-
Verfahren zur Einarbeitung von festen Zusätzen in Vinylchloridpolymere.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einarbeitung
von festen Zusätzen in Vinylchloridpolymere. Besonders betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Einarbeitung der Zusätze während des Polymerisationsverfahrens, das
als Polymerisation in der Masse begonnen und als Polymerisation in Suspension beendet
wird.
-
Vinylchloridpolymere werden weit verbreitet bei der Herstellung von
Formartikeln verwendet und ihre Anwendung erstreckt sich heute über fast alle Anwendungsgebiete.
Nur ausnahmsweise werden die Polymeren allein in den geformten Artikeln verwendet;
gewöhnlich werden, abgesehen von dem Polymeren, weitere Zusatzstoffe eingebracht,
wie Thermostabilisatoren und Lichtstabilisatoren, Schmiermittel,
Pigmente,
Verfahrenshilfsstoffe, Ptllstoffo usw., um den Pormartikeln ihre endgültigen Eigenschaften
zu verleihen. Einige dieser Zusätze sind feste Zusätze.
-
Die festen Zusätze werden üblicherweise während der Verarbeitung des
vollendeten Polymeren zugefügt, d.h., durch mechanisches Vermischern bei einer erhöhten
Xemperatur. In vielen Fällen führt ea zu Schwierigkeiten, eine befriedigende Dispersion
der festen Zusätze in dem geschmolzenen Polymer innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne
zu erzielen. Aus wirtschaftlichen Gründen und im Hinblick auf die Wärmeempfindlichkeit
der Polymeren ist es wichtig, daß die Verknetzeit bei der Bearboitungstemperatur
nicht unnötig verlängert wird.
-
Es wurde sogar vorgeschlagen, die festen Zusätze während des Polymerisatlonsverfahrens
selbst beizumischen. In der schwedischen Patentschrift 322 910 und dem belgischen
Patent 709 211 werden feste Zusätze in das Polymere während des Polymerisationsverfahrens
nach verschiedenen Methoden eingearbeitet. Diese Methoden empfehlen, daß die festen
Zusätze in die monomere Phase durch Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels zu der
Polymerisationsmiechung eingearbeitet werden müssen.
-
Erfindungsgemäß kann die Zurückbehaltung der festen Zusätze in den
Polymeren, im Vergleich mit üblichen Methoden, verbessert werden, wenn das Polymerisationsverfahren
mit einer Polymerisationsstufe in Masse begonnen wird, wobei die festen Zusätze
in der monomeren Phase dispergiert werden, bis die Umsetzung 20 % beträgt, worauf
Wasser und die übrigen, wasserlöslichen Polymerisationshilfsstoffe zugesetzt werden,
iii das Polymerisationsverfahren bis zu dem gewUnschten Umsetzungsgrad, als Supensionspolymerisation
zu vollenden.
-
Der Anteil des Polymerisat40nsverfahrens, der als Polymerisation in
Masse aufgeführt wird, kann 20 % der gesamten Umsetzung betragen. Der Umsetzungsgrad,der
gewählt wird, hängt von der Wahl der
festen Zusätze ab, da verschiedene
Zeiten zur Polymerisation in Masse in verschiedenen Systemen benötigt werden, um
eine gute Zurückbehaltung der festen Zusätze in den fertigen Polymeren zu garantieren.
Gewisse Zusätze, wie Bleistearat, fügen sich in das Polymere ein, selbst wenn die
Stufe der Polymerisation in Masse gering ist. Andere Zusätze, wie viele der anorganischen
Ft1llstoffe, machen es erforderlich, daß die Polymerisation in Masse bis zu einem
Umsetzungsgrad von 5 - 10 % geführt wird, um eine vollständige Einbehaltung zu erreichen.
