DE2210914A1 - Flammfeste, verstaerkte polyolefinmischung - Google Patents

Description

vormals Melier Lucius f.: Brimisir·; ^ ^{£m iUO}

Aktenzeichen: HOE 72/F Ο(3β

Datum: 6. März 1972 Br.HD/CK

Flainmf este , verstärkte Polyol ei :^; n--?.ii sehung;

Es ist bekannt, die r>;ochan:i sch·: ■:■> Festigkeiten, wie z. B. Härte und Steifigkeit, von Polyolefinen durch homogene Ei mn jschung von mineralischen Fül]stoffen, v.'ie z. B. Asbest, Talkum oder von Gl'tsf asern, zu erhöhen. Es jst außerden bokrüiM.L, die Brennbarkeit von leicht .brennbaren Tli3r:.;opl asten aixrch Zugabe von anorganischen und/oder organischen Flaivaaschutijr.tittGln, v;ie z. B. rotem !"'hosphor, Antijv.ontrio::id , organi i-ichem Chlor·- oder Broiwerbindunfien odir orgc.nj schon bzv/. anorganischen Phosphaten, herabzusetzen« Dor Zusatz an Flammschutz/;!:) tteln vmV. aber oft so hoch sein, daß dadurch die anwenctungstechnischon EJp'enschaften und die Ver-arbo:' tbarkeit der Tliornop !.ast^-n ieiden,

E.s v/urdo nun ^efunder:. όίΐίί bei ^leiohxeitigevi! Zusatz von 'J'alkuiri, Antimontrioriid iwiö eri.nor organisohen Halogonverb J ndun;; zu polyolefinen LM .-ν;: hu Γ';;-ο η eihalten v-'Oi'den, die nicht nur iiK!chi;t!?^r;ch verfestigt und flar.imfost sind, sondern d;J.< infolge einer- ,synorio stischen Ves-'rirr-.-erung i)<:.v RrcnniiurlvoÄt, die jMon^e an Antimon Iv 's oxid uud or-{;:i!iiscl:or Ii;> i o^onv-evliindunj; st;¹.::'!·; ro-:'u:?.i ¹Z .vt v:'O-.*'k-n rann, so d:;ß die nach to J ' :i !-,ou \-'.i L¹I cn Γ»;.·.--π d.lo:sev Sul»: Λ.ρ.ηΐ'.-ζ Μ Wfiiien t 1 j c!.. vorri n^ert r-:Jnd.

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Erfindungsgegenstand sind deshalb flammfeste, verstärkte Mischungen aus Polyolefinen, bestehend aus, bezogen auf die Gesamtmischung,

a) 50 - 86 Gew.-% Polyolefinen

b) 5-40 Gew.-% Talkum

c) 5-25, vorzugsweise C - 15 Gew.~% organischer,

halogenhaltiger Flammschutzmittel und

d) 4-10 Gew.-% Antimontrioxid.

Als Polyolefine eignen sich für die erfindungsgemäßen Mischungen Hochdruck- und Niederdruckpolyäthylen, Polypropylen und Mischpolymerisate des Äthylens mit bis zu 15 Mol.-% seiner höheren Homologen, vor allem Propylen oder Duten-1 und Mischpolymerisate des Propylen mit bis zu 15 Mol.-% seiner höheren Homologen oder Äthylen. Auch Mischungen dieser Polymerisate untereinander können verwendet werden. Bevorzugt wird Polypropylen eingesetzt.

Als organische, halogenhaltigo Flammschutzmittel eignen sich vor allem die für diesen Zweck bekannten Chlor- und Bromverbindungen. Bevorzugt wird Tetrabromphthalsäureanhydrid oder ein Additionsprodukt von 3 Mol Hexachlorcyclopentadien an 1 Mol Tris-acryloyl-perhydrotriazin verwendet.

Aus den erfindungsgemäßen Mischungen hergestellte Formkörper zeichnen sich durch hohe Steifigkeit und Härte sowie durch fJchwerontflainmbarkcit aus, obwohl die Menge an organischem und anorganischem Flammschutzmittel erheblich verringert wurde. Es worden somit Produkte· gewonnen, die den Anforderungen, die z. B. in Elektrotechnik und Automobil !bau gestellt werden, ausgezeichnet genügen.

