DE2209374A1 - Kautschukartiges polymeres und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Kautschukartiges polymeres und verfahren zu dessen herstellung

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DE2209374A1
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butyl rubber
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carboxylate
polymer
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Francis P Baldwin
Alberto Malatesta
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description

  • Kautschukartiges Polymeres und Verfahren zu dessen herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen konjugierten Dien-Butyl-Kautschuk, der im linearen Skelett eine konjugierte Unsättigung enthält sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Produkts.
  • In der Kautschukindustrie wird der Ausdruck "Butyl-Kautschuk" dazu verwendet, um Copolymero zu beschreiben, die aus einem Polymerisations-Reaktionsgemisch aus 70 bis 99,5 Gew.-% eines Isoolefins mit etwa 4 bis 7 Kohlenstoffatomen, z.B. Isobutylen, und etwa 30 bis 0,5 Gew.-% eines konJugierten Multiolefins mit etwa 4 bis 14 Kohlenstoffatomen, z.B. Isopren, hergestellt worden sind. Die resultierenden Copolymere enthalten 85 bis 99,5 Gew.-% gebundenes Isoolefin und etwa 0,5 bis 15 % gebundenes Multiolefin. Die Herstellung von Butyl-Kautschuk ist z.B.
  • in der US-Patentschrift 2,)56,128 beschrieben.
  • Das Polymerskelett von handelsüblichem Butyl-Kautschuk besteht hauptsächlich aus Isobutyleneinheiten mit einigen wenigen Prozent von Isopreneinheiten. Die Isopreneinheiten tragen zu der geringen Menge der Unsättigung bei, die in dem Butyl-Kautschuk vorhanden ist. Die grundlegenden Herstellungsgleichungen sind wie folgt: Isobutylen Isopren die sich folgendermaßen miteinander umsetzen: Darin bedeuten n + 1 die Anzahl der Isoolefineinheiten, die in dem Butyl-Kautschuk eingearbeitet sind, während m die Anzahl der vorhandenen Diolefineinheiten, im wesentlichen als isolierte Einheiten, angibt. Das konjugierte Olefin verliert nach seinem Eintritt in das Polymerskelett seine Dien-Unsättigung.
  • Somit enthält der Butyl-Kautschuk, der derneit @sngestellt wird, nur eine geringe prozentuale Menge @on U@eättigungen in Form von einzelnen Doppelbindungen. die mit dem Esopren rest verbunden sind und die mehr oder weniger villkrlich in der Polymerkette verteilt sind In den letzten Jahren ist auch schon ein halogenierter Butyl-Kautschuk entwickelt werden, der signifikant zu dem Elastomergeschäft beigetragen hat. Ein Verfahron zur Herstellung von halogeniertem Butyl-Kautschuk wird z.B.
  • in der US-Patentschrift 3,099,644 beschrieben, Es sind sowohl chlorierte als auch bromierte Butyl-Kautschuke bekannt. Die Formel für halogenierten Butyl-Kautschuk kann schematioch wie folgt angegeben werden: Darin haben n, 1 und m die gleichen Werte wie bei Butyl Kautschuk, wie er oben beschrieben wurde, obgleich diese Struktur nur eine von mehreren möglichen ist, was beispielsweise von den Halogenierungsbedingungen und dem verwendeten Halogeni.erungsmittel und dergleichen abhängt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Dehydrohalogenierung von halogeniertem Butyl-Kautschuk zu einem Butyl-Kautschuk führt, der in dem linearen Polymerskelett eine konjugierte Unsättigung enthält. Bei dem erfindungsgemäßen Dehydrohalogenierungsverfabreii wird ein Produkt mit der folgenden Formel: erhalten, worin n + 1 die Anzahl der Isoolefineinheiten angibt, die in dem Butyl-Kautschuk-Polymerskelett enthalten sind. m bedeutet darin die Anzahl der vorhandenen konjugierten Diolefineinheiten, und zwar im wesentlichen als isolierte Einheiten. Es können auch andere Strukturen vorhanden sein, wie beispielsweise: Das Verfahren zur Herstellung des konjugiertes Dien enthaltenden Kautschuks sieht vor, daß man eine Lösung eines halogenierten Butyl-Kautschuks mit (1) einem löslichen Metallcarboxylat, wobei das Metall aus den Gruppen Ib, IIb, IVa und VIII des Periodensystems ausgewählt ist, (2) einer löslichen Carbonsäure, und (3) einem Oxid oder Hydroxid eines Metalls aus der Gruppe Ia oder IIa des Periodensystems in Berührung bringt. Alternativ kann auch die Carbonsäure und das Metalloxid oder -Hydroxid der Gruppe Ia oder IIa teilweise oder vollständig durch ein Metallcarboxylat der Gruppe Ia oder IIa ersetzt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Dehydrohalogenierung eines halogenierte Copolymeren, das aus 85 bis 99,5 Ges.-% eines Isoolefins mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen in Kombination mit 1) bis 0,5 Gew.-% eines konjugierten Diolefins mit ewa 4 bis 14 Kohlenstoffatomen besteht, wobei man in einer Reaktionszone esne Lösung des halognierten Copolymeren mit (1) etwa 2 x 10-³ bis 2 x 10-² Mol eines Metallcarboxylats je 100 g des halogenierten Copolymeren, wobei die Ijetalle aus den Metallen ricxi Gruppen Ib, IIb, IVa und VIII des Periodensystems ausgewählt werden, (2) etwa 0 bis 2,0 Mol einer Carbonsäure je g Atom Halogen in dem halogenierten Copolymeren, das in der Reaktionszone vorhanden ist, und (5) et IS 0 5 bis 2 Mol eines Oxids, Hydroxids oder Carboxylats eines Netclis: aus der Gruppe der Metalle der Gruppen Ia oder IIa des Periodensystems Je g Atom Halogen in dem halogenierten Copolymeren, das in der Reaktionszone vorhanden ist, in Berühru bringt, und daß man das Copolymere mit einem verminderten Halogengehalt gewinnt, welches dadurch charakterisiert ist, daß es in den linearer Skelett eine konjugierte Dien-Unsättigung besitzt.
  • Vereinfacht ausgedrückt, sieht somit das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine Dehydrchalogenierung des halogenierten Butyl-Kautschuks vor, wobei ein Butyl-Kautschuk mit vermindertem Halogengehalt gebildet wird, dessen konjugierte Diengruppen entlang des linearen Gerüsts bzw. Skeletts des Butyl-Kautschuks mehr oder weniger willkürlich eingesetzt sind Halogenierter Butyl-Kautschuk ist im Handel erhältlich.