Erfindungsgemäß ist eine Polymerisationsetufe in Masse ausgeführt worden, wenn das
Monomere oder die Monomeren 15 Minuten lang unter Polymerisationsbedin gungen in
Anwesenheit von festen Zusätzen, Initiatoren und anderen in Vinylchlorid löslichen
Substanzen, in Abwesenheit von Was ser gehalten wurden. Um eine unerwünschte Krilstenbildung
in dem Polymerisationsgefäß zu vermeiden, wenn eine kombinierte Polymerisation in
Masse und Suspension durchgeführt wird, ist es ratsam, die bei der Polymerisationsstufe
in Masse erhaltene Dispersion in ein separates Gefäß Uberzuleiten, bevor mit der
Polymerisationsstufe in Suspension begonnen wird.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Vinylchlorid-Romopolymere
oder -Oopolymere erhalten, in denen die festen Zusätze sehr gut dispergiert sind
und eine überlegene Zurllekbehaltung in dem Polymeren zeigen. Die erhnltSym Polymeren
haben eine Partikelgröße und Porosität, die sie geeignet zur Herstellung von geformten
Artikeln machen. Die mechanischen Eigenschaften der Zusammensetzungen entsprechen
im allgemeinen den Eigenschaften, die mit Zusammensetsungen erzielt werden, in welche
feste Zusätze nach anderen Methoden eingebracht wurden. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist wirtschaftlich günstig, da es keine teueren Chemikalien oder kostspieligen Verfahrensausrüstungen
erfordert.
-
Mit festen Zusätzen werden erfindungsgemäß Zusätze gemeint, mit einer
mittleren Eeilchengröße im Bereich von 0,01 - 20 pin, wobei die Teilchen anorganischer
oder organischer Natur sein können.
-
Die Teilchen sind vorwiegend sowohl in Wasser, als auch in Monomeren
oder
Monomergemischen unlöslich.
-
Die Zusätze, die erfindungsgemäß in das Vinylchloridpolymer als feste
Zusätze eingearbeitet werden können, können von verschiedener Art sein und die zugesetzte
Menge hängt in einem großen Ausmaß von dem Zweck ab, der durch die Zusätze erreicht
werden soll. So können Mengen von Zusätzen im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen
auf das Monomere oder die Monomermischung, normal sein, wenn Pigmente oder Stabilisatoren
verschiedener Art eingebracht werden. Andere Arten von festen Zusätzen, wie Füllstoffe,
z.B.
-
Kaolin, Kreide, Titandioxid usw., können in wesentlich größeren Mengen
bis zu 70 Gew.-%, bezogen auf das Monomere oder die Monomermischung, zugesetzt werden.
Die mechanischen Eigenschaften des Polymeren, das große Mengen von festen Zusätzen
enthält, sind im allgemeinen nicht zufriedenstellend zur Herstellung geformter Artikel.
Diese Polymeren sind jedoch sehr'gut verwendbar als Hauptpartien (master batch)
d.h. Polymere, die bei der Eompoundierung mit anderen nicht modifizierten Polymeren
oder anderen Verfahrenshilfsstoffen vermischt werden. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden 10 - 60 Gew.-% feste Zusätze eingearbeitext.
-
Die Größe der Teilchen der festen Zusätze kann variieren. Im allgemeinen
liegen die Durchmesser im Bereich von 0,01 - 20 Fm. Da es im allgemeinen erwünscht
ist, den Hauptteil des Polymeren in einer Partikelgröße im Bereich von 50 - 100
pm zu erhalten, sind bei den festen Zusätzen die Partikelgrößen unter 5 pm bevorzugt.
-
Die untere Grenze ist nicht kritisch. Viele Zusätze mit der Partikelgröße
unter 0,05 pin, neigen jedoch dazu, eine Viskositätssteigernde Wirkung in dem organischen
Lösungsmittel zu erzeugen, waa zu der Konsequenz führt, daß Zusätze dieser Art in
geringen Mengen gewählt werden müssen.
