein Teil der feuerfesten Elemente mit offenen Dehnfugen (z.B. 17*18) zwischen ihnen nebeneinander angeordnet ist und daß die Breite der Dehnfugen in kaltem Zustand der thermischen Ausdehnung der angrenzenden feuerfesten Elemente in Richtung der Dehnfugen über einen Temperaturbereich von etwa 50 - 200°C unterhalb der Becriebstempercfcir der Elemente entspricht.Konstruktion nach Anspruch 1, bei welcher zumindest die oberen Bodenschichten in Schemata angeordnet sind, die zueinander unter verschiedenen Winkeln angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Schnittpunkt zweier Dehnfugen benachbarter Bodenschichten (2-5) die Dehnfuge (z.B. 17, 18) mindestens einer Bodenschicht durch einen'kleinen Füllstein (19) unterbrochen ist, er in eine an dieser Stelle in den feuerfesten Elementen (22, 25) der Bodenschicht ausgebildete Ausnehmung eingesetzt ist.Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen vier Schichten aus Kohlesteinen von einer Dicke von etwa 60 cm bestehen und daß die Dehnfugen in den Schichten insgesamt eine Länge besitzen, welche für die obere Schicht etwa 0,4$, für die nächstuntere Schicht etwa 0,3$, für die darauf folgende Schicht 0,2$209839/089 3und für die unterste der vier Schichten O,1$, quer zu den Fugen gemessen, beträgt.4. Konstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Anschluß an die Bodenschichten ringförmige Ziegel— bzwe Steinschichten als Wand für einen Herd bzw. eine Rast oder dergleichen des Ofens aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in der inneren Ringschicht die feuerfesten Elemente ebenfalls mit offenen Dehnfugen nebeneinander angeordnet sind, wobei die Weite der Dehnfugen der Weite der im Ofenboden vorgesehenen Fugen entspricht.5. Konstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Ringschichten aus Kohleziegeln aufgebaut sind und daß der Ausdehnungsraum in Umfangsrichtung etwa 0,2$ des Ringumfangs beträgt«,209839/0 893
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL717103442A NL151438B (nl) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Hoogoven. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2212318A1 true DE2212318A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2212318B2 DE2212318B2 (de) | 1981-02-19 |
DE2212318C3 DE2212318C3 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=19812690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2212318A Expired DE2212318C3 (de) | 1971-03-15 | 1972-03-14 | Ausmauerung für den Boden metallurgischer Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3846068A (de) |
JP (1) | JPS53117503U (de) |
BE (1) | BE780689A (de) |
CA (1) | CA966304A (de) |
DE (1) | DE2212318C3 (de) |
FR (1) | FR2129659A5 (de) |
GB (1) | GB1374864A (de) |
IT (1) | IT952976B (de) |
NL (1) | NL151438B (de) |
ZA (1) | ZA721661B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL8700526A (nl) * | 1987-03-05 | 1988-10-03 | Hoogovens Groep Bv | Gasdichte bodemconstructie voor een schachtoven. |
JP5907107B2 (ja) * | 2013-03-28 | 2016-04-20 | Jfeスチール株式会社 | 高炉炉底構造 |
-
1971
- 1971-03-15 NL NL717103442A patent/NL151438B/xx not_active IP Right Cessation
-
1972
- 1972-03-10 ZA ZA721661A patent/ZA721661B/xx unknown
- 1972-03-13 CA CA136,895A patent/CA966304A/en not_active Expired
- 1972-03-13 US US00234138A patent/US3846068A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-03-14 DE DE2212318A patent/DE2212318C3/de not_active Expired
- 1972-03-14 FR FR7208868A patent/FR2129659A5/fr not_active Expired
- 1972-03-14 IT IT67804/72A patent/IT952976B/it active
- 1972-03-14 GB GB1178972A patent/GB1374864A/en not_active Expired
- 1972-03-15 BE BE780689A patent/BE780689A/nl not_active IP Right Cessation
-
1978
- 1978-02-22 JP JP1978020913U patent/JPS53117503U/ja active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Harders, F. - Kienow, S.: Feuerfestkunde, Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1960, S. 88-89 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2212318C3 (de) | 1981-10-08 |
CA966304A (en) | 1975-04-22 |
NL151438B (nl) | 1976-11-15 |
US3846068A (en) | 1974-11-05 |
BE780689A (nl) | 1972-09-15 |
IT952976B (it) | 1973-07-30 |
GB1374864A (en) | 1974-11-20 |
JPS53117503U (de) | 1978-09-19 |
DE2212318B2 (de) | 1981-02-19 |
NL7103442A (de) | 1972-09-19 |
FR2129659A5 (de) | 1972-10-27 |
ZA721661B (en) | 1972-12-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2203360B2 (de) | Ofenwagen | |
DE2243517C3 (de) | Feuerfeste Wandkonstruktion | |
DE1954716A1 (de) | Wannenofen fuer geschmolzenes Material | |
DE2212318A1 (de) | Feuerfeste Konstruktion,insbesondere fuer einen metallurgischen Schachtofen | |
DE2519439C2 (de) | Mehrlagige Wärmeisolationsschicht in einem strömungsmittelgekühlten Kernreaktor | |
DE2162893C3 (de) | Schachtofenboden, insbesondere für einen Hochofen | |
DE1938337C3 (de) | Feuerbeständiger Ziegel | |
DE1269146B (de) | Metallummantelter feuerfester Stein | |
DE829301C (de) | Hochofenherd und Bloecke zu dessen Aufbau | |
DE2256523B2 (de) | Winderhitzer, insbesondere für Hochöfen | |
DE19540944C2 (de) | Zinnbadbodenstein | |
DE2221639A1 (de) | Verfahren zur feuerfesten Ausfutterung der praktisch lotrechten Wandteile eines Ofens | |
EP3587001B1 (de) | Transportbehälter zum transport von metallschmelzen und feuerfeste betonauskleidung für die zustellung eines transportbehälters | |
DE3717497C2 (de) | Kuppel für Gitterschacht und/oder Brennschacht eines Winderhitzers | |
AT200493B (de) | Feuerfester Stein zur Ausmauerung von Öfen ringförmigen Querschnittes, insbesondere von Drehrohröfen | |
DE4409501A1 (de) | Verschleißfutter eines Schachtofens und Stein hierfür | |
DE2724982C3 (de) | Koksofenkammertürstopfen aus feuerfesten Steinen | |
EP3708683B1 (de) | Metallurgischer ofen | |
DE7803404U1 (de) | Feuerfeste auskleidung fuer oefen | |
DE693325C (de) | erzeugung | |
DE2902906B2 (de) | Zum Herstellen einer feuerfesten Auskleidung dienender Baustein | |
DE1508191C (de) | Stichlochblock fur Sauerstoff Aufblas konverter | |
DE1758713C3 (de) | Mauerwerkartige Auskleidung für bei hohen Temperaturen betriebene öfen | |
DE2641757A1 (de) | Schachtofen mit feuerfester ausmauerung | |
EP0012423A1 (de) | Keramische Auskleidung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: KERN, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |