DE2204897C3 - Haarentfernungsmittel - Google Patents

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verwendung eines pilomotorisch wirkenden Mitteis in einem chemischen Haarentfernungsmittel sowie in einem Haarentfernungswachs.

   Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, chemische Haarentfernungsmittel so zu verbessern, daß sie wirksamer sind und die Enthaarungswirkung langer anhält.

   Dies wird dadurch erreicht, daß ein pilomotorisch wirkendes Mittel in einem chemischen Haarentfernungsmittel sowie in einem Haarentfernungswachs verwendet wird.

   Aus der deutschen Patentschrift 1 150 180 und der USA.-Patentschrift 3 190 802 ist es bekannt, pilomotorisch wirkende Mittel in einem Vorrasiermittel in cremiger oder flüssiger Form zu verwenden, damit die Barthaare aufgerichtet werden, so daß sie von einem Rasiermesser oder Scherkopf besser erfaßt werden können. Derartige Vorrasiermittel haben k( nerlei enthaarende Wirkung, sie dienen lediglich zi
   Vorbereitung für den mechanischen Schervorgang.

   Dagegen werden chemische Enthaarungsmittel zur direkten Enthaaiung aufgebracht, wobei sie das Haarkeratin zersetzen und damit das Haar auflösen. Durch ein in dem Enthaarungsmittel enthaltenes Pifomotorikum werden auf Grund dessen Wirkung an den arrectores pilorum die Haare gleichfalls aufgerichtet, jedoch kommt es hierauf bei dem Zersettungsvorgang nicht an. Mit der Aufrichtbewegung werden vielmehr die Haare etwas aus dem Haarkanal herausgeschoben, wodurch der Angriffspunkt des Haarentfernungsmittels am Haarschaft tiefer verlagert werden kann, so daß das Nachwachsen des Haafes entsprechend langer dauert. Durch die Verlängefung des Zeitraumes bis zu einer neuen Enthaarung ψ/'ιτά die Haut stärker geschont, da jede Enthaarung ♦ine gewisse Irritation der Haut mit sich bringt. Gegenüber den bekannten chemischen Haarentfernungsmitteln ergibt sich durch die länger anhaltende Enthaarungswirkung und die damit verbundene Hautschonung ein beträchtlicher Vorteil.

   Bei Verwendung eines Enthaarungswachses werden z^ar die Haare durch das relativ steife Wachs an der Haut angedrückt, so daß sie sich nicht aufrichten können, jedoch kann auch bei einem solchen Haarentfernungsmittel durch die Verwendung eines PiIomotorikums eine bessere Wirkung erzielt werden.

   ίο Die Erregung der Haaraufrichtemuskeln durch das in dem Wachs enthaltene Pilomotorikum führt zu einer Art Gänsehauteffekt, durch den die Haare im Bereich der Wurzel etwas angehoben werden. Das Wachs, das auf der Haut selbst nicht klebt oder nicht kleben soll, kann damit die einzelnen Haare am Austritt aus der Haut auf einem längeren Abschnitt erfassen bzw. dicht an der Haut am Haarschaft angreifen, so daß auch in diesem Fall eine gründlichere Enthaarung und damit eine Verlängerung des Zeit-

   ϊο raums bis zur nächsten Enthaarung erzielt wird.

   Die Verwendung eines pilomotorisch wirkenden Mitteis ist bei allen bekannten Haarentfernungsmitteln möglich, beispielsweise bei flüssigen, pulver oder pastenförmigen Haarentfernungsmitteln oder

   «5 solchen in Spray-Form.

   Als Pilomotorikum kann jedes in dieser Weise wirkende Mittel verwendet werden, soweit es mit dem jeweils vorgesehenen Haarentfernungsmittel beispielsweise auf Grund ausreichender Alkalistabilität

   .0 verwendbar ist. Pilomotorisch wirkende Mittel sind beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1 150 180 angegeben.

   * Bei Verwendung eines Kaltwachses als Haarentfernungsmittel wird das Pilomotorikum möglichst homogen in das Wachs eingearbeitet. Kommt das Kaltwachs als Schicht auf einem Gewebestreifen od. dgl. zur Anwendung, so kann auf der Seite der auf dem Band aufgebrachten Kaltwachsschicht, die auf der Haut zum Anliegen kommt, eine dünne Schicht des Pilomotorikums oder einer mit dem Pilomotorikum vermischten Substanz aufgebracht sein, gegebenenfalls auch zusätzlich zu dem in dun Wachs enthaltenen Pilomotorikum. Hierdurch kann das pilomotorisch wirkende Mittel in einem Wachs stärker zur Wirkung kommen. Diese Schicht kann beispielsweise auf dem Wachs aufgesprüht sein.