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-Vorrichtung und Verfahren zum Verladen und Transportieren von Geflügel
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verladen und Transportieren von
Geflügel und eine Vorrichtung hierfür, insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Aufnehmen der Tiere auf der Geflügelfarm und zum Befördern einer großen Menge
dieser Tiere zu der Fabrik, wo sie vererbeitet werden.
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Z.Zt. werden diese Arbeitsvorgänge von Hand dadurch ausgeführt, daß
die Tiere in die Ecke des Geflügelhofes getrieben werden, worauf man mit jeder Hand
ein Paar Vögel greift und sie in Kisten zum Transport in die ~~DBoKt Fabrik Man
versuchte bereits, diese Arbeit von Hand auszuschalten, die aufgewendete Arbeitszeit
zu verkürzen und die mit diesen Arbeitsvorgängen zusammenhängenden Verluste zu reduzieren,
in dem man vorschlug, die Tiere mittels eines Unterdruckes vor dem Verpacken einzufangen.
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Diese letztere Methode hat sich jedoch nicht als vorteilhaft erwiesen.
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Dieses alte System hat viele Nachteile, unter anderem entstehen hohe
Arbeitskosten, wegen der rauhen Behandlung werden zu viele Tiere verletzt und sterben,
und beim Einfangen und Befördern der Tiefe ersticken viele.
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Weitere Verletzungen entstehen beim Entladen, wenn die Tiere mit Gewalt
aus den Kisten herausgenommen und in der Fabrik an Einspannvorrichtungen aufgehängt
werden.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, daß 4 500 oder mehr Tiere im
wesentlichen automatisch in eine gut belüftete Kammer verladen werden, welche auf
einem Lastwagen, einem Eisenbahnwaggrnoder einem Lastkahn befestigt werden kann.
Die Tiere erleiden beim Verladen und während ihres Aufenthalts in der Kammer nur
sehr wenige Verletzungen und keinen Schock.
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Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß ein im wesentlichen luftdichter Behälter
mit genügend großem Rauminhalt zur Aufnahme einer großen Anzahl von Tieren vorgesehen
ist, daß ein biegsamer Schlauch mit einem Ende des Behälters verbunden ist, und
daß die im
Behälter befindliche Luft besat wird, wodurch eine Ansaugkraft
geschaffen wird, welche zum Ansaugen des Geflügels in das offene Ende des Schlauches
ausreicht.
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Weiterhin wird das erfindungsgemäße Ziel mit einer Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß zumindest ein im wesentlichen luftdichter
Behälter zur Aufnahme von einer großen Anzahl von Tieren vorgesehen ist, sowie eine
oeffnung im Behälter zur Aufnahme eines biegsamen Schlauches, welcher so bemessen
ist, daß er für die ausgewahlten Tiere durchgängig ist, und daß eine Absaugeinrichtung
zum Ansaugen der Tiere durch den Schlauch in den Behälter mit diesem verbunden ist.
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Das erfindungsgemäß@ Verfahren und die Vorrichtung hierzu werden im
folgenden unteo< Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine bildhafte Darstellung eines bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Fahrzeugs; Fig. 2 einen Seitenaufriß der auf einem Lastwagen
montierten erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 3 einen Aufriß des Lastraumes des
in Fig. 2 gezeigten Lastwagens, sowie die Darstellung des Verl adevorgangs; Fig.
4 die Rückansich4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die rückwärtigen Türen
im wesentlichen um 1800 geöffnet sind; Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus
der in Fig. 3 gezeigten Darstellung;
Fig. 6 einen Aufriß der linken
Seite aus Fig. 5, gesehen in Richtung der Pfeile 6-6; Fig. 7 einen Ausschnitt aus
dem Türabschnitt, mit der Darstellung der Lüftungsklappe und der Einsichtöffnung,
die über jeder Kammer, in der sich das Geflügel befindet, angeordnet sind; Fig.
8 eine Ansicht, teilweise im Schnitt mit der Darstellung der Anordnung der erfindungsgemäßen
Trennwand, und Fig. 9 eine bildliche Darstellung einer Entlademöglichkeit für eine
Ladung Tiere aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In Fig. 1 ist die Art und Weise dargestellt, in welcher ein erfindungsgemäßer
Behälter 10 auf der Transportfläche 11 eines Lastwagens angebracht und in der Nähe
eines Geflügelhauses 24 verwendet werden kann. In Betrieb ist der Behälter 10 über
einen Unterdruckschlauch oder eine Unterdruckleitung 23 mit dem Geflügelhaus verbunden.
