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Dacheindeckunu Die Erfindung bezieht sich auf eine Dacheindeckung
mit wärmeisolierenden Platten und einer dampfundurchlässigen Schicht, insbesondere
für rockenksmmern von Ziegeleien.
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Dacheindeckungen müssen häufig sowohl wärmeisolierend als auch von
der Rauminnenseite her feuchtigkeitsdicht ausgebildet werden.
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Dies gilt besonders für Trockenkammern, in denen naturgemäß relativ
große Wasserdampfmengen aus der Feuchtigkeit entstehen, die aus den zu trocknenden
Gegenständen, z.B. Ziegelrohlingen, ausgetrieben werden. Um die Trockenbedingungen
unter Kontrolle halten zu können, ist eine gute Wärmeisolierung erforderlich.
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Wegen des großen Anfalles an Wasserdampf soll die Dacheindeckung dampfundurchlässig
sein, da andernfalls die BeuchtigReit nach kurzer Zeit die wärmeisolierenden Eigenschaften
verschlechtern würde und auch das Eindeckungsmaterial rasch zerstört würde.
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Bekannt sind vorgefertigte Verbundelemente zur Dacheindeckung, die
aus außen angeordneten Asbest-Zement-Platten und zwischen diese eingefügten Styropor-Platten
bestehen, wobei eine Styropor Platte mit einer dampfundurchlässigen Kunststoffolie
umhüllt ist. Solche vorgefertigten Elemente haben zwar ihre Vorteile bei der Verarbeitung,
sind jedoch nicht für alle anwendung fälle befriedigend, da zum einen an den Stoßstellen
zwischen den Platten eine dampfdurchlässige Fuge besteht und zum anderen Styropor
gegen höhere Temperaturen empfindlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dacheindeckung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine lückenlose Dampfsperre gebildet
wird und die wärmeisolierenden Platten auch höhere Temperaturen gut vertragen.
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Die erfindungsgemäße Dacheindeckung ist gekennzeichnet durch eine
erste untere Schicht aus Asbest-Silikat-Isolierbauplatten, eine darauf aufgelegte
zweite Schicht aus dampfundurchlässigen Eunststoff-Folienbahnen, die die Stoßstellen
der Isolierbauplatten überdecken, eine auf die zweite Schicht aufgelegte dritte
Schicht aus Dachisolierplatten aus Perlite, eine auf die dritte Schicht aufgelegte
vierte Schicht aus Asbest-Silikat-Isolierbauplatten und eine auf die vierte Schicht
aufgebrachte flüssigkeitsdichte fünfte Schicht.
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Bei einer so ausgebildeten Dacheindeckung wird dank der dritten Schicht
je nach erforderlichem Wärmedämmwert aus Perlite-Platten eine sehr gute Wärmeisolierung
gebildet, die eine sehr gute Temperaturbeständigkeit hat. Die Temperaturfestigkeit
reicht jedenfalls bei weitem für die Temperaturbelastung aus, die in Trockenkammern
für Tonwaren auftreten. Die mechanische Festigkeit erhält das Dach im wesentlichen
durch die erste Schicht aus Asbest-Silikat-Isolierbauplatten. Dadurch, daß über
diesen Platten Folienbahnen verigt werden, die die Stoßstellen zwischen den Platten
überdecken, wird eine lückenlose Dampfsperre erzielt, so daß Eindringen von Feuchtigkeit
in die darüberliegende dritte Schicht aus Perlite-Platten mit Sicherheit vermieden
wird. In diese Schicht kann deshalb kein Wasser eindringen, so daß dadurch ihre
gute wärmeisolierende Eigenschaft erhalten bleibt. Die Anordnung einer vierten Schicht
aus Asbest-Silikat-Isolierbauplatten über der Schicht aus Perlite-Platten gibt den
Perlite-Platten, deren mechanische Festigkeit naturgemäß nicht besonders groß ist,
einen Schutz, so daß die Dacheindeckung beim Aufbringen der fünften wasserdichten
Schicht begangen werden kann, ohne daß eine Gefahr der Beschädigung der wärmeisolierenden
Platten besteht. Auch die erste und die vierte Schicht haben wärmeisolierende Eigenschaften.