  • Er kann dadurch hergestellt werden, daß Butyl-Kautschuk in einer Lösung, die 1 bis 60 Gew. Butyl-Kautschuk in einem im wesentlichen inerten C5-C 8-Kohlenwasserstofflösung, wie Pentan, Hexan, Heptan, etc. enthält, halogeniert, und daß man die erhaltene Butyl-Kautsehuk-Lösung über einen Zeitraum von etwa 2 bis 25 Minuten mit einem Halogengas in Berührung bringt. Auf diese Weise wird dann der halogenierte Butylkautschuk und ein Wasserstoffhalogenid gebildet, wobei das Copolymere Je ursprünglich in dem Copolymeren vorhandene Doppelbindung bis zu einer oder etwas mehr, insbesondere im Falle von Brom, Halogenatome enthält. Die vorliegende Erfindung soll aber nicht auf irgend eine Art und Weise der ilalogenierung von Butyl-Kautschuk beschränkt sein. Für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung ist sowohl ehlorierter als auch bromierter Butyl-Kautschuk geeignet.
  • Ein Beispiel für einen halogenierten Butyl-Kautschuk ist das Produkt Enjay Butyl HT 10-68 (ein chlorierter Butyl-Kautschuk, der aus einem Butyl-Kautschuk mit ungefähr 1,8 Mol- Unsättigung hergestellt ist und der ein mittleres Viskositäts-Molekulargewicht von etwa 450.000 besitzt).
  • Für die Zwecke dieser Erfindung wird es Jedoch bevorzugt, daß der als Ausgangsmaterial verwendete Butyl-Kautschuk etwa 0,5 bis 6 , besser 0,5 bis 3 , z.B. etwa 2 , eines kombinierten Diolefins enthält.
  • Butyl-Kautschuk besitzt im allgemeinen ein durchschnittliches Zahlen-Molekulargewicht von etwa 25.000 bis etwa 500.000, vorzugsweise etwa 80.000 bis etwa 250.000, insbesondere von etwa 100.000 bis etwa 200.000 sowie eine Wijs-Jodzahl von etwa 0,5 bis 50, vorzugsweise 1 bis 15.
  • Die Dehydrohalogenierung ist eine bekannte chemische Reaktion. Die üblicherweise hierzu verwendeten Reagentien sind beispielsweise auf Seite 1508 des Buches "Reagents for Organic Synthesis" von Louis F. und Mary Fieser (John Wiley and Sons, Inc., New York, 1967) aufgeführt.
  • Beispicle hierfür sind t-Butylamin, N,N-dimethylformamid, Calciumcarbonat, Kalium- t-butoxid, Natriumjodid In 1,2-Dimethoxy-äthan etc.
  • Diese Methoden und diese Reagentien sind bei niedermoleklaren Materialien verwendet worden, wo ein homogener Kontakt, der zu dehydrohalogenierender Materialien mit dem Dehydrchalogenierungsmittel bei einer hohen Konzentration bewirkt wird. und wobei die Auflösung der Verbindung und des Reagens durch die Verwendung von polaren Lösungsmitteln, z.B. Dimethylsulfoxid, Äthanol, Diäthyläther und dergleichen, bewirkt wird.
  • In Hochpolymeren, wo das Halogen In dem Polymeren nur in einer geringen prozentualen Menge vorhanden ist, wo das Polymere in polaren Lösungsmitteln nicht löslich Ist und wo die Konzentration des das ilalogen enthaltenden Polymeren durch die hohe Viskosität der Polymerlösungen in Lösungsmitteln begrenzt ist, sind diese Dehydrohalogerierungsmethoden nicht dazu geeignet, um die erfindungsgemäßen Produkte zu erhalten. Darüber hinaus finden selbst in dem Fall, daß das Dehydrohalogenierungsmittel in Kohlenwasserstoffen löslich ist, unerwünschte Nebenreaktionen statt, die die Bildung der erfindungsgemäßen Produkte verhindern.
  • So kann z.B. die Dehydrohalogenierung durch tertiäre Amine als herkömmlich angeschen werden. Als Nebenreaktion tritt hierbei die Bildung von quaternären Salzen gemäß der Reaktion 1 auf: Darin bedeutet X Halogen.
  • Diese Salze führen, wenn sie in einem Medium mit niedriger Dielektrizitätslconstante (d.h. in dem Polymeren selbst) eingebettet sind, zu begleitenden ionischen Komplexen.
  • In einem Hochpolymeren manifestiert sich diese Erscheinung in einer Pseudovernetzung, die zu einer enormen Zunahme der Viskosität und seiner Gelierung führt.
  • Weiterhin sind die am wirksamsten herkömmlichen Reagentien in den in Betracht kommenden Systemen unlöslich und die löslichen herkömmlichen Reagentien geben unerwünschte Nebenreaktionen.
  • Eine besonders vorteilhafte Methode zur Herstellung der konjugiertes Dien enthaltenden Polymeren besteht darin, daß man eine Lösung des halogenierten Polymeren in Gegenwart eines löslichen Metallearboxylats erhitzt. Geeignete Metalle sind die mehrwertigen Metalle der Gruppen Ib, IIb, IVa und VIII des Periodensystems, die ein relativ hohes ertes Ionisierungspotential besitzen und deren Halogenide in dem Kohlcnasscrstofr-Reaktionsmedium bei der Reaktionstemperatur löslich sind. Typische Beispiele hierfür sind Zink-, Eisen-, Quecksilber-, Nickel-, Kupfer-, Zinn- und Cadmium-Carboxylate.
  • Der halogenierte Butyl-Kautschuk wird zunächst In einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie einem im wesentlichen inerten C5-C8 Kohlenwasserstoff beispielsweise Pentan, Hexan, Heptan, Mineralsprit, Cyclohexan, Toluol, Benzol, Xylol und deren Gemischen aufgelöst. Zu der Lösung des halogenierten Butyl-Kautschuks wird das Metallcarboxylat, die Carbonsäure und das Oxid oder Hydroxid, dessen Metall der Gruppe Ia oder IIa gegeben. Der diese Bestandteile enthaltende Reaktor wird sodann erhitzt, und zwar gewöhnlich aur eine Temperatur unterhalb etwa 200°C, was von dem jeweilig verwendeten Lösungsmittel und der Grenztemperatur,unter der das Polymere löslich ist, der Verweilzeit und den Konzentrationen der vorhandenen Bestandteile abhängt. Im allgemeinen liegt die Reaktionstemperatur zwischen 75 und 200°C, obgleich bei mabchen Situationen auch Reaktionen bei Temperaturen oberhalb 200°C möglich sind.
