DE2207902A1

DE2207902A1 - Hydraulisch oder pneumatisch betaetigbarer drehantrieb

Info

Publication number: DE2207902A1
Application number: DE19722207902
Authority: DE
Inventors: Ottfried Kemp
Original assignee: Hausherr & Soehne Maschf
Current assignee: Hausherr & Soehne Maschf
Priority date: 1972-02-19
Filing date: 1972-02-19
Publication date: 1973-08-23

Description

"Hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer Drehantrieb" Die Erfindung betrifft einen hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Drehantrieb, welcher einen Zylinder aufweist, in dem ein Kolben axial verschiebbar angeordnet ist.
Es sind Drehantriebe der vorgenannten Art bekannt geworden, bei welchen der Kolben an seinen beiden Stirnseiten mit Zapfen versehen ist, die Gewinde tragen, von denen das eine mit einem Innengewinde im Zylinder und das andere mit einen Gewinde auf dem Ab trieb szapfen zusammenwirkt.
Diese bekannte Ausführung von Drehantrieben hat den Nachteil einer vergleichsweise großen Baulänge, und zwar wegen der beiderseits der Kolbenstirnwände vorgesehenen Gewindezapfen.
Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen an den gegenüberliegenden Seiten des Kolbens gegenläufige Kurvennuten eingefräst sind.
Auf der einen Seite ragt eine im Zylinder befestigte Rolle in die Nut und auf der gegenüberliegenden Seite eine am Abtriebszapfen befestigte Rolle. Bei diesen Ausführungen ist maximal ein Schwenkwinkel von 1800 möglich.
Diese bekannte Ausführungsform mit in axialer Richtung hintereinander angeordneten Nuten ergibt den Nachteil einer wesentlichen Vergrößerung der Baulänge für den Fall, daß große Drehwinkel erreicht werden sollen.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Drehantrieb der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher über eine vergleichsweise kurze Baulänge verfügt, jedoch in der Lage ist, vergleichswese große Schwenkbewegungen ausführen zu können.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Kolben an seiner Außen- und Innenseite mit je einer oder mehren Kurvennuten versehen ist, welche entgegengesetzte Steigungswinkel aufweisen, übereinander angeordnet sind, und in die Rollen od.dgl. eingreifen, welche auf Zapfen od.dgl. gelagert sind, von denen der oder die der Außenseite des Kolbens zugeordneten Zapfen in oder an der Zylinderwandung und der oder die der Innenseite des Kolbens zugeordneten Zapfen in oder an der Abw triebswelle befestigt sind. Durch die Ubereinanderanordnung der Kurvennuten ergibt sich ein extrem kurzes Einbaumaß, wobei jedoch große Schwenkbewegungen ausgeführt werden können, z.B.
Drehwinkel, die weit über 3600 bzw. 7200 hinausgehen. Außerdem können mehrere Nuten neben- und übereinander angeordnet sin, so daß auch größere Drehmomente übertragen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt diese eine teilweise geschnittene Ansicht. Mit 1 ist der Drehantrieb bezeichnet, welcher einen Zylinder 2 aufweist, in dem der Kolben 3 axial verschiebbar angeordnet ist Der Kolben 3 ist über die Kanäle 4,5 in der einen oder anderen Dichtung mit Druckmittel beaufschlagbar, so daß er eine Bewegung ausführt, wie sie durch den Doppelpfeil 6 angezeigt ist.
Der Kolben 3 ist an seiner Außenseite mit einer Kurvennut 7 versehen, in welche die Rolle 8 eingreift, die auf einem Zapfen 9 gelagert ist, der in der Wandung des Zylinders 2 befestigt ist.
In der Innenseite des Kolbens 3 ist ebenfalls eine Kurvennut 10 angeordnet, in welche die Rolle 11 hineinragt, die auf dem Zapfen 12 drehbar gelagert ist. Der Zapfen 12 ist an der Abtriebswelle 15 befestigt.
Der Kolben 3 ist gegen die Wandung des Zylinders 2 mittels der Dichtung 13 und gegen die Abtriebswelle 15 mittels der Dichtung i4 abgedichtet.
3 Dr Kolben kann aus zwei Hälften bestehen, die im mittleren Bereich zusammengeschweißt werden, wie in der Zeichnung dargestellt ist, oder aber einstückig ausgebildet sein, so daß die Kurvennuten 7, 10 durch Fräsung eingearbeitet werden.
Die Kurvennuten 7, 10 sind übereinander in der äußeren und inneren Hälfte des Kolbens 3 angeordnet, wodurch sich eine extrem kurze Bauweise ergibt.
Die Kurvennuten 7, 10 weisen einen entgegengesetzten Steigungswinkel auf, so daß vergleichsweise große Drehwinkel möglich sind.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt: Durch Beaufschlagen des Kolbens mit Druckmittel über die Kanäle 4 führt dieser eine aus der Sicht der Zeichnung gesehen nach unten gerichtete Bewegung aus, wobei gleichzeitig über den Zapfen 9 und die auf ihm drehbar gelagerte Rolle 8 eine Drehbewegung des Kolbens herbeigeführt wird, die über die Rolle 11 und den Zapfen 12 auf die Abtriebswelle 15 übertragen wird, so daß diese eine Schwenkbewegung ausführt. Bei Beaufschlagung mit Druckmittel über die Kanäle 5 ergibt sich eine Bewegung des Kolbens in entgegengesetzter Richtung, und zwar mit einer entggengesetzten Drehung der Abtriebswelle 15.
In die Außen- und Innenseite des Kolbens können nebeneinander mehrere Kurvennuten 7, 10 vorgesehen sein, um einmal größere Drehwinkel und zum deren größere Drehmomente übertragen zu können.

Claims

Patentansprüche:

Hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer Drehantrieb, welcher einen Zylindr aufweist, in dem ein Kolben axial verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) an seiner Außen- und Innenseite mit je einer oder mehreren Kurvennuten (7), (10) versehen ist, welche entgegengesetzten Steigungswinkel aufweisen, übereinander angeordnet sind und in die Rollen (8, 11) od.dgl. eingreifen, welche auf Zapfen (9,i2) oder dergleichen gelagert sind, von denen der oder die der Außenseite des Kolbens (3) zugeordneten zapfen (9) in oder an der Wandung des Zylinders (2) und der oder die der Innenseite des Kolbens (3) zugeordneten Zapfen (12) in oder an der Abtriebswelle (15) befestigt sind.
2.) Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) gegen die Wandung des Zylinders (2) und gegen die Abtriebswelle ) abgedichtet ist.

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