Die erfindungsgemäße Dacheindeckung hat über ihre gesamte Pläche gleiche wärmeisolierende
Eigenschaften.
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Die Dachkonstruktion wird vorteilhafterweise so ausgebildet, daß die
Stoßstellen der Asbest-Silikat-Isolierbauplatten längs Profilen der Dachkonstruktion
verlaufen. Hierdurch sind die Ränder der Platten abgestützt, wodurch die Tragfähigkeit
des Daches wesentlich erhöht wird und wodurch außerdem gewahrleistet ist, daß die
Platten an ihren Stoßstellen genau in der gleichen Ebene liegen.
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Vorteilhafterweise werden die Perlite-Platten der dritten Schicht
so verlegt, daß ihre Stoßstellen gegenüber den Stoßstellen der Platten der ersten
Schicht versetzt sind, und zwar vorzugsweise um eine halbe Plattenabmessung. Durch
dieses versetzte Anordnen der Stoßstellen entaprechend einem Ziegelverband werden
vpltebrücken vermieden, die über durchlaufende Fugen entstehen könnten. Dadurch
erhält man durchgehend einen homogenen Dachaufbau mit gleichen Wärmeleitzahlen.
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Die fünfte wasserdichte Schicht kann aus verschiedenen Materialien
bestehen. Geeignet ist z.B. Gußasphalt oder eine Schicht aus geteertem Rollenasphalt.
Auch andere Eindeckungsmaterialien kommen in Betracht, so z.B. geeignete Kunststofffolien,
die an tfl>erlappungsstellen miteinander verklebt oder versiegelt werden können.
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Zweckmäßig sind folgende Plattendicken. Die Platten der ersten Schicht
können eine Dicke von ca. 30 mm aufweisen, die der dritten Schicht eine Dicke von
ca. 20 mm und die Platten der vierten Schicht eine Dicke von 5 bis 8 mm.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen teilweisen senkrechten Schnitt durch eine Trockenkammer
für Ziegeleiprodukte und Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich des gestrichelten
Kreises II in Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.
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Das Gerüst der Trockenkammer nach Fig. 1 besteht aus aufrechtstehenden
Rahmen 1, an den Rahmen 1 befestigten Tragschienen 2, einer auf die Rahmen 1 aufgesetzten,
insgesamt mit 3 bezeichneten Dach-Tragkonstruktion und einer insgesamt mit 4 bezeichneten
Dacheindeckung.
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Die Rahmen 1 haben senkrechte Rahmenteile 5 eine untere Xraverse 6
und eine obere Traverse 7. Auf die oberen Enden der Rahmen sind Dachstützen 8a bzw.
8b aufgesetzt, die verschiedene
Längen haben, um eine Neigung des
Daches zu erzielen. Die Dachstützen 8a, 8b können auch als Verlängerungen der Rahmenseitenteile
5 ausgebildet sein. Eine Trockenkammer hat in der Regel nicht nur hinteinander angeordnete
Rahmen, wie sie in Fig. 1 zu sehen sind, sondern auch nebeneinander angeordnete
Rahmen, die dann miteinander verbunden sein können.
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Die Tragschienen 2 sind durch Einhingen an den Rahmen 1 befestigt.
Die Schienen sind so ausgebildet, daß sie Auflageflächen für sogenannte Trockenlatten
9 bilden, die sich rechtwinklig zu den Schienen 2 erstrecken und mit iliren Enden
an einander gegenüberliegenden Schienen 2 aufliegen. Das zu trocknende Gut, z.B.
Ziegelrohlinge 10, werden dann auf diese Trockenlatten aufgelegt.
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Zur Dachkonstruktion gehören Längsprofile 11 und Querprofile 12. Am
oberen Ende jeder Dachstütze 8a, 8b besteht ein Knotenpunkt, an dem Längsprofile
11 und Querprofile 12 zusammenlaufen und fixiert sind. Es ist möglich, zwischen
Längsprofilen 11, die in der Flucht von Dachstützen 8a, 8b verlaufen, weitere Längsprofile
anzuordnen, die sich dann zwischen zwei Abstützpunkten von Querprofilen 12 auf diesen
Querprofilen abstützen.
