DE2210176A1 - Vorrichtung zum verdampfen von fluechtigen, an einen gelkoerper gebundenen stoffen - Google Patents

Vorrichtung zum verdampfen von fluechtigen, an einen gelkoerper gebundenen stoffen

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DE2210176A1 DE19722210176 DE2210176A DE2210176A1 DE 2210176 A1 DE2210176 A1 DE 2210176A1 DE 19722210176 DE19722210176 DE 19722210176 DE 2210176 A DE2210176 A DE 2210176A DE 2210176 A1 DE2210176 A1 DE 2210176A1
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Description

Dipl.-lng. H. Sauerland · Dn.-lng. R. König ■ Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte · 4odd Düsseldorf · Cecilienallee 7B · Telefon 432732
Unsere Akte: 27 276 1. März 1972
Firma Robert Finke, 5950 Finnentrop 12 / Lenhausen
"Vorrichtung zum Verdampfen von flüchtigen, an einen Gelkörper gebundenen Stoffen"
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Vorrichtungen zum Verdampfen von bei Raumtemperatur und unter Atmosphärendruck flüchtigen, an einen Gelkörper gebundenen Stoffen, die zur Verbesserung der Luft in bewohnten Räumen dienen sollen. Sie bezieht sich im besonderen auf diesem Zweck dienende Vorrichtungen, die aus einem Bodenteil, von dessen den Gelkörper tragender Bodenwand sich eine mit Durchlaßöffnungen versehene Umfangswand aufwärts erstreckt, und einem becherförmigen Oberteil mit geschlossenen Wänden besteht, der bei der Bodenwand zugekehrter Öffnung mit der Außenseite seiner Umfangswand an der Umfangswand des Bodenteils axial verstellbar geführt ist»
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art dient der becherförmige Oberteil einerseits dazu, zusammen mit der Bodenwand des Bodenteils einen allseitig geschlossenen, den Gelkörper enthaltenden Raum zu schaffen, der den ungewollten Übertritt flüchtiggewordener Stoffe in die Außenluft weitgehend verhindert, anderseits dadurch, daß er durch axiales Verschieben gegenüber der Bodenwand des Bodenteils mit dieser eine spaltförmige Öffnung bildet, durch die flüchtiggewordene Bestandteile des Gelkörpers in einem durch die Weite dieser Öffnung bestimmten Ausmaß nach außen ge-
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langen können.
Bei bekannten Geräten dieser Art sind die beiden Vorrichtungsteile in der jeweiligen Lage durch ReibungsSchluß zwischen ihren Umfangswänden gehalten. Da infolgedessen ein gegen inneren Dampfdruck zuverlässig dichter Abschluß des Innenraums durch bloße Berührung des Randes des OberOberteils mit der Bodenwand des Bodenteils nicht möglich ist, und infolgedessen flüchtiggewordene Substanzen - wenn auch verzögert - nach außen dringen können, wird die Vorrichtung erst dann mit dem Gelkörper versehen, wenn sie alsbald im Gebrauch genommen werden soll. Dazu muß der Gelkörper zunächst von einer gasdichten Hülle, in der er dem Verbraucher geliefert wird, befreit werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß in ihr flüchtige Substanzen enthaltener Gelkörper auch während längerer Zeit aufbewahrt werden kann, ohne daß flüchtige Substanzen frei werden und in die Außenluft gelangen. Darüber hinaus soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Vorrichtung selbst zum Herstellen des Gelkörpers zu verwenden .
Erreicht wird beides bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß der den Oberteil bildende Becher in seinem Boden mit einer dichtverschließbaren Öffnung versehen, an der Innenseite der Umfangswand des Bodenteils über Gewinde geführt sowie mit einem seine der Bodenwand zugekehrte Öffnung umgebenden gewindelosen Randteil dichtschließend in eine Ringnut im Boden des Bodenteils einführbar ist, und die Bodenwand des Bodenteils mit einer zentralen zapfenartigen Erhöhung versehen ist, die in eine Aussparung an der Unterseite des Gelkörpers schließend eingreift.