  • Der Reaktionszeitraurn kann 0,1 bis 24 Stunden, jf- nach Zusammensetzung des Copolymeren (d.h. ob es ein bromiertes oder chloriertes Produkt ist) der Konzentration der in der Reaktionzone vorhandenen Bestandteile, dem gewüschten Dehydrohalogenierungsgrad, der Temperatur oder anderen Kombinationen dieser Variablen betragen. Vorzugsweise beträgt der Zeitraum für e eine im wesentlichen vollständige Umwandlung in das konjugierte Dienprodukt etwa 0,1 bis etwa 7 Stunden.
  • Besonders geeignet sind die löslichen Carbonsäuresalze des Zinks, (z.B. die Zinksalze von Haphthensäuren). Obgleich sie für die Herstellung der erfindungsgemäßen Massen geeignet sind, könnten jedoch in der Pramis mögliche Toxizitätsprobleme auftreten, die die Verwendung von bestimmten Metallen, beispielsweise von Cadmium-und Quecksilber-Solzen, begrenzen würden. Lösliche Carboxylate, beispielsweise von Eisen, Wickel und Kupfer, sind bekannte Katalysatoren für die Oxidation.
  • Zinkcarboxylat ist das bei der Erfindung am meisten bevorzugte Reagens. Bei der Dehydrohalogenierung des halogenierten Butyl-Kautschuks gemäß der vorliegenden Erfindung nimmt man jedoch an, daß Zinkciilorid als Nebenprodukt der Reaktion gebildet wird. Zinkchlorid, das als wirksamer Friedel-Crafts-IÇatalysator ist, könnte jedoch, Je nach der Struktur des Polymeren, zu einem Abbau des Molekulargewichts oder zu einer Vernetzung der halogenierten Polymeren führen.
  • Diese Schwierigkeit wird bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dadurch überwunden, daß man in der Reaktionszone ein Metalloxid, -Hydroxid oder ein Carboxylat vorliegen läßt, dessen Halogensalz in dem Reaktionsrnedium unlöslich ist. Somit werden im allgemeinen die Oxide, Hydroxide und/oder Carboxylate von Metallen der Gruppen Ia und IIa des Periodensystems verwendet. Davon sind am geeignetsten Calcium und Magnesium. Am meisten wird Calcium bevorzugt.
  • Obgleich keine Bindung an irgend eine Theorie erfolgen soll, wird doch angenommen, daß die Erfindung nach folgendem Schema abläuft (Dabei wird Zn als Beispiel für die Metalle der Gruppe Ib, IIb, IVa und VIII gewählt.).
  • I. Dehydrohalogenierung durch Zinkcarboxylat II. Bildung eines Alkali- oder Erdalkali-Carboxylats III. Regenericrung von Zink-Carboxylat und Eliminierung von Zink-Halogenid ~~~~~~~ ~~~~~~~~ (löslich) (unlöslich) Somit kann durch eine Reihe von Resktionen das bei der Dehydrohalogenierung wirksame Zink-Carboxylat regeneriert werden, und zwar möglicherweise durch einen gemeinschaftlichen Weg mit einem 6-gliedrigen Ring, der wie folgt dargestellt werden kann: Die Gesamtreaktion hinsichtlich der Umwandlung der Materialien kann wie folgt dargestellt werden; Es ist gleichfalls beobachtet worden, daß die Reaktion (2)(oder 5) nicht ausschließlich stattfindet. Man nimmt än, daß bei solchen Reaktionen eine Konkurrenz zwischen dem Eliminierungs- und dem Substitutionsweg besteht, wobei der erstere Weg zu einem konjugiertes Dien enthaltenden Polymeren und letzterer zu einem Allylester enthaltendem Polymeren führt, wie es nachstehend dargestellt ist: Fiir die Zwecke dieser Erfindung muß die Reaktion 7 unterdrückt werden.
  • Der relative Ablauf der Reaktionen 2 (oder 5) und 7 kann durch das verwendete Lösungsmittelmedium, die Temperatur, bei welcher die Reaktion durchgeführt wird, und anderen Faktoren eingestellt werden, indem die Konkurrenz zwischen der Eliminierungs- und Substitutionsreaktion geändert wird.
  • Die exakte Natur des in dem Polymeren vorhandenen Allylhalogenids beeinflußt auch bei gegebenen Reaktionsbedingungen das relative Ausmaß der beiden Reaktionen. Im einzelnen können nicht alle Faktoren näher beschrieben werden, die das Verhältnis der ablaufenden Reaktionen beeinflußen, doch wird in den nachfolgenden Beispielen gezeigt werden, daß das Gleichgewicht beeinflußt werden kann.
  • Es ist gefunden worden, daß die Mol-, ausgedrückte konjugierte Dien-Unsättigung in den erfindungsgemäßen Produkten etwa 0,5 bis etwa 2,5 beträgt. Der in Mol-% ausgedrückte Anteil des Allylesters beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis 0,25.
  • Die vorherrschende Struktur des konjugiertes Dien enthaltenden Buty-Kautschuks, der nach dem Verfahren der Erfindung erhalten wird, wird folgendermaßen angenommen: Darin haben n, m und 1 die vorstehend angegebenen Werte.
  • Naturgemäß können aber auch andere Strukturen vorhanden sein. Wenn als Ausgangs-Halogenbutylkautschuk ei.n chlorierter Butyl-Kautschuk verwendet wird, dann ist anzunehmen, daß die obige Struktur dominiert. Wenn jedoch bei dem Verfahren der Erfindung als Ausgangsmaterial bromi erter Butyl-Kautschuk dient, dann können willkürlich konjugierte Dieneinheiten mit der allgemeinen Konfiguration eingesetzt sein.
  • Die vorliegenden Erfindung umfaßt beide Konfigurationen, da diese in erster Linie von dem Ausgangspolymeren an stelle bis zu einem gewissen Ausmaß von den Prozeßbedingungen abhängen. Die Prozeßbedingungen und die verwendeten Reagentien können den Grad beeinflussen, bis zu welchem die einzelne Konfiguration in dem endkonJugierten Dien-Produkt vorhanden ist.