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Die beschriebene Stahlkonstruktion (die Rahmen 1, Schienen 2 und die
Dachkonstruktion 3 bestehen aus Stahlblechprofilen)
bildet sozusagen
das Gerust eines ganzen Hauses, das mittels der Dacheindeckung 4 abgedeckt ist.
Die Erfindung bezieht sich speziell auf die Dacheindeckung 4.
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Die Dacheindeckung 4 hat filnf Schichten 13 bis 17. Die unterste Schicht
besteht aus Asbest-Silikat-Isolierbauplatten 17, die mittels Zement gebunden sind.
Sie haben eine Dicke d17 von ca. 30 mm. Sie sind so groß, daß sie mit ihren Randern
auf Längsprofilen 11 und Querprofilen 12 aufliegen. Die Stoßstellen 18 zwischen
zwei benachbarten Platten 17 sind also von Teilen der Dach-Tragkonstruktion unterstützt.
Die Platten haben eine so große Festigkeit, daß sie begehbar sind.
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Auf die Schicht 13 sind die Schicht 14 bildende Folienbahnen 19 aufgelegt.
Diese Folienbahnen überdecken die Stoßstellen 18 zwischen benachbarten Platten 17.
Das Folienmaterial kann verschieden sein. Jedenfalls soll es sich um feuchtigkeitsbeständiges
und dampfundurchlässiges Material handeln, geeignet ist z.B. Polyäthylen. Die Schicht
14 bildet eine sogenannte Dampfsperre.
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Auf die Schicht 14 ist die aus Perlite-Platten 20 bestehende Schicht
15 aufgelegt. Die Perlite-Platten haben die gleiche
Größe wie die
Platten 17, sind jedoch versetzt verlegt, d.h.
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so, daß ihre Stoßstellen 21 nicht über den Stoßstellen 18 der Platten
17 liegen. Bus Fig. 1 ist zu ersehen, daß die Versetzung gleich einer halben Plattenabmessung
ist. Die Versetzung wird vorzugsweise sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung
vorgenommen, Perlite-Platten sind aus einem vulkanischen Gestein hergestellt, das
bei etwa 1.200 cc expandiert wird. Solche Platten werden z.B. unter dem geschützten
Namen EESCO" verkauft. Die Dicke d15 der Platten 20 beträgt ca. 20 mm. Die Perlite-Platten
12 haben sehr gute wärmeisolierende Eigenschaften und eine gute Wärmebetändigkeit.
Ihre mechanische Festigkeit ist indessen relativ gering, da die Platten aus sehr
dünnwandigen Hohlkörperchen bestehen. Die Platten sind deshalb nicht ohne einen
besonderen Schutz ohne weiteres begehbar.
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Zum Schutz der Platten 20 und zur weiteren Isolierung sind Asbest-Silikat-Isolierbauplatten
22 vorgesehen, die die vierte Schicht 16 bilden. Die Abmessungen dieser Platten
sind gleich wie die Abmessungen der Platten 17. Sie sind so verlegt, daß sich ihre
Stoßstellen 23 über den Stoßstellen 18 der Platten 17 befinden, was jedoch nicht
zu durchgehenden vertikalen Fugen führt, da ja die Fugen durch die Versetzung der
Platten 20 unterbrochen sind. Die Dicke d16 der Platten 22 beträgt ca. 5 bis 8 mm.
Die Asbest-Silikat-Isolierbauplatten 22 haben eine
gute mechanische
Festigkeit, so daß sie begangen werden können.
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Dies gestattet die bequeme Aufbringung der obersten Schicht 17, die
die wasserdichte Schicht des Daches bildet und z.B.
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aus Gußasphalt bestehen kann.
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Die Dachkonstruktion gemaß der Erfindung ist auch zur Verwendung als
Wand geeignet.