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Aus den Fig. 3, 4 und 5 ist ersichtlich, daß der Behälter 10 in eine
Vielzahl von getrennten Kammern 12 unterteilt sein kann. Diese Kammern sind in vertikaler
Richtung über den gesamten Behälter 10 angeordnet und weisen im wesentlichen in
der Mitte eine Trennwand 13 auf. Ein Ende der Kammer kann mittels einer Tür oder
eines Gatters 14 mit einzelnen Einlaßöffnungen 15 für jede Kammer geschlossen werden.
Vorzugsweise werden die Türen 14 abgedichtet, so daß ein im wesentlichen luftdichter
Verschluß entsteht.
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Am Vorderende des Behälters lo ist eine Luftkammer 18 vorgesehen.
Diese Kammer ist in Fig. 3, 5 und 6 dargestellt.
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Die Kammer 18 ist vertikal über den gesamten Behälter angeordnet und
mittels einer luftdurchlässigen Abschirmung 17 von den Kammern 12 getrennt. Die
Luftkammer wird durch Klappen 46 in einzelne Abschnitte unterteilt, welche den Luftkammern
jeweils zugeordnet sind. Diese Klappen sind so angelenkt, daß sie um die Vorderkante
des Behälters geschwenkt werden können, und weisen geeignete Dichtungen auf, so
daß , wenn sie sich in vertikaler Stellung befinden, im wesentlichen luftdichte
Verschlüsse gebildet werden. In Fig. 6 sind die Klappen 46 in geöffneter Stellung
gezeigt, wobei Steuerstangen 47 die freien Enden jeder Klappe miteinander verbinden.
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Der obere Abschnitt der Luftkammer 18 umfaßt einen Luftaufnahmeraum
48 mit einzelnen Lüftungsklappen 49. Der Luftaufnahmeraum 48 ermöglicht eine luRtverbindung
zwischen dem Behälter und der Umgebung, wobei ein Luftstrom zum Ventilieren der
Kammern 12 eingeleitet werden kann.
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Die Luftkammer 18 ist über eine Leitung 19 mit einer Ansaugpumpe 44,
45 verbunden, die ihrerseits wieder durch einen Motor 20 betrieben wird. Werden
die Türen 14 und die Klappen 46 und 49 geschlossen, so ist es möglich, die Luft
im Behälter 10 abzusaugen. Durch teilweises Schließen dieser Türen bzw. Klappen,
oder der darin befindlichen Lüftungsschieber, kann außerdem zum Ventilieren der
Kammern ein Luftstrom durch diese erzeugt werden.
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In Fig. 7 ist ein typischer Verschluß für die Oeffnungen 15 am Ende
jeder Kammer 12 dargestellt. Dieser Verschluß kann einen Verschlußstopfen mit einstellbaren
Lüftungsschiebern 41, 42 zum Steuern des Luftdurchflusses in der
Kammer
aufweisen. Außerdem kann die Offnung 15 zum Einladen des Geflügel in eine bestimmte
Kammer den Schlauch 23 aufnehmen. Ist dieser Schlauch angeschlossen, entsteht durch
den von der Ansaugpumpe erzeugten niedrigen Druck eine Ansaugkraft, welche das Geflügel
durch den Schlauch anzieht.
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Aus Fig. 5 ist weiterhin ersichtlich, daß am oberen Abschnitt jeder
Kammer Trennwände 66 vorhanden sind. Diese Trennwände können durch schwenkbare Teile
68 gestützt werden, um damit die richtige Höhe beizubehalten, oder sie können auf
Gleitschienen mit verschiedener Höhe montiert sein, wie Fig. 8 zeigt. Am Eingang
jeder Kammer kann eine Fuhrungsplatte 67 vorgesehen werden. Die Trennwände 66 sorgen
für einen Luftdurchzug über den Köpfen der Tiere, wenn sich diese in den Kammern
befinden, wodurch außerdem sichergestellt ist, daß Je nach der Außentemperatur warme
oder kalte Luft zirkulieren kann. Die Ansaugpumpe A4, 45 wird thermostatisch gesteuert,
um somit für das Geflügel die richtigen Umweltbedingungen sicherzustellen. Außerdem
können, falls notwendig, Temperaturregler vorgesehen werden, beispielsweise Wärme-
oder Kühleinheiten.
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Aus Fig. 5 lt weiterhin die Lage und die Verwendung eines Zwischenbodens
62 vor und nach dem Einladen des Geflügels in jede Kammer ersichtlich. Zu Beginn
ist dieser Zwischenboden nahe dem Eingang jeder Kammer gefaltet oder aurgerollt.
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Ein Ende des Zwischenbodens ist am hinteren Ende des Behälters befestigt,
während das andere Ende mit einer beweglichen Zwischenwand 63 verbunden ist. Jede
Zwischenwand ist über einen Riemen 65 mit einer Aufrolleinrichtung
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oder dgl. so verbunden, daß sie bei Bedarf zum vorderen Ende des Fahrzeugs hin gezogen
werden kann, wobei der Zwischenboden abgewickelt wird.
