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MAGNETBANDGERÄT Die Erfindung betrifft ein Magnetbandgerät fhr zumindert
die Betriebsarten: Normalbetrieb (Aufnahme, Wiedergabe), Schnellaufbetrieb (Schneilvorlauf-,
Schnellrücklauf-Betrieb) und Stilisetzen mit einem Betriebsartenschalter zum Einschalten
bzw. chalten der gewünschten Betriebsart und mit einem Bandantrieb bei Normalbetrieb
durch eine @it ieiner Schwungscheibe verbundene Tonwelle.
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Es ist bekannt, daß bei Tonbandgeräten im Normal betrieb (Aufnahme,
Wiedergabe) die @andgeschwindigkeit vorwiegend mittels Tonwellenantrieb konstaiit
gehalten wird. Im schnellen Umspulbetrieb wird dagegen das Rand ohne konstante Bandgeschwindigkeit
aufgespult. Da das Band während des schnellen Umspulbetriebes nicht durch die Tonwelle
angetrieben, sondern auf die mit konstanter Drehzahl laufende Wickelspule aufgewickelt
wird, nimmt auch die Bandgeschwindigkeit zu und zwar im Verhältnis der Zunahme des
Wickeldurchmessers. Hierdurch ist ersichtlich,
daß als Grundlage
bei Festlegung der Drehzahl bzw.
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des Leistungsbedarfs für den Antrieb der Aufwickelspule eine vollgewickelte
Spule dient, und somit kann bei kleinem Wickeldurchmesser nicht mit der optimalen
Drehzahl gewickelt werden.
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Alle Geräte bisheriger Ausführungen benötigen eine relativ lange Umspulzeit
oder einen Antrieb mit großem Leistungsbedarf. Weiterhin ist die Güte des Bandwickels
bei nicht konstanter Umspulgeschwindigkeit mangelhaft. Ferner ist bei allen bisher
bekannten Geräten keine einfache lineare und unmittelbare Ablesemöglichkeit für
einen Bandlängenzähler gegeben.
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Der Erfinder hat sich l'ie Aufgabe gestellt, ein Magnet1sardgerd{
der eingangs näher bezeichneten Gattung zu schaffen, das unter Verwendung eines
einfachen Geräteaufbaues eine kurze Umspulzeit bei konstanter Bandgeschwindigkeit
gewährleistet. Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß eine Vorrichtung zur Konstanthaltung der Bandgeschwin digkeit bei Schnellaufbetrieb
vorgesehen ist, die zwei auseinander bzw. gegeneinander steuerbare Andruckrollen
aufweist, die vom Betriebsartenschalter abhängig derart steuerbar sind, daß bei
Stillstand das Tonband zwischen die beiden Andruckrolien einlegbar
ist,
dagegen bei Schnellaufbetrieb die Geschwindigkeit des zwischen den beiden gegeneinandergedrückten
Andruckrollen laufenden Tonbandes von der Bandlaufrichtung abhängig von der einen
oder anderen, Jeweils mit der Schwungscheibe gekoppelten Andruckrolle en-tgegen
der Kraft der betreffenden, über jeweils eine Rutschkupplung angetriebenen ziehenden
Bandspule bestimmt wird.
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Als weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist anzusehen, daß
durch eine der beiden Andruckrollen ein Bandlängenzähler antreibbar ist.
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Im folgenden wird an Hand der Figuren 1 bis 7 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Weglassung aller die Erfindung nicht unmittelbar berührender
Einzelheiten beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht der wesentlichsten die
Erfindung betreffenden Teile eines Magnetbandgerätes mit konstanter Umspulgeschwindigkeit,
wobei das Gerät im Betriebszustand "Stop" (Stillsetzen) gezeichnet ist, Fig. 2 einen
Teilschnitt der Fig. 1 zur näheren Darstellung der Antriebsrolle, die von einer
inneren Fläche der Schwungscheibe antreibbar ist,
Fig. 3 eine Teilansicht
der beiden Andruckrollen, wobei die beiden Andruckrollen im voneinander abgeschwenkten
Zustand gezeichnet sind, Fig. 4 eine Teilansicht der beiden Andruckrollen ähnlich
der Fig. 3, jedoch im zusammengeschwenkten Zustand, Fig. 5 eine Draufsicht ähnlich
der Fig. 1, wobei das Gerät im Betriebszustand Normalbetrieb (Aufnahme, Wiedergabe)
gezeichnet ist, Fig. 6 eine Draufsicht ähnlich Fig. 1 und 5, wobei das Gerät im
Betriebszustand ~Schnellvorlauf-Betrieb" dargestellt ist und Fig. 7 eine Draufsicht
ähnlich Fig. 6, wobei das Gerät im Betriebszustand ~SchnellrUcklauf-Betrieb" gezeichnet
ist.
