DE2209835B2 - Insulinderivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
Insulinderivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
verknüpft ist, wobei X für eine direkte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 15 C-Atomen, in der gegebenenfalls ein oder mehrere Kohlenstoffatome
durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen ersetzt sind, und deren weitere Valenzen entweder
nur mit Wasserstoffatomen oder mit Wasserstoffatomen und hydrophilen Gruppen abgesättigt
sind, steht.
2. Verfahren zur Herstellung von bifunktioneil vernetzten Insulinderivaten, in welchen die
u- Aminogruppe von Glycin*1 der Α-Kette mit
der f-Aminogruppe von Lysin829 der B-Kette durch eine Dicarbonsäurebrücke der Formel
—C—X—C—
(D
30
verknüpft ist, wobei X für eine direkte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 15 C-Atomen, in
der gegebenenfalls ein oder mehrere Kohlenstoffatome durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen
ersetzt sind, und deren weitere Valenzen entweder nur mit Wasserstoffatomen oder mit Wasserstoffatomen
und hydrophilen Gruppen abgesättigt sind, steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Insulin mit aktivierten Derivaten von Dicarbonsäuren
der allgemeinen Formel η Lew und F. H. Carpenter. Biochemistry,
ft ««ί Γ1967]· D. G. Lindsay und S. Shall,
«· Λ I 121 737 [1971]; B. Africa und F. H.
Biochem. J-, i^. '-" S-. j>
ri<nrrh
Carpenter, Biochemistry 9, 1962 [1970]).
über eine therapeutische Verwendung dieser Umsetzungsprodukte
von Insulin mit monofunktionellen Reagenzien ist bisher jedoch noch nichts bekannt-
8eBdde!'umsetzung von Insulin mit bifunktionellen
Reagenzien konnten bisher nur heterogene Mischungen und keine einheitlichen Reaktionsprodukte erhalfen
werden (s zum Beispiel DL-PS 10002; H. Zahn
und J M ei en h of erf Makromol. Chem., 26, 153 Γ1958Ϊ) Hierbei reagierten die Reagenzien immer
mit verschieden«! funktioneilen Gruppen des Insulinmoleküls,
und neben monomeren Derivaten entstanden auch höhermolekulare Produkte mit unbestimmtem
Polymerisationsgrad (s. zum Beispiel DL-
P Die beiden bisher bekannten einheitlichen Insulipdeiivate
mit einer intramolekularen m-Phenylendithiocarbamoylbrücke
erwiesen sich als biologisch inaktiv (D Brandenburg, H. G. Gatt η er,
S Weinert, L. Herbertz, H Zahn und
AW öl Im er. Diabetes, Proc 7th Congress Int.
Diabetes Fed Buenos Aires, 1970. Excerpta Medica Int. Congr. Series, 231, 363 [1971]).
Es wurde gefunden, daß die neuen, bifunktioneil vernetzten Insulinderivate, in welchen die a-Aminogruppe
von Glycin" der Α-Kette mit der f-Aminoiruppe
von Lysin829 der B-Kette des Insulinmoleküls durch eine Dicarbonsäurebrücke der Formel
—c—x—c—
(D
Y—C—X—C
(Π)
45
wobei X die oben angegebene Bedeutung besitzt und Y für einen die Carbonsäuregruppe aktivierenden
Rest steht, in polaren organischen Lösungsmitteln oder in Mischung organischer Lösungsmittel
mit Wasser, in Gegenwart von Protonenakzeptoren unter Verdünnungsbedingungen umsetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte
durch Trennverfahren isoliert, die einmal nach der Molekülgröße und zum anderen nach der Ladung
differenzieren.
3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem Insulinderivat gemäß
Anspruch 1.
verknüpft ist, wobei X für eine direkte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 15 C-Atomen, in der gegebenenfalls
ein oder mehrere Kohlenstoffatome durch Heteroatome bzw. Heteroatomgruppen ersetzt sind,
und deren weitere Valenzen entweder nur mit Wasserstoffatomen oder mit Wasserstoffatomen und
hydrophilen Gruppen abgesättigt sind, steht, eine hohe zuckersenkende Wirkung aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man vernetzte Insuline, in welchen die a-Aminogruppe von GlycinA1
mit der ε-Aminogruppe von Lysin829 durch eine
Dicarbonsäurebrücke der Formell verknüpft ist,
wobei X die oben angegebene Bedeutung besitzt, erhält, wenn man Insulin mit aktivierten Derivaten
von Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
Y—C—X—C—Y
(Π)
60
Es ist bereits bekanntgeworden, daß sich Insulin ittels monofunktioneller Reagenzien chemisch modi-
:ieren läßt, daß sich auf diese Weise dargestellte erivate auch in einheitlicher Form gewinnen lassen
id daß derartige Insulinderivate veränderte biogische Eigenschaften besitzen (s. zum Beispiel
wobei X die oben angegebene Bedeutung besitzt und Y für einen die Carbonsäuregruppe aktivierenden
Rest steht, in polaren organischen Lösungsmitteln oder in Mischung organischer Lösungsmittel mit
Wasser, in Gegenwart von Protonenakzeptoren unter Verdünnungsbedingungen umsetzt und die erhaltenen
Reaktionsprodukte durch Trennverfahren isoliert, die einmal nach der Molekülgröße und zum
anderen nach der Ladung differenzieren, überraschenderweise werden bei der erfindungs-
Ll
gemäßen Vernetzungsreaktion allein intramolekular vernetzte Insulinderivate gebildet, in denen die Aminogruppen
von Glycin*1 und Lysin829 verknüpft sind.
So konnte auf den temporären Schutz der Phenylalanin B1-Aminogruppe verzichtet werden, obwohl 5
nach dem Stand der Technik erwartet werden mußte, daß diese Aminogruppe in hohem Ausmaß substituiert
würde (D. G. Lindsay und S. Shall, Biochem. J., 221, 737 [1971]; D. Levy und F. H.
Carpenter, Biochemistry, 6, 3559 [1967]). ιό
Ebenso unerwartet ist, daß Nebenreaktionen an Tyrosin- und Serin-OH-Gruppen (H. Zahn und
F. Schade, Angew. Chem., 75, 377 [1963]) nicht auftraten.
Es ist ferner sehr überraschend, daß die erfindungsgemäßen
Insulinderivate eine höhere blutzuckersenkende Wirkung als die meisten morofunktionell
substituierten, bekannten Insulinderivate besitzen und eine wesentlich höhere blutzuckersenkende Wirkung
als die bisher bekanntgewordenen bifunktionell vernetzten
Insuline aufweisen.