-
Pigmente, die erfindtrngsgemäß verwendet werden, können von organischer
oder anorganischer Struktur sein. Sie können in Form einer vordispergierten Paste
zugesetzt werden, wenn sie in einer Substanz (Mittel) dispergiert werden, die in
Vinylchlorid oder
in irgend einem der mit einbezogenen Comonomeren
löslich ist. Geeignete anorganische Pigmente umfassen Titandioxid und andere Oxide,
Bleichromat, Zink, Preußischblau, Sulfide usw. Eohlenatoffruß von verschiedenen
Qualitäten kann verwendet werden. Von geeigneten organischen Pigmenten können die
folgenden genannt werden: Kupferphthalocyanin, Diazopigmente, Indanthron.und Flavanthren-Derivate,
Chinacridone usw.
-
Erfindungsgemäß werden unter FUllstoffen feinkörnige anorganische
Substanzen verstanden, die vorwiegend in Wasser oder in organischen Verbindungen
unlöslich sind. Sie können feinvermahlene natürliche Mineralien oder synthetisch
hergestellte Substanzen sein. Als Beispiele können genannt werden: Siliciumdioxid,
Silicatmineralien, wie Kaolin, Asbest, alk,(bzw. Talkum) usw., Aluminiumoxid oder
Calziumcarbonat.
-
Geeignete Stabilisatoren fUr feste Zusätze, die gemäß der vorliegenden
Erfindung polymerisiert werden sollen, sind in erster Linie Salze von Blei, Cadmium,
Barium, besonders ihre Stearate, Sulfate oder Carbonate. Salze von organischen Säuren
besitzen manchmal eine gewisse Oberflächenaktivität, die die Größe der Polymerpartikel
und ihre Porosität beeinflußt. In solchen Fällen wird eine mäßige Menge dieser Stabilisatoren
zugefügt, vorzugsweise weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf das Monomere oder die Monomeren.
-
Die Einarbeitung von StabiliSatoren wahrend des Polymerisationsverfahrens
kann manchmal mit Schwierigkeiten verbunden sein. Gewisse dieser Verbindungen haben
eine verzögernde oder sogar hemmende Wirkung auf den Polymerisationsvorgang. Es
ist nicht zweckmäßig, inhibierende Zusätze beizufügen, wenn der Polymerisationsprozeß
begonnen wird und sie werden nicht verwendet, wenn die erfindungsgemäße Methode
durchgeführt wird. Zusätze, die für die Polymerisation in Suspension von Vinylchlorid
nicht empfehlenswert sind, sind dem Fachmann gut bekannt.
-
Wenn hydrophile Weste Zusätze in der thermoplastischen Zusammensetzung
verwendet
werden, so werden häufig solche gewählt, die einen Oberflächenüberzug aufweisen,
so daß die Oberflächeneigen-.
-
schaften dem Modus der Verwendung angepaßt sind. So kann durch Hydrophobieren
die Dispergierbarkeit eines feinvermahlenen Feststoffs in einem organischen LÖsungsmittel
erhöht werden. Das Hydrophobieren kann durch ffberziehen mit Fettsäuren oder anderen
oberflächenaktiven Mitteln, vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, erzielt
werden. Es können auch Kupplungsmittel verwendet werden, um. eine feste Bindung
zwischen dem Polymeren und dem festen Zusatzstoff zu schaffen. Solche Kupplungsmittel
sind Verbindungen, die eine funktionelle Gruppe enthalten, die eine feste Bindung
an den in Frage kommenden festen Zusatzstoff bildet und an eine Gruppe, die an dem
Polymerisationsvorgang oder der Härtungsreaktion teilnehmen kann. lis Beispiele
für geeignete Kupplungsmittel können die folgenden Verbindungen erwähnt werden:
Glycidylmethacrylat, Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid, Semiester und Semiamide von
Maleinsäure oder Fumarsäure, Vinylisocyanat, γ -Methacryloxypropyl-trimethoxysilan
usw.