  • Geeignete Catonbsäuren, die für das Verfahren der Erfindung verwendbar sind, sind die C5 bis C13 Nonocarbonsäuren, die als Neosäuren (Enjay Chemleal Co.) bekannt sind. Es handelt sich hierbei um Trialkyl-Essigsäuren, z.B. Neopentansäure (Trimethyl-Essigsäure); Neo-Heptansäure (Dimthyl-n-propyl-Essigsäure); Neo-decansäure sowie um Gemische von Trialkylessigsäuren mit 5 bis 13 Kohlenstoffatomen. Andere lZlonocarbonsäuren, die für die Erfindung geeignet sind, sind aliphatische und naphthenische Carbonsäuren mit etwa 4 bis 20 Kohlenstoffatomen sowie ringsubstituierte aromatische Carbonsäuren. Eine der am meisten bevorzugten Säure ist Naphthensäure. Das Salz und die Säure, die bei dem Verfahren der Erfindung verwendet werden, sind zwar im allgemeinen gleich, doch muß dies nicht notwendigerweise so sein. Wenn man z.B.
  • das Naphthenat eines Metalls der Gruppe IIb verwendet, dann nimmt man dieses gewöhnlich in Verbindung mit Naphthensäure.
  • Obgleich angenommen werdenkann, daß praktisch jede beliebige Carbonsäure für die Erfindung zusammen mit den Metallen der Gruppen Ib, IIb, IVa und VIII des Periodensystems geeignet ist, sollte doch die Säure so ausgewählt werden, daß das Metallsalz in dem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel bei der verwendeten Reaktionstemperatur löslich ist, welches zur Auflösung des Polymeren verwendet wird.
  • Die Carbonsäurcn sollten weiterhin vorzugsweise von einer solchen Natur sein, daß die Bildung von Kristalliten des Metallsalzes nicht wahrscheinlich ist oder, wenn solche Kristallite gebildet werden, dann sollten sie relativ niedrige Schmelzwärmen oder hohe Schmelzentropien und daher niedrige Schmelzpunkte besitzen.
  • Die Gewinnung des umgewandelten halogenierten Butyl Kautschuks kann durch Ausfälling in Aceton odc einem anderen geeigneten Kohlenwasserstoff, wie Alkohol, oder durch Lösungsmittel- entblößung mit Wasserdampf und heißem Wasser und anschließendes Trocknen erfolgen. Diese Methode der Herstellung von Konjugiertem Dien-Butyl-Kautschuk (manchmal hierin als CDB bezeichnet) ergibt die Entfernung von bis zu 90 % oder mehr des Halogens, das in dem umgewandelten halogenierten Butyl -Kautschuk vorhanden ist.
  • Die erfindungsgemäßen konjugierten Di en- enthaltenden Butyl-Kautschuke können durch eine Vielzahl von Methoden z.B. mit Schwefel, mit Schwefel-enthaltenden Härtungsmitteln, mit polyfunktionellen Dienophilen und dergleichen, gehärtet bzw. vulkanisiert werden. Typische polyfunktionelle Di enophlle sind m-Phenylen-bis-maleinimid, Äthylenglykol-dimethacrylat und Trimethyllol-propantrimethacrylat. Monofunktionelle Dienophile, die für eine weitere Modifizierung des Polymeren geeignet sind, sind cis-2-Buten-diol, Maleinsäure-anhydrid, Crotonaldehyd und dergleichen. Diese Stoffe sind lediglich gut bekannte Beispiele. Naturgemäß können wesentlich mehr polyfunktionelle und monofunktionelle Dienophile, die der Fachwelt bekannt sind, zur Vulkanisierung und Modirizierung der erSi.ndungsgemäßen Massen herangezogen werden.
  • Die Schwefel-enthaltenden Vulkanisierungs- bzw. Härtungsmittel sind bekannt. Zusammen mit Schwefel sind sie dazu geeignet, um die nach dem Verfahren der Erfindung gebildeten Nassen zu härten bzw. zu vulkanisieren. Beschleuniger, die für die Herstellung von vulkanisierten Massen gemäß der Erfindung geeignet sind, werden als Beispiel in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.
  • Die konJugiertes Dien enthaltenden Massen können auch mit anderen für allgemeine Zwecke verwendeten Kautschukarten gemeinsam vulkanisiert werden. Am besten geeignet sind Kautschuke mit hoher Unsättigung, wie Naturkautschuk, SBR (ein Butadienstyrolkautschuk, der früher als GR-S bekannt war) und dergleichen. Dies wird in Beispiel 8 beschrieben werden. Der Anteil des Kautschuks mit hoher Unsättigung, der mit dem erfindungsgemäßen konjugierten Dien-Kautschulç vermengt werden kann, beträgt 10 bis 90 Gew.-ç.
  • Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1 Ein l-Liter-Glas-Reaktor, der mit einem Dampfmantel, einem Rührer und einem Rückflußkühler versehen war, vrurde mit 50 g eines chlorierten Butyl-Kautschuks (Chlor-butyl HT-1o68, hergestellt von Enjay Ohemical Company), 4 g Zinknaphthenat, 0,5 g Naphthensäure und 3 g gepulverten Kalk (CaO) versetzt. Das Zinknaphthenat, die Naphthensäure und das CaO wurden nach der Auflösung des Kautschuks zugegeben.
  • Der Reaktor rurde mit Stickstoff bedeckt.
  • Der Dampfmantel, der ebenfalls mit Xylol beschickt worden war, wurde sodann auf Rückfluß erhitzt, was zu einer Reaktortemperatur von etwa 138°C führte. Hach Erhitzungszeiten von 0,5 1, 2 und 4 Stunden wurden 75 ml Proben aus dem Reaktor entnommen, in Zentrifugierrohre gebracht, mit ungefähr 30 ml Hexan verdünnt und zentrifugiert.
  • Die klare Flüssigkeit in den Rohren wurde sodann langsam in rasch gerührtes Aceton gegossen, Wil das Polymere auszufällen. Das ausgefallene Produkt wurde sodann 12 Stunden unter 200 ml Aceton, das 0,2 g eines Antioxidationsmittels enthielt, gelagert. Die Polymere wurde in einem Vakuumofen 16 Stunden bei etwa 50°C getrocknet.
