DE2209436C3 - Gestrickte oder gewirkte Abschluß-Wende - Google Patents
Gestrickte oder gewirkte Abschluß-WendeInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine gestrickte oder gewirkte Abschlußblende mit einem Einfaßrand zum Anbringen
einer Ware, wobei der Einfaßrand nach Art eines Doppeirandes gebildet ist. der aus Schlauchmaschenreilien
besteht. Derartige Abschlußblenden werden insbclondere
bei qualitativ hochwertigen Waren verwendet, wobei die Endkante des Warengutes 'vischen den
beiden Maschenflächen des Einfaßrandes der Blende eingesetzt ist.
Bekannt sind Kettelblenden, bei denen der erste Abschnitt der Blende Rechts/Rechts gearbeitet ist mit
anschließendem Übergang auf Rechts/Links-Schlauchniaschenrcihen.
Dabei wird zur Anbringung am Warengut zunächst eine Seite der Schlauchmaschen imaschengerecht auf den Fonturennadelkranz einer
Kettelmaschine aufgestoßen, danach erfolgt der Wareneinstoß, anschließend muß das maschengerechte Aufstoßen
der anderen Seite der Schlauchmaschen auf den F-'onturennadelkranz erfolgen, um anschließend durch
die beiden Maschenflächen und das dazwischen gehaltene Warengut nähen zu können. Diese Kettelarbeiten
sind äußerst zeitaufwendig und erfordern speziell ausgebildetes Personal, so daß durch diese Kettelarbeiten
die Herstellungskosten derartig eingefaßter Waren in erheblichem Maße beeinflußt werden.
Die »Schlauchmaschenreihen« sind Rechts/Links-Maschenreihen, die auf einem Nadelbett dann gearbeitet
werden, wenn die ihre Maschen haltenden Nadeln des anderen Nadelbettes nicht arbeiten.
Bekannt ist eine gestrickte Abschlußblende (DT-OS &,
17 85 213). die am Ende schlauchförmig gestrickt ist,
wobei die Schlauchmaschenreihen vorder- und rückseitig in der gleichen Schtauchmasehenreihenanzahl
gearbeitet sind und dieser Teil der Blende an der Oberkante geschlossen ist. In den Schlauchmaschenteil
dieser bekannten Blende wird ein sich an einem Ende verjüngender Stab eingeschoben, der von außen das
Findrücken einer Falte ermöglicht. Die nach dem Stricken so gefaltete Blende wird einer Näheinrichtung
zugeführt um sie mit dem Warengut zu verbinden. Der Einsatz solcher Abschlußblenden erfordert mechanische
FaIt- und Zuführungsvorrichtungen vor einer Näheinrichtung und somit einen zusätzlichen baulichen
Aufwand.
Eine solche Blende, welche nach dem Stricken vor der Näheinrichtung gefaltet werden muß, kann nur absatzweise
angenäht werden, da die Form der so gefalteten Tasche noch nicht fest ist und während des Nähvorgangs
durch die Faltvorrichtung gehalten werden muß, welche dann absatzweise abgezogen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, an einer gestrickten oder gewirkten Abschlußblende auf wirk-
oder stricktechnischem Wege einen Einfaßrand zu bilden in der Form einer Tasche, in die das Warengut
ohne weitere Faltung oder Aufbereitung des Einfaßrandes eingesteckt und der Einfaßrand bei geeigneter
Höhenabstimmung an das Warengut angenäht werden kann.
Bei einer Abschlußblende der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Doppelrand durch eine Rechts/Rechts-Maschenreihe geschlossen ist und im Bereich der Umbiegekante eine
Maschenreihe aus loseren Maschen aufweist, und daß im AnschluU an den Doppelrand ein zusätzlicher Befestigungslappen
angestrickt oder -gewirkt ist mit nach innengelegten Endmaschen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist der zusätzliche Befestigungslappen nach Art
eines zweiten Doppelrandes gestrickt oder gewirkt, der durch eine Rechts/Rechts-Maschenreihe geschlossen ist
und im Bereich der Umbiegekante eine Maschenreihe aus loseren Maschen aufweist.