Besonders günstig ist der unerwartete Befund, daß die erfindungsgemäßen Insulinderivate aus zinksalzhaltigen
Lösungen kristallisiert werden können. So ergibt sich die Möglichkeit einer Applikation in Form
von Kristallsuspensionen, die bei Insulin bekanntlich im Hinblick auf eine protrahierte Wirkung angewandt
wird.
Die erfindungsgemäßen Stoffe stellen somit eine Bereicherung der Pharmazie dar.
Verwendet man Rinderinsulin und Adipinsäurebis-p-nitrophenylester
als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende vereinfachte Formelschema wiedergegeben werden:
H2N-GIy --Cys—Cys --Cys--Cys—Asu
A-Kette
S I |
S | ς | NH2 | |
H2N-Phe 1 |
I Cys |
Cys | I Cys -Lys—Ala B-Kette 29 30 |
|
+ O2N- | f~~V-0—C-(CH, | U-C-O-Z-V-NO2 | ||
0 | Il 0 |
|||
-2O2N- | ^-OH O C |
|||
O ^ | 21 Cys—Asn |
|||
HN:c^Gly- | ■■Cys—C3 | S | ||
< | Il "~~" ^ | |||
-\ | ||||
I ^s Cys |
0 S ^NH | |||
H2N-Phe | ||||
Il -2 O |
Q | |||
^s Lys—Ala |
In den Formeln I und II steht X vorzugsweise für —(CH;,)„—, wobei η eine ganze Zahl sowie Null
bedeuten kann. Y steht vorzugsweise für gegebenenfalls substituiertes Phenoxy.
Die erfindungsgemäß verwendbaren bifunktionellen Verbindungen sind bereits bekannt oder können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden (H. Zahn und F. Schade, Chem. Ber., 96, 1747
[1963]; J. Schnell und H. Zahn, Kolloid-Z.,
203, 27 [1965]; H. Zahn und M. Bahra, Forschungsber.
des Landes Nordrhein-Westfalen, Nr. 1897; L.Brandt, Herausg., Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen [1967]), in der Regel aus
der Dicarbonsäure, dem substituierten Phenol und Dicyclohexylcarbodiimid.
Als Beispiele seien genannt:
Derivate aliphatischer Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
YOC- (CH2),,-COY
in denen die Carboxylgruppe durch den Rest Y aktiviert ist, wie Adipinsäure-bis-p-nitrophenylestei,
Pimelinsäure - bis - N - hydroxysuccinimidester, Korksäure - bis - 2,4,5 - trichlorphenylester, Sebacinsäurebis-pentachlorphenylester,
sowie Aminosäuren, die zwei Carboxylgruppen in aktivierter Form besitzen und in denen die Aminogruppe(n) geschützt ist, wie
N,N' - Bis - tert. - butyloxycarbonyl - cystin - bis - 2,4,5 - trichlorphenylester,
N - Benzyloxycarbonyl - glutaminsäure-a,y-bis-p-nitrophenylester.
Als Insuline können beispielsweise verwandt werden: Rinderinsulin, Schweineinsulin, Schafinsulin,
VValinsulin, Fischinsuline.
Als Verdünnungsmittel können alle polaren organischen Lösungsmittel verwendet werden, in denen
sich Insulin löst, sowie Mischungen dieser Lösungsmittel mit Wasser. Als Beispiele seien Dimethylsulfoxyd
und Dimethylformamid genannt.
Als Protonakzeptoren können alle bei der Peptidsynthese üblichen basischen Verbindungen verwendet
werden, z. B. organische Basen wie Triäthylamin oder N-Methylmorpholin (die letztere vorzugsweise
beim Arbeiten mit optisch aktiver Carbonsäure zur Vermeidung von Racemisierung), beim Arbeiten in
Gegenwart von Wasser auch Alkalihydroxyde, Hydrogencarbonate oder Carbonate, wie Natriumhydrogencarbonat
oder Natriumcarbonat.
Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0 und 400C, vorzugsweise bei 18 bis 25° C.
Die Reaktionen werden üblicherweise bei Normaldruck durchgeführt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol Kristallinsulin oder
amorphes Insulin 1 bis 2 Mol, vorzugsweise 1,2 bis 1,3 Mol, des aktivierten Dicarbonsäurederivates ein,
und zwar so, daß in die verdünnte Lösung des Insulins die Lösung des aktivierten Derivates langsam eingetropft
wird, üblicherweise während 1 bis 5 Stunden. Sodann läßt man die Reaktionsmischung noch mehrere
Stunden, gegebenenfalls unter Rühren, stehen. Günstig, jedoch nicht notwendig, ist Licht- und
Sauerstoffausschluß, d. h. Arbeiten im Dunkeln und unter Schutzgas (z. B. Stickstoff) zur Vermeidung
von Nebenreaktionen (z. B. von oxydativen Schädigungen des Insulins).
Die Aufarbeitung erfolgt entweder durch Ausfällen der Insulinderivate durch Zugabe von mit dem
Lösungsmittel mischbaren Lösungsmitteln, welche die Eigenschaft besitzen, die Insulinderivate auszufällen,
beispielsweise Methanol und Äther. Man kann auch die Reaktionslösung im Dialyseschlauch gegen
Wasser dialysieren und so die Insulinderivate abtrennen. Zum Abbruch der Reaktion kann vor Beginn
der Dialyse angesäuert werden, z. B. mit Essigsäure. Als günstig hat sich auch eine Dialyse gegen verdünnte
Ammoniumbicarbonatlösung erwiesen, wobei restliche aktivierte Gruppen der Dicarbonsäure
aminolysiert werden.
Nach der Dialyse wird entweder direkt lyophilisiert, oder das Insulinderivat wird durch Einstellung
des pH-Wertes auf den isoelektrischen Punkt ausgefällt.