  • Zur Chloranalyse wurden Proben genommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
  • Tabelle I Chloranalyse Probe Reaktionszeit, h %Cl %Cl entfernt A 0 1,14 0 B 0,5 0,24 78,8 C 1,0 0,21 81,5 D 2,0 0,14 87,6 E 4,0 0,06 95 Das in dem Reaktor zurückbleibende Material, das, nachdem es 4 Stunden auf 138°C erhitzt worden war, auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, wurde aus dem Reaktor entfernt und mit etwa 600 nil Hexan verdünnt, wobei die Feststoffe sich durch die Schwerkraft absetzten und das in der klaren überstehenden Flüssigkeit enthaltene Polymere wurde in Aceton ausgefällt. Das ausgefällte Produkt (als Probe F bezeichnet) wurde in der gleichen Weise wie die entnommenen Proben der Tabelle I behandelt.
  • Nach dem Trocknen wurde die Probe F wie folgt kompundiert: Polymerprobe F 100 Teile m-Phenylen-bis-maleinimid 4,5 Eine Probe dieses Materials wurde in die Form einer Härtungspresse 60 Minuten bei 1000C gebracht. Nach der Entfernung des vernetzten Vulkanisats wurde eine Probe in Caclohexan eingetaucht. Beim Gleichgewicht zeigte die Probe ein Quellungsverhältnis (Gewicht der Probe + Gewicht des Lösungsmittels/Gewicht der Probe) von 3,62, was auf ein hoch vernetztes Netzwerk hindeutet.
  • Das Trocknen und das erneute Wiegen der gequollenen Probe zeigte eine Unlöslichkeit von mehr als 96 ß des Polymeren an.
  • Beispiel 2 In einen 379 l-PSaudler-Reaktor, der mit einem Mantel und einer Glasauskleidung versehen war, wurde folgendes eingebracht: 1. 208 1 Xylol 2. 24,0 kg gewürfeltes Enjay Butyl HT-1068 3. 0,91 kg gewürfeltes Butyl HT-1068, in das 275 g Magnesiumoxid eingemahlt worden war, 4. 150 g Naphthensäure mit 220 g/Mol COOH 5. 860 g Zinknaphthenat 6. 25 g Antioxidationsmittel 2246 Der Reaktor wurde sodann unter Stickstoff auf 132-134°C erhitzt und bei dieser Temperatur 4 Stunden gehalten.
  • Nach dem Abkühlen des Reaktors wurde das Polymere aus der Lösung durch Zugabe von 208 1 99 %igem Isopropanol ausgefällt.
  • Die überstehende Flüssigkeit wurde sodann abgesaugt und das ausgefällte Polymere wurde in 20S 1 Hexan wieder aufgelöst und wiederum mit Isopropanol ausgefällt. Die über stchende Flüssigkeit wurde wiederum abgesaugt und das polymere wurde in 204 kg Hexan aufgelöst. Zu dieser Lösung wurden 37,5 g Antioxidationsmittel 2246 gegeben und die Lösung wurde sodann mit 94,6-114 1 kaltem Wasser gewaschen. Nach dem Absetzen wurde das Wasser abgezogen. Es wurden 250 g fein verteiltes Calciumstearat zugesetzt und die Lösung wurde getrommelt.
  • Das Polymere wurde sodann gesammelt, indem das Hexan in einem Wasserdampf/Wasserbad erhitzt wurde. Das vollständige Trocknen erfolgte indem in einer weißen (11S9°C) offenen Kautschukmühle vermahlen wurde.
  • Es wurden folgende Analysenwerte erhalten: Zugeführtes Reaktions-Polymeres produkt %Cl 1,14 0,09 Dimer-Lösung Viskositätsverhältnis 0,805/0,747 0,806/0,747 0,806/0,746 (0,5/1) # Jodzahl 7,1 12,2 # zeigt die Lösungskonzentrationen in mg Polymeres/ml Isobutylen-dimeres an.
  • Daraus wird ersichtlich, daß das Chlor wirksam entfernt wurde, daß die Jodzahl gestiegen war und daß kein Bruch des Molekulargewichts erfolgt war.
  • Infrarot- und Ultraviolett-Analysen zeigen, daß das Produkt folgendes enthielt: Mol- Allylester - 0,034 Mol-% konjugiertes Dien-Ester - 1,37 Eine Probe dieses Polymeren zeigte, wenn sie mit 4,50 g m-Phenylen-bis-maleinimid je 100 g des Polymeren vermischt wurde und in einer Form 2 Stunden auf 135°C erhitzt wurde, in Cyclohexan (wie in Beispiel 1 definiert) ein Quellungsverhältnis von 4,17.
  • Beispiel 3 Der Reaktor des Beispiels 2 wurde mit folgendem beschickt: 1. 208 1 Xylol 2. 201 1 gewürfeltes EnJay Butyl HT-1068 3. 0,91 kg HT-1068 in das 400 g Calcium-hydroxid eingemahlen worden waren 4. 100 g Naphthensäure 5. 860 g Zink-naphthenat 6. 12,5 g Antioxidationsmittel 2246 Die Reaktion wurde wie zuvor (4 Stunden bei ungefähr 1340C) und das Polymere wurde zweima,wie vorstehend beschrieben, ausgefällt. Die Endlösung wurde jedoch mit ungefähr 94,6 1 Wasser gewaschen, das 0,45 kg Eisessig und ungefähr 11,4 1 99 %iges Isopropanol enthielt. Hierdurch wurde alles nicht umgesetztes Calcium-hydroxid aufgelöst und es wurde eine rasche Absetzung der wäßrigen Schicht bewir@t.