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Bei einer so gestalteten Vorrichtung kann der Oberteil in den Bodenteil so fest eingeschraubt werden, daß beide Teile unter Druck dampfdicht gegeneinander anliegen, und der Gelkörper kann dadurch hergestellt werden, daß eine die flüchtigen und die gelbildenden Substanzen enthaltende Masse in flüssiger Form durch die Öffnung im Becherboden eingegossen wird0 Beim Erstarren der flüssigen Masse zu einem festen Körper löst sich dieser infolge der dabei eintretenden Schrumpfung von den Umfangswänden des Bechers ab und zieht sich auf dem Zapfen der Bodenwand des Bodenteils fest» Nach Erstarren des Gelkörpers kann also der Oberteil gegenüber dem Bodenteil gedreht und- axial verschoben werden, ohne daß die Gefahr einer Mitnahme des Gelkörpers besteht.
Für die Erzeugung des Gelkörpers in dieser Weise ist es gleichgültig, ob sich die flüssige Masse durch Abkühlen aus einer höheren Temperatur auf Raumtemperatur, durch vorübergehendes Erwärmen über Raumtemperatur, durch Verdampfung von Lösungsmitteln oder durch chemische oder physikalische Reaktionen ihrer Bestandteile verfestigt.
Zur Erzielung eines besonders dichten Abschlusses zwischen Bodenteil und Oberteil kann dessen gewindeloser Randteil mit einer kegeligen Innen- oder Außenfläche versehen sein, die unter Erzeugung radialer Zug- oder Stauchspannung dichtschließend gegen die benachbarte Wand der Ringnut in der Bodenwand andrückbar ist.
Um auch nach Erstarren des Gelkörpers die Öffnung im Becherboden zuverlässig dicht verschließen zu können, sind vorteilhaft am Becherboden ein die zentrale Öffnung umgebender zylindrischer Kragen und an einem zum Verschließen dieser Öffnung dienenden Deckel ein hohlzylindrischer Ansatz vorgesehen, der unter Erzeugung radialer Spannung
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dichtschließend ineinanderschiebbar ist.
Ein dampfdichter Abschluß zwischen diesen ineinandergreifenden Teilen kann auch dadurch herbeigeführt werden, daß einer von ihnen über eine Ringwulst gegen den anderen anliegt. Diese Ringwulst kann auch dazu dienen, ein unbeabsichtigtes Lösen des Deckels dadurch zu verhindern, daß sie federnd in eine Ringnut am anderen Teil eingreift oder dessen freien Rand hintergreift.
Ein Ausführungsbeispiel für die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ist in der Zeichnung schejnatisch dargestellt.
Darin zeigen
Fig. 1 den Bodenteil und
Fig. 2 den Oberteil der Vorrichtung,
jeweils die linke Hälfte in Ansicht und die rechte Hälfte in einer Achsebene geschnitten.
Der Bodenteil 1 besteht aus einer Bodenwand 3 mit einer zapfenartigen Erhöhung 4 in ihrer Mitte, einer Ringnut 5 in Nähe ihres Außenumfangs und einem ringförmigen Kragen 6 zwischen dem Zapfen 4 und der Ringnut 5, sowie einer sich vom Außenumfang der Bodenwand 3 aufwärts erstreckenden zylindrischen Umfangswand 7. Diese Umfangswand 7 ist etwa im unteren Drittel geschlossen und darüber mit von schmalen Stegen 8 begrenzten schlitzartigen Durchbrechungen versehen. Über die Höhe des geschlossenen Teils der Umfangswand 7 und der Stege 8 erstreckt sich der Steg 9 eines Innengewindes.