Das Präparat wird sodann entweder feucht oder nach Trocknung mittels eines Verfahrens fraktioniert,
das Moleküle nach dem Molekulargewicht trennt, vorzugsweise durch Gelchromatographie unter
Bedingungen, bei denen Insulin und die Derivate nicht aggregieren. Zum Beispiel wird hierbei Sephadex
G-50 fine in 10%iger Essigsäure verwendet. Das nach Dialyse und Gefriertrocknung erhaltene Präparat
(Monomerfraktion 3, vgl. Beispiele) wird weiter
nach Verfahren fraktioniert, die Moleküle nach der Ladung auftrennen. Hierzu können Ionenaustauschchromatographie
oder elektrophoretische Verfahren dienen. Vorzugsweise wird im sauren Medium eine
Ionenaustauschchromatographie angewandt, z. B. an SE-Sephadex A25 bei pH 3,0 in Essigsäure/7 M Harnstoff
mit einem NaCl-Gradienten.
Das nach Dialyse, Gefriertrocknung und (eventuell erforderlichem) Entsalzen mittels Gelfiltration, ζ. Β.
an Sephadex G 25, oder durch isoelektrisches Umfallen erhaltene Produkt kann, falls erforderlich,
durch Ionenaustauschchromatographie in schwach alkalischer Lösung, z. B. an DEAE-Sephadex A 25
bei pH 8,4, nachgereinigt werden.
Als neue Wirkstoffe seien im einzelnen genannt:
Als neue Wirkstoffe seien im einzelnen genannt:
N=.A\NtB29_oxaiyiinsulin (Rind),
NlA\N'B29-Succinylinsulin (Rind),
NlA1,NlB29-Glutarylinsulin(Rind),
N"M,NtB29-Adipoylinsulin (Rind, Schaf),
NaA1,NtB29-Pimeloylinsulin(Rind),
NaA1,NtB29-Suberoylinsulin(Rind),
NlA1,NlB29-Glutarylinsulin(Rind),
N"M,NtB29-Adipoylinsulin (Rind, Schaf),
NaA1,NtB29-Pimeloylinsulin(Rind),
NaA1,NtB29-Suberoylinsulin(Rind),
NaA1,NtB29-Azelaoylinsulin (Rind),
NaA1,NlB29-Sebacoylinsulin (Rind, Schwein),
N" M ,NEB29-Undecandioylinsulin (Rind),
N"A1,NlB29-Dodecandioylinsulin (Rind),
N.Ai/N£B29-Tridecandioylinsulin (Rind),
N" M ,NEB29-Undecandioylinsulin (Rind),
N"A1,NlB29-Dodecandioylinsulin (Rind),
N.Ai/N£B29-Tridecandioylinsulin (Rind),
NaA1,NtB29-(N,N'-Bis-tert.-butyloxycarbonyl)-
L-cystinylinsulin (Rind),
N" M ,N" B29-L-Cystinylinsulin (Rind),
NaA1,NtB29-N-Benzyloxycarbonyl-L-glutamyl-
N" M ,N" B29-L-Cystinylinsulin (Rind),
NaA1,NtB29-N-Benzyloxycarbonyl-L-glutamyl-
insulin (Rind),
NaA1,NcB29-L-Glutamylinsulin (Rind).
NaA1,NcB29-L-Glutamylinsulin (Rind).
Chemischer Strukturbeweis für die kovalent
vernetzten Insulinderivate
vernetzten Insulinderivate
a) Insulin und alle Derivate, in denen Aminogruppen monofunktionell substituiert sind, geben
bei der Spaltung der Disulfidbindungen, z. B. durch oxydative Sulphitolyse (L. B a i 1 e y und R. D. C ο 1 e.
J. Biol. Chemistry, 234, 1733, [1959]), die getrennten
A- und B-Ketten als S-Sulfonate. Vereinfachtes
Schema:
Sulphitolyse
AB(SS)3 — A(SSO3-J4 + B(SSOf)2
AB(SS)3 — A(SSO3-J4 + B(SSOf)2
Insulin Α-Kette B-Kette
Bei einem mittels einer bifunktionellen Brücke zwischen Glycin·41 und Phenylalanin81 oder Lysin829
knüpften Insulinderivat darf nur ein Kettenderivat nach der Spaltung auftreten:
^AB(SS)
Sulphitolyse [-A(SSO3
► OC
vernetztes Insulin
OC- B(SSOf)2
vernetztes Kettenderivat
Alle Präparate (Beispiele 1 bis 4, 6 bis 9) wurden 65 gaben erwartungsgemäß zwei Banden, da auch di(
einer Sulphitolyse unterworfen, die Elektrophorese neu eingeführte Brücke gespalten wird,
zeigte nur eine Bande (s. Fig. 1, Nr. 2). Nur die mit b) Der Nachweis, daß sich die Brücke ausschließ
Cystin vernetzten Derivate (Beispiele 11 und 12) lieh zwischen Glycin^ und Lysin829 und nicht zwi
sehen GlycinA1 und Phenylalanin111 befindet, gelang
durch enzymatischen Abbau der vernetzten Kettenderivate mittels Trypsin und wird durch Endgruppenbestimmung
bestätigt.
Adipoyl - A - ketten - tetra - S - sulfonat - B - ketten - bis-S-sulfonat
wurde mit Trypsin nach S. S. Wang
und F. H. Carpenter, Biochemistry, 6, 215 (1967), gespalten. Die Spaltprodukte wurden nach
der Gefriertrocknung durch Papierelektrophorese bei pH 2 (2,4 M Ameisensäure/7 M Harnstoff) aufgetrennt
(s. Fig. 1, Nr. 3).
Es wurden nur die zwei in der folgenden Tabelle angegebenen Spaltpeptide gefunden. Alle anderen
vernetzten Insuline (Beispiele 1 bis 4 und 6 bis 9) gaben bei der elektrophoretischen Analyse und Endgruppenbestimmung
gleiche Resultate.
Die nun folgende Tabelle zeigt die Aminosäurezusammensetzung des aus Adipoylinsulin durch oxydative
Sulphitolyse erhaltenen Derivates Ν^',Ν*829-Adipoyl
- A - ketten - tetra - S - sulfonat - B - ketten - bis-S-sulfonat (A—Ad — B) und der daraus gewonnenen
tryptischen Spaltpeptide NaA1,NcB29-Adipoyl-A-ketten
- tetra - S - sulfonat - B (23 bis 30) [Bezeichnung: A— Ad — B (23 bis 30)] und B(I bis 22)-bis-S-sulfonat
[Bezeichnung: B (1 bis 22)].