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Das Magnetbandgerät weist nach Fig. 1 ein andeutungsweise gezeichnetes
Chassis 1 auf, das die verschiedenen Funktionselemente trägt, wobei die für die
Erfindung nicht unmittelbar erforderlichen Elemente, z. B. Antriebsmotor, Tonköpfe,
Verstärker. Antrieb räder, Betriebsartenschalter und alle Steuerschieber
mit
den dazugehörenden Funktionahebeln zur bessere, Klarstellung der Erfindung in der
Zeichnung nicht dargestellt sind. Auf dem Chassis 1 sind die Spulenteller mit den
auf die Antriebs achsen 2 und 3 aufgesetzten Tonbandspulen 2 und 3' gelagert. Die
Schwungscheibe 4 ist über die Tonwelle 5 im Chassis 1 in bekannter Weise drehbar
angeordnet. Der im Chassis 1 gelagerte Schwenkarm 6 trägt die Bandandruckrolle 7,
die im Betriebszustand "Normalbetrieb" (Aufnahme, Wiedergabe) das Tonband 8 an die
Tonwelle 5 im Sinne der Mitnahme andruck. Die Bands führungsbolzen 9 und g' können
auf dem Chassis 1 4 ei auf einer nicht gezeichneten Kopfträgerplatte be@@ stigt
sein, wobei es auch denkbar ist, daß sie au, je einem schwenkbaren Fühlhebel angebracht
sind, der vorwiegend auf der bandabwickelnden Seite direkt oder indirekt eine bandzugregelnde
Funktion ausübt. Die Andruckrollen 10 und 11 sind je auf einem Schwenkhebel 12 und
13 gelagert. Auf die Schwenkhebel 13 und 13 wirken je zwei Zugfedern 14 und 15 bzw.
16 und 1 ein, wobei jeweils eine der auf den Schwenkhebel 12 oder 13 einwirkenden
Feder 14 oder 17 mit einem Federende am Schwenkhebel 12 oder 13 etngehangt und mit
dem anderen Ende durch einen festen Eiiihäuge punkt 18 oder 19 am Chassis 1 befestigt
ist. Die Federn 15 und 16, die entgegen den Federn i4 uiid 17
ebenfalls
auf die Schwenkhebel 12 oder 13 einwirken, sind jeweils mit einem Federende am Schwenkhebel
und mit dem anderen Federende an einem steuerbaren Drehhebel 20 oder 21 eingehängt.
Die Drehhebel 20 und 21 können auch als Schieber ausgebbildet sein und werden von
einem nicht dargestellten Betriebsartenschalter gesteuert. Weiterhin ist ein Bandlängenzähler
22 durch einen Riemen mit einer Andruckrolle, vorwiegend der tonrollenseitigen Andruckrolle
10, verbunden. Das Gerät ist nach Fig. 1 im Betriebszustand ~Normalbetrieb" dargestellt.
Bei diesem Betriebszustand sind alle Band-Antriebs funkt ionen unterbrochen und
das Tonband 8 wird nicht an die Tonwelle 5 angedrückt. Die Andruckrollen 10 und
11 sind derart vom Band 8 abgeschwenkt, daß dieses ohne Schwierigkeiten zwischen
die Andruckrollen 10 und 11 einlegbar ist. Ein über beide Andruckrollen 10 und 11
geschlungenes Seil 23 (Fig. 3) sorgt für einen bestimmten Abstand der beiden Andruckrollen
10 und 11 und wirkt ferner im Sinne einer Seilbremse auf die Andruckrollen 10 und
11 ein. Um die beschriebene Lage der Andruckrollen 10 und 11 zu erreichen, werden
auf die Drehhebel 20 und 21 mittels eines nicht dargestellten Betriebsartenschalters
und in Verbindung mit bekannten Steuerelementen Kräfte in den Pfeilrichtungen A
und B ausgeübt. Die Drehhebel 20 und 21 spannen die Federn 15 und 16, die entgegen
den Kräften der Federn 14
und 17 die Schwenkhebel 12 und 13 so spreizen,
daß sich die Andruckrollen 10 und 11 ausenadsrbewegen.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Schwungscheibe 4 zur näheren
Darstellung der Andruckrolle 10 bzw.