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Der Zapfen 4 und der Kragen 6 greifen in Aussparungen an der Unterseite des (nicht gezeichneten) Gelkörpers ein und sichern diesen in seiner Lageo
Der becherförmige Oberteil 2 hat eine Umfangswand 11, die - soweit sie die abwärts gerichtete Becheröffnung umgibt und in den Bodenteil 1 einführbar ist - zylindrisch ist und sich im übrigen nach oben leicht kegelig verjüngt. Der zylindrische Teil 11 ist mit wenigstens einer Windung eines Außengewindes 13 versehen, das mit leichter Reibung in das Innengewinde 9 des Bodenteils 1 einführbar ist. Am oberen Ende des kegeligen Teils 12 ist die Außenwand des Bechers ringsum mit flachen achsparallelen Nuten 14 versehen, die das Verdrehen des Oberteils 2 im Bodenteil 1 gegen Reibung sowie das feste Verschrauben beider Teile erleichtern. Im vom freien oberen Becherrand zurückgesetzten Becherboden 15 befindet sich eine zentrale Öffnung, die von einem zylindrischen Kragen 15a umgeben ist. Diese Öffnung ist durch einen Deckel 16 dicht verschließbar, der mit einer mittleren hohlzylindrischen Erhöhung 16a dicht schließend in den Kragen 15a des Becherbodens 15 eingesetzt ist. Der Deckel 16 erstreckt sich bis an die Innenseite des über den Becherboden 15 überstehenden Teils der Becherwand 12. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes Abheben des Deckels durch Zugriff von außen verhindert.
Von den gegeneinander abgedichteten Teilen besteht vorteilhaft wenigstens jeweils einer aus einem thermoplastischen Kunststoff geringer Dehnbarkeit und Stauchfähigkeit. Dadurch kann'auf zusätzliche Mittel zur Abdichtung der Vorrichtungsteile gegeneinander verzichtet werden.
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Claims (7)

Firma Robert Finke, 5950 Finnentrop 12 / Lenhausen Patentansprüche;
1. Vorrichtung zum Verdampfen von flüchtigen, an einen Gelkörper gebundenen Stoffen, bestehend aus einem Bodenteil, von dessen den Gelkörper tragender Bodenwand sich eine mit Durchlaßöffnungen versehene Umfangswand aufwärts erstreckt, und einem becherförmigen Oberteil mit geschlossenen Wänden, der bei der Bodenwand zugekehrter Öffnung mit der Außenseite seiner Umfangswand an der Umfangswand des Bodenteils axial verstellbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Oberteil (2) bildende Becher in seinem Boden (15) mit einer dicht verschließbaren Öffnung versehen, an der Innenseite der Umfangswand (7) des Bodenteils (1) über Gewinde (9, 13) geführt sowie mit einem seine der Bodenwand (3) zugekehrte Öffnung umgebenden gewindelosen Rand dichtschließend in eine Ringnut (5) im Boden (3) des Bodenteils (1) mit wenigstens einer zapfenartigen Erhöhung
(4) versehen ist, die in eine Aussparung an der Unterseite des Gelkörpers schließend eingreift,,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Oberteil (2) mit einer kegeligen Innen- oder Außenfläche seines gewindelosen Randes unter Erzeugung radialer Zug- oder Stauchspannung dichtschließend gegen die benachbarte Wand der Ringnut
(5) andrückbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
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gekennzeichnet , daß am Becherboden (15) ein die zentrale Öffnung umgebender zylindrischer Kragen (15a) und an einem zum Verschließen dieser Öffnung dienenden Deckel (16) ein hohlzylindrischer Ansatz (I6a) vorgesehen sind, die unter Erzeugung radialer Spannung dichtschließend ineinanderschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Kragen (15a) am Becherboden (15) und der Ansatz (I6a) am Deckel (16) über eine Ringwulst an einem dieser Teile gegeneinander anliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Ringwulst am einen Teil federnd und dichtend in eine Ringnut am anderen Teil eingreift.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5? dadurch gekennzeichnet , daß sich der Deckel (1-6) bis an die Innenseite des über den Boden (15) überstehenden Teils der Becherwand (12) erstreckt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens einer der gegeneinander abzudichtenden Vorrichtungsteile aus einem Kunststoff geringer Dehn- und Stauchfähigkeit bestehtβ
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