Aminosäureanalyse nach Moore und Stein.
Hydrolysendauer: 48 Stunden, bei 1100C. Alle Werte
sind unkorrigiert und bezogen auf Glycin.
Aminosäure | A — \d | — B A-Ad- | B B |
(23 bis 30) | (I bis 22! | ||
LYS | 1.08 | 0.97 | 0 |
HIS | 2,05 | 0 | + |
ARG | 1.04 | 0 | 1,16 |
ASP | 3.43 | 1.95 | 0.81 |
THR | 1.13 | 1.07 | 1.69 |
SER | 2.80 | 1.73 | 1.28 |
GLU | 6,80 | 3.72 | 1.34 |
PRO | 1.48 | + | 0 |
GLY | 4,00 | 2,00 | 2.00 |
ALA | 3.28 | 2.00 | 0,90 |
Halbcystin | 4,72 | 3.61 | -r |
VAL | 5.06 | 1,70 | 4,05 |
ILE | 0.70 | 0 | 0 |
LEU | 6,33 | 1.91 | 3,70 |
TYR | 4,10 | 2,68 | 0,71 |
PHE | 3,14 | 2.03 | 1,50 |
Das Zeichen + | bedeutet | vorhanden, jedoch | nicht quantitativ |
bestimmt. |
B (23 bis 30) = Aminosäuresequenz 23 bis 30 der B-Kette.
B(I bis 22) = Aminosäuresequenz 1 bis 22 der B-Kette.
B(I bis 22) = Aminosäuresequenz 1 bis 22 der B-Kette.
Beschreibung der Fig. 1 bis 4 der Patentanmeldung
Die F i g. 1 zeigt vier Papierelektropherogramme bei pH 2 (Puffed 2,4 M HCOOH 7 M Harnstoff)
von:
1. Α-Kette (links) und B-Kette (rechts) in der S-Sulfonatform,
2. NaA\NtB29-Adipoyl-A-ketten-tetra-S-sulfonat-
B-ketten-bis-S-sulfonat,
3. den hieraus durch Trypsinabbau erhaltenen Spaltpeptiden
und
4. den aus Insulin-B-Ketten-S-sulfonat mit Trypsin
erhaltenen Spaltpeptiden. B(I bis 22) (links) und B (23 bis 29) (rechts).
Angefärbt wurde hierbei mit diazotierter Sulfanilsäure. Die Pfeilmarkierung soll die Startlinie der
Elektrophoresen markieren.
Die F i g. 2 zeigt das Elutionsdiagramm der Gelchromatographie von etwa 600 mg rohem Azelaoylinsulin
(Beispiel 8) an einer Säule (Dimensionen: 5 χ 150 cm) mit Sephadex G-50 fine in 10%iger
Essigsäure. Durchlaufgeschwindigkeit 100 ml'Stunde, Fraktionen zu 12 ml.
Abszisse: Fraktionsnummer.
Ordinate: Extinktion bei 254 nm.
Fraktion 1 enthält oligomere, Fraktion 2 hauptsächlich dimere, Fraktion 3 monomere Insulinderivate. Die Elutionsdiagramme der Gelchromatographie der anderen bifunktionell vernetzten Insulinderivate zeigen einen ähnlichen Verlauf.
Ordinate: Extinktion bei 254 nm.
Fraktion 1 enthält oligomere, Fraktion 2 hauptsächlich dimere, Fraktion 3 monomere Insulinderivate. Die Elutionsdiagramme der Gelchromatographie der anderen bifunktionell vernetzten Insulinderivate zeigen einen ähnlichen Verlauf.
F i g. 3 zeigt das Elutionsdiagramm der lonen-
austauschchromatographie von 320 mg rohem Suberoylinsulin
(Beispiel 7. Fraktion 3) an einer Säule (Dimensionen 1.5 χ 45 cm) mit SE-Sephadex bei
pH 3,0. Linearer Natriumchloridgradient, Puffer siehe Angaben bei Beispiel 1. Durchlaufgeschwindigkeit
30 bis 35 ml/Stunde, Fraktionen zu 6,8 ml, Extinktionsmessung bei 254 nm.
Abszisse: Fraktionsnummer.
Ordinate: NaCl-Konzentration in Mol/l.
Fraktion mit dem Maximum bei Fraktionsnummer 60: Gesuchtes Insulinderivat mit Brücke zwisehen GlycinAl und Lysin829. Die Elutionsdiagramme der lonenaustauschchromatographie der anderen bifunktionell vernetzten Insulinderivate zeigen einen ähnlichen Verlauf.
Ordinate: NaCl-Konzentration in Mol/l.
Fraktion mit dem Maximum bei Fraktionsnummer 60: Gesuchtes Insulinderivat mit Brücke zwisehen GlycinAl und Lysin829. Die Elutionsdiagramme der lonenaustauschchromatographie der anderen bifunktionell vernetzten Insulinderivate zeigen einen ähnlichen Verlauf.
F i g. 4 zeigt das UV-Spektrum von amorphem
Insulin ( ), Konzentration = 0.767 mg/ml,
und Glutarylinsulin ( ). Konzentration
= 0.636 mg/ml, in 0.05 M Ammoniumbicarbonatlösung, pH 8,2.
Ordinate: Extinktion.
Abszisse: Wellenlänge in nm (Nanometer).
Abszisse: Wellenlänge in nm (Nanometer).
Die neuen Wirkstoffe weisen eine blutglucose-
senkende Wirkung auf. Sie eignen sich deshalb zur Behandlung von Diabetikern im allgemeinen und
besonders solchen, die infolge Antikörperbildung gegen Rinder- und/oder Schweineinsulin hohe Dosen
herkömmlicher Insulinpräparate benötigen, deren Bedarf aber erfahrungsgemäß nach Umstellung auf
ein neues Präparat, gegen das keine Antikörper gebildet werden, durch niedrigere Dosen zufriedenstellend
gedeckt ist.
Die neuen Wirkstoffe können in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen übergeführt werden,
wie Lösungen und Suspensionen, besonders Kristallsuspensionen.
Die neuen Wirkstoffe können in üblicher Weise
angewendet werden, insbesondere zur parenteralen Injektion.