Auf stricktechnischem Wege wird an einer gestrickten oder gewirkten Abschlußblende erfindungsgemäß
ein taschenförmiger Einfaßrand gebildet, der in seiner Form befestigt ist. In diesen Rand kann ohne größeren
technischen Aufwand in einfacher Weise das Warengut eingeschoben und durch einen späteren Nähvorgang
befestigt werden, wobei die nach innengelegten Endmaschen des Einfaßrandes verdeckt mit abgebunden
werden können. Diese erfindungsgemäßen Absei ilußblenden, welche jeweils mh einer Trennreihe
gearbeitet sind, können in einer Vielzahl hintereinander gestrickt, mit Trennreihen versehen und dann im
Bereich der Trennreihen jeweils voneinander getrennt werden. Ihre Annähung am Warengui kann durchlaufend
erfolgen, da der bereits taschenartig gestrickte Einfaßrand eine kontinuierliche Zuführung zur Näheinrichtung
ermöglicht. Zweckmäßig ist der taschenartig gestrickte Einfaßrand zumindest teilweise aus einem
dünneren Faden zu stricken oder zu wirken. Dadurch wird eine erheblich dünnere Verbindungsstelle erreicht.
Im folgenden wird anhand von abgebildeten Ausführungsbeispielen
die Erfindung erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 in vergrößerter Darstellung prinzipielle Gestaltungen erfindungsgemäßer Blenden im Querschnitt.
Die Darstellungen der Abschlußblenden nach den Fig. 1 und 2 sind zur Erklärung in Bereiche eingeteilt,
die bestimmten Maschenreihenanordnungen entsprechen. Der Abschnitt 1 ist der Hauptabschnitt der Blende
in einer beliebigen Strickart, an dem am Ende als Einfaßrand eine etwa V-förmige Tasche zur Aufnahme
des Warengutes 7 angestrickt ist. Bei beiden dargestellten Abschlußblenden schließt an den Abschnitt 1 zur
Bildung des Doppelrandes des Einfaßrandes der
Abschnitt 2 an, der aus normalfesten Rechts/Links-Schlauchmaschenreihen
gebildet ist. Durch Einstricken einer losen Schlauchmaschenreihe 2a !cgen sich die
nachfolgenden Rechts/Links-Schlauehmaschenreihen
des Abschnittes 3 um und bilden die Innenfläche des Doppelrandes. Eine anschließende Rechts/Rechts-Maschenreihe
des Abschnittes 4 bildet die Verbindungsmaschenreihe
zwischen den Abschnitten 2 und 3 und den unteren Scheitel der etwa V-fönnigen Tasche.
Zur Bildung des zuästzlichen Befesiigungslappens nach Fig. 1 schließen an den Abschnitt 4 Maschenreihen
beliebiger Strickart. vorzugsweise jedoch Rechts/ Links-Maschenreihen, des Abschnittes 5 an. Der
Endabschnitt 6 wird durch Rechts/Links-Maschenreihen gebildet, wobei vorher alle Maschen des einen
Nadelbettes auf die Nadeln des anderen Bettes umgehängt worden sind. Dieser Abschnitt 6 ist in das
Innere des Einfaßrandes umgelegt bzw. umgebogen.
Bei einer Abschlußblende nach Fig. 1 mit dem zusätzlichen Befestigungslappen ist die teilweise Abbindung
der Schlußmaschen durch Umhängen der Maschen und anschließendes Stricken von Rcehts/Links-Maschenreihen.