  • Das Polymere wurde, wie oben beschrieben durch Lösungsmittelentfernung und heißmablen gesammeit, Die Analysenwerte diese Versuchs sind wie forgt; Zugeführbes Reaktions-Polymeres predukt %Cl 1,12 0,25 Dimer-Lösung Viskositätsverhältnis (0,5/1) 0,803/0,746 0,803/0,749 Jodzahl 7,36 @@@@ Die Spektraluntersuchung sei, @@@@@@@@@@@@@@@@@@@ 0,119 Mol-% Allylester und @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ enthielt. Das Vulkanisieron @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ 2 ergab ein Quellungsverh@@@@@@@@@@@@ Beispiel 4 Bei der Arbeitswe@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ gemacht und es wu@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ Reakton gegeber @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ sehr dunn, @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ kulargewichts de@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ zeigt somi@ @ie@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ talls d@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ zu @@@@@@@@@@@ Beispiel 5 In einen mit einem Dampfmantel versehenen 1 l-Glasreaktor, der eine Rührschaufel hatte, wurde folgendes eingebracht: 1. 200 ml Xylol 2. 50 g eines chlorierten Butyl-Kautschuks mit niederem Molekulargewicht 3. 1,5 g Naphthensäure 4. 4 g Zink-naphthenat 5. 5 g Calcium-hydroxid Nach der Auflösung des Polymeren wurde der Mantel (der Xylol enthielt) zum Rückfluß gebracht und der Rückfluß wurde 4 Stunden aufrecht erhalten. Nach dem Abkühlen des Reaktors wurde die Lösung mit 200 ml Hexan verdünnt und mit 175 ml Wasser gewaschen, das 10 ml Eisessig und 75 ml 99%iges Isopropanol enthielt.
  • Das WaschwSaer wurde in einem Scheidetrichter abgetrennt und die Lösung wurde auf einem Dampfbad eingedampft, wobei Stickstoff durch die heiße Lösung perlen gelassen wurde, bis das aesamtvolumen etwa 225 ml betrug. Diese Lösung wurde sodann in Aceton gegossen, mit der Hand umgerührt und die überstehende Flüssigkeit wurde abgegossen. Das Polymere wurde hierauf unter frischem Aceton einige wenige Tage gelagert und am Schluß in einem Vakuumofen 22 Stunden bei 50 bis 550C getrocknet.
  • Die Analysenwerte sind wie folgt: Zugeführtes Reaktions-Polymeres produkt ß Cl 2,85 0,19 Dimer-Lösung Vlskositäts verhältnis (2/1) 0,790/O,749 0,793/0,746 Bei der Vermischung von 5 g des Polymeren mit @ der Hand mit 0,35 g 94%igem m-Phenylen-bis-maleinimid war eine Gelierung nach 8-stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur erkennbar.
  • Nach einer lagerung über wenige Tage hatte eine ausgedehnte Vernetzung stattgefunden. Nach mehreren Wochen zeigte das Vulkanisat ein Quellungsverhältnis in Cyclohexan von 6,00.
  • 88,6 % des Polymeren waren unlöslich gemacht worden.
  • Die erfindungsgemäßen Massen können mit den herkömmlichen Härtungs- bzw. Vulkanisationssystemen gehärtet werden. Es ist jedoch gefunden worden, daß die herkömmlichen Beschleuniger, wie sie normalerweise bei ungesättigten Kautschuken, wei Naturkautschuk, SBR und dergleichen verwendet werden, die Vulkanisation bzw. Härtung der erfindungsgemäßen Massen mit praktisch der gleichen Geschwindigkeit wie die sog.
  • "Ultrabeschleuniger" bewirken.
  • In dem nachfolgenden Beispiel wird daher die Vulkanisierbarkeit bzw. die Härtbarkeit des erfindungsgemäßen konjugiertes Dien enthaltenden Butyl-Kautschuks beschrieben.
  • Beispiel 5 Eine Vormischung des konjugiertes Dien enthaltenden Butyl-Kautschuks, hierin als CDB beschrieben, wurde auf die übliche Weise hergestellt. Es wurde, wie in Tabelle II gezeigt wird, eine Vielzahl von Beschleunigern untersucht.
  • Das CDB wurde in der gleichen leise wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Analyse ergab eine in Mol-% ausgedrückte konjugierte Unsättigung von ungefähr 1,19. Die WiJs-Fodzihl betrug 10,4.
  • Die Vormischung enthielt folgende Bestandteile (in Gewichtsteilen): CDB 100,0 SRF-Ruß 50,0 ZnO 5,0 Stearinsäure 2,0 Schwefel 2,0 Px-441(2) 1,0 Tabelle II CDB-Beschleuniger-Versuche Versuchs- Beschleuniger ~ Quellungsverhäl tnis (1) Nr. (Teile Je 100) 20 4o so 160 Härtung, Min bei 143°C 5,1 Ethyl Tuads (1,0) 6,99 ),77 2,98 2,94 5,2 Tellurac (1,0) 3,98 3,23 2,84 2,90 5,3 Santocure (1,0) 3,74 3,23 2,94 2,93 5,4 Santocure (2,0) ),80 3,25 3,00 2,96 5,5 Captax (1,0) 7,19 5,56 3,64 3,36 5,6 Butyl-Zimate (1,0) 6,61 4,43 3,20 3,18 (1) Quellungsverhältnis wie in Beispiel 1 beschrieben.
  • (2) Px-441 ist di-(tert. Butyl)-p-cresol.
  • Die in Tabelle II gezeigten relativ kleinen Quellungswerte zeigen eine relativ hohe Vernetzungsdichte. Am interessantesten ist die Tatsache, daß die sog. "Ultrabeschleuniger", z.B. in den Versuchen 5,1, 5,2 und 5,6, das Härten bzw. das Vulkanisieren mit der gleichen Geschwindigkeit bewirken, wie die normalerweise bei ungesättigten Kautschuken, d.h. in den Versuchen 5,3, 5,4 und 5,5 verwendeten Beschleuniger.
  • Beispiel 6 Es wurden Versuche durchgeführt, um einen Vergleich der CDB-Härtungszeit mit der Härtungszeit für andere Kautschukverbindungen zu erhalten. Bei diesen Versuchen wurde Butyl-Kautschuk und ein handelsäblicher SBR-Kautschuk verwendet.
  • Der Kautschuk wurde wie folgt kompundiert; Die kompundierton Massen wurden 20 Minuten bei 143°C gehärtet bzw. vulkanisiert.
  • Tabelle III Versuchs- 6,1 6,2 Nr.
  • CDB 100 -Butyl 218 - 100 -SBR - - 100 SRF-Ruß 50 50 50 ZnO 5 5 5 Schwefel 1,6 1,6 1,6 Santocure 1,2 1,2 1,2 Zugdehnung (1) Beanspruchung - 300 % Dehnung Gehärtet 20'/1430C 2000-790 keine eine 550 Härtung Härtung (1) Die Versuche wurden mit Mikrostäbchen durchgeführt.