Versuchsanordnung zur Untersuchung des Insulingehaltes von Insulinderivaten
Insulin senkt die Blutglucose von Ratten. Diese Wirkung ist in einem bestimmten Bereich dosisabhängig. Durch vergleichende Berechnung der Blut-
609 518/49;
glucosesenkung bei Ratten nach subcutaner Injektion von Präparaten mit unbekannter Insulinwirksamkeit
und der Blutglucosesenkung nach subcutaner Injektion von Insulin mit bekanntem WirkstofTgehalt wird
die blutglucosewirksame Insulinaktivität der Insulinderivate ermittelt. Einzelheiten s. H. Zahn,
E. Drechsel und W. Puls: Hoppe Seylers Z., Physiol. Chem., 349, 385 bis 389 (1968).
In der nun folgenden Tabelle wird die blutglucosewirksame Insulinaktivität einiger erfindungsgemäßer
Verbindungen in Prozent vom Insulinstandard (25,4 IE'mg) angegeben:
Wirkstoff
Blutglucosewirksame
Insulinaktivität 1 mg in Prozent vom Insulinstandard
(25.4 lE/mg)
NlA1,NtB29-Oxalylinsulin (Rind)
NlA\NcB29-Glutarylinsulin (Rind)
n*ai,N£B29-Adipoylinsulin (Rind)
N*A\N£B29-Pimeloylinsulin (Rind)
NlA\NcB29-Glutarylinsulin (Rind)
n*ai,N£B29-Adipoylinsulin (Rind)
N*A\N£B29-Pimeloylinsulin (Rind)
NlAI.N£B29-Azelaoylinsulin(Rind)
NjA1,NcB29-Sebacoylinsulin(Rind)
NjA1,NcB29-Sebacoylinsulin(Rind)
52
32
41
35
100
100
61
Beispiel 1
NaA\NlB29-Oxalylinsulin (Rind) ^
NaA\NlB29-Oxalylinsulin (Rind) ^
Eine Lösung von 640 mg (100 μΜοΙ) kristallinem
Rinderinsulin und 150 μΐ Triäthylamin in 75 ml Dimethylsulfoxid
wurde unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise mit einer Lösung von 39,8 mg
(120 μΜοΙ) Oxalsäure-bis-p-nitrophenylester in 5 ml
Dimethylsulfoxid innerhalb von 4 Stunden versetzt. Die Reaktionslösung stand noch 60 Stunden bei
Raumtemperatur und wurde dann zunächst 2 Stunden gegen fließendes Wasser und anschließend zwei-Bial
jeweils 1 Stunde gegen 1 1 0,05 M Ammoniumkicarboiiatlösung
dialysiert. Die Lösung wurde mit »erdünnter HCl auf pH 4,9 angesäuert, das ausgefallene
Protein abzentrifugiert und mit Wasser gewaschen. Das feuchte Produkt wurde in 3 ml Eisessig
und 17 ml Wasser gelöst und an einer Säule (5 χ 150 cm) mit Sephadex G-50 fine in 10%iger
Essigsäure chromatographiert. Das Eluat wurde in
J Fraktionen (vgl. F i g. 2) viermal gegen je 11
dest. Wasser dialysiert und anschließend lyophilisiert.
Auswaagen
Fraktion 1 70 mg
Fraktion 2 216 mg
Fraktion 3 315 mg
(49,3% der
Theorie)
Theorie)
310 mg der Fraktion 3 wurden in 3 ml 1,5 M Essigsäure/7 M Hamstoff/0,05 M NaCl (pH 3,0) gelöst
•nd auf eine Säule (1,5 χ 45 cm) mit SE-Sephadex
aufgetragen, die mit dem gleichen Puffer äquilibriert war.
Die Elution erfolgte mittels eines linearen Gradienten aus 250 ml Startpuffer und 250 ml Zulaufpuffer,
der die gleiche Zusammensetzung wie dei Startpuffer besaß, jedoch 0,2 M an NaCl war. Das
Eluat unter dem Maximum (schraffierter Teil, vgl F i g. 3) wurde dreimal je 1 Stunde gegen 1 1 dest
Wasser dialysiert und lyophilisiert. Der Rückstand wurde durch Chromatographie an einer Säule
(3 χ 60 cm) mit Sephadex G-25 in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung von restlichem Salz und Harnstoff
befreit und das Eluat lyophilisiert.
Ausbeute: 98,2 mg (15% der Theorie).
f278 = 5490 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung,
pH 8,2) (vgl. F i g. 4).
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
R;„s (elektrophoretische Beweglichkeit, bezogen aul
Insulin) = 0,74.
Freie Aminogruppen (Dansylchloridmcthode nach W. R. Gray, Methods in Enzymology, Bd. 11. 139.
[1967]): Phenylalanin Oxalylinsulin kristallisiert aus zmkionenhaltigem Citratpuffer (J. Sch I ich tkrull,
Acta Chem. Scand. 10, 1455 [1956]) in Form von kleinen Prismen.
Beispiel 2
NlA1,NlBM-Succinylinsulin (Rind)
NlA1,NlBM-Succinylinsulin (Rind)
640 mg krist. Rinderinsulin wurden innerhalb von 3 Stunden mit 43,2 mg (120 μΜοΙ) Bernsteinsäurebis-p-nitrophenylester
unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen umgesetzt. Aufarbeitung und Gelchromatographie erfolgten ebenfalls wie im
Beispiel 1 beschrieben.
Auswaagen
Fraktion 1 90 rng
Fraktion 2 105 mg
Fraktion 3 411 me
(64,2% der Theorie)
410 mg der Fraktion 3 wurden, wie bei Beispiel 1 beschrieben, an SE-Sephadex chromatographiert und
aufgearbeitet. Die Hauptfraktion (schraffiert, vgl. ^ ig- 3) gab nach der Chromatographie an Sephadex
G-25 139 mg (21,7% der Theorie) Succinylinsulin.
'278 = 5540 (in 0,05 M Ammonium bicarbonat-Iosung,
pH 8,2).
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
K/„ = 0,77.
K/„ = 0,77.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Knstallform: Sphärische Partikeln.
Knstallform: Sphärische Partikeln.
Beispiel 3
N»ai,N£B29-Glutarylinsulin (Rind)
N»ai,N£B29-Glutarylinsulin (Rind)
/i^f°r8 krist Rinderinsulin wurden mit 44,8mg
UiüuMol) Glutarsäure-bis-p-nitrophenylester unter
den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingunaen umgesetzt.