-
Ein besonderer Gegenstand der @@rlie,enden Erfindung liegt darin,
den Oberflächenüberzug der fest@@@@@@usätze in situ zu ermöglichen, während sie
in dem Monomeren ;- er Monomerenmischung dispergiert werden. Dies wird durch itlnbringen
in die Mischung aus festen Zusätzen und Monomerem oder Nonomeren, von bis zu 20
Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf die festen Zusätze, einer der
Verbindurgen e=eicht , die in dem vorstehenden Absatz aufgeführt wurden, die von
der Oberfläche der festen Zusätze absorbiert werden können oder mit dieser chemisch
reagieren können. Diese Verbindung ist vorzugsweise ein Kupplungsmittel, das mit
den Zusätzen chemisch reagieren kann. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn
dieses Kupplungsmittel eine äthylenisch ungesättigte Verbindung ist, die mit Vinylchlorid
copolymerisiert werden kann, z.B.
-
die in dem vorhergehenden Abschnitt aufgeführten ungesättigten Verbindungen.
-
Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Polymerisation besteht
das Monomerengemisch aus Vinylchlorid und bis zu 30 Gew.-%, bezogen
auf
das Vinylohlorid, aus anduen Monomeren, die mit dem Vinylchlorid copolymerisierbar
sind. Solche Monomere sind beispielsweise Vinylester, besonders Vinylacetat, Ester
und Amide von Acrylsäure, Methacrylsäure, Naleinsäure oder Fumarsäure, Alkylvinyläther,Olefine(α-Olefine),Di-,Tri-
oder Tetrachloräthylen usw.
-
Besonders wichtig sind solche Monomere, die auch als Kupplungsmittel
fungieren können. Die Monomerenmischung kann auch bis zu 10 Gew.-% von monomerlöslichen
Zusätzen enthalten. Solche Zusätze sind beispielsweise Weichmacher (Plastifiziermittel)
und organische Lösungsmittel. Darilberhinaus können Elastomere, wie Homopolymere
von Vinylacetat und Alkylacrylaten und Copolymere dieser Monomeren mit Äthylen in
die Mischung eingearbeitet werden.
-
Die Polymerisation gemäß der vorliegenden Erfindung wird mit einem
Initiator durchgeführt,der in dem Monomeren oder in dem Monomeren gemisch löslich
ist. Die Art und Nenge des Initiators hat von der Polymerisationsgeschwindigkeit
ab, die als ausreichen bzw.
-
erwünscht angesehen wird. Vorzugsweise werden Peroxyverbindungen vom
Typ R-OO-R1 verwendet, worin R und R1 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff,
Alkyl-, Acyl- oder Carbalkyloxygruppen bedeuten. Auch Azo-Verbindungen, wie Azo-bis-iobutyronitril
sind geeignet. Es können auch Mischungen von Instiatoren verwendet werden. Eine
bevorzugte Mischung von Initiatoren besteht aus einem Diacylperoxid und einem Dialkyl-peroxydicarbonat.
Die ver wendete Menge wird im allgemeinen im Bereich von 0,005 - 2 Gew.-%, bezogen
auf das Monomere oder die Monomeren,liegen.
-
Die Polymerisationstemperatur ist nicht kritisch, sie liegt jedoch
im allgemeinen in den für die Polymerisation in Nasse oder Emulsion verwendeten
Bereichen von zweckmäßig 0-70°C bzw. 50-700C oder vorzugsweise 30-65°C bzw. 45-65°C.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einarbeitung
von festen Zusätzen in Vinylchloridpolymere während des Polymerisationsverfahrens
selbst; es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß versnhredenste Arten von
Zusätzen in Form fester Zusätze ir einem weiten Bereich variiert werden können;
darüberhinaus
ist es selbstverständlich, daß die Polymerisationsbedingungen
innerhalb der üblichen Grenzen für Polymerisation in der Masse und in der Suspension
variiert werden können.
-
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren,
ohne es zu beschränken.