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Die dargestellte Vorrichtung ist zur Durch-fUhrung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen, bei welchem sie zu einer Geflügelfarm befördert wird, worauf
der Antriebsmotor 22 so betätigt wird, daß die benötigte Ansaugkraft erzeugt wird.
Der Schlauch 23 wird an die oeffnung 15 der Kammer angeschlossen, in welche das
Geflügel verladen werden soll. Zum Herstellen und Aufrechterhalten der Verbindung
zwischen dem Schlauch und der Öffnung kann eine Winde 26 verwendet werden. Anschließend
wird das andere Ende des Schlauches in das Geflügelhaus geführt, worauf die Tiere
in die Kammer angesaugt werden. Beim Eintritt der Tiere in den Behälter 12 landen
sie, wie in Fig. 5 gezeigt ist, auf dem Zwischenboden 62. Beim Einladen der Tiere
nacheinander wird der Zwischenboden allmählich abgewickelt, wodurch die Tiere in
der Kammer 12 im richtigen Abstand voneinander gehalten werden. Beim Einladen wird
die FUhrungsplatte 67 in ihrer oberen Stellung gehalten, und nach dem Beladen jeder
Kammer wird sie nach unten geklappt, wodurch sichergestellt ist, daß sich die Tiere
in ihrer richtigen Lage befinden.
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Um die Zahl der in jede Kammer eingeladenen Tiere genau zu bestimmen,
kann der Schlauch 23 eine Zähleinrichtung aufweisen, oder das Bedienungspersonal
kann die Zahl der eingeladenen Tiere durch die Sichtöffnung , die in Fig.
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7 gezeigt ist, genau verfolgen. Zur Erleichterung können Lichter 61
vorgesehen werden. Es ist offensichtlich, daß eine einzelne Kammer nicht auf einmal
gefüllt werden muß.
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Auch wenn die Zahl der eingeladenen Tiere unter der Kapazität einer
gefüllten Kammer liegt, können die Tiere dennnoch
im gewünschten
Abstand voneinander gehalten werden, in dem die Zwisehenwand 63 in der Kammer in
der Mitte gehalten wird.
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Um den Behälter 12 vollständig zu beladen, muß nur der Schlauch 23
von einer Öffnung 15 zur anderen nach der Beladung jeder Kammer 12 bewegt werden.
Ein Verschlußstopfen 40 mit Lüftungsschiebern sorgt für einen fortlaufenden Luftdurchfluß
durch die verschiedenen Kammern nach dem Beladen, während der von der Luftpumpe
45 erzeugte Luftzug für eine richtige Ventilierung sorgt.
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Beim Transport kann der Behälter 10 einfach dadurch ventiliert werden,
daß einfach die Klappen 46 und 49 geöffnet werden und somit ein Durchfluß von Außenluft
erzeugt wird. Statt dessen können auch die Klappen 46 geschlossen werden, während
durch den Luftaufnahmeraum 48 indirekt Luft eingelassen wird. Auf der anderen Seite
kann außerdem die Ansaugpumpe zum Erzeugen des gewUnschten Luftdurchflusses verwendet
werden.
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Nachdem der Bestimmungsort erreicht ist, kann das Geflügel in der
in Fig. 9 gezeigten Art und Weise entladen werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Transportfläche des Lastwagens angehoben, worauf das Geflügel auf eine
Fördereinrichtung 30 durch die geöffneten hinteren Türen 14 entladen wird. Auch
können die Zwischenböden 62 zum hinteren Ende des Behälters hin gezogen werden.
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Im vorhergehenden wurde ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt und näher erläutert.
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Es ist offensichtlich, daß bei diear besondere Vorrichtung zahlreiche
Veränderungen möglich sind, ohne vom
Wesen und Umfang der Erfindung
und vom erfindungsgemäßen Verfahren abzuweichen. Beispielsweise können die hinteren
Türen für Jede Kammer Abschnitte aufweisen, die einem und unabhängig voneinander
geöffnet werden können, wahrend verschiedene andere Teile für einen besonderen Anwendungszweck
verändert oder weggelassen werden können. Derartige Veränderungen, die im Rahmen
der vorliegenden Patentanmeldung möglich sind, sind in den beigefügten Ansprüchen
eingeschlossen.
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Zusammengefaßt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Verladen von Geflügel in bewegliche Einheiten zum Transport zur
Fabrik, in welcher das Geflügel verarbeitet wird, bei welcher Niedrigdruck zum Ansaugen
des Geflügels in die einzelnen Behälter verwendet wird, welcher von außen gesteuert
werden kgne.