Aufarbeitung und Gelchromatographie erfolgten ebenfalls wie im Beispiel 1 beschrieben.
. Auswaagen
Fraktion 1.... 54 mg
lotion! Υ.'.'.'....:. 195mg
Fraktion 3 330mg
(51,6% der
Theorie)
Theorie)
320 mg der Fraktion 3 wurden, wie bei Beispiel 1 besenneben, an SE-Sephadex chromatographiert und
aulgearbeitet. Nach dem Entsalzen durch Gelfiltration
an Sephadex G-25, gefolgt von isoelektrischem Umfallen bei pH 4,8, wurden aus der Hauptfraktion
(vgl. Fig. 2) 110,3mg (17,3% der Theorie) Glutarylinsulin
erhalten.
I2Is = 5400 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung).
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
Rlns = 0,74.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin. ίο
Kristallform: Verfilzte kleine Nadeln.
NaAJ,NcB29-Adipoylinsulin (Rind) "5
a) 1,27 g (200 μΜοΙ) krist. Rinderinsulin wurden
in 140 ml Dimethylsulfoxid in Gegenwart von 0,3 ml Triäthylamin unter Rühren bei Raumtemperatur
tropfenweise mit einer Lösung von 93,2 mg (240 μΜοΙ) 2ο
Adipinsäure - bis - ρ - nitrophenylester in 5 ml Dimethylsulfoxid versetzt. Nach 60stündigem Stehen
bei Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung wie bei Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Nach der
Gelchromatographie an Sephadex G-50 fine in 10%iger Essigsäure wurden erhalten:
Fraktion 1 304 mg
Fraktion 2 335 mg
Fraktion 3 587 mg
(46.2% der Theorie)
580 mg der Fraktion 3 wurden in zwei gleichen Anteilen an SE-Sephadex chromatographiert, wie im
Beispiel 1 beschrieben. Die Hauptfraktionen (vgl. F i g. 3) wurden nach der Gefriertrocknung vereinigt
und durch Gelfiltration (s. Beispiel 1) entsalzt.
Ausbeute: 294 mg (23% der Theorie) Adipoylinsulin.
(■■276 = 5650 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung.
pH 8,2).
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
R,„s = 0,73.
Freie Aminogruppe: Phenylalanin.
Kristallform: Kleine Nadeln sowie sphärische Partikeln.
b) Zu einer Lösung von 120 mg (18,7 μΜοΙ) krist.
Rinderinsulin in 15 ml Dimethylsulfoxid und 30 al
Triäthylamin wurden innerhalb von 2 Stunden 7.8 mg (20 μΜοΙ) Adipinsäure - bis - ρ - nitrophenylester in
2,5 ml Dimethylsulfoxid unter Rühren getropft. Anschließend
wurden weitere 7,8 mg Ester in 2,5 ml Dimethylsulfoxid innerhalb von einer Stunde zugetropft.
Die Reaktionslösung wurde sofort mit Methanol/Äther versetzt, das ausgefallene Insulinderivat
mit Methanol/Äther (1:9) gewaschen und kurz im Vakuum getrocknet. Dann wurde in einem Gemisch
aus 1 ml Eisessig und 9 ml Wasser gelöst und auf eine Säule (3 χ 200 cm) mit Sephadex G-50 fine in
10%iger Essigsäure aufgetragen und chromatographiert. Die Eluate (vgl. Fig. 1) wurden dialysiert
und lyophilisiert.
Auswaagen
Fraktion 1 29 mg
Fraktion 2 14 mg
Fraktion 3 55 mg
(45,8% der
Theorie)
Theorie)
Beispiel 5
NlA1,NfB29-Adipoylinsulin (Schaf)
NlA1,NfB29-Adipoylinsulin (Schaf)
Zu einer Lösung von 320 mg krist. Schafinsulin (50 μΜοΙ) in 35 ml Dimethylsulfoxid und 75 μΐ Triäthylamin
wurde unter Rühren bei Raumtemperatur eine Lösung von 23,3 mg (60 μΜοΙ) Adipinsäure-bisp-nitrophenylester
in 4 ml Dimethylsulfoxid innerhalb von 4 Stunden getropft. Die Reaktionsmischung
stand noch 48 Stunden bei Raumtemperatur und wurde dann wie im Beispiel 1 angegeben aufgearbeitet.
Das Rohprodukt wurde an Sephadex (Säule: 3 χ 200 cm) wie im Beispiel 1 chromatographiert.
Auswaagen
Fraktion 1 88 mg
Fraktion 2 74 mg
Fraktion 3 94 mg
(29,4% der
Theorie)
Theorie)
Die Fraktion 3 enthielt nach der quantitativen Papierelektrophorese 59% N*A!,N£B29-Adipoylinsulin.
Beispiel 6
N2A1.NtB29-Pirneloylinsulin(Rind)
N2A1.NtB29-Pirneloylinsulin(Rind)
640 mg krist. Rinderinsulin wurden mit 48,2 mg (120 aMol) Pimelinsäure-bis-p-nitrophenylester unter
den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen umgesetzt. Nach 44 Stunden wurde die Reaktionsmischung
aufgearbeitet und das Rohprodukt chromatographiert.
Auswaagen
Fraktion 1 194 mg
Fraktion 2 111 mg
Fraktion 3 288 mg
(45% der
Theorie)
Theorie)
280 mg der Fraktion 3 wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, an SE-Sephadex chromatographiert. Das
aus der Hauptfraktion (vgl. Abb. 3) isolierte Produkt wurde an Sephadex G-25 entsalzt.
Ausbeute: 132 mg (20.6% der Theorie).
,278 = 5970 (in 0.05 M Ammoniumbicarbonatlösung,
pH 8,2).
Elektrophoretische Reinheit: 95%.
R1n, = 0,73.
Freie Aminogruppe: Phenylalanin.
Kristallform: Verfilzte Nadeln.