-
beispiel 1 Die Polyermisationstests wurden mit Wollastonit (CAB-O-LITE
P 4 mit einer Teilche'ngröße von etwa 5 P der Cabot Corp. USA) als fester Zusatz
durchgeführt; 1A) Ein 14 Autoklav wurde bei einer Temperatur von 2300 mit 1500 g
Wollastonit, 7000 ml destilliertem Wasser, 75 g Acrylsäure, 600 g einer 1 zeigen
Lösung von Methylhydroxy-propyl-cellulose, 300 g eines Äthylen/Vinyl-Copolymeren
(46 % Vinylacetat), 8 g Natriumacetat und 4 g Azo-bis-isobutyronitril in der aufgeführten
Reihenfolge beschickt. Der Autoklav wurde auf 450C erwärmt und 15 Minuten lang mit
einer Vakuumpumpe verbunden, um den Luftsauerstoff zu entfernen. Der Autoklav wurde
anschließend auf 35°C gekühlt und 4500 ml Vinylchlorid wurden eingebracht. Die Mischung
wurde anschließend 2 Stunden lang gerührt, so daß sich alle Kömponenten lösten und
die Mischung wurde auf die Polymerisationstemperatur von 600C erwärmt. Nach 5,5
Stunden war der Druck auf 5 kg/em2 abgefallen und die Polymerisation wurde unterbrochen.
-
1B) Ein 14 Autoklav wurde bei einer Temperatur von 230C mit 1000 g
Wollastonit, 200 g Äthylen/Vinylacetatcopolymerem (45% Vinylacetat) 50 g Acrylsäure
und 2,0 g Azo-bis-isobutyronitril beschickt. Der Autoklav wurde 4 x mit geringen
Mengen von Vinylchlorid gespült, um den Luftsauerstoff zu entfernen, 3000 ml Vinylchlorid
wurden eingebracht und man ließ die Mischung bei einer Temperatur von 600C polymerisieren.
Nach 1-stUndiger Polymerisation in Nasse, wurden 600 ml einer 1 zeigen Lösung von
Methylhydroxypropylecelullose
zugefügt, die 8 g Natriumacetat
und 8000 ml destilliertes Wasser enthielt (vom Sauerstoff durch Spülen mit Stickstoff
befreit). Nach weiteren 6,5 Stunden bei einer Temperatur von 6000 war der Druck
auf 5 kg/cm2 abgefallen und die Polymerisation wurde unterbrochen.
-
Die beiden Polymeren wurden gewaschen, getrocknet und analysiert.
-
Der Chlorgehalt wurde bestimmt und in % des Ohlorgehalts von reinem
PVC angegeben. Zum Vergleich wurde der theoretische Gehalt von PVC berechnet, wenn
die Zurückbelialtung vollständig war Weiter wurde die 3iegefestigkeit bei einer
Temperatur von +2300 gemessen an Testproben aus denen durch 10idnütges Pressen bei
1700C kleine Platten hergestellt wurden. Man erhielt die folgenden Ergebnisse: Prüfstück
1 A 1 B Chloranalyse (Gew.-% PVo) 89,2 62,4 d:o theoretischer Wert 68,5 60,5 Differenz
20,7 1,9 Biegeiestigkeit kp/cm2 22000 46000 Wenn der Wollastonit in der wäßrigen
Phase dispergiert worden war, so war er sehr unzureichend in das Polymere eingearbeitet.
-
Eine gute Zurückbehaltung wurde erzielt, wenn der Wollastonit im Vinylchlorid
dispergiert wurde, worauf eine Polymerisation in Masse, gemäß der vorliegenden Erfindung
erfolgte. Abgesehen von der Ohloranalyse, ergibt sich der Wollastonitgehalt aus
den mechanischen Eigenschaften der Prüfstücke, wie ihrer Biegefestigkeit.