wobei diese Rechts/Links-Maschenreihen zur Innenseite des Lappens umgelegt sind, von
besonderer Bedeutung. Die Umlegung dieser Rechts/ Links-Maschenreihen kann dabei auf mechanischem
Wege erfolgen oder durch strickiechnische Maßnahmen, beispielsweise durch Stricken dieser Maschenreihen
mit dünnerem Garn. Durch die nach dem Urnhängen anschließende Rechts/Links-Maschenreihe
am Ende des zusätzlichen Befestigungslappens wird auf der äußeren Warenseite des Befestigungslappens eine
dem Kettelstich gleichende Maschenreihenbildung erreicht.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 schließen zur Bildung des zusätzlichen Befestigungslappens nach An
eines Doppelrandes am Scheitel 4 zwei Schlauchmaschenreihenabschnitte
9 und 10 an. Die Abschnitte 9 und
10 bestehen aus mehreren normalfesten Rechts/Links-Maschenreihen. Im Anschluß an eine lose Schlauchmaschenreihe
10a sind wiederum mehrere normalfeste Rechts/Links-Schlauchmaschenreihen des Abschnittes
11 gearbeitet, die abschließend durch eine oder mehrere
Rechts/Rechts-Maschenreihen 12 mit den Schlauchmaschenreihen 9 verbunden werden.
In die so gebildeten Taschen kann das Warengut 7 mit
seiner Endkante eingesteckt werden. Beispielsweise mit einer Einnadelnaht können nunmehr die Maschenflächen
2, 3,6 und 5 bzw. 2, 3,10 und 11 durchnäht werden,
wobei diö Randmaschen der Abschlußblenden verdeckt
befestigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gestrickte oder gewirkte Abschlußblende mit einem Einfaßrand zum Anbringen einer Ware, wobei 5
der Einfaßrand nach Art eines Doppelrandes ausgebildet ist, der aus Schlauchmaschenreihen
besteht dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelrand (2, 3) durch eine Rechts/Rechts-Maschenreihe
(4) geschlossen ist und im Eereich der Umbiegekante (2a) eine Maschenreihe aus loseren
Maschen aufweist, und daß im Anschluß an den Doppelrand (2, 3) ein zusätzlicher Befestigungslappen (5, 6) angestrickt oder — gewirkt ist mit nach
innengelegten Endmaschen (6).
2 Gestrickte oder gewirkte Abschlußblende nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der
zusätzliche Befestigungslappen nach Art eines zweiten Doppeirandes (10, 11) gestrickt oder
gewirkt ist, der durch eine Rechts/Rechts-Maschenreihe (12) geschlossen ist und im Bereich der
Umbiegekante (10«i) eine Maschenreihe aus loseren Maschen aufweist.
3. Gestrickte oder gewirkte Abschlußblcnde nach
den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet. daß der Einfaßrand (2 bis 6. 9 bis 12) zumindest
teilweise aus einem dünneren Faden gestrickt ist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722209436 DE2209436C3 (de) | 1972-02-28 | Gestrickte oder gewirkte Abschluß-Wende | |
CH124273A CH565266A5 (de) | 1972-02-28 | 1973-01-29 | |
AT84773*#A AT332514B (de) | 1972-02-28 | 1973-01-31 | Gestrickte oder gewirkte abschlussblende |
GB677773A GB1420231A (en) | 1972-02-28 | 1973-02-12 | Knitted terminal edging for a garment |
US333847A US3875768A (en) | 1972-02-28 | 1973-02-20 | Knitted terminal edging |
DD169056A DD102417A5 (de) | 1972-02-28 | 1973-02-26 | |
FR7306652A FR2174581A5 (de) | 1972-02-28 | 1973-02-26 | |
IT20835/73A IT979461B (it) | 1972-02-28 | 1973-02-26 | Bordura terminale lavorata a maglia o tessuta |
BE128148A BE796017A (fr) | 1972-02-28 | 1973-02-27 | Bande tricotee de finition |
ES412116A ES412116A1 (es) | 1972-02-28 | 1973-02-27 | Perfeccionamientos introducidos en guarniciones de remate tricotadas o tejidas a punto para aplicacion a telas u otrosarticulos. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722209436 DE2209436C3 (de) | 1972-02-28 | Gestrickte oder gewirkte Abschluß-Wende |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2209436A1 DE2209436A1 (de) | 1973-09-06 |
DE2209436B2 DE2209436B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2209436C3 true DE2209436C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
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