Beispiel 7
NlA\NeB29-Suberoylinsulin (Rind)
NlA\NeB29-Suberoylinsulin (Rind)
640 mg krist. Rinderinsulin wurden mit 49,9 mg (120 μΜοΙ) Korksäure-bis-p-nitrophenylester umgesetzt
und nach 48 Stunden aufgearbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben. Nach der Gelfiltration wurden
erhalten:
Fraktion 1 137 mg
Fraktion 2 122 mg
Fraktion 3 331 mg
(51,7% der
Theorie)
Theorie)
320 mg der Fraktion 3 wurden, wie bei Beispiel 1 beschrieben, an SE-Sephadex chromatographiert. Die
Hauptfraktion is. Fig. 3) wurde an Sephadex G-25 entsalzt, anschließend bei pH 4,8 isoelektrisch umgefällt
und erneut lyophilisiert.
Ausbeute: 138,8 mg (21,6% der Theorie).
F278 = 5110 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung,
pH 8,2).
Elektrophoretische Reinheit (pH 2): 98%.
R11* = 0,74.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Kristallform: Kleine Nadeln.
IO
20
Beispiel 8
N"^,NtB29-Azelaoylinsulin (Rind)
N"^,NtB29-Azelaoylinsulin (Rind)
640 mg krist Rinderinsulin wurden mit 51,6 mg (120 μΜοΙ) Azelainsäure-bis-p-nitrophenylester umgesetzt,
wie bei Beispiel 1 beschrieben. Nach der Gelfiltration (s. Fig. 2) wurden erhalten:
Fraktion 1 166 mg
Fraktion 2 121 mg
Fraktion 3 311 mg
(48% der
Theorie)
Theorie)
300 mg der Fraktion 3 wurden an SE-Sephadex Chromatographien, wie bei Beispiel 1 beschrieben.
Die Aufarbeitung der Hauptfraktion (vgl. Fig. 3) gab nach dem Entsalzen 134,3 mg Azelaoylinsulin
(21% der Theorie).
f278 = 6060 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung).
Elektrophoretische Reinheit (pH 2): 94%.
R,„, = 0,77.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Kristallform: Kleine Nadeln.
Beispiel 9
N"A1,N'B29-Sebacoylinsulin(Rind)
N"A1,N'B29-Sebacoylinsulin(Rind)
40
640 mg krist. Rinderinsulin wurden mit 53,3 mg (120μΜο1) Sebacinsäure-bis-p-nitrophenylester umgesetzt,
wie bei Beispiel 1 beschrieben. Abweichend erfolgte die Aufarbeitung so, daß das Reaktionsprodukt
nach der Dialyse durch Gefriertrocknung isoliert wurde. Das Rohprodukt wurde in 4 ml Eisessig
und 16 ml Wasser gelöst und wie im Beispiel 1 chromatographiert.
Beispiel 10 NlA\N£B29-Sebacoylinsulin (Schwein)
640 mg krist. Schweineinsulin wurden mit 53,3 mg (12OaMoI) Sebacinsäure-bis-p-nitrophenylester um"
sesetzt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Nach 20stündigem Stehen bei Raumtemperatur wurde aufgearbeitet.
Auswaagen nach der Gelfiltration
Fraktion 1 190 mg
Fraktion 2 139 mg
Fraktion 3 280 mg
(43.7% der Theorie)
Fraktion 3 enthielt nach der quantitativen elektrophoretischen Analyse 70% Sebacoylinsulin.
c B29-: Bis-N.N '-tert.-butyloxycarbon\ 1 )-cystinylinsulin
(Rind)
a) Zu einer Lösung von 640 mg krist. Rinderinsulin in 75 ml Dimethylsulfoxid und 150 μΐ Triäthylamin
wurde unter Rühren bei Raumtemperatur eine Lösung von 95,8 mg (120μΜο1) N,N'-Bis-tert.-butyloxycarbonyl-cystin-2,4,5-trichlorphenylester
in 5 ml Dimethylsulfoxid innerhalb von 5 Stunden unter Rühren getropft. Nach 22stündigem Stehen wurde die
Reaktionsmischung, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Das Rohprodukt wurde an Sephadex
G-50 in 10%iger Essigsäure chromatographiert.
Auswaagen
Fraktion al 191 mg
Fraktion a2 132 mg
Fraktion a3 261 mg
(40,8% der Theorie)
b) Die Reaktion wurde unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel 11 a) geführt, jedoch unter Verwendung
von 110 al N-Methylmorpholin als Base.
Auswaagen
Fraktion b 1 206 mg
Fraktion b2 159 mg
Fraktion b 3 272 mg
(42,5% der Theorie)
Auswaagen
Fraktion 1 175 mg
Fraktion 2 143 mg
Fraktion 3 278 mg
(43% der
Theorie)
Theorie)
270 mg der Fraktion 3 wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, an SE-Sephadex chromatographiert, das
Hauptprodukt (vgl. Fig. 3) wurde an Sephadex G-25 entsalzt.
Ausbeute: 121,2 mg (19% der Theorie).
f278 = 5500.
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
R.ns = 0,78.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Kristallform: Kleine Nadeln.
Kristallform: Kleine Nadeln.
250 mg der Fraktion a 3 wurden, wie bei Beispiel 1 beschrieben, an SE-Sephadex aufgetrennt. Die Hauptfraktion
wurde durch Chromatographie an Sephadex G-25 entsalzt.
Ausbeute: 103,6 mg (16,5% der Theorie).
f278 = 5400 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonallösung,
pH 8,2).
Papierelektrophorese (bei pH 2): Einheitlich. Rlns = 0,77.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Auf gleiche Weise wurden aus 260 mg der Fraktion h3 91,8 mg (14,3%. der Theorie) (Bis-butyloxycarbonyl)-cystinyl-insulin
erhalten. f,-s = 5900.
Papierelektrophorese (bei pH 2): Einheitlich.
R,„ = 0,70.
Freie Aminogruppe: Phenylalanin.
Beispiel 12
NlA1.NtBM-CystinyI-insulinlRind)
40 mg N3A1.N£B29-(Bis-butyloxycarbonyl)-cystinylinsulin
(Beispiel 11) wurden 15 Stunden im Vakuum über P2O5 und KOH getrocknet. Dann wurde im
Zentrifugenröhrchen mit 0,3 ml Trifluoressigsäure versetzt und die Lösung 1 Stunde bei Raumtemperatur
gehalten. Das Protein wurde anschließend mit 10 ml absolutem Äther ausgefällt, der Rückstand abzentrifugiert
und mehrfach mit Äther gewaschen.