-
Beispiel 2 4 Polymertests wurden mit pulverförmigem Aluminiumoxid
tMartoxin der Martinwerke GmbH) als festem Zusatz durchgeführt. Die Partikelgröße
betrug näherungsweise 0,5 . Die Tests wurden wie folgt
durchgeführt:
2 A) Ein 14 1Autoklav wurde bei einer Temperatur von 23°C mit 1200 g Aluminiumoxid,
7000 ml destilliertem Wasser, 60 g Acrylsäure, 600 ml einer 1 zeigen Lösung von
Methylhydroxypropylcellulose und 4 g Azo-bis-isobutyronitril in der aufgeführten
Reihenfolge beschickt. Der Autoklav wurde auf eine Temperatur von 45°C erwärmt und
mit einer Vakuumpumpe 15 Minuten lang verbunden, um den Luftsauerstoff zu entfernen.
4500 ml Vinylchlorid wurden eingebracht und der Autoklav wurde anschließend auf
die Polymerisationstemperatur von 600C erwärmt. Nach 8 Stunden war der Druck auf
5 kg/cm2 abgefallen und die Polymerisation wurde nicht mehr weitergeführt.
-
2 B) Ein 14 Autoklav wurde mit dem festen Zusatz, d.h. 800 g Aluminiumoxid
und anschließend mit 2 g Aso-bis-isobutyronitril beschickt. Der Autoklav wurde 4
x mit geringen Mengen von Vinylchlorid gespült, um den Luftsauerstoff zu entfernen.
-
Darauf wurden 2000 ml Vinylchlorid und 40 g Acrylsäure eingebracht,
die mit zusätzlichen 1000 ml Vinylchlorid gewaschen wurden. Der Autoklaveninhalt
wurde 1 Stunde lang bei 2500 gerührt.
-
900 ml einer 1 zeigen Lösung von Xethylhydroxypropylcellulose und
7500 ml destilliertes Wasser, die vom Luftsauerstoff befreit worden waren, wurden
anschließend zugefügt. Die Temperatur wurde darauf auf 600 angehoben und bei diesem
Wert gehalten. Nach 8 Stunden war der Druck im Autoklaven auf 5 kg/cm2 abgefallen
und die Polymerisation wurde unterbrochen.
-
2 C) Das Verfahren nach 2 B wurde wiederholw jedoch wurden anstelle
des Rührens bei 2500 und des Zusatzes von Wasser und von einem Schutzkolloid, die
Monomermischung und das Aluminiumoxid auf 600C erwärmt und eine Polymerisation in
Masse bei dieser Temperatur 30 Minuten lang durchgeführt. Wasser und das Schutzkolloid
wurden daraufhin zugefügt und die Polymerisation wurde 7 1/2 Stunden lang als Polymerisation
in Suspension beendet.
-
2 D) Dieses Verfahren ist identisch mit dem von 2 C, jedoch wurde
die Polymerisationsstufe in Masse 60 Minuten lang durchgeführt.
-
Die 4 Polymeren wurden in der gleichen Weise,wie in Beispiel 1 aufgeführt,
getestet. Man erhielt folgende Analysenergebnisse: Prüfstück 2A 2 B 2 C 2 D Chloranalyse
95,2 86,9 76,1 77,0 (Gew.-% von PVC) 95,2 86,9 76,1 77,0 d:o theoretischer Wert
76,4 76,2 76,2 76,2 Differenz 18,8 10,7 Oj1 0,8 Biegeiewtigkeit, kp/cm2 35000 40000
55000 55000 Eine befriedigende Zurückbehaltung des Aluminiumoxids wird nurnur erreicht,
wenn auch die Polymerisation in Masse durchgeführt wurde. Das liuminiumoxid ist
in der Zusammensetzung gut dispergiert.
-
Beispiel 3 4 Polymerisationen wurden mit feinkörnigem Calziumcarbonat
durchgeführt <Purecal U der Wyandotte, mit einer Teilchengröße von etwa 0,04
). Es wurden verschiedene Polymerisationssysteme verwendet: 3 A) Ein 14 Autoklav
wurde bei einer Temperatur von 5200 mit 1050 g Calziumcarbonat, 8000 ml destilliertem
Wasser, 6 g Sorbitan-monolaurat und 6 g Lauroyl-peroxid in der angegebenen Reihenfolge
beschickt. Der Autoklav wurde mit geringen Mengen Vinylchlorid gespült, um den Luftsauerstoff
zu entfernen.