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11. Da die Andruckrollen 10 und 11 identisch ausgebildet sind, wird
nur die Andruckrolle 10 beschrieben. Die Andruckrolle 10 besteht aus zwei getrennten
Teilen, wobei der obere Teil die eigentliche teilweise am Tonband 8 anliegende Andruckrolle
10 und der untere Teil eine Mitnehmerrolle 24 darstellt. Die Andruckrolle 10 und
die Mitnehmerrolle 24 sind koaxial auf einer Achse 25 gelagert und nur mittels einer
Seilkupplung 26 reibungsschlüssig verbunden. Die Mitnehmerrolle 24 weist einen Reibbelag
und einen breiten zurückgesetzten Einstich für die Seilkupplung 26 auf. Die Seilkupplung
26 ist bezüglich des zu Ubertragenden Drehmomentes drehrichtungsabhängig - d. h.
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mitnehmend oder sich öffnend - aufgebaut. Das Seil der Seilkupplung
26 ist an einem Ende elastisch über eine Zugfeder 27 und mit dem anderen Ende fest
durch je einen Stift mit der darüber befindlichen Andruckrolle 10 verbunden. Wird
nun die Mitnehmerrolle 24 der Andruckrolle 10 mittels des Schwenkhebels 12 an die
Tnnenfläche 28 der Schwungscheibe 4 gedeckt, so wird sie in Drehbewegung versetzt
und nimmt über die Seilkupplung
26 die Andruckrolle 10 mit. Der
Schwenkhebel 12 ist auf dem Chassis 1 drehbar gelagert.
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Ebenso befindet sich die Lagerung der Schwungscheibe 4 auf dem Chassis
1. An der unteren Seite der Andruckrolle 10, die vorwiegend aus elastieinem Kunststoff
gefertigt ist, befindet sich eine zurückgesetzte Nut 29 für ein Seil 23.
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In der Fig. 3 ist das Seil 23 näher dargestellt und umfaßt die Andruckrolle
10 und 11. Wie bereits beschrieben dient das Seil 23 einerseits zur Bestimmung des
Abstandes beider Andruckrollen 10 und 11 im auseinandergeschwenkten Zustand und
andererseits als Bremsseil, da die sonst angetriebenen Andruckrollen in der Stop-Stellung
des Gerätes, wie in Fig. 3 dargestellt, möglichst unmittelbar stillzusetzen sind.
Dies ist erfordorlich, da vorwiegend der Bandlängenzähler 22 wit der Andruckrolle
10 mittels Riemen verbunden ist und bei sich weiterdrehender Andruckrolle der Anzeigewert
des Zählers verfälscht würde. Die Enden des Seiles 23 sind an den Schwenkhebeln
12 und 13-befertigt. Die Riemennut der Andruckrolle 10 für#den anzutreibenden Baridlängenzähler
22 ist nicht dargestellt.
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Die Fig. 4 zeigt die Andruckrolle 10 und lt im am Tonband 8 anliegenden
Zustand während dnr Betriebsarten: Normalbetrieb, Schnellvorlauf, Schnellrücklauf
oder Schnellstop. Im Betriebszustand der Andruckrollen 10 und ii nach Fig. 4 ist
das Seil 23 entspannt.
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Fig. 5 zeigt den Betriebszustand Normalbetrieb (Aufnahme, Wiedergabe)
des Magnetbandgeräte#. Die Bandandruckrolle 7, die auf dem Schwenkarm fi gelagert
ist, drückt im Sinne des Bandtransportes das Tonband 8 an die Tonwelle 5. Die Bandspule
30 wird über die Antriebsachse 3 angetrieben und spult das Tonband 8 auf. Der Antrieb
des Spulen tellers erfolgt über Reibräder oder Riemen und eine bekannte und nicht
näher dargestellte Rutscht kupplung. Die mit dazwischenliegende Tonband 8 gegefleinandergedrückten
Andruckrollen 10 und 11 beeinflussen nicht den Handlauf , da die Mitnehmerrolle
24 oder 24' weder von der Andruckrolle 10 noch von der Andruckrolle 11 an die Innenfläche
28 der Schwungscheibe 4 gedrückt wird. Die Lage der Andruckrollen 10 und 11 ergibt
sich durch die entsprechende Steuerung der Drehhebel 20 und 21. Durch die in Pfeilrichtung
A' und B' (Fig. 5) auf die Drehhebel 20 und 21 einwirkenden Steuerkräfte werden
die
Federn 15 und 17 entlastet und die Schwenkhebel 12 und 13 schwenken mittels den
zugeordneten Federn 14 und 17 die Andruckrollen 10 und 11 gegen das Tonband 8. Die
an dem Tonband 8 anliegenden Andruckrollen 10 und 11 dienen während des Betriebszustandes
Normalbetrieb nach Fig. 5 nur dem Antrieb des Bandlängenzählers 22. Der Antrieb
der Andruckrolle 10 und somit des Bandlängenzählers 22 wird durch das von der Tonwelle
5 transportierte Tonband 8 übernommen.