Ausbeute nach Trocknen im Vakuum über P,O5
und KOH: 42 mg (etwa 96% der Theorie).
'2->8 = 5560 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonatlösung).
Elektrophoretische Reinheit (bei pH 2): Einheitlich.
R1n = 1.0.
B e i s ρ i e 1 13
Darstellung von N3AI,NtB29-(N-Benzyloxycarbonyl)-glutamyl-insulin
(Rind)
Zu einer Lösung von 640 mg krist. Rinderinsulin in 75 ml Dimethylsulfoxid und ΙΙΟμΙ N-Methylmorpholiri
wurde innerhalb von 5 Stunden unter Rühren bei Raumtemperatur eine Lösung von 62,7 mg
(120 μ,ΜοΙ) N - Benzyloxycarbonyl - glutaminsäure-
<i.;·-bis-p-nitrophenylester getropft. Nach 22stündigem
Stehen wurde wie im Beispiel 1 aufgearbeitet und anschließend chromatographiert.
Auswaagen
Fraktion 1 106 mg
Fraktion 2 129 mg
Fraktion 3 257 mg
(40,2% der Theorie)
beiden Pufferlösungen betrugen jedoch jeweils 700 ml. Die Aufarbeitung der Hauptfraktion (vgl. F i g. 3)
gab nach dem Entsalzen 139 mg Undecandioylinsulin
(22.5% der Theorie).
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
Papierelektrophorese bei pH 2: Einheitlich.
:,-s - 5390 (in 0.05 M Ammoniumbicarbonatlösung,
pH 8.2).
R1^ = 0.74.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Kristallform: Sphärische Partikeln.
Kristallform: Sphärische Partikeln.
Beispiel 15
N=.Ai N£ B29-Dodecandioylinsulin (Rind)
N=.Ai N£ B29-Dodecandioylinsulin (Rind)
640 mg krisl. Rinderinsulin wurden mit 56.7 mg (120 μΜοΙ) Dodecandisäure - bis - ρ - nitrophenylester
umgesetzt, wie bei Beispiel 1 beschrieben, die Reaktionslösung wurde jedoch 18 Stunden nach Zugabe
des Esters aufgearbeitet. Nach der Gelfiltration wurden erhalten:
Fraktion 1 140 mg
Fraktion 2 157 mg
Fraktion 3 276mg
(43,1% der Theorie)
250 mg der Fraktion 3 wurden, wie bei Beispiel 1 beschrieben, an SE-Sephadex chromatographiert.
Nach dem Entsalzen durch Chromatographie an Sephadex G-25 wurden erhalten: 105 mg (16,4% der
Theorie).
Elektrophoretische Reinheit (pH 2): 95%.
R1n. = 0,76.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
45
Beispiel 14
NaA1,NcB29-Undecandioylinsulin(Rind)
NaA1,NcB29-Undecandioylinsulin(Rind)
640 mg krist. Rinderinsulin wurden mit 55,0 mg (120 μΜοΙ) Undecandisäure - bis - ρ - nitrophenylester
umgesetzt, wie bei Beispiel 1 beschrieben, die Reaktionslösung wurde jedoch bereits 18 Stunden nach
Zugabe des Esters aufgearbeitet. Nach der Gelfiltration (s. F i g. 2) wurden erhalten:
Fraktion 1 144 mg
Fraktion 2 117 mg
Fraktion 3 311 mg
(48.6% der Theorie)
300 mg der Fraktion 3 wurden an einer Säule (2.7 χ 40cm) mit SP-Scphadex chromatographiert.
wie bei Beispiel 1 beschrieben, die Volumina der 260 mg der Fraktion 3 wurden an einer Säule
(2,7 χ 40 cm) mit SP-Sephadex chromatographiert, wie bei Beispiel 1 beschrieben, die Puffervolumina
betrugen jedoch jeweils 700 ml. Die Aufarbeitung der Hauptfraktion (vgl. Fig. 3) gab nach dem Entsalzen
108 mg (17.9% der Theorie) Dcdecandioylinsulin.
,278 = 5870 (in 0,05 M Ammoniumbicarbonailösung,
pH 8,2).
Papierelektrophorese (bei pH 2): Einheitlich.
Rlns = 0.73.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Kristallform: Sphärische Partikeln.
Beispiel 16
ΝπΛ1. NcBM-Tridecandioylinsulin (Rind)
ΝπΛ1. NcBM-Tridecandioylinsulin (Rind)
640 mg krist. Rinderinsulin wurden mit 58,4 mg (120 μΜοΙ) Tridecandisäurc-bis-ρ-nitrophenylester
umgesetzt, wie bei Beispiel 1 beschrieben, die Reaktionslösung wurde jedoch 18 Stunden nach Zugabe
des Esters aufgearbeitet. Nach der Gelfiltration wurden erhalten:
Fraktion 1 143 mg
Fraktion 2 154 mg
Fraktion 3 297 mg
(46.4%)
290 mg der Fraktion 3 wurden an einer Säule (2,7 χ 40cm) mit SP-Sephadex chromatographiert.
wie bei Beispiel 1 beschrieben, die Puffervolumina betrugen jedoch jeweils 700 ml. Die Aufarbeitung
der Hauptfraktion (vgl. Fig. 3) gab nach dem Entsalzen
109 mg (17,4% der Theorie) Tridecandioylinsulin.
,27b = 5880 (in 0.05 M Ammoniumbicarbonatlösung.
pH 8.2).
Papicrclektrophorese (bei pH 2): Einheitlich.
Rtns = 0,75.
Rtns = 0,75.
Freie Aminogruppen: Phenylalanin.
Kristallform: Sphärische Partikeln.
Kristallform: Sphärische Partikeln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
ΑΠ9 S1R/.19S
Claims (1)
1. Bifunktioneil vernetzte Insulinderivate, in welchen die a-Aminogruppe von Glycin M der
Α-Kette mit der f-Aminogruppe von Lysin829
der B-Kette durch eine Dicarbonsäurebrücke der Formel
— C—X —C— (1)
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IL41615A IL41615A (en) | 1972-03-01 | 1973-02-26 | Insulin derivatives,their production and pharmaceutical compositions containing them |
BE128128A BE795997A (fr) | 1972-03-01 | 1973-02-27 | Nouveaux derives de l'insuline, leur procede de preparation et medicaments les contenant |
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