-
300 ml einer 1 zeigen Lösung von Methylhydroxypropylcellulose wurden
zugefügt und anschließend 4500 ml Vinylchlorid eingebracht.
-
Die Temperatur wurde auf 65°C unter Rühren angehoben und nach 7 1/2
Stunden wurde die Suspensionspolymerisation unterbrochen.
-
3 B) Ein 14 Autoklav wurde mit 690 g Calziumcarbonat und anschließend
mit 2 g Azo-bis-isobutyronitril beschickt. Der Luftsauerstoff wurde aus dem Autoklaven
entfernt. 3000 ml Vinylchlorid wurden anschließend eingebracht und der Autoklaveninhalt
1 Stunde lang bei 2500 gerührt. 900 ml einer 1 zeigen Lösung von Methylhydroxypropylcellulose
und 7500 ml destilliertes Wasser, befreit von Luftsauerstoff, wurden eingebracht.
Die Temperatur wurde auf 6000 angehoben und unter Rühren auf diesem Wert gehalten.
8 Stunden später war der Druck auf 5 kg/cm2 gefallen und die Polymerisation wurde
nicht mehr weitergeführt.
-
3 C) Ein 14 l-Autoklav'wurde mit 690 g Calziumcarbonat und anschließend
mit 2 g Azo-bis-isobutyronitril beschickt. Der Autoklav wurde 4 x mit geringen Mengen
von Vinylchlorid gespült, um den Luftsauerstoff zu entfernen. 3000 ml Vinylchlorid
wurden anschließend eingebracht und die Mischung wurde auf 600C erwärmt und die
Polymerisation in Masse bei dieser Temperatur 60 Minuten lang durchgeführt. Wasser
und das Schutzkolloid wurden darauf zugefügt und die Polymerisation als Polymerisation
in Suspension 7,25 Stunden lang zum Ende geführt.
-
3 D) Diese Polymerisation ist identisch mit 3 a, jedoch wurden 14
g Stearinsäure unmittelbar nach Zusatz des Calziumcarbonats zugesetzt.
-
3 E) Diese Polymerisation ist identisch mit 3 C, jedoch wurden 18
g Bleistearat unmittelbar nach Einbringen des Calziumcarbonats zugefügt. Die Polymerisation
dauerte 10 Stunden.
-
Die Polymeren wurden in der gleichen Weise,wie in Beispiel 1 beschrieben,
getestet. Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Prüfstück 3 A 3
B 3 a 3 D 3 E Chl oranaly s 96,7 (Gew.-% von PVC) d:o theoretischer Wert 79,3 79,7
79,7 79,7 79,7 Differenz 17,4 1,2 0,8 0,1 0,7 Biegefestigkeit 32000 41000 40000
40000 40000 kp/cm2 Wenn die Polymerisation nach den erfindungsgemäßen Beispielen
3 C, D und E durchgeführt wurde, so wurde eine gute Zurückbehaltung des Füllstoffs
beobachtet, der hauptsächlich in den Poren der polymeren Partikel nachgewiesen werden
kann. Dies kann durch elektronenmikroskopische Aufnahmen (Elektronenmikrographie)
an einem dünnen Schnitt eines Polymerteilchens untersucht werden.
-
Die gute Zurückbehaltung wird in erster Linie klar in einem Vergleich
mit einem Polymeren, dessen feste Zusätze nicht in einer monomeren Phase vor der
üblichen Suspensionspolymerisation dispergiert wurden; jedoch ist die Zurückbehaltung
auch im Vergleich mit solchen Polymeren verbessert, deren feste Zusätze zuerst in
der monomeren Phase dispergiert wurden, bevor Wasser und das Schutzkolloid zur Durchführung
der Suspensionspolymerisation zugegeben wurden.