  • Sämtliche Bestandteile sind in Teile Je 100 Gewichtsteile Kautschuk ausgedrückt.
  • Beispiel 7 Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen CDB-Massen ist ihre Fähigkeit, bei hohen Temperaturen ohne Umkehrung auszuhärten bzw. zu vulkanisieren. Das Vulkanisieren bzw.
  • Härten von Kautschuk bei hohen Temperaturen, z.B. 171 0C und höher, unter Verwendung der herkömmlichen Schwefel-Beschleuniger-Packungen führt häufig zu dem Phänomen der Umkehrung, wobei geeignete Vernetzungsdichten weder erhalten noch aufrecht erhalten werden können, wenn man bei diesen Temperaturen weiter erhitzt. Dagegen erfolgt das Härten bzw. Vulkanisieren der CDB-Polymeren gemäß der Errindung mit polyfunktionellen Dienophilen wirksam bei diesen höheren Temperaturen. Das resultierende Netzwerk zeigt somit keine Neigung beim weitergeführten Erhitzen sich zu zersetzen.
  • Zur Illustrierung dieses Umstands wurde ein CDB, hergestellt im wesentlichen wie in Beispiel 1, mit zwei polyfunktionellen Dienophilen gehärtet bzw. vulkanisiert. Die Härtungsbedingungen und das Quellungsverhältnis der Vulkanisate werden in Tabelle IV angegeben. Der CDB hatte einen Chlorgehalt von 0,04 %, einen konjugierten Dien-Gehalt von 1,39 Mol und eine Jodzahl von 12,0 (im Vergleich zu einer Anfangsjodzahl von 6,1 des chlorierten Butyl-Kautschuks, Enjay Butyl HT 1068) (CHLORBUTYLTM)., Tabelle IV Versuchs-Nr. 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 CDB 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 SR 207 (1) - 2,1 4,2 - -SR 350 (2) - - - 2,1 4,2 Quellungsverhältnis (% Lösliche) (3) Gehärtet 30' 160°C # (110) 14.4(17,8) 13.4(14.1) 8,4(8,2) 7,3(7,0) 30' 171°C leichtes Gel 9,4(9,6) 9,2(7,4) 7,0(5,1) 6,5(5,2) 30' 182°C 34,0(40,0) 6,7(4,8) 6,7(4,8) 5,7(3,4) 3,6(4,2) 30' 193°C 21,8(15,6) 6,3(4,2) 6,2(3,6) 5,4(2,9) 5,5(3,9) (1) Äthylenglykol-dimethylacrylat ) Die verwendeten Konzentrationswerte @ind 1 und 2 (2) Trimethyl-propan-trimethacrylat ) funktionelle Gruppen je konjugierte Dien-Grappe (3) Lösungsmittel - Cyclohexan ) Fußnote: Die Teile der Bestandteile sind in Teile je 100 Teile ausgedrückt.
  • Das niedrige Quellunesverhältnis deutet daraufhin, daß eine hohe Vernetzungsdichte vorliegt. Diese Werte zeigen somit, daß die Vernetzungsdichte tatsächlich auf einen Maximalwert gebracht wird, wenn man über praktische Zeiträume bei höheren Temperaturen härtet.
  • Beispiel 8 .Mischungen von CDB mit anderen Elastomeren können gemeinsam vulkanisiert werden, wodurch Kautschukmassen mit interessierenden Eigenschaften erhalten werden. Es wurde in diesem Falle gefunden, daß bessere physikalische,Eigenschaften erhalten werden, wenn man das CDB und das andere Elastomere getrennt kompundiert und anschließend vermengt.
  • Dieses Vorgehen steht im Gegensatz zu einer Methode, bei welcher man den Kautschuk in einer MUhle vermengt und dann die Zugabe der Härtungspackung vornimmt. Dies wird in Tabelle V gezeigt, wo die Versuche 8.1 und 8.2 zwei Grundmischungsansätze mit den einzelnen Kautschuken CDB und SBR-1500 zeigen. Die Versuche 8.3-8.5 beziehen sich auf Gemenge dieser Vormischungsansätze. Der Versuch 8.6 wurde durch Vermischen der beiden Kautschuke und anschließende Zugabe in einer MuNb des Rußes, des Öls und der Härtungspackung hergestellt.
  • Zur Bestimmung der Zugfestigkeit, der--Dehnung und der Beanspruchung bei 300 $ Dehnung wurden ASTM-Stäbchenproben verwendet. Das Quellungsverhältnis wurde unter Verwendung von Toluol als Lösungsmittel wie in Beispiel 1 bestimmt.
  • Der CDB wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei die Probe eine in Mol-% ausgedrückte konjugierte Dien-Unsättigung von ungefähr 1,02 hatte. Tabelle V CDB/SBR Covulkanisation Versuchs-Nr. 8,1 8,2 8,3 8,4 8,5 8,6 CDB 100,0 - 25,0 50,0 75,0 75,0 SBR-150 100,0 75,0 50,0 25,0 25,0 Zugdehnung Beanspruchung bei 300 % Dehnung Quell@@gsverhältnis Gehär@et 20' 143°C 1800-790 125-890 790-865 1190-735 1075-640 325-730 400 100 270 410 500 225 4,32 7,16 5,60 4,32 4,06 5,26 @ 143°C 2550-640 2225-525 2450-585 1700-440 1725-515 1325-485 950 800 1020 1100 950 875 3,24 3,77 3,30 3,17 3,19 3,38 0' 143°C 2700-515 2800-585 2475-465 1850-400 1875-450 1550-425 1400 1350 1450 1375 1200 1125 2,72 3,13 2,84 2,83 2,80 2,87 @@ @ @ @@@ @olgenden Materialpackung kompundiert, wobei die einzelnen Mengen @ @ @ @@ @@@@ückt sind: Philblack O(HAF Russ) 50,0; Flexon 580, 10,0; ZnO 5,0 @@ @@@ @@@@@@ @ @l 1,75; Santocure 1,0.
  • Beispiel 9 Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde unter Verwendung von verschiedenen Carbonsäuren wiederholt, wn die Vielzahl der geeigneten Säuren für die Erfindung zu zeigen.
  • Ein Versuch (9.1) wurde mit Naphthensäure durchgeführt, während die anderen Versuche mit den sog. Neosäuren durchgeführt wurden, die vorstehend beschrieben wurden. Sämtliche Carbonsäuresalze waren mit Zink gebildet worden.