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Die Herstellung der erf j udaug::;|j,or:^;-ßci. :.:is:--hiuigen. erfolgt nach üblichen Mischverfahren, ζ. Ρ durch Mischen der Einzelbestandteile in schnell laufenden Mischern, Die Pulvermischung kann auf Spritzgießmaschinen mit Schubschnecken direkt verarbeitet werden, oder vor der endgültigen Formgebung mittels eines Extruders homogenisiert und granuliert werden.

Um die Alterungsbeständigkeit und die thermische Beständigkeit bei der Verarbeitung zu verbessern, v/ei-den die Mischungen vorzugs\veise mit. üblichen Polyolefin-Stabilisator-Systemen und ggf. zusätzlich mit Chlorwasserstoff -Akceptoren , wie sie zur Stabilisierung von Polyvinylchlorid bekannt sind, versetzt. Phenolische Antioxydantien zusammen mit organischen Sulfiden und organischen Zinnverbindungen haben sich hervorragend bewährt.

Das folgende Beispiel zeigt die ausgezeichnete f "la ramhindernde Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination von Talkum mit üblichen Flammschutzmittel)!. Vv^rie ein Vergleich der Beispiele mit und ohne Talkum zeigt, kann die Menge an organischem und anorganischem Flammschutzmittel auf 50 bis 40 Gev/,--% der für reines Polyprop3^rlen erforderlichen Mengen reduziert werden.

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BAO

_ A.

Beispiel

Ein Polypropylen mit einem Schmelzindex ig (230 C) von 10 g/10 Min., das mit 0,1 Gew.--% Bis-(3,3-bis-(4-hydroxy-3-tert.-butylpheny1)-butansäure)-glykolester, 0,5 Gew.~% Dioctadecyldisulfid, 0,4 Gew.-% Dabutylzinncarboxylat und 0,4 Ge\v.-% Calciurastearat stabilisiert war, wurde mit den j η Tabelle 1 angegebenen Zuschlagstoffen in einem schneilauf enden Mischer, vermengt. Die einzelnen Proben wurden mit einem Extruder bei Temperaturen von 180 - 220 C granuliert und getrocknet. Anschließend wurden die für die Prüfung notwendigen Prüfkörper unter üblichen Verarbeitungsbedingungen spritzgegossen.

Die Tabelle zeigt die Ergebnisse bei den erfindungsgemäßen Mischungen und bei entsprechenden Vergleichsversuchen. Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß bei Zusatz von Talkum die Menge an organischen und anorganischen Flammschutzmitteln erheblich reduziert werden kanu.

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TABELLE

Polypropylen Talkum

ICO

co	65
O
co	50
OO co	52
co
O
co	70
co

Io

phthalsäure- He:ca chi or cycle-anhydrid pentadien an Trisacryloylperhydrotriazin

rf

/ο

25	—
30
30
30	-
_	15
30	10
30	S
3G	G

i'O

20 15 10

Verloschzeit '	Kleinbrenner	nach VDE
in see. bei	test	0730
1100OC	Flächenbe-	Kanten-
	f laminung	bef:.ann-
	1-4 mm	ung

—	80	,5
15	2	.0
10	2	.9
S	1

D	2	, O
8	2	,0
6	2	,0
4	4	.0

+Vergleichsversuche

t) nach Schramm Zebrov/ski (Slitstab-Test) jeweils Mittelwert aus 5 Versuchen

2 mm

fs: ro

CD

Claims (4)

Patentansprüche

1. Flammfeste, verstärkte Mischungen aus Polyolefinen, bestehend aus, jeweils bezogen auf die Gesamtmischung,

a) 50 - 86 Gew.-% Polyolefinen,

b) 5-40 Gew.-% Talkum

c) 5-25 Gew.% organischer, halogenhaltiger Flamm

schutzmittel und

d) 4 - 10 Gew.-% Antimontrioxid

2. Flaminf este , verstärkte Mischungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyolefin Polypropylen enthalten.

3. Flaminfeste, verstärkte Mischungen gemäß Anspruch 1

und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organisches, halogenhaltiges Flammschutzmittel ein Additionsprodukt aus 3 Mol Hexachlorcyclopentadien mit 1 Mol Tris-acryioyl-perhydrotriazin enthalten.

4. Flammfeste, verstärkte Mischungen gemäß Anspruch 1

und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organisches, halogenhaltiges Flammschutzmittel Te.trabromphthalsäureanhydrid enthalten.

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