-
Beispiel 4 Ein 1,6 Autoklav mit Glaswandungen, wurde mit 30 g hydrophob
gemachtem Siliciumoxid mit der Teilchengröße von etwa 0,02 P (Aerosil R-972 der
Degussa) und mit 0,8 g Lauroylperoxid beschickt.
-
Eine geringe Menge von Vinylchlorid wurde zugefügt und zur Entfernung
des Luftsauerstoffs aus dem Autoklaven gespült, worauf 425 ml Vinylchlorid zugesetzt
wurden. Die Temperatur wurde auf 500C angehoben und die Polymerisation in Masse
bei dieser Temperatur 1 Stunde lang durchgeführt. Eine Kontrolle ergab eine hohe
Viskosität des Autoklaveninhalts. Nach vollendeter Polymerisation
in
Masse wurden die folgenden Bestandteile in der aufgeführten, Reihenfolge zugesetzt:
14 ml einer 5 zeigen Lösung von Sorbitanmonolaurat, 300 ml einer 1 zeigen wäßrigen
Lösung von Methylhydroxypropylcellulose und destilliertes Wasser (vom Sauerstoff
befreit) auf ein Gesamtvolumen von 1,4 1. Die Temperatur wurde auf 65°C erhöht und
die Suspensionspolymerisation so lange fortgeführt, bis der Druck auf 5 kg/cm² abfiel.
-
Das erhaltene Polymere hatte einen Chlorgehalt von 92,0 % des reinen
PVC. Der erwartete Chlorgehalt betrug 92,8 , folglich muß die Zurückbehaltung des
Siliciumdioxidpulvers als hoch betrachtet werden.
-
Beispiel 5 300 g Weißpigment (Kronos RNCX) und 3 g Azo-bisisobutyronitril
wurden in einen trockenen 14 l-Autoklaven eingebracht. Der Luftsauerstoff wurde
mit geringen Mengen von Vinylchlorid ausgespült. Darauf wurden 2000 ml Vinylchlorid
eingebracht und nach diesem 6 g Krotylalkohol in 500 ml Vinylchlorid und weitere
500 ml Vinylchlorid. Der Autoklav wurde auf 60°C erwärmt und die Polymerisation
in Masse 60 Minuten lang bei dieser Temperatur durchgeführt. 1000 ml einer 1 zeigen
wäßrigen Lösung von Methylhydroxypropylcellulose, 500 ml einer 1 zeigen Lösung von
Polyvinylalkohol mit 12 ffi Acetatgruppen und 7,5 kg destilliertes Wasser wurden
anschließend eingebracht. Die Polymerisation wurde nach 8 Stunden unterbrochen.
-
Ein mikroskopischer Test zeigte, daß alle polymeren Teilchen Pigment
enthielten. Das Harz wurde mit geeigneten Stabilisatoren vermischt
und bei 170 C zu Platten verformt; man erhielt eine ebenmäßig weiß gefärbte Platte.
-
Beispiel 6 100 g Ruß (Monarch 71 der Cabot Corp. USA) und 3 g Azo-bis-isöbutyronitril
wurden
in einen trockenen 14 l-Autoklaven eingebracht. Der Sauerstoff wurde mit geringen
Mengen Vinylchlorid aus dem Autoklaven gespült. 3000 ml Vinylchlorid wurden darauf
eingebracht und der Autoklav auf 600C erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Polymerisation
in Masse 2 Stunden lang durchgeführt, worauf das Schutzkolloid zugesetzt wurde:
6 g Methylhydroxypropylcellulose und 3 g Polyvinylalkohol (12 % Acetatgruppen) beide
als 1 ziege wäßrige Lösung. 7,5 kg destilliertes Wasser wurden eingebracht und die
Polymerisation 7 Stunden lang als Suspensionspolymerisation fortgeführt.
-
Das Polymere wurde bei i700C zu Platten verformt und man erhielt eine
gleichmäßig schwarz gefärbte Platte.