  • Die Dehydrohalogenierung erfolgte unter Verwendung von 50 g des Polymeren, 600 ml Xylol und 1,0 g MgO. Die Behandlung des chlorierten Butyl-Polymeren erfolgte am Siedepunkt des Xylols. Die Zeiten sind in Tabelle VI zusammen mit der prozentualen, in dem Polymeren zurückbleibenden Chlormenge angegeben. Es wurden folgende Säuren verwendet: Gewicht/ Säure- Mol Zink (1) Zahl COOH/g Salz 8.1 Naphthensäure 225 250 2,50 8.2 Neo-decansäure 323 174 1,87 8.3 Neo-heptansäure 420 134 1,47 8.4 Neo-C9-C13-Säuregemisch 319 176 1,84 8.5 Neo-C9-C10-Säuregemisch 34o 165 1,75 (1) Salze zugegeben auf Moläquivalentbasis.
  • Tabelle VI Säuren, die zur CDB-Herstellun; verwendet wurden Versuch ReaRtionszeit von: % C1 8.1 2 Std. 0,09 8.2 4 Std. o,og 8.3 4 Std. O, 15 8.4 4 Std. 0,15 8.5 4 Std. 0,14

Claims (21)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Kautschukartiges Polymeres aus einem Copolymeren, das aus 85 bis 99,5 Gew.-% eines Iseolefins mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen besteht, das mit 15 bis 0,5 Gear.- eines konjugierten Diolefins mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen besteht, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß es in dem linearen Skelett eine konjugierte Dien-linsattigung; besitzt, und daß das Copolymere ein zahlendurchschnittliches Molekularg,ewicht von etwa 5.000 bis 500.000 besitzt.
  2. 2. Kautschukartiges Polymeres nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Isoolefin Isobutylen und das konjugierte Diolefin Isopren ist.
  3. 3. Kautschukartiges Polymeres nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i e h n e t , daß es die allgemeine Formel aufweist, worin n + 1 die Anzahl der Isobutyleneinheiten in dem Copolymer-Skelett bedeutet und m für die Anzahl der vorhandenen konjugiertes Dien enthaltenden Isopreneinheiten, die im wesentlichen als willkürlich eingesetzte Einheiten vorliegen, steht.
  4. 4. Kautschukartiges Polymeres nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem Copolymeren etwa 0,5 bis etwa 3 Gew. Isopren enthalten sind, wobei im wesentlichen sämtliche Isopreneinheiten eine konjugierte Dion-Unsättigung besitzen.
  5. 5. Vulkanisiertes Elastomeres, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß es aus dem Copolymeren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 durch Härten bzw.
    Vulkanisieren mit Schwefel oder einem Schwefel-enthaltenden Vulkanisierungsmittel erhalten worden ist.
  6. 6. Vulkanisiertes Elastomeres, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß es aus einem Copolymeren gemäß der Ansprüche 1 bis 4, das mit einem polyfunktionellen Dienophil gehärtet worden ist, erhalten worden ist.
  7. 7. Vulkanisiertes Elastomeres nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das polyfunktionelle Dienophil m-Phenylen-bis-måleinimid ist.
  8. 8. Vulkanisiertes Elastomeres nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das polyfunktionelle Dienophile Äthylenglykol-dimethacrylat ist.
  9. 9. Vulkanisiertes Elastomeres nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das polyfunktionelle Dienophile Tri-methylol-propan-trimethacrylat ist.
  10. 10. Vulkanisiertes Elastomeres, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß es aus dem Copolymeren gemäß Anspruch 2, welches mit 10 bis 90 Gew.-% eines Kautschuks mit hoher UnsKttigung covulkanisiert worden ist, erhalten worden ist.
  11. 11. Vulkanisiertes Elastomeres nach Anspruch 10, dadurch g e 1c e n n z e i c h n e t , daß der Kautschuk mit hoher Unsättigung Naturkautschuk ist.
  12. 12, Vulkanisiertes Elastomeres nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , 'daß der Kautschuk mit hoher Unsättigung SBR-Kautschuk ist.
  13. # Verfahren zur herstellung eines Copolymeren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß man eine Lösung eines halogenierten Butyl-Kautschuks in einer Reaktionszone mit a) etwa 2 x10-³ bis 2 x 10 2 Mol eines löslichen Netallcarboxylats je 100 g des halogenierten Butylkautschuks wobei die Metalle aus den Metallen der Gruppen IB, IIB, IVA und VIII des Periodensystems ausgewählt sind, b) etwa 0 bis 2 Mol einer Carbonsäure je g Atom Halogen in dem in der Reaktionszone vorhandenen halogenierten Butyl-Kautschuk, und c) etwa 0,5 bis 2 Mol eines Oxids, Hydroxids oder Carboxylats eines Metalls aus den Gruppen IA oder IIA des Periodensystems Je g Atom Halogen in dem in der Reaktionszone vorhandenen halogenierten Butyl-Kautschuk in Berührung bringt, und daß man den Butyl-Kautschuk mit einem reduzierten Halogengehalt gewinnt, welcher dadurch charakterisiert ist, daß er eine konjugierte Dien-Unsättigung besitzt> die willkürlich entlang des Isobutylengerüsts des Butyl-Kautschuks eingesetzt; ist.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das lösliche Metall Carboxylat ein Zinkearboxylat i ist.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das lösliche Metall Carboxylat Zinknaphthenat ist.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Oxid, Hydroxid oder Carboxylat des Metalls der Gruppen IA oder IIA ein Oxid, Hydroxid oder Carboxylat des Calciums ist.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t J daß das Oxid, Hydroxid oder Carboxylat des Metalls der Gruppen IA oder IIA ein Oxid, Hydroxid oder Carboxylat des Magnesiums ist.
  18. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Dehydrohalogenierung bei Temperaturen zwischen etwa 75 und 2000C durchführt.
  19. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man das halogenierte Copolymere mit dem Metallcarboxylat der Carbonsäure und dem Metalloxid oder Hydroxid über einen genügenden Zeitraum in Berührung bringt, daß das Copolymere mindestens teilweise dehydrohalogeniert wird.
  20. 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Carbonsäure eine aliphatische oder naphthenische Säure mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.
  21. 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Carbonsäure eine C5 bis C13 Monocarbonsäure-trialkyl-essigsäure ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Chem. Zentralblatt, 1966, H. 48, Ref. 2815 *

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