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Die Fig. 6 zeigt das Magnetbandgerät im Schnellvorlauf-Betrieb, wobei
die Tonbandspule 3' auf die Antriebsachse 3 aufgesteckt und mit der optimal möglichen
Drehzahl angetrieben wird. Der Antrieb der TonhanBspuir 3#' erfolgt durch den nicht
dargestellten Antriebsmotor über eine entsprechende Ubersetzungsstufe unter Zwischenschaltung
vorwiegend eines Zwischenrades, das auf die der Antriebsachse 3 zugeordnete Rutschkupplung
einwirkt. Während des schnellen Vorlaufs des Tonbandes 8 wird die Mitnehmerrolle
24 der Antriebsrolle 10 an die Innenfläche 28 der Schwungscheibe 4 angedrückt, und
gleichzeitig drückt die Andruckrolle 11 das Tonband 8 an die Andruckrolle 10.
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Durch entsprechende Abstimmung zwischen der Seilkupplung 26 und der
nicht dargestellten Kupplung der Antriebsachse 3 ist eine konstante Aufwickel-Bandgeschwin
digkeit
des Tonbandes 8 im schnellen Umspulbetrieb herstellbar. Gesteuert wird die Andruckrolle
1,0 und 11, bzw. die zugeordneten Schwenkhebel 12 und 13, durch die in Pfeilrichtung
A und B' auf die Drehhebel 20 und 21 einwirkenden Kräfte. Hierbei werden in ähnlicher
Weise, wie in Fig. 5 beschrieben, die Zugfedern 15 und 16 ge- bzw. entspannt und
somit die Andruckrollen 10 und 11 in die in Fig. 6 gezeichnete Stellung gedrückt.
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Nach Fig. 7 ist das Magnetbandgerät im Schnellrücklauf-Betrieb dargestellt,
wobei alle Funktionen des Gerätes nur umgekehrt zur Fig. 6 ablaufen. Die Mitnehmerrolle
24' der Andruckrolle 11 wird an die Innenf)äche 28 der Schwungscheibe 4 gedrückt
und die Andruckrolle 10 drückt das Tonband 8 an die Andruckrolle 11 im Sinne der
Konstanthaltung der Bandgeschwindigkeit. Die Tonbandspule 2' wird in bekannter Weise
mittels Antriebsachse 2 angetrieben. Die Andruckrollen 10 und 11 auf den Schwenkhebeln
12 und 13 werden indirekt durch die in Pfeilrichtung A' und B auf die Drehhebel
20 und 21 einwirkenden Steuerkräfte betätigt. Somit ist auch bei dieser Betriebsstellung
des Tonbandgerätes die stabilisierende Wirkung durch die Andruckrollen 10 und 11
auf die Bandgeschwindigkeit gewährleistet.
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Es ist denkbar, daß anstelle der Seilkupplung für die Andruckrollen
auch andere bekannte Bauarten von Reibkupplungen verwendet werden können. Es ist
auch eine Kombination zwischen einer einfachen Rutschkupplung und einer in bekannter
Weise ausgeführten Freilaufkupplung verwendbar. Weiterhin kann auch bei entsprechender
Abstimmung der Kupplungen für die Spulenteller nur eine einfache Freilaufkupplung
für die Andruckrollen Verwendung finden. Ferner ist denkbar, daß zur Stabilisierung
der Drehzahl der Andruckrollen für den schnellen Umspulbetrieb ein beliebiges sich
konstant drehendes Zwischen- oder Antriebsrad des Gerätes verwendet wird. Darüberhinaus
können die die Bandgeschwindigkeit stabilisierenden Andruckrollen durch Umschaltung
auf mehrere Stufen der Schwungscheibe mit verschiedenen Drehzahlen angetrieben werden,
um so ein genaues Aufsuchen einer durch den Bandlängenzähler anzuzeigenden Tonbandstelle
mittels kleiner Umspul geschwindigkeit zu ermöglichen.
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Patentansprüche: